Ich will Powergaming gar nicht verdammten, wie der Threaderöffner richtig festgestellt hat, kann es in einem anderen Medium durchaus was Positives sein.
Ich will powergaming gar nicht verdammen, tue es aber...
Denn, wenn „es in einem anderen Medium (als dem P&P Rollenspiel) duraus etwas positives sein kann“,
impliziert diese Aussage, dass Powergaming im Medium P&P Rollenspiel wohl nichts positives sein kann.
Also hat es da nichts zu suchen, raus damit. Beschränken wir es auf andere Medien, wo es seine Existenzberechtigung haben mag... oder sagen wir statt „beschränken“ lieber „verdammen“...
Vadre retro Powergaming...!
Powergaming ist durchaus etwas positives, es ist nur nicht kompatibel zu allen Spielstilen.
Im übrigen, somwie Du Powergaming beschreibst (Munchkinism, Exploiting, ...) hat es im Computergaming nichts zu suchen, denn da kann man nur regelkonform spielen, weil die Engine gar nichts anderes zuläßt. Und die Exploiter sind dort auch verachtet. Dort bedeutet Powergaming auch nur, dass mn möglichst effektiv spielt, nicht, dass man gezielt Regellücken oder Engine-Schwächen ausnutzt.
Im übrigen beziehe ich mich auf die Definition von Powergamer, die Robin D. Laws in seinem Buch „Laws of good Roleplaygaming“ geschrieben hat. Wer die Wikiartikel verfasst hat, weiß ich nicht, aber ein Rollenspieler, der einen Spielstil pflegt, der „exclusion of cameraderie“ vorsieht, hat nicht verstanden, dass Rollenspiel ein kooperatives Spiel darstellt. So jemand ist kein Powergamer, sondern schlicht ein schlechter Mitspieler.
Im weiteren ist Powergamer auch kein ausschließender Aspekt, sondern kann neben anderen koexistent eine Melange verscheidender Spielstile eines Rollenspielers bedeuten. Ich kann Tactican und Powergamer sein, oder auch Method Actor und Powergamer. Das eine schließt das andere nicht aus.
Wo ich mich grad an Kleinkram reibe:
Du schriebst oben noch so was wie „scheißt auf die gut gemeinten Tipps anderer zu eurem Charakter“. Das ist auch wieder sowas aus den 90ern. Abgesehen davon, dass es in gut funktionierenen Runden durch aus üblich ist, dass ein Powergamer einem Mitspieler durchaus Effektivität-Tipps gibt, um auch die Teamedfektivität im gesamten zu steigern, oder der mit dem besten Taktikverständnis ingame auch mal eine Situation aufschlüsseln mag, um jemand aufzuzeigen, dass sein Vorgehen vielleicht optimierbarer wäre, ist es bei manchen Rollenspielsystemen heutzutage durchaus üblich, sich Gruppenkonzepte und Charakterkonzepte gemeinsam zu überlegen und zu besprechen. Da sind dann auch gut gemeinte Tipps Üblich und an der Tagesordnung. Aber ich weiss schon .... neumodischer Hippster-Scheiß...