Ich finde es steht dem SL zu, gewisse dramaturgische Spannungen aufzubauen. Und wenn dazu z.B. gehört, dass man sich für ein Gelingen wider Willen mit dem früheren Erzfeind verbünden muss - warum nicht? Auch Film und Literatur sind voll von solchen Beispielen. Der schwierige Punkt ist nur der, wenn die Spieler denken "Ach, jetzt müssen wir uns wohl mit dem verbünden". Dieses "jetzt müssen wir das tun" ist das Problem - selbst wenn die Spieler es wirklich müssen, um weiterzukommen, dann sollte es den Spielern dennoch als ihre eigene Entscheidung und Handlung erscheinen. Das ist der schwierige Punkt und nicht jeder SL ist so gut, das sauber hinzubekommen.
Mir ist es auch schon oft genug passiert, dass wir als Spieler in dieser "jetzt müssen wir also"-Phase waren, wir dann hinterher mit unserem SL darüber gesprochen haben und dieser total erstaunt war darüber, da er uns doch alle Freiheiten gelassen hätte und es noch andere Möglichkeiten gab. Kann also manchmal auch an Vorurteilen der Spieler liegen. So auch kürzlich bei mir in einer DSA-Runde, da hatte ich in-time eine Geschichte erzählt und sofort die Spieler "Och nö, das soll jetzt doch nicht bedeuten dass bla bla bla", die Spieler lagen natürlich voll daneben, waren aber felsenfest von ihrer Erkenntnis überzeugt und fanden es dementsprechend platt, durch die Geschichte darauf hingewiesen zu werden.