Es ist eine ganze Weile her, seit unsere Gruppe, geleitet vom lieben Moonmoth, ihre Abenteuer erlebte. Nach Ausflügen in andere Welten und Systeme geht es in etwas anderer Besetzung weiter. Wenn Interesse besteht natürlich nur Nach dem Erlebnis in Skorlax’ Eishöhle trennten sich die
Geisterjäger, um die Erlebnisse zu verarbeiten.
Der Sandsiedler Ark reiste durch die Weiten, um mehr über das Imperium herauszufinden. Wie konnte es sein, dann niemand eine so lange Zeit Nachricht aus seiner Heimat erhalten hatte? Bibliotheken gewährten ihm jedoch keinen Zugang, zu suspekt war der Sandsiedler in seiner imperialen Tracht. Doch die einzigen Informationen, die er erhielt, bezogen sich auf die Handelsliga, mit der nicht viele gerne Geschäfte machen.
Anschließend zog er sich zurück nach Firnheim, um weiter nach Artefakten zu graben und vielleicht passende Teile zum Unterkiefer zu finden. In Firnheim hatte sich der Aufruhr soweit beruhigt. Marbrun konnte noch immer ihre Position halten, hatte aber einiges von ihrer Schönheit verloren. Karnulf war noch immer Fürst von Firnheim.
Manfred Manfredson kehrte zurück zu seinem Bruder Olaf, um ihm das Geld zu bringen, das er verdient hatte. Sie wollen den Wehrbauernhof wieder aufbauen, doch da Olaf nicht mehr laufen kann, geschweige denn stehen, reichte das Geld nicht besonders lang und Manfred musste wieder los ziehen. Zwischendurch war er im Blutmoor, da er die Verbindung zwischen Blutsäufer und diesem unheiligen Ort gespürt hatte. Doch nur der Winter hatte sein Spuren hinterlassen.
Die blinde Galder Asrera machte sich mit ihrem Wolfsbruder Ruadhán auf den Weg, um ihre eigenen Erfahrungen zu verarbeiten. Ihr Bruder Askir, der Runenmagier kehrte nach Grimmwerk zurück, um seine Studien fortzusetzen. Doch als Asrera ihn besuchen wollte, fand sie seine Schreibstube verlassen vor. Seine Kollegen maßen dem nicht allzu viel Bedeutung bei. Er sei ja schon einmal verschwunden, aber zurückgekehrt. Doch die Tatsache, dass Asrera seinen Kompasstalisman in seinem Zimmer fand, beunruhigte sie noch mehr. Seinen Geist konnte sie nicht finden - und auch ihre geisterhaften Gefährten konnten ihn nicht finden. Asrera fasste den Beschluss, anderen Menschen ihre Techniken beizubringen, damit auch andere ihre Verlorenen finden können - mit dem Hintergedanken, dass sie vielleicht auch Askir wieder finden würden. Sie fand einen Wald und einige begabte Kinder, die sie mit sich nahm, um ihnen ihr Wissen um die Geisterwelt und ihre Fähigkeiten zur Kommunikation mit Geistern weiter zu geben.
In diesem Wäldchen, das von den nahen Dörfern nur als “Finsterwald” bezeichnet, obwohl er gar nicht so finster ist, bekam Asrera Besuch von einem ihrer Schüler. Er sprach mit Askirs Stimme: “Die Antwort ist in der Scharlachwelt, eine Mauer ist gebrochen. Sie kommen ... zuerst zu den Geistern.” Der Junge war entsetzt, nicht richtig anwesend und offenbar nicht Herr seiner selbst. Als er sich beruhigt hatte, brach die Galder mit ihrem Wolfsbruder auf, um ihre alten Gefährten zu finden.
Manfred träumte von einer unbändigen Wut, von einer Warnung vor Asrera, die eine große Macht erlangen wollte, die etwas mit den Geistern machen würde, das aufgehalten werden müsste. Er schrieb diesen Traum den Ahnen zu, machte sich aber auf den Weg, sie zu finden, um sie vor sich selbst zu schützen. Auf seiner Reise ereilte ihn ein zweiter Traum. Dieses Mal von einem Studierzimmer mit vielen Schriftrollen. An den Wänden der nur mit dem Nötigsten eingerichteten Möbeln waren Runen gezeichnet - Runen, die dem Hühnen vage bekannt vorkamen. Doch dann der Geruch von Blut. Manfred stand in einer Pfütze von Blut. Und dann erwachte er.
Ark indes wurde von einem seltsamen Gefühl geweckt. Ganz so, als würde das Auge ihn rufen. Kurz darauf hörte er Asreras Stimme in seinem Kopf, die die Worte wiederholte, die sie ihm zum Abschied genannt hatte: “Ich kehre wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und mein Bruder...“
Nur wenige Tage später, als er bei seiner üblichen Erbsensuppe - oder was auch immer dieses Gebräu aus dem namensgebenden Bronzekessel genau war - im
Kessel saß, betrat Manfred Manfredson die Schenke. Anskilda, die Magd mit den kräftigen Armen, erkannte den Retter des Dorfes wieder und führte ihn sofort zu seinem alten Gefährten. Gerade als sie sich über die Geschehnisse des letzten Jahres ausgetauscht hatten und festgestellt hatten, dass sie Asrera suchen sollte, betrat eben diese die Taverne, um sich zu ihnen zu setzen. Die Leute bedachten sie immer noch mit Misstrauen.
Ohne Umschweife berichtete Asrera von der Botschaft, die sie von Askirs Stimme erhalten hatte, und auch von seinem Verschwinden. Manfred entdeckte um die Galder herum dunkle Schemen, die ihr durch die Haare strichen. Eine Gestalt legte ihr sogar die Hand um die Kehle. Auf der Ebene der Geister entdeckte Asrera eine dünne knöcherne Hand, die sie würgen wollte. Die Gestalt trat zurück und schien zu grinsen, während andere Drohgebärden in Richtung der anderen Gäste machten. Drohungen, ihnen das Genick zu brechen oder ihnen die Kehlen aufzuschlitzen.
Noch während die Gruppe beriet, was sie nun als nächstes tun sollten - Scharlachwelt? Geister befragen? Was könnte helfen, dort zu überleben? - hörte man ein ersticktes Gurgeln und ein Gast ging mit blutender Kehle zu Boden. Natürlich löste dies eine Panik aus - die nur noch schlimmer wurde, als Asrera die knöchernen Gestalte für ihre Gefährten und damit auch für alle anderen sichtbar machte. Doch wie sonst sollte Manfred, der Mann fürs Grobe, die Kreaturen wie Eis unter seiner blutrünstigen Keule zerschmettern? Die Gestalten hatten es scheinbar auf Asrera abgesehen, doch gemeinsam konnten Ark und Manfred sie zerschlagen.
Nicht verhindern konnten sie, dass die Gäste sie als “Unglücksbringer” betitelten…
Gemeinsam zogen die drei sich zum Gletscher zurück, um zu diskutieren, was sie nun tun sollten. Es gab schließlich eine Mauer zum wieder aufbauen.