Ich töte Charaktere grundsätzlich nicht, ohne dass ich vorher das OK des Spielers einhole und dann auch ein "würdiges Ende" bastele. Es ist mir auch noch nie passiert dass ich in die Klemme kam, weil ein Charakter den Regeln zufolge tot wäre ich das aber nicht beabsichtigt hatte.
Der Vorwurf, dass Runden ohne Charakter-Tode langweilig wären kann ich leider nicht verstehen. Bisher hab ich nur bemerkt, dass die Gruppen mit Charakter-Toden oft frustriert sind.
Worauf ich übrigens auch allergisch reagiere ist das "Töten für dumme Aktionen". Tut mir Leid aber das hört sich so an als ob hier ein SL mit "Lehrer-Hybris" seine Spieler wegen Inkompetenz abwatschen will.
Es gibt natürlich Aktionen in denen man als SL versucht ist einfach zu denken "Ach Herrje was macht den der Depp wieder". Aber ich bin der Meinung, dass man erstmal kurz nachdenken sollte. Man kann eigentlich davon ausgehen, dass die Spieler mit denen man am Tisch sitzt ungefähr das selbe Maß gesunden Menschenverstand besitzen wie man selbst. Und wenn man sich dass mal vor Augen führt kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Spieler der grade eine, aus Sicht des SL, hirnrissige Aktion starten will eigentlich nur ganz andere Vorstellungen von der Art der Situation, seiner genauen Handlungsweise etc. hat. Ein kurzes klärendes Gespräch wirkt da Wunder.
Und überhaupt sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen was man eigentlich von sich gibt, wenn man sagt "Nur für dumme Aktionen stirbt ein Charakter". Man sagt damit nämlich einem seiner Freunde am Spieltisch ins Gesicht: "Du bist dumm, das haste jetzt davon!".
Und sowas macht man mit Freunden nicht.