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Wie schnell sterben eure Charaktere durchschnittlich?

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Autor Thema: Charaktersterblichkeit  (Gelesen 5050 mal)

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Detritus

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Charaktersterblichkeit
« am: 24.03.2004 | 08:20 »
Okay das ganze ist dadurch aufgekommen das ich eine Gruppe habe in der es heist : Na das hab ich jetzt nicht gesehen Würfel mal nochmal. Also in der der Charakter eine Überlebensrate von 100% hat unabhängig davon wie unwarscheinlich es ist.
Hat sich der Charakter dann doch mal so verrannt das er eigentlich sterben müsste dann wacht er halt wieder auf... (hierzu sei noch gesagt das Anfänger daraus rausgenommen seien. Bei denen ist es normal das Sie aufwachen, die müssen auch noch lernen) ::)
Als Kontrast dazu habe ich in einer Gruppe gespielt deren Mottos lauten: Gesagt getan; S1: Ich sehe nach wie es in dem Orklager aussieht. SL: okay du stehst drin und dir wird die Kehle durchgeschnitten. Nächster. (so hart natürlich nicht aber als Bsp. ned schlecht.) Oder halt: Schlecht gewürfelt , nochmal schlecht gewürfelt. SL: Sieht schlecht aus. Du bist Tod. :P
Also wie sieht das bei euch aus?
Was haltet ihr davon?
« Letzte Änderung: 24.03.2004 | 08:29 von Detritus »

Offline Selganor [n/a]

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #1 am: 24.03.2004 | 08:26 »
In unserer Freitagsrunde (D&D) sind waehrend dem aktuellen Abenteuer in EINEM Encounter (die Gruppe wurde unvorbereitet zu Hause ueberrascht, 2 Charaktere waren kaum ausgeruestet) zwei Charaktere gestorben (einer schon in Runde 2 der Begegnung)
Das konnte von der Klerikerin der Runde zwar wieder "behoben" werden, aber jetzt hinken die "Toten" halt einen Level hinterher...

Charaktere sterben bei mir recht selten (als Spieler wie als Spielleiter) denn wenn man ein wenig "taktisch" an die Sache rangeht laesst sich so was verhindern.

Komplett ausschliessen (also ein "Noe... du bist doch nicht tot... es sah nur so aus...") gibt es bei mir nur unter ganz bestimmten Umstaenden (oder in Settings in denen es "passt")
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Online Dash Bannon

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #2 am: 24.03.2004 | 09:20 »
selten, höchte selten stirbt mal ein Char.
eine Überlebensgarantie hat zwar auch keiner, aber so sang und klanglos stirbt mir keiner.
Zudem spiele ich keine Systeme in dennen ein Kleriker alles heilen kann und es ab nem gewissen Level kaum noch die Chance gibt, den Chars überhaupt irgendwie beizukommen.
Aber alles in allem kann durchaus mal einen das zeitliche segnen, aber wirklich nur recht selten (zudem spielen wir jetzt nicht soo oft, da wäre es fatal wenn regelmässig ein Char sein Leben aushauchen würde)
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Dr.Online

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #3 am: 24.03.2004 | 10:18 »
na klar ... während des Preludiums ... lässt sich bei Vampire meist schwer vermeiden ... also 1-2 spielabende  :P

Offline Boba Fett

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #4 am: 24.03.2004 | 10:37 »
Bei mir sterben Charaktere nur sehr selten.
In den letzten 2-3 Jahren ist mal einer oder zwei gestorben.
Es hängt aber auch vom Setting ab.
Cyberpunk ist härter als SpaceOpera, beispielsweise.
Grundsätzlich muss jemand bei mir schon etwas gravierendes falsch machen, oder als Spieler sein okay für den Tod seines Charakters geben.
Wobei meine Spieler es imho nicht wissen, dass ich mir Mühe gebe, sie nicht bei jeder Kleinigkeit drauf gehen zu lassen. Denn sie verhalten sich teilweise arg paranoid...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Gast

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #5 am: 24.03.2004 | 10:38 »
Nur wenn die Charaktere sich äußerst dämlich anstellen, sonst eigentlich nicht.

Samael

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #6 am: 24.03.2004 | 10:41 »
Dass kommt auf den SL an. Bei mir als SL sterben Charaktere eigentlich nie.

EDIT:
Jedenfalls in den Kampagnen. Bei One-shots sieht das anders aus.

Offline 6

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #7 am: 24.03.2004 | 10:51 »
Bei mir als SL sterben Charaktere sehr selten (Ausnahme One-Shots oder die Spieler wollen ihren Charakter sterben lassen). Mir ist es lieber die Spieler machen Fehlen und planen dafür nicht zu viel, als dass die Spieler wie die Profis versuchen jede mögliche Schwachstelle ihres Planes abzuklopfen (wie erst vor kurzem bei Continuum :-\).
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Vale waan Takis

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #8 am: 24.03.2004 | 11:00 »
Auch bei mir sterben Chars sehr sehr selten. Außnahmen dabei wie schon des öfteren gesagt One-Shots (da sind die Überlebenswahrscheinlichkeiten eher gering  ;)).
Weitere ausnahmen frühere Übungssessions (z.B. die ersten 2-3 Space Gothic Versuche, wo es trotz hoher Charsterblichkeit fast allen Spass gemacht hat).

Mitlerweile finde ich es dämlich wenn ein Char einfach nur durch Würfelpech stirbt auch wenn ich persönlich es nicht völlig ausschließen möchte, denn in Kämpfen mit Gegnern, die einem Gewachsen sind entscheidet nun mal der Zufall gewaltig mit -> Würfelpech und Zwischengegner zusammen können also schon mal zum ableben führen.

Noch schlimmer finde ich aber "unsternbliche" Charaktere, Systeme mit Lebensspendenden Kleriken an jeder Ecke etc. *würg*
Dann sterb ich doch lieber in Würde...
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #9 am: 24.03.2004 | 11:07 »
Noch schlimmer finde ich aber "unsternbliche" Charaktere, Systeme mit Lebensspendenden Kleriken an jeder Ecke etc. *würg*
Dann sterb ich doch lieber in Würde...
Naja... SOO wild ist das in D&D auch nicht.
Durch die Wiedererweckung der beiden Toten (wovon einer nur gestorben ist weil er zwei Rettungswuerfe versiebt hat) ist die Gruppe fast komplett pleite  ;)
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Offline Vale waan Takis

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #10 am: 24.03.2004 | 11:11 »
Nur wird das halt des öfteren sehr sehr anders gespielt...

Oh es ist jemand tot, nichts wie zum Kleriker (aber auch nur wenn die Gruppe selbst niemanden hat der das kann). Geld ist eh genug da oder der Kleriker schuldet uns eh was oder wir erledigen einen Auftrag oder...
Nee nee nee
Für mich ist das nix
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Offline Raphael

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #11 am: 24.03.2004 | 11:23 »
Stichwort D&D: Ging mir auch schon auf die Nerven, dass man in dem System nicht mal in Ruhe tot sein kann und einen neuen Charakter machen, weil einem der Rest der Party immer retten will.  ;)

Vampire: Ich hab nicht vor, meine SC sterben zu lassen, hartes Setting hin oder her.

Star Wars / Space Opera: Bin ich noch nie unplanmässig gestorben ... man hat ja Charakter- und Machtpunkte  ;) Aber ... passt scho.

Shadowrun: Auch dort stirbt praktisch nie jemand. Wenn man allerdings die Werke von William Gibson kennt, hinterlässt das einen etwas schalen Nachgeschmack .... auch die SR-Romane sind recht tough, wenn ich mich recht erinnere ... da stört es eher.
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Offline Vandal Savage

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #12 am: 24.03.2004 | 11:28 »
Meine Chars sterben auch selten, ist aber schon vorgekommen.

Bei mir als Spielleiter kann man als Spieler eigentlich nur sterben, wenn man groben Mist baut, was z.B. noch dazu im krassen Gegensatz zum eigenen Charakter steht.

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #13 am: 24.03.2004 | 12:10 »
Shadowrun: Auch dort stirbt praktisch nie jemand. Wenn man allerdings die Werke von William Gibson kennt, hinterlässt das einen etwas schalen Nachgeschmack .... auch die SR-Romane sind recht tough, wenn ich mich recht erinnere ... da stört es eher.

:-\ Stimmt.

Ich hab natürlich auch immer dafür gesorgt, das meine Spieler nicht einfach so abkratzen, aber ein bißchen verstümmeln war bei mir immer drin. Sowas gehört schon dazu, finde ich. (Hab ich auch meinem Bruder geraten, als der vor einiger Zeit das Leiten angefangen hat: "Nein, du solltest sie nicht umbringen. Aber solange du sie nicht umbringst kannst du alles mit ihnen machenwas du willst. >;D )

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Offline Selganor [n/a]

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #14 am: 24.03.2004 | 12:25 »
Stichwort D&D: Ging mir auch schon auf die Nerven, dass man in dem System nicht mal in Ruhe tot sein kann und einen neuen Charakter machen, weil einem der Rest der Party immer retten will.  ;)
Wenn du tot bleiben willst dann kannst du das auch...
Zitat
Shadowrun: Auch dort stirbt praktisch nie jemand. Wenn man allerdings die Werke von William Gibson kennt, hinterlässt das einen etwas schalen Nachgeschmack .... auch die SR-Romane sind recht tough, wenn ich mich recht erinnere ... da stört es eher.
Gibson war ja auch Cyberpunk... Shadowrun ist "Happy-Elfen-Punk" ;D
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Offline Raphael

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #15 am: 24.03.2004 | 12:30 »
Wenn du tot bleiben willst dann kannst du das auch...

Da gab es echt mal zoff, ich wollte neuen Chara machen und die anderen wollten mich wiederbeleben ...

Zitat
Gibson war ja auch Cyberpunk... Shadowrun ist "Happy-Elfen-Punk" ;D

;D ... 'aight!
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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #16 am: 24.03.2004 | 12:38 »
Nun, in D&D hab ich es schon öfters geschafft, meine aktuellen HP vollkommen zu ignorieren. Der Tod ist bei dem System halt auch nicht so ernst, sondern eher nervig.

In Vampire sterben Charaktere eher selten, und dann aus guten Gründen. Bei einem SL von uns kann allerdings auch ein Doppelpatzer zum Ableben führen...

Offline Vandal Savage

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #17 am: 24.03.2004 | 13:09 »
Aber mit Verstümmelungen, Demütigung und Geisteskrankheiten hingegen hab ich überhaupt kein Problem  >;D

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Tybalt

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #18 am: 24.03.2004 | 17:55 »

Gibson war ja auch Cyberpunk... Shadowrun ist "Happy-Elfen-Punk" ;D

Kommt drauf an, was man draus macht. In SR sind bei uns schon ziemlich viele SCs draufgegangen. Ein Schuß aus dem Hinterhalt mit einem Scharfschützengewehr, und der SC verblutet langsam, weil keiner der anderen SCs sich raustraut, da der Schütze nicht zu sehen ist. Ein Überraschungsangriff auf den Troll mit der leichten MG. Oder der Klassiker: SC rennt ungesehen auf die Deckung der Gegner zu, springt rüber, tötet zwei Gegner mit seinem Katana und wird vom dritten niedergemäht. Wir spielen mit wenig Karmapunkten (grundsätzlich hat jeder SC 2 Punkte Karma), da wird SR ganz schnell sehr tödlich.

@Minx: "Ein bißchen verstümmeln" ist u.U. um einiges schlechter als richtig tot. Es kommt auf die Situation an, aber generell würde ich ein sauberes Ende vorziehen. Wenn die Verletzung zu heftig und zu einschränkend ist, kommt schnell Frust auf.

Ansonsten: Die Gefahr des Todes muß da sein. Das heißt, das auch schon mal wer sterben muß. Nicht zu oft, und wenn irgend möglich, mit einer coolen Sterbeszene, aber es muß schon mal jemand bei draufgehen.


Tybalt

Offline Monkey McPants

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #19 am: 24.03.2004 | 18:13 »
@Tybalt: Meine Spieler spielen nicht alle Krüppel, wenn es das ist was du meinst. Auch sind die meisten "Verstümmelungen" in der Welt von Shadowrun oft temporär, gibt es doch Gentechnik und Magie. Und ich habe Charaktere auch schon sterben lassen, als das ist kein Problem.

Nur ich als SL hab es lieber wenn Chars länger als nur 5 Runden gespielt werden, auch wenn der Spieler mal Scheiße gebaut hat. Die Narben werden den Char daran erinnern das nächste Mal vorsichtiger zu sein und geben ihm auch mehr Flair, IMO.

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Offline Wodisch

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #20 am: 24.03.2004 | 21:46 »
Die meisten meiner eigenen SCs "leben" noch. Allerdings haben sie alle ein gut Teil Narben usw. abbekommen.
Auch mit Verstuemmelungen kann ein SC noch was reissen, bis sich eine Moeglichkeit findet, das wieder zu heilen (jedenfalls so weit, wie moeglich/noetig).
Was mein Dienstaeltester SC schon alles hatte: Kehle durchgeschnitten (Scheiss Unsichtbare), Finger abgerissen, Fuesse zu Echsen-Krallenfuessen verwandelt (beim Klettern ja ganz hilfreich, aber im Bett 'ne Katastrophe), im Dunkeln leuchtende Augen (aber dafuer wenigstens Nachtsicht), alle Arten von Schnitten, Stichen und Bruechen, Brandwunden.

Wobei wir seit Jahren schon nicht mehr die fuer Anfaenger so unerlaesslichen Heiltraenke dabei haben...

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #21 am: 25.03.2004 | 18:47 »
Bei mir ist das auch schon ewig her, dass mal ein Charakter ins Gras gebissen hat. Trotzdem empfinde ich Runden, in denen das prinzipiell so gut wie nie vorkommt, als langweilig. Ich behaupte einfach mal ein Spieler zu sein, der seinen Charakter sehr gut überleben lassen kann, ohne aus der Rolle zu fallen, und bei vielen erfahrenen Spielern ist das sicher ähnlich.
Aber, wie so vieles, ist das eine Frage des Systems. Wenn ich an Shadowrun zurückdenke (lange her, 1st&2nd ED), da war die Sterblichkeitsrate ungefähr 5x so hoch wie in den meisten Fantasy RPGs, und bei 7te See geht sie gegen Null.
Ein Charakter sollte allerdings nie den Löffel abgeben, weil der SL meint, mal wieder ein Exempel statuieren zu müssen!

Offline Karl Lauer

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #22 am: 25.03.2004 | 18:54 »
Tja, meine Erfahrungen decken sich ja mit den meisten der anderen hier im Thread. Ich glaube man kann im allgemeinen sagen das bei One-Shots die Gefahr durch aus besteht, und das bei Kampagnen sich der Char erstmal richtig entwickeln muß. Wenn er das dann nämlich getan hat, dann haben (oder sollten) meistens sowohl Meister als auch Spieler ein Gefühl und eine Vorliebe für den Char entwickelt. Ich denke das könnte man mit eine Buch Serie vergleichen bei der altbekannte Charaktäre immer wieder neue Abenteuer erleben. Da will man ja eigentlich auch nicht lesen wie die dann sterben.

Das für mich als Meister bisher schlimmste Erlebnis war, als ein Spieler einen relativ hohen Char bei einem kleinen nicht unbedingt geplanten Überfall verlor, weil er einfach scheiße Gewürfelt hatte. Gutmütig wie ich war wollte ich dann noch was drehen, aber er beharrte darauf das sein Char jetzt tot ist.
Und das ganze obwohl er den Char schon einige Zeit gespielt hatte und ich ihn schon richtig gut leiden konnte.
"When I was a kid... I dreamed of outer space. And then I got here - and I dream of Earth" John Crichton, Farscape
“You need to get yourself a better dictionary. When you do, look up “genocide”. You’ll find a little picture of me there, and the caption’ll read “Over my dead body.” Tenth Doctor Who

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #23 am: 25.03.2004 | 19:28 »
In meiner ganzen "Richtigen" Rollenspielerzeit ist mir genau ein Charakter gestorben... weil der Spielleiter unbedingt ein (verdammt schlechtes) DSA-Uralt-Abenteuer (die Orkland-Trilogie, wenn das wem was sagt) spielen mußte. Trotz angreifender Greifenschwärme, psychisch kranken Einhörnen und riesigen Schwärmen von Orks und degenerierten Ex-Elfen hatte mein Charakter bis fast ganz zu letzt überlebt (Phexens Schatzkammer), ich bekam ein (total stimmungsloses und völlig überflüssiges)  mechanisches Muli geschenkt und hatte sowohl auf das Abenteuer als auch das Spiel an sich überhaupt keinen Bock mehr (war mir richtig verlitten worden) und wurde dann vom Spielleiter dazu gezwungen, Russisch Roulette zu spielen...
zum kotzen, das.

An sonsten habe ich noch alle Charaktere, die ich je gespielt habe "durch gebracht", entweder weil die Todesrate generell sehr niedrig war oder weil ich in kritischen Momenten manchmal pervers gut würfeln kann (mit meinem Werwolf habe ich mal einen Thunderwyrm mit einem einzelnen Angriff getötet- dank 16(?) Zehner in Reiner und der richtigen Spezilisierung...)

Als Spielleiter töte ich nie. Charakteree können Selbsmord begehen ("einen Kurzen in einer Zwergenbar bestellen: Selbstmord. Einem Drachen sagen, dass er Mundgeruch hat: Selbstmord. In einer Trollhöhle Witze über große, dumme Schläger machen: Selbstmord. Auf einer Vampirparty Tomatensaft in die Bowle kippen: Selbstmord" usw., usw.) durch strunzblöde Aktionen stirbt ein Charakter, durch Würfelpech in der Regel nicht. Obwohl man Strunzblöde Aktionen durch Würfelglück
 

Teclador

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Re: Charaktersterblichkeit
« Antwort #24 am: 25.03.2004 | 19:59 »
Ich töte Charaktere grundsätzlich nicht, ohne dass ich vorher das OK des Spielers einhole und dann auch ein "würdiges Ende" bastele. Es ist mir auch noch nie passiert dass ich in die Klemme kam, weil ein Charakter den Regeln zufolge tot wäre ich das aber nicht beabsichtigt hatte.

Der Vorwurf, dass Runden ohne Charakter-Tode langweilig wären kann ich leider nicht verstehen. Bisher hab ich nur bemerkt, dass die Gruppen mit Charakter-Toden oft frustriert sind. ;)

Worauf ich übrigens auch allergisch reagiere ist das "Töten für dumme Aktionen". Tut mir Leid aber das hört sich so an als ob hier ein SL mit "Lehrer-Hybris" seine Spieler wegen Inkompetenz abwatschen will.
Es gibt natürlich Aktionen in denen man als SL versucht ist einfach zu denken "Ach Herrje was macht den der Depp wieder". Aber ich bin der Meinung, dass man erstmal kurz nachdenken sollte. Man kann eigentlich davon ausgehen, dass die Spieler mit denen man am Tisch sitzt ungefähr das selbe Maß gesunden Menschenverstand besitzen wie man selbst. Und wenn man sich dass mal vor Augen führt kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Spieler der grade eine, aus Sicht des SL, hirnrissige Aktion starten will eigentlich nur ganz andere Vorstellungen von der Art der Situation, seiner genauen Handlungsweise etc. hat. Ein kurzes klärendes Gespräch wirkt da Wunder.

Und überhaupt sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen was man eigentlich von sich gibt, wenn man sagt "Nur für dumme Aktionen stirbt ein Charakter". Man sagt damit nämlich einem seiner Freunde am Spieltisch ins Gesicht: "Du bist dumm, das haste jetzt davon!".

Und sowas macht man mit Freunden nicht.
« Letzte Änderung: 25.03.2004 | 20:03 von Teclador »