Eine kurze Zusammenfassung der gestrigen Spielsitzung:
Camiel, Jason und Aarron haben sich für das Schiff auf den Namen Revenge geeinigt.
Nachdem der Versuch der Rebellen, die Revenge zu erobern zurück geschlagen ist, sorgt Camiel dafür, daß Wachen aufgestellt werden. Es gelingt ihm außerdem, das erste Besatzungsmitglied anzuheuern, einen Marine, der kein Problem damit hat, krumme Dinger zu drehen und sich als Waffennarr herausstellt. Der verlangt den üblichen Betrag von 2000 Credits pro Monat. Aarron spricht sich dafür aus, allein in Anteilen an der Beute zu zahlen, wie es unter Piraten üblich ist. Nach dem Motto: "Keine Beute, nix zu verteilen." Man einigt sich auf folgende Lösung: Camiel, Jason, Ral und Aarron sind Master an Bord und erhalten je 5 Anteile. Ingenieur und Arzt sollen 3 Anteile bekommen, die Marines je einen Anteil (später vielleicht 2). Bevor etwas verteilt wird, müssen aber erst die Kosten gedeckt und 10% für den König von Drinax abgezogen werden.
Camiel hält von einer Demokratie an Bord nichts und weißt darauf hin, daß es im Gefecht definitiv einen Captain braucht. Er beansprucht die Position für sich, da er die Crew im Namen des Königs zusammen gestellt hat. Aarron will das nicht hinnehmen, da der Adlige über keinerlei Erfahrung als Kaperer verfügt.
Die letzten drei Schiffsanteile werden auf Drinax verkauft, um die 29 Tonnen Fahrzeugteile zu kaufen, die als erste Fracht nach Torpol geflogen werden sollen. Der Schiffsspint wird mit nützlichen Dingen gefüllt und die Revenge gerade genug aufgetankt, um es zum nächsten Gasriesen zu schaffen. Mit Erschrecken stellt man fest, daß die Munition für den Raketenwerfer viel zu teuer ist. Die Revenge ist nur mit der Partikelkanone bitter unterbewaffnet. Wenn man so Schiffe kapern will, wird man knallhart bluffen müssen.
Dann geht die Reise der Revenge los. Jason hat Spaß daran, die Schubtriebwerke der alten Harrier gründlich auszureitzen und man macht sich mit dem Schiff vertraut. Aarron bemerkt das nächste Problem: Mit Schubtriebwerken, Basissystemen und Holo-Hülle ist die Energieversorgung der Revenge komplett ausgelastet. Solange die Holo-Hülle in Betrieb ist, ist nicht genug Energie da, um zu schießen. Es sei denn, man verzichtet darauf, zu manövrieren und schaltet das Triebwerk ab. So viel zum getarnten Angriff auf Schiffe.
Die nächsten Tage verbringt man mit dem Anflug auf den Gasriesen, mit auftanken und raffinieren. Dann geht es zum Sprungpunkt. Jason berechnet den Kurs und Camiels Roboter Jaques (korrekt?) bringt die Revenge zum Hypersprung. Der dauert satte acht Tage, bis man das Ziel erreicht.
Ein Funksignal wird aufgefangen. Torpol und das Nachbarsystem Clarke wurden vor zwei Wochen von einem Geschwader angegriffen. Auf die Angreifer wurde ein Kopfgeld von 2 MCredits auf Torpol ausgesetzt, Clarke bietet 0,5 MCredits - tot oder lebendig.
Die Revenge landet auf dem Raumhafen am vereisten Nordpol der Wasserwelt. Die Fracht kann mit einem kleinen Gewinn verkauft werden, immerhin etwas, aber noch viel zu wenig, um Raketen zu kaufen. Daher verzichten die Master darauf, an Ausschüttungen zu denken.
Aarron hört sich im Raumhafen um und erfährt, daß der Jolly Roger des berüchtigten Piraten "Niederträchtiger David" angeblich auf Pourne zu finden sei. Außerdem treiben sich Möchtegern-Kopfgeldjäger in den Kneipen herum, doch trotz guter Argumente gelingt es Aarron nicht, Männer anzuheuern.
Camiel spricht derweil mit Kanzler Falx über den Angriff. Er erfährt, daß die Täter sehr geschickt mit einem Far Trader und einem Bergungsschiff 50 Tonnen Elektronikteile aus einer der Fabriken im Orbit entwedet haben. Er stellt weitere Nachforschungen an und bekommt heraus, daß beide Schiffe deutlich stärker bewaffnet sind, als die Revenge. Bevor sich die Schiffe aus dem System zurück zogen, haben sie ein Scoutschiff angefunkt, das auf Torpol eine Woche früher gelandet war. Dieses Scoutschiff gehört einem Vargr namens Krisch (richtig?), der antike Elektronik an einen Händler namens Holmer verkauft hat. Bevor der Scout das System verlassen hat, hat er noch versucht, einen Trader anzugreifen, wurde aber von dessen Wehrhaftigkeit verschreckt.
Camiel begibt sich zu Holmer, doch diese erbärmliche Krämerseele fühlt sich gleich angegriffen und spielt den Zugeknöpften. Jason spricht derweil mit dem Captain des Handelsschiffes. Um ins Gespräch zu kommen behauptet er, der Vargr würde ihm noch Geld schulden. Daraufhin kriegt er nur Vorwürfe von dem Konservenkutscher zu hören. Später erfährt die Crew der Revenge aber doch noch von dem Captain, daß er einen Funkspruch zwischen den drei Schiffen der Piraten abgehört hat. Sie wollten nach Borite springen, einer Agrarwelt in Sprung 2 Reichweite.
Jason und Camiel überlegen schon, wie sie das Kopfgeld einstreichen können, ohne sich mit den überlegenen Piratenschiffen anzulegen. Doch Aarron ist der Meinung, daß es besser wäre, mit den Piraten zu kooperieren, um an die Codes für Theev heran zu kommen und die Bedrohungssituation durch Piraterie zu verstärken. Wenn es dann soweit ist, die Pufferzone zwischen Imperium und Azlan von Piraten zu befreien, kann man sie immer noch ans Messer liefern und das Kopfgeld einstreichen.
Man beschließt erstmal nach Clarke weiterzureisen, einem Planeten voller hirngequirlter Priester, die die Bewohner des Planeten einfrieren, um sie später wiederzubeleben, wenn die Medizin weiter vorangeschritten ist. Klingt nicht nach einem lohnenden Zielort, aber dort gibt es hoffentlich weitere Informationen zu den Piraten. Die Spur nach Borite kann man danach immer noch aufnehmen, da sie ja ohnehin nicht mehr heiß ist. Damit sich die Reise lohnt, will die Revenge eine Ladung aus Waren an Bord nehmen, die auf Torpol günstig angeboten werden: Wein, Biochemikalien und Elektronik. Der Listenpreis übersteigt zwar die finanziellen Möglichkeiten, aber Ral kann dermaßen hohe Nachlässe aushandeln, daß sich die Sache lohnen könnte.
Mit der Hoffnung auf einen ansehnlichen Gewinn, um die Bordkasse zu füllen, sieht die Crew der Revenge der Reise nach Clarke entgegen.
Das war eine gelungene Runde gestern und da war schon viel von dem drin, was ich mir von der Kampagne verspreche. Deals, Gerüchte und jede Menge Optionen für Spielerentscheidungen. Ich hätte nur gerne noch mehr Spiel "in character" und hoffe, daß wir nicht mehr so oft auf die Metaebene abgleiten, wenn sich die Dinge erst ein wenig eingeschliffen haben. Gerade den Disput zwischen hault-Adams und Bosen hätte ich gerne auf Charakterebene ausgespielt, da Aarron eben der Typ dickköpfiger Veteran ist, der den "Landratten" das Piratenhandwerk beibringen will.