Deep Waters / 20. Sitzung
1895, Freunde des Volkes
Beteiligte Agenten:
Francois Guillaume de Teterac (französischer Gerichtsmediziner in den Diensten der britischen Justiz, 42 Jahre)
George McCanner (Privatdetektiv, 36 Jahre)
Thomas Wallace (V-Mann mit Kontakten zur Londoner Unterwelt, 36 Jahre)
Inspector Hauke (Kommissar, 45 Jahre)
Katherine Avery (Journalistin, 27 Jahre)
Thomas Wallace spricht zu den
Freunden des VolkesAm Abend trifft sich George McCanner mit seinen Kollegen in Barbaras Haus. McCanner berichtet von seinen Erlebnissen in Profiris Antiquariat und der benachbarten Bar. Den Zettel mit den kyrillischen Buchstaben kann Barbara, die ein wenig Russisch von ihrem Mann gelernt hat, mit etwas Mühe übersetzen:
Freund des Volkes!
Der bevorstehende Besuch macht mir Sorgen! Fast fünfzehn Jahre sind eine kurze Zeit, viel zu kurz um zu vergessen! Sei wachsam und kontaktiere niemanden – auch mich nicht! Wir können nicht wissen, ob sie über uns vielleicht bereits Bescheid wissen und uns beobachten. Ich werde versuchen von unserer Gewährsperson im Chesham House mehr zu erfahren.Inspector Hauke inspiziert den Zettel sorgfältig und bemerkt, dass das Zeichen mit den gekreuzten Schwertern und der Blätterborte gestempelt worden ist. Dann beraten die Kriminologen über ihr weiteres Vorgehen. Eine Möglichkeit besteht darin, de Teterac seine guten Kontakte zu den Reichen und Schönen spielen zu lassen und so möglicherweise bei irgendwelchen Abendvergnügungen näher an die russische Gesandtschaft heranzukommen. Auf der anderen Seite sieht McCanner im Hinweis auf eine Gewährsperson im Chesham House ein Motiv, sich in der russischen Botschaft näher umzusehen.
Während dieser Gespräche führt Barbara eine scheinbar ernste Unterhaltung mit ihren Söhnen. Francois de Teterac kann mit anhören, dass ein gemeinsamer Besuch am Grab Victors besprochen wird. Später spricht Barbara mit ihrem Bruder George über ihre Unterhaltung. Zwar begrüßt sie es, wenn ihre Kinder den Verlust ihres Vaters beginnen zu verarbeiten und Charlie und Jerry wollen auch von sich aus dem Grab ihres Vaters einen ersten Besuch abstatten. Dennoch ist sich Barbara unsicher, wie die Kinder am Grab ihres Vaters reagieren werden und bittet ihren Bruder daher, sie am morgigen Tag zu begleiten. Francois de Teterac bietet sich ebenfalls an, mitzukommen.
Vor ihrem Heimweg bittet Inspector Hauke Barbara noch darum, Victors Zimmer und Schreibtisch untersuchen zu dürfen. Barbara erlaubt ihm das und nach kurzer Inspektion findet Hauke ein Geheimfach im Sekretär Victors, in dem sich eine kleine, unverschlossene Kassette befindet. Diese Kassette wiederum enthält den Stempel mit den zwei gekreuzten Schwertern und der Blätterborte. Wahrscheinlich ist der russische Brief an den Antiquar Porfiri also von ihrem Mann. Barbara entdeckt immer mehr Details von dem Doppelleben ihres Mannes, von dem er ihr nie erzählt hat, und entlässt ihre Gäste sichtlich verstört.
Am Mittwoch Vormittag unterhält sich George McCanner mit Sir Basil Piggot vom Auktionshaus Christie´s. Er war Victors Vorgesetzter und berichtet, Victor habe Kunstobjekte von privaten oder öffentlichen Sammlern, von denen sie sich trennen wollten, zur Versteigerung an Christie´s vermittelt und die Leute ausgewählt, die zu der Versteigerung eingeladen wurden. Piggott behauptet, Victor sei ein fähiger Mitarbeiter gewesen, der bei ihm auch Karriere hätte machen können. Doch anscheinend hat er darauf nie Wert gelegt, er bat lieber häufiger um einen eigentlich nicht vorgesehenen Urlaub, der ihm meist auch gewährt wurde. Hätte er nicht manchmal sehr wertvolle Stücke von Strohmännern russischer Privatsammler zur Auktion vermittelt, an denen Christie´s vorzüglich verdiente, wäre er wohl nicht mehr zu halten gewesen. McCanner fragt Piggott nach Victors Auslandsreisen und bekommt erzählt, dass er die zumindest nicht im Auftrag von Christie´s unternommen habe. Seltsam, denkt McCanner. Barbara hatte ihm erzählt, dass Victor seine Europareisen im Auftrag Christie´s unternimmt. Was hat der Mann auf seinen Reisen getan?
Etwas später fährt George McCanner und Francois de Teterac mit Barbara und ihren Söhnen auf den West London Cemetary, um das Grab Vistors aufzusuchen. Vor einem Grab etwa in der Mitte der Reihe, in dem sich auch Vistors Grab befindet, erblicken die Besucher eine weibliche Gestalt, die mit einem Regenmantel und einem Kopftuch gegen den leichten Regen geschützt ist und einen Strauß weißer Blumen in der Hand hält. McCanner versucht sich der Person unbemerkt in einem großen Bogen zu nähern, schließlich wird er aber doch bemerkt und die Gestalt läuft davon. McCanner und de Teterac nehmen die Verfolgung auf, springen über ein paar Grabsteine, treiben sie von zwei Seiten gleichzeitig in die Enge und erwischen die Frau schließlich kurz nach ihrem Verlassen des Friedhofs auf offener Straße. McCanner bittet sie, ihm zurück auf den Friedhof zu folgen, er wolle sich mit ihr unterhalten. Dort angekommen fragt er sie, ob sie eine Angehörige Victors sei. Zunächst streitet sie alles ab, aber ihre Ausreden sind schlecht und als ihr dann auch noch Victors Frau Barbara und deren Söhne vorgestellt wird, treten ihr Tränen in die Augen. Sie bittet die Anwesenden in ein nahes Restaurant, wo sie ihnen alles erzählen wolle.
Im Restaurant sorgt Barbara auf Anraten der fremden Frau zuerst dafür, dass Charlie und Jerry von der Wirtin in einem Nebenraum Torte zu essen bekommen. Die Kinder müssen nicht unbedingt hören, was auch immer jetzt zur Sprache kommen wird. Dann erzählt die Fremde ihre Geschichte.
Sie stellt sich als Katarina Markowa vor und gibt zu für Victor Stassow in der russischen Botschaft Informationen gesammelt zu haben. Er sei ihr Onkel gewesen, daher habe sie auch als Trauernde sein Grab besucht. Katarina sei bei einem alten Bauernehepaar in der Nähe von St. Petersburg aufgewachsen. Später habe sie als Hausmädchen bei einer Gräfin gearbeitet. Als deren Gatte als Diplomat nach London ging, habe die Gräfin Katarina überredet, mit nach England überzusiedeln. So sei Katarina an eine Stelle in der russischen Botschaft gekommen, wo sie immer noch arbeitet, auch wenn Graf und Gräfin längst wieder nach Russland zurückgekehrt sind.
Nach eineinhalb Jahren in London habe sie bei einem Wochenendspaziergang Victor kennengelernt, der sich als ihr Onkel vorstellte. Er habe Details aus ihrer Kindheit zu berichten gewusst, die Katarina davon überzeugten, dass er kein Betrüger sein konnte. Darüber hinaus habe er Katarina geholfen ein paar brennende Fragen aus ihrer Vergangenheit zu klären. Victors Worten zufolge sei Katarinas Vater ein gewisser Grigori Wassiljewitsch Stassow, wohlhabender Advokat aus St. Petersburg, gewesen. Grigori sei zusammen mit Katarinas Mutter Lisaweta 1874 bei einem Brand seines Landhauses ums Leben gekommen. Katarina sei in diesem Moment mit ihrer Amme in der Stadt gewesen und habe so den Flammen entkommen können. Jetzt in London habe Katarina auch von Victors ehemaliger Mitgliedschaft bei den
Narodniki, den
Freunden des Volkes, erfahren. Das sei eine revolutionäre Gruppe, die sich für gerechtere Lebensbedingungen und mehr Selbstbestimmung in Russland einsetzt und die Macht des Zaren eindämmen will. Katarinas Vater sei Victors Worten zufolge Mitglied dieser Gruppe gewesen und habe sie bis zu seinem Tod sogar angeführt. Danach soll Victor die Führung übernommen haben, habe aber schon bald aus Russland fliehen müssen. Bis zu diesem Moment habe sich Victor um die kleine Katarina gekümmert, jetzt aber das Mädchen in die Obhut eines älteren Bauernehepaares gegeben. Glücklicherweise hätten Katarinas Eltern ihrem Kind genug Geld hinterlassen, sodass Victor Katarinas Zieheltern angemessen entschädigen konnte.
Victor sei auch in London weiterhin aktiv gewesen und habe hier eine Sektion der Narodniki angeführt, die ihr revolutionäres Werk vom Ausland aus weiter fortsetzen wollten. Er habe Katarina deshalb – nicht zuletzt im Andenken ihres Vaters – darum gebeten, ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen und ihn mit Informationsmaterial aus der russischen Botschaft zu versorgen. Nach einigen Treffen mit Victor habe sich Katarina dazu bereit erklärt und ihm immer wieder Akten aus dem Chesham House besorgt, worüber Victor immer sehr glücklich gewesen sei.
Andere Mitglieder der
Narodniki habe Katarina nie kennengelernt, sie wisse aber, dass die Mitglieder manchmal über Speakers Corner am Marble Arch im Hyde Park miteinander Kontakt aufnehmen.
George McCanner fragt Katarina nach dem Antiquar Porfiri, aber auch den kennt die junge Frau angeblich nicht. Wenn die Männer wissen wollen, ob er das Land verlassen habe, schlägt Katarina vor, doch einfach einmal bei der Hafenmeisterei nachzufragen, ob sich sein Name unter den Ausreisenden befindet.
Schließlich berichtet Katarina noch von ihrer letzten Begegnung mit Victor. Er habe sie dabei darum gebeten, ihr Unterlagen über die Ziele und die Zusammensetzung der Poliwanow-Delegation zu besorgen, die am Ende der darauffolgenden Woche in London eintreffen sollte. Als Katarina von Victors Tod gehört hat, habe sie diesen Auftrag aber nicht mehr ausgeführt.
George McCanner und Francois de Teterac erzählen Katarina daraufhin, dass Victor ihren Erkenntnissen zufolge wahrscheinlich nicht einem Unfall, sondern vielmehr einem äußerst gekonnt ausgeführten Mordanschlag zum Opfer gefallen sei.
Katarina nickt bitter und erzählt dann ihren Gesprächspartnern, sie würde gern etwas tun, um Victors Tod irgendeinen Sinn zu geben. Nach einer kürzeren Beratung bitten die Anwesenden Katarina darum, die Informationsmappe für Victor doch noch zusammenzustellen und ihnen zur Verfügung zu stellen. Katarina ist einverstanden und gibt an, sie werde sich beizeiten bei ihnen melden und einen Treffpunkt vorschlagen.
Im Anschluss an das Gespräch fahren George McCanner, Francois de Teterac, Barbara und ihre Söhne wieder nach Hause. Barbara gibt sich einsilbig, behauptet aber einmal, Victor habe offensichtlich nicht nur sie, sondern auch diese Katarina angelogen: die junge Frau scheint ihr doch eindeutig Victors Tochter zu sein. Die anwesenden Männer sind über die Bemerkung erstaunt, wissen aber nicht recht, was sie erwidern sollen.
Inspector Hauke erkundigt sich inzwischen bei Mr. John, dem einzigen vertrauten Mitarbeiter, der ihm nach seiner misslungenen Anfrage um Verstärkung noch geblieben ist. Mr. John hatte sich vor zwei Tagen bereits in seinem Auftrag in der russischen Botschaft umgehört und observiert nun das Kommen und Gehen im Kensington Palace, dem Ort wo die russische Delegation untergebracht ist. Besonders erfolgreich ist Mr. John allerdings nicht. Er kann unmöglich als Einzelperson einen Überblick über die diversen sozialen Verpflichtungen sämtlicher russischer Gäste gewinnen. Immerhin hat er herausgefunden, dass die in Begleitung von Fürst Poliwanow angereiste Gräfin Snegirjowa wohl seine Mätresse ist.
Am Nachmittag beschließen Thomas Wallace und Inspektor Hauke Speakers Corner einen Besuch abzustatten. Während Redner Lobeshymnen auf das britische Königshaus verlesen, aber zwischendurch immer wieder über seine Söhne und Enkel sprechen, andere zu Sprengstoffanschlägen auf die Towerbridge aufrufen, dritte die Kolonisierung Kontinentaleuropas fordern und vierte zur Solidarität mit verarmten belgischen Olivenbauern aufrufen fragen sich Inspector Hauke und Thomas Wallace, wie hier ein Kontakt mit den Londoner Mitgliedern der Narodniki in die Wege geleitet werden könnte. Wieder und wieder lesen sie die Übersetzung des Zettels, der aus dem Koffer des Antiquars Porfiri herausgeflattert ist.
Wallace stellt fest, dass er eigentlich nicht viel mehr Brauchbares enthält, als das Symbol mit den gekreuzten Schwertern und den Blättern und eine Anrede:
Freund des Volkes! Schließlich legt sich Wallace ein paar Worte zurecht und betritt noch etwas unsicher die Rednerbühne. Sein Thema ist die Dekadenz der Oberschicht. Er prangert verweichlichte Regierungsvertreter an, beschwört das
Fin de Siècle, klagt über die ungleiche Verteilung von Geld und Arbeit, schimpft über die Monarchie und erklärt sich immer wieder solidarisch mit den
Freunden des Volkes. Eine Weile hören ihm die Umstehenden zu, irgendwann aber fliegt das erste weiche Obst und Wallace springt von der Rednertribüne wieder herunter. Dabei stößt er allerdings mit einem Mann zusammen, dessen Gesicht unter seiner breiten Hutkrempe nur schwer zu erkennen ist. Der Mann verschwindet in der Menge um die Tribüne, Wallace sieht aber, dass er auf dem Boden vor ihm ein zerknülltes Taschentuch fallen gelassen hat. Wallace ergreift es, wickelt es auseinander und findet einen Zettel:
In 30 Minuten beim Megalithen.
Der Megalith ist nicht weit entfernt. Wallace und Hauke schlendern ein wenig im Hyde Park umher. Schließlich machen sie aber die Bekanntschaft mit zwei Exilrussen, die sich als Iwan und Fjodor vorstellen. Während Iwan in einiger Entfernung hinter der Gruppe geht und Ausschau hält führt der etwas jüngere Fjodor das Gespräch. Über den Tod Victors und die Ermittlungen der Kriminologen erhält er bereitwillig Auskunft. Irgendwann beginnt auch er zu erzählen und berichtet zunächst von Victors falscher Identität. In Wirklichkeit habe der Mann Grigori Wassiljewitsch Soworin geheißen.
Inspector Hauke und Thomas Wallace werden hellhörig: War das nicht der Name des Vaters von dieser Katarina, von der McCanner erzählt hat? Hört sich so an, als habe Barbara Recht gehabt: Victor hat sich den Onkel vielleicht wirklich nur ausgedacht und Katarina ist seine Tochter!
Dann hören die beiden Männer einen niederschmetternden Bericht über die Ausbeutung der russischen Landbevölkerung. Fjodor erzählt von Kinderarbeit, mangelnder Bildung, Diskriminierung, Hunger, Schlägen, Staub, schlechter Fabrikluft, unzureichenden Schlafgelegenheiten, Ungeziefer und dem Zerbrechen jeglicher sittlicher Maßstäbe. Reformversprechen des Zaren werden umgesetzt... aber auf eine Weise, dass doch alles beim Alten bleibt. In den letzten Jahren ist es häufiger zu Missernten gekommen, die die Situation noch bedrohlicher gemacht haben. Victor hat das Elend gesehen und wollte dagegen vorgehen: Er forderte eine vom Volk eingesetzte Regierung, Pressefreiheit, die Abschaffung des Eigentumsrechtes, vor allem aber die Gleichheit der Stände vor dem Gesetz. Die
Narodniki wurden gegründet und leisteten unter der Landbevölkerung entsprechende Aufklärungsarbeit. Doch der Repressionsapparat der Obrigkeit zog die Schlinge um die
Staatsfeinde immer stärker zusammen, verurteilte sie und schob sie in sibirische Strafgefangenenlager ab oder ließ sie gleich vollständig verschwinden. Victor und seinen Getreuen blieb nur noch das Mittel der Gewalt. Es war Victor, der vor 14 Jahren höchstpersönlich vom Pferd aus die Bombe warf, die vor dem Winterpalais in St. Petersburg Zar Alexander II. in seiner Prunkkutsche zerfetzte. Dessen Nachfolger antwortete mit der Gründung der russischen Geheimpolizei, der sogenannten
Ochrana, die sich an die Fersen Victors heftete. Daraufhin beschloss Victor zu fliehen und seine revolutionäre Arbeit von London aus zu organisieren. In Russland wurden die
Narodniki vollkommen aufgerieben. Victor unterhielt aber noch ein Netzwerk von Verbündeten über ganz Europa verstreut, mit dem er einen einem regen Austausch unterhielt.
Nun ist es an Männern wie Iwan und Fjodor, Victors Visionen Realität werden zu lassen. Und obwohl die russische Regierung immer mehr wie eine Raubkatze auf Beutefang greift, was ihr in die Fänge kommt, haben die Revolutionäre die Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn – mit diesen Worten geht Fjodor zu einem Flüstern über – sie besitzen eine Geheimwaffe. Hier in London suchen sie derzeit einen Kontakt zu einem Mediziner, der sich mit ihren Ideen anfreunden kann und zu einer Zusammenarbeit bereit wäre. Gibt es so jemanden im Bekanntenkreis Inspector Haukes oder Thomas Wallace?
Erstaunt über die freimütig verkündeten Absichten der Männer blickt Thomas Wallace Fjodor tief ins Gesicht. Er sieht einen Menschen unter Zugzwang, aber auch jemanden, der glaubt, das Richtige zu tun und der davon offen und ehrlich berichtet. Wallace gemahnt Fjodor bei Gesprächen über seine Organisation vorsichtiger zu sein und nicht gleich jedem dahergelaufenen Fremden die ganze Geschichte zu erzählen. Was den Mediziner angeht liegt ntürlich nahe, die Narodniki mit Francois Guillaume de Teterac bekannt zu machen. Daher verabreden sich die vier Männer in zwei Tagen in einem Labor eines Mediziners mit dem Francois Guillaume de Teterac befreundet ist. Fjodor und Iwan wollen dann ihre
Geheimwaffe mitbringen und mit dem in Aussicht gestellten Mediziner gemeinsame Pläne schmieden.
Nach ihrer Verabschiedung gehen Inspector Hauke und Thomas Wallace mit einem seltsamen Gefühl im Magen davon.
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Die Spielerin der Journalistin war abwesend, der Gerichtsmediziner wurde von einem Ersatzspieler übernommen. Das hat aber trotzdem ganz gut funktioniert.
Insgesamt muss deutlich gesagt werden, dass es eben doch noch ein weiterer relativ gemächlicher Spieleabend mit Aufklärungsarbeit war. Dieser langsame Aufbau geht mir als Spielleiter zwar etwas auf die Nerven (mehr als ich beim Lesen des Abenteuers dachte), meine Spieler scheinen es aber gar nicht so schlecht zu finden. Außer einem Gesellen, der etwas schläfrig wurde, scheinen sie die Story zu schätzen und ziehen teilweise Querverbindungen, die mir selbst nicht ganz klar waren.
Diese Gruppe und freies Spiel sind allerdings... eine besondere Herausforderung: Bis sich hier mal jemand bei Speakers Corner aufgestellt hat und nach vier lustig-bescheuerten Vorgängern einfach ´mal selbst eine idiotische Rede vom Stapel gelassen hat... das hat gedauert! Da heißt es Mut machen, gut zureden, aufmuntern, freundlich in den Hintern treten... irgendwann ging´s dann doch – und war dann auch gleich sehr ordentlich! Ich habe mich gefreut! Aber bis es soweit ist... oh, Mann!
Gefallen hat mir jedenfalls, dass ich die Gelegenheit hatte, schon mal so einen winzig kleinen Hinweis in Richtung Dracula einfließen lassen zu können. Das wird beim nächsten Mal noch stärker werden. Dann kommt auch etwas mehr Action ins Spiel.