Autor Thema: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?  (Gelesen 14866 mal)

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Offline bobibob bobsen

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #75 am: 1.09.2017 | 10:38 »
Zitat
Ist das kein SF?

Ja, das ist kein SF. Ich kann bei Mad Max keine Entwicklung erkennen die über unsere realen technischen Möglichkeiten geht.

Offline KhornedBeef

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #76 am: 1.09.2017 | 10:43 »
Man könnte jetzt argumentieren, dass z.B. eine PostApo-Geschichte, die sich um intelligente Kakerlaken* als Folge nuklearen Fallouts dreht, die die Menschen versklavt haben, als SciF durchgeht, obwohl die technische Entwicklung nicht über unseren Stand hinausging. Trotzdem steht ja der Einfluss ein weltverändernden Technologie auf die Gesellschaft im Vordergrund, der in der Realität möglich ist, aber noch nicht stattgefunden hat.

Edit: *  https://www.youtube.com/watch?v=sMenh640jVw
Ich lasse das unkommentiert
« Letzte Änderung: 1.09.2017 | 10:45 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

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Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #77 am: 1.09.2017 | 10:44 »
du hast ja AUCH recht.
Man muss halt schauen, wo bei MadMax/Fallout-Verschnitten der Schwerpunkt liegt:
A) Zusammengebrochene Zivilisationen. Improvisieren bis zum Erbrechen. Wandern, jagen, durstig sein. --> Barbarengenre ergänzt um Öl und schlecht laufende Feuerwaffen.
B) Der Morgen nach der Dystopie: Man hat noch die meisten Segnungen der Zivilisationen, merkt aber, dass es gerade den Bach runter geht --> Im Grunde Jetztzeit-Rollenspiel
C) Die späte Erde mit Evolutionsschüben, Zeitsprüngen und Mutationen --> Fantasy-Genre ergänzt um Öl und Feuerwaffen
D) Außerirdische Kameraden, Raumschiffruinen, hinundwieder eine Laserpistole, ein Gaußgewehr oder eine Raumkrümmungskanone. Hoffnung ein Raumschiff zu finden, um von dem verphiqten Planeten zu fliehen. Dekadente Außeridische Quasimenschen in fliegenden Städten --> SF

Vom Hintergrund ist mein Setting eindeutig D.
Vom Flair derzeit noch A.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #78 am: 1.09.2017 | 11:07 »
Könnte daran liegen das man mit Fäntelzeug regelrecht ersäuft wird wärend SciFi und erst recht der "lese ich mal aus Spass SciFi" in D relativ selten ist.

Möglich. Allerdings habe ich zum Beispiel ursprünglich nur Science Fiction gelesen und wusste gar nicht, dass es so etwas wie Fantasy gibt. Da bin ich eigentlich erst über Star Trek, Star Wars und unsere Leihbücherei reingerutscht, die einiges an Space Opera und sogar frühen Sword & Planet stories im Regal stehen hatte, vor allem aber fast alles damals erhätliche von C.L. Cherryh als Grenzgängerin zwischen den Genres (für sie gehört das ja eh alles zusammen). Dann kam Tolkien und ab dem zeitpunkt spielte SF nur noch die zweite Geige.

Aber schon als Kind kann ich mich erinnern, dass wir neben Räuber & Gendarm und Cowboy und Indianer zwar auch Rittergeschichten spielten, aber nie auf die Idee gekommen wären, irgendwelchen Raumfahrergeschichten nachzumachen (und Captain Future und Mark Brandis kannten wir ja immerhin schon :D). Als Kinder abends Grimms Märchen vorgelesen bekamen und noch wussten, wer die Ritter der Tafelrunde waren. Berufswunsch Astronaut, das schon, aber Astronaut spielen? nö.
Sprich ich glaube, dass uns (mir) die Liebe zur Fantasy schon in die Wiege gelegt wurde, weil sie eben näher an den alten Märchen, Mythen und Legenden ist, die tief in unserer Kultur verwurzelt sind, und wir dadurch einfacheren Zugang haben. Und die hatten halt Schwerter und Magie, nicht etwa Laserpistolen und Raumschiffe.
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Offline YY

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #79 am: 1.09.2017 | 12:57 »
Was schon bei einem Fantasysystem ein Problem ist, wird noch absurder, wenn moderne Themen wie "Schnellfeuerwaffen", "moderne Staatengebilde und Verschwörungen" und und und dazu kommen.

Wenn du mich fragst, zeigt sich an dieser Übertragung nur, dass die Regeln in ihrer "natürlichen Umgebung" schon komplett dysfunktional sind.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #80 am: 1.09.2017 | 13:24 »


Was schon bei einem Fantasysystem ein Problem ist, wird noch absurder, wenn moderne Themen wie "Schnellfeuerwaffen", "moderne Staatengebilde und Verschwörungen" und und und dazu kommen.
Man nehme zB das Subsubregelwerk "Reiterkampf" bei DSA 4.1 und stelle sich vor, dieses sollte außerdem noch Fahrzeugkampf mit diversen hoch unterschiedlichen Fahrzeugen berücksichtigen als auch das Schießen von Schwerstkalibern und Schnellfeuerwaffen von Fahrzeugen aus....
WÜRGH! (1)
das DSA Regeln sucked to Eleven, bedeutet nicht automatisch das andere RPG Regeln genauso sind
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #81 am: 1.09.2017 | 13:31 »
@YY
Wenn du mich fragst, zeigt sich an dieser Übertragung nur, dass die Regeln in ihrer "natürlichen Umgebung" schon komplett dysfunktional sind.
Genau das habe ich doch ausdrücken wollen.

@ Lichtschwerttänzer
Womit  auch dein Argument ins Leere geht.
---
Habe nie behauptet, dass es nicht auch Systeme gibt, die gut funktionieren. Einfach sind, verständlich, rund.
Nicht gekünstelt individuell, sondern nur da, wo es not tut.
Möglichst wenig Subregelwerke oder gar Subsubregelwerke.

Naja, und ich bin überzeugt, mit diesen lässt sich dann auch gut oder ohne allzugroße Mühe ein SF-Thema umsetzen.
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Offline Sir Markfest

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #82 am: 1.09.2017 | 13:32 »
Aber schon als Kind kann ich mich erinnern, dass wir neben Räuber & Gendarm und Cowboy und Indianer zwar auch Rittergeschichten spielten, aber nie auf die Idee gekommen wären, irgendwelchen Raumfahrergeschichten nachzumachen (und Captain Future und Mark Brandis kannten wir ja immerhin schon :D). Als Kinder abends Grimms Märchen vorgelesen bekamen und noch wussten, wer die Ritter der Tafelrunde waren. Berufswunsch Astronaut, das schon, aber Astronaut spielen? nö.
Sprich ich glaube, dass uns (mir) die Liebe zur Fantasy schon in die Wiege gelegt wurde, weil sie eben näher an den alten Märchen, Mythen und Legenden ist, die tief in unserer Kultur verwurzelt sind, und wir dadurch einfacheren Zugang haben. Und die hatten halt Schwerter und Magie, nicht etwa Laserpistolen und Raumschiffe.

Wahre Wörter!

Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #83 am: 1.09.2017 | 13:36 »
Und jetzt gibt es halt mehr und mehr "Märchen" mit Sternenbezug oder anderen SF-Themen oder ungewohnten Fantasy-Ansätzen.

Nehmt StarWars, das haben die meisten Kids drauf. Dafür ist Winnetou Schnee von Gestern.
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #84 am: 1.09.2017 | 13:58 »
Und jetzt gibt es halt mehr und mehr "Märchen" mit Sternenbezug oder anderen SF-Themen oder ungewohnten Fantasy-Ansätzen.

Nehmt StarWars, das haben die meisten Kids drauf. Dafür ist Winnetou Schnee von Gestern.

Für Winnetou gibt's ja dieser Tage Old Slayerhand...das dann natürlich auch gleich wieder mit Magie. ::) Von wegen "abergläubische" Indianer und so, nicht wahr, Herr May? >;D

Wobei mir gerade durch den Kopf geht, daß der Fantasy-Einfluß im Rollenspielbereich zumindest teilweise schlicht der Existenz von Klerikern, Heiltränken und so weiter schon ganz am Anfrang bei Uropa D&D geschuldet sein mag. Wenn ich rollenspielabenteuern will, dann will ich normalerweise ja eher nicht so wirklich, daß mein Charakter zum falschen Zeitpunkt tatsächlich verletzungsbedingt für eine subjektive Ewigkeit ausfällt oder nach seinen ersten drei Erlebnissen schon ebensoviele Gliedmaßen eingebüßt hat -- also, oder zumindest kann ich zu diesem Schluß recht schnell kommen, braucht mein Spiel natürlich auch irgendeine Art von "magischer" Schnellheilung, die ich den Spielercharakteren zukommen lassen kann, damit sie ihrerseits am Ball bleiben können, und die einfachste Methode, so etwas in ein Setting einzubauen, ist eben "richtige" Magie wie beim großen Vorbild auch schon.

Offline Greifenklause

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #85 am: 1.09.2017 | 14:36 »
Für Winnetou gibt's ja dieser Tage Old Slayerhand...das dann natürlich auch gleich wieder mit Magie. ::) Von wegen "abergläubische" Indianer und so, nicht wahr, Herr May? >;D

Wobei mir gerade durch den Kopf geht, daß der Fantasy-Einfluß im Rollenspielbereich zumindest teilweise schlicht der Existenz von Klerikern, Heiltränken und so weiter schon ganz am Anfrang bei Uropa D&D geschuldet sein mag. Wenn ich rollenspielabenteuern will, dann will ich normalerweise ja eher nicht so wirklich, daß mein Charakter zum falschen Zeitpunkt tatsächlich verletzungsbedingt für eine subjektive Ewigkeit ausfällt oder nach seinen ersten drei Erlebnissen schon ebensoviele Gliedmaßen eingebüßt hat -- also, oder zumindest kann ich zu diesem Schluß recht schnell kommen, braucht mein Spiel natürlich auch irgendeine Art von "magischer" Schnellheilung, die ich den Spielercharakteren zukommen lassen kann, damit sie ihrerseits am Ball bleiben können, und die einfachste Methode, so etwas in ein Setting einzubauen, ist eben "richtige" Magie wie beim großen Vorbild auch schon.

A) McKoy-Gerät drüber halten sssd sssd und schon ist der Schädel kurz vor Exitus wieder verheilt.
B) "Tot? Egal, wir haben deine Daten noch im Beamer. Wir beamen dich einfach neu!" "..." "ja, im Grunde stirbt man eh bei jedem Beamvorgang und aufm Endpunkt wird nur ein identischer Klon geschaffen. Wusstest du das nicht? Ich dachte, das wäre allgemein bekannt!"
C) "So vorsichtig, das tut jetzt etwas weh: Ich habe hier Naniten, die heilen fast alles innerhalb eines angemessenen Zeitraums. Nur bitte nicht den Kopf verlieren. Dann müsste ich die Daten der Naniten mit einem Hochleistungsrechner auslesen und sie für 2 Wochen in die Regenerationskapsel stecken, das kostet unnötig Zeit.
Noch länger, wenn während ihres Todes eine Verwesung eingesetzt hat oder die wilden Hunde ihnen Körperteil entwendet haben. Da wird es dann seeeeehr experimentell.... sollte aber klappen.... mich haben sie auch mal aus meinem Schädel und etwas Rückenmarksflüssigkeit wiederbelebt und ihihich haaaaabe auch keine Differences in mia Vita feststellen kunt, all normal SCHEIßE"
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Offline YY

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #86 am: 2.09.2017 | 00:07 »
@YYGenau das habe ich doch ausdrücken wollen.

Aber was sagt uns das?
Dass Fantasy besser läuft, weil Leute eher bereit sind, Fantasy mit ungeeigneten Regelwerken zu spielen als SF?  :)


B) "Tot? Egal, wir haben deine Daten noch im Beamer. Wir beamen dich einfach neu!" "..." "ja, im Grunde stirbt man eh bei jedem Beamvorgang und aufm Endpunkt wird nur ein identischer Klon geschaffen. Wusstest du das nicht? Ich dachte, das wäre allgemein bekannt!"

Hätten die doch damals nur genug Geld für die blöde Shuttleszene gehabt...  :P :)
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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #87 am: 2.09.2017 | 09:52 »
@Greifenklause: Auch wenn ich persönlich Star Trek rein von den in den klassischen Serien behandelten Themen her zehnmal eher als halbwegs "erwachsene" Science Fiction einstufen würde als irgendeine Actionreißer-Familiensaga über gegen pöhse Imperien kämpfende Schwertmagiermönche IIIIMMMM WEEELLLLTALL!!1!...über die peinliche Frage, was denn nun Treknobabbel genau vom alle Probleme lösenden Zauberritual der Woche a la Wunschpunsch unterscheidet, breiten wir vielleicht doch lieber den Mantel des höflichen Schweigens. ;)

Offline Maarzan

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #88 am: 2.09.2017 | 10:22 »
...über die peinliche Frage, was denn nun Treknobabbel genau vom alle Probleme lösenden Zauberritual der Woche a la Wunschpunsch unterscheidet, breiten wir vielleicht doch lieber den Mantel des höflichen Schweigens. ;)

Da liegt der Unterschied nicht zwischen SF und Fantasy sondern zwischen Systemen/Designprinzipien mit die Lösung "kreativ" herbeifabulierendem "Wünschdirwas" auf der einen Seite und "uncoolen" "einengenden" Regeln, welche eben die Rahmenbedingungen vorher feststecken innerhalb derer Problemlöser dann agieren müssen, auf der anderen.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Kaskantor

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #89 am: 2.09.2017 | 10:49 »
Also ich bin gerade dabei mein komplettes Hobbyleben von Fantasy auf SiFi zu wechseln. Statt GoT schaue ich The Expanse und alles mögliche an Star Trek zur Vorbereitung aufs Rollenspiel. Statt Elder Scrolls Online wird ab dem 6. September Destiniy 2 gespielt und unsere langjährige DnD Runde ist komplett auf Eis gelegt und wird von nun an auf Star Trek und Infinity im Wechsel stattfinden:).
Es wurde doch prognostiziert, dass dieses Jahr und wohl auch nächstes Jahr SiFi in der Spieleindustrie mehr an Gewicht erhalten wird.
Lustigerweise bin ich Ende der 80er ins Rollenspiel eingestiegen. War es DSA? Nein, bis heute nie gespielt. War es DnD? Nein, habe ich erst richtig so 2001-2003 angefangen. Groß geworden bin ich mit Shadowrun, Star Wars, Cyberpunk, Mechwarrior und später dann relativ viel OWoD.
Dann mit Anfang DnD gab es bis heute auch fast nichts anderes mehr. Mein größtes Problem waren dabei weniger die Regeln, sondern die Beschreibungen der Settings während des Spielens. Auch jetzt gerade habe ich etwas mehr Probleme SiFi aus dem englischen zu übersetzen als Fantasy. Das mag aber eventuell daran liegen, dass ich die letzten Jahre viel DnD gelesen habe und das einfach gewöhnt bin. Der klasssiche Fantasydungeon ist meiner M. nach einfacher darzustellen als das fremdartige Raumschiff. Weltraumanomalien sind für mich schwerer darzustellen als magische Rituale. In einer Fantasywelt wie DnD kommt mir für gewöhnlich auch niemand mit physikalischen Gesetzen daher, in SiFi kann mir das schon eher passieren.
Auf was will ich also hinaus? MMn ist Fantasy spielen einfach bequemer als SiFi und deswegen hat es die Nase vorn.
Ich jedenfalls gehe jetzt gegen die Beqeumlichkeit vor und versuche bei mir mit SiFi nochmal komplett von vorne zu beginnen. Und da wir als Gruppe eh gerade komplett im Umbruch sind, wird statt dem heimischen Tisch Roll20 benutzt und um meinen Momitor ringen IPad, MacBook, Mäuse und Tastaturen, was das Zeug hält:).
"Da muss man realistisch sein..."

Der Rote Baron

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #90 am: 2.09.2017 | 20:27 »
Viel Spaß damit!  :d

Allerdings: Für mich wäre die Vorstellung des Rolelnspiels vor dem Monitor mit all den Blickapparaten und ohne echte menschen um einen Tisch ein Grund, das Spielen einzustellen. Wäre gar nicht mein Fall - selbst wenn es natürlich genremäßig passt.

Ich selber habe in nunmehr 34 jahren kaum SciFi gespielt: in den 80er ein paar Mal Sternengrade und vielleicht dreimal Traveller, ein wenig Star Wars (nach D6 und nach HERO), Shadowrun und einmal Cyberpunk 20.20 und in den 90er und gerade aktuelle Space Gothic - wobei das ja mehr militärisch-dystopisch ist als SciFi im engeren Sinne.

Ansonsten haben wir schon moderne Sachen gespielt (Heroes Unlimited, Champions, Pulp HERO, Cthulhu, D20 Modern, Twillight 2000), aber für SciFi hat es nie gereicht für was längeres:
Shadowrun war uns zu powergamig und pubertär - später dann von der Realität überholt (Stichwort: Cyberspace)
Star Wars D6 gefiel vom System nicht, kam aber auch als HERO-Adaption nicht so sehr aus dem Quark.
Sternengarde war die Frühzeit und konkurrierte da stark mit D&D in der Spielgunst - und verlor.
Traveller war so gar nicht unser Ding - zu offen im Setting, zu wenig unterstützt mit Abenteuern, zu wenig geeignet als Kampagnenspiel ("Was?! Es git keinen Erfahrung und ich kann praktisch nie besser werden? Wasn't das fürn S... wie jetzt? Ich bin bei der Charaktererschaffung daruf gegangen!?! JA SUPER!"). Würde ich heute anders sehen, aber mit 15,16 ...
Space Gothic war mit unserer Kampfgruppe Nazareth da noch die längste und beste Kampagne im SciFi: Allkatholische Kampfschweine im Templarorden - treu wie Gold, dummw ie Brot, Grantae drauf, dann ab zur Beichte! Leider haben uns dann irgendwann die Aliens (die es gar nicht gibt - eigentlich) zerbissen. Das erste mal war am besten; jetzt ist es gut, aber kommt irgendwie nicht dran.

SciFi ist für mich unzugänglicher als Fantasy oder Moderne: Aber ich bin auch von Huase aus Historiker und Sozialwissenschaftler und nicht wehr technikaffiv (siehe oben  ;)).

Offline YY

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #91 am: 2.09.2017 | 20:36 »
Aber ich bin auch von Huase aus Historiker und Sozialwissenschaftler

Da gibts doch keine bessere Spielwiese als gut aufgezogene SF  :)
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Offline Tante Petunia

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #92 am: 2.09.2017 | 20:43 »
Da gibts doch keine bessere Spielwiese als gut aufgezogene SF  :)
In der Tat!  :d
Slüschwampf

Der Rote Baron

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #93 am: 3.09.2017 | 09:07 »
Ich kann dazu nur sagen, dass mir meinen Solomon Kane-Kampagne soviel Freude macht, weil ich (abgesehen, dass die Plot-Point-Kampagne wirklich gut ist) mich in allerlei historische Details wie Währungen, Herrscher des nahen und fernen Ostens, höfische und städtische Gepflogenheiten Frnakreichs, Verwaltung Transylvaniens, die portugiesische Eroberung Indiens, die Struktur des Wiener Hofes udn die Reichsverwaltung des Heiligen Römischen Reiches eingerarbeitete habe und dies das Spiel lebendiger, realistischer und aufregender machte.

Und man wird nicht dümmer dabei!  ;)

Sicherlich mag die Sozialstruktur des Imperiums, die Adelsstruktur bei Traveller oder das Dogma der allkatholischen Kirche bei Space Gothic ach wichtig sein bzw. das Spiel auch befördern, wenn man sich da als historisierender Sozialwissenschaftler oder sozialwissenscftlender Historiker hineinkniet, nur ist das alles im Vergleich
a) ziemlich faktearm (das bissschen über die Allkatholische Kirche in SP ist nicht der Rede wert)
b) machmal ziemlicher Krampf, wenn man da zu genau hinschaut (siehe oben), weil da eben oft entweder keien Gesellschaftswissenschaftler am Werke waren UND/ODER man der Meinung war, dass das die meisten Leute eh nicht so interessiert - und RECHT haben sie! Was ich da an Recherchen treibe ist ja meinem Interesse geschuldet und so sehr meine Spieler es auch schätzen, so oft stöhnen sie auch, wenn ich ihnen die neuesten Wechselkurse von Livre u Schilling, zu Rheinische Gulden zu Dinar, zu Käsch und wieder zurück zu Escudos entfalte. Und dann kommt noch der Baron Spezial: Waffengesetze für Ausländer im Osmanische Reich! Oder London! Paris ist eben nicht Tiefwasser, wo man ohne Plattenpanzernicht zum Bäcker geht (oder keiner was dabei findet) - und nach manchen Städtegesetzten im Reich konnte man bei dem Mitfhren eines zu langen Messers schon mal aus der Stadt gepeitscht werden oder die Hand (oder einen Finger) verlieren, wenn man die Strafe nicht zahlen konnte. - man kann die Plot-Point-Kampagne auch ohen diese Recherchen spielen - sie macht danna uch Spaß.
c) viel Arbeit ist, da man alle Lücken selber stopfen muss.
d) wenig dabei selber lernt. Mein Allgemeinwissen reichert sich an durch all diese interessanten kleinen Fakten. Klar, das tut es auch, wenn ich den Familienstammbau von Luke Skywalker auswendig lerne. Nur: Die Vilayet-Struktur des Ormanische Reichs find eich interessant - Lukes Onkel und Tanten nicht. Das erte behalte ich, das zweite finde ich schon beim Lesen zum Gähnen.

Sicherlich gibt es sehr interessante SciFi-Settings mit ausgeklügelten gesellschaftlichen Strukturen, zur Geschichte, dem Werden und Vergehen - ich kenne die nur zu wenig, auch weil ich wenig techikaffin bin und mich Raumfahrtszenarien nicht sonderlich reizen.

Ich würde jederzeit SciFi spielen wollen - "richtig", nicht unbedingt Star Wars (Fantasy im Weltraumkleid) oder bloß Space Gothic (gefällt mir, aber ich hätte da auch nichts gegen eine richtige Söldner- oder Militärkampagne), vor allem, weil ich das bisher noch nie gespielt habe über mehr als drei,vier Sitzungen (und das ist 25+ Jahre her).

Aber in meiner Gruppe findet sich niemand, der da große Lust zu hätte. Und ich recherchiere gerade was zu Köln um 1610 und bald zum Spansichen Vizekönigreich Mexiko. Für Balster und Raketen belibt da keine Zeit und Personal.  8)

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #94 am: 3.09.2017 | 11:13 »
Okay, aber Solomon Kane ist auch ein Spezialfall, weil der schon vom Ansatz her in einer Epoche der realen Weltgeschichte herumabenteuert. (Und wahrscheinlich hat sich auch da schon der olle Robert E. Howard selbst nicht allzu sehr mit detaillierter Recherche für seine Geschichten abgegeben, zumal der ja seinerzeit auch noch kein jederzeit abrufbereites Internet zur Verfügung hatte; ein paar halbwegs authentisch klingende Namen, Orte, Jahreszahlen und sonstige Begriffe mußten eben reichen.) Da kann dann natürlich mangels Masse kein von maximal einer kleinen Gruppe von Leuten frei aus den Fingern gesogenes Originalsetting wirklich mithalten -- und das völlig unabhängig vom Genre.

Der Rote Baron

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #95 am: 3.09.2017 | 11:45 »
Okay, so gesehen ein schlechtes Beispiel aus meiner SL-Praxis. Aber ich tendiere tatsächlich zu historischer Fantasy oder quasi-historischen Settings wie eben Solomon Kane, Conan (da klaut Howard ja auch besser als er selbst erfindet), D20 Modern Södner-Kampagen (ganz ohne das Übernatürliche), Cthulhu Now (Modern mit übernatürlichem Schrecken) und Superhelden (Modern mit übernatürlichen Kräften).

Tendenz: Erde heute oder gestern mit und ohne Schuss.

Die letzte und lange Kampagne war Labyrinth Lord in Mystara, hauptsächlich dem Königreich Karameikos. Die ging ca. 5 jahre (1- bis 15. Stufe, alles hochgespielt), legte aber eben den Schwerpunkt eher auf Fantasy-Abenteuer, Verliese usw. Da braucht es weniger faktenreichen Hintergrund.

Denke, das wird schon irgendwer hier im Pfad geschrieben haben, aber wenn mir einer sagt "Zwerg", "Elf", "Ork", dann weiß ich, was damit gemeint ist - außer bei Glorantha, da braucht es da auch noch eine Einweisung (Dronenwesen des Maschinengottes; wandelnde Pflanzes;, gibt es nicht, nimm nen Trolling). Aber dei benötigt man bei einem menschlichen Barbaren bei Glorantha auch.

Bei Sci-Fi-Settings muss man da erst genau schauen: Was sind den Vargr, Aslani und Zhodani?
Dann das übliche:
Zwerge sind stereotyp saufende Wikinger im Taschenformat, die das Langschiff mit der Zeche ausgetauscht haben.

Elfen sind Waldschönlinge oder Hochkulturmodells, unsterblich, atemberaubender als die Polizei erlaubt und für alles Gute zuständig.

Halblinge feiern, fressen, verstecken sich, fressen, laufen weg, fressen, schleichen sich an, fressen, machen ein Nickerchen, fressen und haben gute Laune. Hauptsächlich, wenn's wieder was zu fressen gibt.

Halborks sind Ausgestoßenes beider Rassen und sind entweder die Ausrede, einen wild-wütenden Barbaren oder blutrünstigen Kämpfer zu spielen oder man kann (eher selten) darüber problematisieren, warum man im (Pferde-)Bus in Tiefenwasser immer hinten siten muss. Dann kommt die Halborkin Ross-Ar Pakks und bleibt nach einem anstrengendem Plündertag im Unterreich einfach mal sitzen, wenn der Magierelfe Hohenborn Weißhaut III. ihren Platz haben will ... der Rest ist bekannt.

Soweit, so langweilig.

Schon bei Fantasy kommt die Fremdartigkeit von Völkern/ Rassen/ Kreaturen, die
a) ständig nur in Gängen krauchen und im Stockfinteren sehen
b) fast unsterblich sind und in Erdmaßstäben als deine Nachbarn in Köln-Kalk einen Augenzeugenbericht von der Gründung der Colonia Agrippina Dingsbumsdensis geben können
c) feige sind und nur ans Fressen denken
d) wilde Bestien sind, die praktisch den Status von Slaven oder Kriminellen haben,

praktisch nicht zum Zuge.
Deshalb halte ich eigentlich Halbmenschen in einer menschlich dominierten Kampagen für kaum realistisch spielbar - spielbar natürlich schon: Als Mensch mit Extras.

Und nun kommt da SciFi mit Wesen, die nicht einmall denselben Planeten oder dieselbe Galaxie teilen und unter völlig anderen Begebenheiten aufgewachsen sind.
Traveller hat da mit GURPS Traveller sehr gute Quellenbücher am Start, die außerirdische Rassen/ Gattungen sehr gut darstellen - auch kulturell.

Aber ein Vagr ist eben kein aufrecht gehender Wolf (auch wenn sie es vielleicht Dank der Hohen doch sind ..), Aslani keine sprechenden Löwen, auch wenn sie so aussehen.

Ich glaube, wenn es an Sci-Fi geht, bleibe ich bei menschlichen SC - oder nehme wieder Sternengarde mit den Dralasiten und Vrusk und ab geht die Paula - REIN INS VERLI... RAUMSCHIFF!

« Letzte Änderung: 3.09.2017 | 11:49 von Der Rote Baron »

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum läuft Fantasy besser als jede anderes Genre?
« Antwort #96 am: 3.09.2017 | 14:39 »
was aber natürlich auch daran liegen mag, daß in allen "hartwurst"-systemen die meisten sls den anfängern sagen: "lern das system erst mal mit nem kämpfer/dieb/... bevor du dich an die schwierigen regeln ranwagst / bevor ich dir nen magier erlaube."

Auch wahr  ;D

Jedenfalls, mit erwähnten Ausnahmen ist es halt in den meisten Welten die gleiche Art Magie. Das macht die Sache schon ein wenig einfacher, als sich jedesmal komplett was neues anlesen zu sollen.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard