Klar geht das. Die ganze Sandbox/Simulations/Erkundungs-Ecke von Rolenspielen dreht sich darum, dass es keine vorgegebene Handlung gibt, sondern die Geschichte sich vollständig aus Spielerentscheidungen und Zufallselementen ergibt.
Auch einen großen Konflikt als Setting zu nehmen, ohne dass die Spieler darauf Einfluss nehmen können, gibt es bei historischen Hintergründen häufig genug. Wenn dein Spiel z.B. während dem Kalten Krieg oder zur Römischen Kaiserzeit spielt, wird es ja wahrscheinlich nicht darum gehen, diese Hintergründe zu "lösen" und den Kalten Krieg zu benden/gewinnen oder das Römische Reich zu retten/zerstören. Diese große Story wird eher unabhängig von den Spielern im Hintergrund laufen, während diese sich auf Gegner/Probleme ein paar Stufen darunter konzentrieren.
Gehen tut das also alles, es gibt Runden, die nur so spielen. Die Frage ist vielleicht eher, welche Geschmacksrichtung von Rollenspiel ihr bisher so betrieben habt und was deine Gruppe so vom Spiel erwartet. Wenn ihr z.B. bisher vor alkem missionsbasiert mit klaren Gegnern, Aufgaben und Zielen gespielt habt und großen Spaß damit hattet, kann es natürlich sein, dass deine Gruppe erstmal gar nichts anderes will. Rede mit deinen Leuten, versuch, sie für die Idee zu begeistern und versuche, herauszukriegen, was die von so einem Spiel erwarten.