Autor Thema: Gesellschaftsklischees in der SF  (Gelesen 6734 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #50 am: 30.08.2017 | 10:47 »
"Die K.I. ist böse oder unfähig."

Sieht man mal von Spezialfällen wie der "Kultur" ab, dann werden künstliche Intelligenzen meistens über Bord geworfen, um die Menschen als zentrale Gestalter der Handlung drin zu behalten, auch bei Tätigkeiten, die bei denen es nicht unwahrscheinlich wäre, dass hinreichend weit entwickelte Menschen diese übernehmen können. Das kann sein, dass technische Mittel schon vorher  einen Deckel drauf tun (die drei Gesetze in Asimovs Geschichten) oder auch erst später der Mensch die Dinger nicht mehr haben will (Herberts Butler's Djihad in Herberts Dune).

Letzteres Beispiel führt mich dann auch gleich zum

"Krieg gegen die Maschinen"

Von Butler's Djihad bis Skynet hat der Antagonismus zwischen Mensch und Maschine reichlich Gesellschaften in SciFi-Romanen beeinflusst. Beispiele sind die Mentaten und Navigatoren bei Dune, in denen Menschen die Rolle von Computern übernehmen und in denen das herrschende Feudalsystem mit massiven Kommunikationsmitteln, wie sie die moderne Computerisierung ermöglicht, gleich viel unlogischer sind. Oder halt die Reste an Zivilisation von Matrix is Terminator. Und bei Stross gibt es auch mal eine Gesellschaft der Maschinen, die teils den Menschen hinterher trauert (da war es aber kein Krieg).
« Letzte Änderung: 30.08.2017 | 10:52 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline nobody@home

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #51 am: 30.08.2017 | 13:15 »
Noch'n Klischee: Vorurteile und Stammesdenke aller Art bleiben uns auch noch in der fernen Zukunft aufs Schönste (::)) erhalten. Das fängt bei vergleichsweise harmlosen Dingen wie Ertruser- und Siganesenwitzen an und geht bis mindestens hin zu der Tatsache, daß auch in hundert Millionen Jahren noch die einzelnen Spezies ihre Heimatwelten und Kolonien in erster Linie für sich selbst reservieren und sich größere gemischte Gemeinschaften allenfalls an entsprechend kosmopolitischen speziellen "Treffpunkten" herausbilden.

Oder beispielsweise auch, um Chruschtschows letzten Post aufzugreifen, zu der Tatsache, daß Roboter und künstliche Intelligenzen irgendwie nie zu einfach nur gleichberechtigten und voll integrierten Mitgliedern der organisch-menschlichen Gesellschaft werden -- entweder sind sie auf ewig (oder zumindest bis zum großen Maschinenaufstand, falls so einer doch mal stattfinden sollte) schlichte Bedienstete der Menschen und kommen aus dieser Rolle auch ohne Gewalt nie heraus, oder sie sind komplett auch nur wieder eine andere "fremde" Spezies für sich mit von den menschlichen räumlich getrennten eigenen Revieren und allem, was dazugehört.

Offline Greifenklause

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #52 am: 30.08.2017 | 13:33 »
-- Außerirdische sind
a) bunte Menschen
b) nicht bunt, aber mit Gesichtswülsten
c) haben in 95% 2 Arme und zwei Beine
d) ungefähr so groß wie ein Mensch

Ehrlich: Bei meinen SF-Abenteuern halte ich es auch so. Mir fiel das nur auf.
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Offline Tyloniakles

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #53 am: 30.08.2017 | 13:37 »
Das ist allgemein bleibt, siehe Tropes wie "Little Green Men", etc.
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HumanoidAliens

Offline Grey

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #54 am: 30.08.2017 | 16:00 »
OK, bitte wieder ein bisschen weg von den Aliens. ;) Mich interessiert in erster Linie: Wie ticken (klischeegetreu) in der SF die Menschen?

(Die Rolle der KIs ist so komplex, die füllt ganze Threads für sich. Aber wenn jemandem ein etabliertes Klischee abseits von "übermächtige, böse Menschheitszerstörer" oder "treue Diener/gute Kumpels aus Blech" einfällt, immer her damit!)
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gesellschaftsklischees in der SF
« Antwort #55 am: 30.08.2017 | 19:29 »

Meine Frage zielt in folgende Richtung: "Wenn ich als SL sage, Ypsilonia ist die politische und wirtschaftliche Hauptwelt dieses Raumsektors, was erwartet ihr als Spieler dann (allein anhand dieser Aussage), dort zu sehen?"
Alles mögliche von Dune bis Arkon I,II und ggf III(Oder das Terra von 40k) , Prometheus bei Süace Gothic, am wahrscheinlichsten wohl eine zivilisierte Welt/alte Kolonie - wohl besiedelt mit Industrie etc, dem administrativ - politischen"Zentrum" des Sektors
Natürlcih gibt es mehrere Tropes! Niemand hat behauptet, dass in der SF-Literatur nur EIN Trope verwendet wird..
Mir ging es um kommt darauf an,
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”