Ich habe (noch) nicht abgestimmt. Bei einem Teil der Optionen kann ich mir unter dem Stichwort verschiedene Aspekte vorstellen. Wo ich dann das beispielhafte Abenteuer nicht oder nicht so genau kenne, weiß ich oft nicht sicher, wie das Stichwort von Dir gemeint ist. Oder mir fällt die Abgrenzung zwischen verschiedenen Punkten schwer, die sich für mich überschneiden, von Dir also wahrscheinlich anders gemeint sind, als ich sie verstehe.
Beispielsweise könnte ich jetzt "viel (Bibliotheks) Recherche" ankreuzen, weil ich gerne investigativ spiele. Aber andererseits ist der Begriff "Bibliothek" sehr angestaubt und nur eine von ganz vielen Möglichkeiten, wie man investigativ vorgehen kann. Einbruch, Observation, Verhör oder gar Folter, ... Recherche trifft daher vielleicht garnicht so sehr, was ich mag. Das Häkchen wirkt mir darum zu eng gefasst, denn ich würde sicher auch nicht mehrere Spielabende hintereinander damit verbringen wollen, in einer Bibliothek zu suchen und zu lesen.
Eigentlich könnte ich alles ankreuzen oder nichts, denn zu jeder Option kann ich mir ein spannendes Szenario vorstellen.
Ich finde die Thematik der Inhalte von Abenteuern, wie Du sie zur Wahl stellst, eigentlich auch garnicht so wichtig. Da tut Abwechslung sicher immer gut. Mir geht es viel mehr um den Fluff, das Charakterspiel, die Beziehungen zwischen den SCs und zu NSCs, die Sinnhaftigkeit des Settings (sei es auch, dass dieser im Wahnsinn selbst liegt).
Ich stimme Puklat darin zu, dass es das Horrorgefühl bzw. die Spannung abtöten kann, wenn man alles versteht und es auf ein Monster der Woche hinausläuft. Andererseits genügt es zur Entstehung von Spannung und Horror nicht alleine, völlig im Dunkeln zu tappen. Ich zucke dann irgendwann die Schultern und eine meiner Hauptmotivationen geht verloren. Als Spieler kann ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr unterscheiden, ob der SL willkürlich tätig wird, ob ich irgendetwas besser machen könnte, ob ich ohnehin das Ende vorbestimmt ist. Wenn ich das Gefühl bekomme, ohnehin keine Entscheidungen auf einer irgendwie sinnvollen Verständnisebene treffen zu können, bemühe ich mich möglicherweise auch nicht mehr darum einen "richtigen Weg" zu finden, denn es ist ja ohnehin egal. Dann spielt man einfach vor sich hin, was für mich das Gegenteil von Spannung ist. Ich finde, man sollte den goldenen Mittelweg suchen, der den Spielern auch Erfolgserlebnisse auf den Zwischenetappen und einen gewissen Einblick darein verschafft, was gerade abläuft. Die Spieler sollten eine realistische Chance haben, gewisse reale Strukturen aufzudecken, auch wenn sich nicht bis ins letzte verstehen, was z.B. mythologisch dahinterstecken mag.
Wenn ich von den bisherigen Forenrunden mit Dir ausgehe, dann haben mir einzelne Szenen der Interaktion zwischen SCs und/oder NSCs am besten gefallen und werden mir lange in Erinnerung bleiben: die Unterhaltung mit der Rollstuhlfahrerin im Hotel vor dem Brand, die Konfrontation mit der Polizei im londoner Krankenhaus (z.B. auch die Vernehmung von Matilde), die Auseinandersetzungen mit Hans, der nächtliche Besuch in dem Museum (die Szenerie, die Katze, der Hausherr), die Begnung mit Ayana Kebede und natürlich die Schnitzeljagd mit Amanda im Böcklin Haus... Eine Einordnung dieser Foren-Abenteuer in die von Dir zur Wahl gestellten Optionen könnte ich nicht einmal sicher vornehmen. Ob ich mit Matilde "alleine gegen die Natur" angetreten wäre (wie vor meinen Einstieg wohl in NiN) oder gegen ein konkretes Mythoswesen antrete (wie in der Änderungsschneiderei) oder eine "Irrenanstalt besuche" (wie auf Herm) würde bei mir keine unterschiedliche Wertung erhalten.