Deine Professions-Revisionen gruseln und unterhalten mich in gleichem Maße, Greifenklause. Hut ab!
Ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt.
I) Meist reicht mir schon die einfache Variante wie bei Splittermond oder DSA5 "Bau drauf los und überlege dir anschließend, was es ist." bzw "keine versteckten Boni, nur weil du mit 'Krieger' statt 'Bauer' angefangen hast".
Spaß machen mir auch Systeme, wo jede Fertigkeit mal irgendwie was bringt, ohne dass ich lange diskutieren muss, was.
II) Parralel habe ich gerade ein DSA1-Retroklon-Homebrew namens DSE (wahlweise "Das Schwarze Einhorn/Die Späte Erde/DarkStar-Edventure"), wo ich mangels Kaufsystem selbst Hand anlegen musste. Erstmal habe ich die ikonischen Klassiker nachgebaut, sodann alles was ich gerne noch dabei hätte wie Pilot, Affenmann etc.
Dann habe ich mir sämtliche Portfolios angeguckt, wie man sie noch interpretieren kann, bzw was für Varianten denkbar wären.
Und ja, da darf es auch mal pulpig und ein klein wenig übertrieben sein.
BeispielA:
1. Schritt: Jäger bringt Boni auf Proviant, Überleben und Schießen, hilft also gegen Verhungern, verminderte Regeneration und ist gut im Kämpfen.
2. Schritt (klare Variante): Schütze bringt keine Boni auf Überleben und Proviant, kann sich aber gut Verbergen und ist weniger schnell abgelenkt.
3. Schritt (um die Ecke gedacht): Nimmt man aus beiden die Kampfbestandteile raus, erhält man den Zuckerbäcker, der sich gut verbergen kann und bei der Proviantierung hilft. Als Besonderheit kann er gut mit Mittel- und Oberschicht kommunizieren.
BeispielB:
Prostituierte, Heilpraktiker und Körperfetischist sind ingame natürlich verschieden, verwenden aber alle das gleiche Portfolio:
Bei sich und anderen 1 Punkt Erschöpfung mindern. In der Nacht etwas besser regenerieren.
Uswusf
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Sowohl bei I als auch bei II bin ich selten angeschissen, nur weil ich ganz am Anfang eine "falsche" oder bodenständigere Wahl genommen habe.
Bei I ist das Powerlevel ungefähr gleich mächtig, weil alle gleichviel Punkte haben und das System hinreichend "kostenecht" ist.
Bei II hat der Designer sich bemüht, die Portfolios ("Klassen") ausgewogen zu machen. Wie man die Klasse nennt ist nicht unbedeutend, aber zweitrangig.
Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
Sowohl bei I, als auch bei II unterscheidet sich der "Meister" vom "blutigen Anfänger" eher durch zusätzlichen Punkteinvest oder seine Stufe, als durch ein schlichtes Etikett wie "Krieger" oder gar "Spielercharakter/Held"