Ich sage einfach mal, wie das bei mir gerade so ist.
Generell gibt es bei uns beschworene Untote, die dann halt böse sind, Kommandos gehorchen. Stirbt der Beschwörer, dann zerfallen die Untoten nicht zu Staub, sondern wandern vom Hass auf alles Lebendige getrieben durch die Landschaft.
Dann gibt es aber auch Untote als Individuen. Etwa den Lich, aber auch mancher Wraith. Oft gebieten die wiederum über andere Untote.
Es gibt aber auch Untote dazwischen, die über eine besondere Geschichte untot geworden sind. So ist kürzlich folgendes passiert: Die Spieler haben in einer alten Grabkammer einen untoten König gefunden. Dem wurde von einem Kollegen das Versprechen der Unsterblichkeit gegeben, tatsächlich ist er aber zu einem Geist geworden, der jetzt in seiner Rüstung gefangen ist (beweglich und voll mobil und kampffähig, aber halt nur noch eine Rüstung). Als er von Verrätern in der Grabkammer - noch lebendig - eingemauert wurde, wurde auch seine Leibgarde mit ihm dort eingemauert. Die hat er jetzt wo die Spieler ihn befreit haben wieder herbeigerufen, das ist quasi ein freier magischer Effekt. Diese Leibgarde aus Skeletten ist quasi-individuell. Die gehorchen zwar seelenlos ihrem Anführer, sind aber blasse Schatten ihrer früheren Selbst und daher noch in der Lage, zu kommunizieren, eine militärische Hierarchie zu bilden, sich in Gruppen zu sortieren usw. Sie können auch Befehle empfangen der Art "Erkundet diesen Magierturm" oder "baut ein Nachtlager auf". Jetzt bewohnen diese Untoten tatsächlich einen ehemaligen Magierturm und die Spielercharaktere haben den Untoten geholfen, eine Handelsbeziehung zur nächsten Stadt aufzubauen. Dabei hat der Anführer ein gemeinsames Ziel mit den Spielern (einen alten Feind besiegen) und ein neutrales Ziel (die Stadt erobern, über die er einst als König geherrscht hat - die Spieler haben aber keine Loyalität der Stadt gegenüber).
Mit dieser Geschichte verbunden ist eine andere Gruppe von Untoten, deren Feinde, die noch unter einer Arena begraben liegen, die von einem Archäologen gerade erforscht wird. Wenn die Spieler nicht rechtzeitig einschreiten, werden die freigesetzt. Die würden Rache nehmen an ihren alten Feinden, prinzipiell sind sie aber auch an fleischlichen Gelüsten interessiert und würden sich in dem nächsten Dorf wohl über Alkohol und Frauen hermachen. Theoretisch könnte man mit denen auch verhandeln, ist aber schwierig, da sie ja nicht mehr normal reden können. Hier besteht der interessante Punkt, dass dies in unmittelbarer Nähe des Heimatdorfes der Spieler geschehen würde und darum sehr interessant ist, wie man mit denen verfährt, und da diese Untote auch nicht abgrundtief böse (TM) sind (aber nach ein paar Hundert Jahren unter der Erde die Sau rauslassen wollen) gibt es eben Alternativen zu "wir töten sie alle".
Für mich steht da jetzt weniger eine besondere weltinterne Logik im Vordergrund als die Geschichte: Warum sind diese zu Untoten geworden, was ist ihre Motivation und warum verhalten sie sich darum anders als andere Untote? Und warum sollten die Spieler sich für sie interessieren?
K.A. ob das hilfreich war.