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Deine Prämisse, wenn ich das so richtig überflogen habe, war dass alle Hinweise in der geänderten Welt noch stimmen.
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Ja. Unabhängig von subtil/plump.
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Wenn Du all das gewährleisten kannst, dann kannst Du die Welt ändern.
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Wobei meine Erfahrung ist, daß aus meiner Perspektive brutal plumpe Holzhammer-Hinweise häufig für die Spieler immer noch zu subtil sind, um ihre Bedeutung zu erkennen. Vielleicht habe ich bisher immer nur mit eher beschränkten Spielern zu tun gehabt, vielleicht überschätzt Du aber auch die Bedeutung subtiler Hinweise (ich schließe mich meinem geschätzten Vorredner an)
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Wenn ich Spieler wäre, dann wäre ich immer noch ärgerlich, wenn die Situation sich mitten im Spiel ändert, auch wenn ich davon nichts mitbekomme, denn Sie hat sich geändert, weil wir gespielt haben, wie wir gespielt haben und das ist so Meisterwillkürlich, dass mein Vertrauen stark erschüttert wäre - sowohl wenn er es zu den Gunsten von mir oder zu den Gunsten eines Mitspielers ändert, oder zu Gunsten seines Eindrucks von Dramatik.
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Daß die Änderungen durchgeführt werden, weil die Gruppe gespiet hat, wie sie gespielt hat, ist nicht gesagt. Vielleicht habe ich als SL einfach meine Meinung geändert, weil mir der Gärtner dann doch zu sehr Klischee ist. Oder der Koch nicht Klischee genug. Oder weil ich einen Logikfehler beheben möchte, der mir erst jetzt auffällt. Oder weil das Motiv des "neuen" Täters glaubwürdiger ist.
Doch selbst wenn die Änderung aufgrund des bisherigen Spiels erfolgt: Nahezu jede Entscheidung, die ich als SL während des Spiels treffe, ist eine Reaktion auf das, was die Spieler so treiben. Und wie viel Willkür da drin steckt, liegt oft im Auge des Betrachters. Natürlich mache ich das so, wie ich es für richtig halte (also meinem Willen entsprechend), das bedeutet nicht, daß ich es willkürlich tue. In der Regel folgt das Regeln.
Und auch hier stellt sich die Frage, warum der Zeitpunkt der Änderung eine Rolle für die Bewertung spielt. Willkür kann ich auch in der Vorbereitung walten lassen, und tatsächlich bin ich persönlich da wesentlich willkürlicher (da ich noch nicht so eingeschränkt bin, wie während des laufenden Spiels)
Natürlich kann man die Prämisse der fehlerfreien Durchführung zurückweisen. Es ist auch (wie bereits angemerkt) nicht leicht, und manchmal schlicht nicht machbar. Wenn "zur Laufzeit-Änderungen" aus diesem Grund (es entstehen zwangsläufig logische Brüche) abgelehnt werden, kann ich das verstehen (wobei genau genommen nicht die Änderungen, sondern die logischen Brüche abgelehnt werden). Dann würde ich aber davon ausgehen, daß ich nicht Betrüger genannt und geteert und gefedert werde, wenn ich es doch schaffe, eine nachträgliche Änderung ohne Brüche vorzunehmen.
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In dem Moment, in dem der Spielleiter einen Moerder bestimmt, kann er ihn auch entsprechend angemessen reagieren lassen.
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Ja. Und wenn ich den Mörder danach ändern will, muss der neue Mörder zu eben diesen Reaktionen ebenfalls befähigt sein, sonst kann ich die Änderung halt nicht durchführen. Wenn der (alte) Täter versucht hat, die Ermittler zu vergiften, dann muß der neue Täter über die nötigen Mittel / Fähigkeiten ebenfalls verfügen.
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Und wie gesagt fuer den Spielschwerpunkt Herausforderung, darf es nicht beliebig sein.
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Ja, das wurde schon oft gesagt, aber bisher noch nicht nachvollziehbar begründet. Die Herausforderung ist doch nicht "errate, was der SL ursprünglich fesgelegt hat", sondern "finde die Hinweise und ziehe korrekte Schlüsse daraus".
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Oder anders gesagt: Konsistent mit beliebigen Gegner funktioniert aus meiner Sicht nicht.
Das ist ein Widerspruch in sich.
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Es steht Dir natürlich jederzeit frei, die Prämisse der "Bruchfreihet" als unrealistisch abzulehnen. Den "Widerspruch in sich" müßtest Du mir aber schon aufzeigen, den sehe ich nicht.