Autor Thema: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online  (Gelesen 9025 mal)

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Offline Radulf St. Germain

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #25 am: 5.01.2018 | 10:07 »
Coole Kolumne. Danke für den Link.


[Edit: Typo gefixed]
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 11:16 von Radulf St. Germain »

Offline Weltengeist

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #26 am: 5.01.2018 | 10:43 »
Ich finde es übrigens interessant, dass es auch mehr als 40 Jahre nach Aufkommen der P&P-Rollenspiele noch immer erwähnenswert ist, wenn die Regeln eines Spiels wirklich mal so gestrickt sind, dass sie das vom Setting beabsichtigte Spielgefühl auch unterstützen... ;)
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Offline Infernal Teddy

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #27 am: 5.01.2018 | 10:48 »
Ich finde es übrigens interessant, dass es auch mehr als 40 Jahre nach Aufkommen der P&P-Rollenspiele noch immer erwähnenswert ist, wenn die Regeln eines Spiels wirklich mal so gestrickt sind, dass sie das vom Setting beabsichtigte Spielgefühl auch unterstützen... ;)

Naja, wir hatten in den späten 80s und den größten teil der 90s das Haussystem-Phänomen
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Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #28 am: 23.02.2018 | 13:43 »
Nach einer familiär bedingten Pause geht's jetzt weiter - aus der aktuellen Kolumne erfahren Tanelornis ehrlich gesagt nichts neues, aber ich dachte mir, es ist mal Zeit, Werbung für den GRT zu machen:

https://www.tor-online.de/feature/games/2018/02/angefixt-der-gratis-rollenspiel-tag-2018/

Das nächste mal will ich mal wieder ernsthafter in ein Thema einsteigen, das wird dann wohl entweder "Spielleiterlose Indies" oder "Genderkram" (Blue Rose, The Watch, Bluebeards Bride, Kagematsu ...) sein. Und bei Systemvorstellungen stehen demnächst wohl die World-Engine und Advanced Fighting Fantasy (samt nostalgischem Spielbuch-Rückblick) an.

Offline Blechpirat

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #29 am: 26.02.2018 | 09:51 »
Vielen Dank für den Beitrag über den #GRT2018!

Offline D. M_Athair

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #30 am: 30.03.2018 | 05:18 »
Das nächste mal will ich mal wieder ernsthafter in ein Thema einsteigen, das wird dann wohl entweder "Spielleiterlose Indies" oder "Genderkram" (Blue Rose, The Watch, Bluebeards Bride, Kagematsu ...) sein.
Auf Letzteres bin ich echt gespannt. Gerade wie weit da tatsächlich mit Klischees und zusammengezimmerten Weltbildern (die der Gesellschaft genauso wie die von alt-feministischen Vorstellungen) gebrochen wird. (Weiteres per PM. Wenn ichs vergessen sollt - was derzeit leicht passieren kann - schreib mich an.)

Und bei Systemvorstellungen stehen demnächst wohl die World-Engine und Advanced Fighting Fantasy (samt nostalgischem Spielbuch-Rückblick) an.
Da Ersteres gerade einen Hype erlebt, wäre ich mehr noch an Letzterem interessiert. Fighting Fantasy feiert heuer 35-Jähriges. Und da könnte gleich auch noch ein Blick auf den Einsamen Wolf mitsamt seinen Rollenspielen (war wohl eh ursprünglich ne AD&D-Kampagne) geworfen werden. Mit Stellar Adventures gibt es auch was spannendes Neues dazu in der Rollenspielecke und Reiter der Schwarzen Sonne und andere Sachen zeigen, dass die Spielbuch-Schiene wieder lebendig ist.


... spielleiterlose Indies ist auch ein echt spannendes Thema. Genauso wie Freiform und OSR - gerade wenn die aufeinandertreffen. Der Blog von Mann ohne Zähne (Norbert Matausch) ist in der Hinsicht von besonderem Interesse. Da bekommt man einen kleinen Eindruck, der von Theatrix, Everway und Amber (die letzten beiden können durch Idee! und Lords of Gossamer and Shadow ersetzt werden) über regelleichte Indies (wie Octane) bis hin zu OSR-Kram wie The Black Hack und White Hack führen.

So viele coole Themen ... und spannede Spiele. Und alle Welt begnügt sich mit so gewöhlichen Sachen wie D&D5, DSA5, Shadowrun5.
Echt traurig irgendwie.
(Vielleicht wirkt da einfach auch bloß das Gesetz des kgN - des kleinsten gemeinsamen Nenners. Sichtbarkeit und Werbung spielt da wahrscheinlich auch noch ne Rolle. Die Mephisto hat es in der aktuellen Ausgabe sogar hinbekommen bei der Vorstellung von The Cthulhu Hack gleich zwei gravierende Fehler einzuschleusen. Beim Namen des Spiels haben die das "The" weggelassen und das Muttersystem haben sie "Dark Hack" statt "The Black Hack" genannt.)


Edit: Was ich schon längst schreiben wollte: Tolle Kolumne. Ich freu mich immer schon auf den nächsten Beitrag!
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #31 am: 30.03.2018 | 10:06 »
Da ich gerade mit der "Genderkram"-Kolumne anfange, bin ich auf jeden Fall gespannt auf deine Anmerkungen zum Thema - und danke für das Lob, das motiviert mich natürlich, am Ball zu bleiben!

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #32 am: 23.04.2018 | 13:02 »
Bin aus privaten Gründen eine Weile nicht hinterhergekommen ... in den nächsten Tagen kommt aber eine neue und sehr umfangreiche Kolumne. Aus aktuellem Anlass habe ich das Thema "Retro-Rollenspiele" vorgezogen. Es wird um Swords & Wizardry, DSA1, Runequest 2nd und Advanced Fighting Fantasy gehen.

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #33 am: 14.06.2018 | 09:26 »
Hat ein bisschen gedauert, aber seit ein paar Tagen ist die neue Kolumne online:

https://www.tor-online.de/feature/games/2018/06/alles-auf-null-der-retro-trend-im-rollenspiel/

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #34 am: 21.09.2018 | 14:25 »
Hat diesmal noch ein bisschen länger gedauert, aber hier ist der neue Artikel:

https://www.tor-online.de/feature/games/2018/09/diversity-im-rollenspiel/

Offline Blechpirat

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #35 am: 21.09.2018 | 15:16 »
Ich finde den Anfang sehr unglücklich. Mal abgesehen von der klischeehaften Typisierung als minderjährig Pubertierende (die seit den 80ern einfach überholt ist und höchstens noch für schale Lacher nach Art von Big Bang Theory funktioniert) formulierst du dann so unglücklich, dass der nicht informierte annehmen muss, Gamergate sei ein Phänomen des Pen&Paper-Rollenspiels, statt eines des Computerspiels.

Das dient natürlich der Dramatisierung, ist aber einfach falsch. Und du tust niemanden einen Gefallen damit. Das gerade in Deutschland DSA extrem früh schon mit Gleichberechtigung von Frauen und sexuellen Ausrichtungen als Normalfall daher kam (und so zu weit vor seiner Zeit war) ist natürlich kein Aufhänger, mit dem man Leser anlockt. Dafür wäre es richtig gewesen. Statt dessen lobst du 20 bis 30 Jahre später erschienene amerikanische Werke, und obwohl du Aventurien erwähnst, kommen gerade diese Punkte nicht vor.

Für mich ist das nicht dein bester Artikel.


« Letzte Änderung: 21.09.2018 | 15:22 von Blechpirat »

Offline Teylen

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #36 am: 21.09.2018 | 15:44 »
Ich finde den Artikel gut, wobei ich anmerken würde, dass es als erste bei GamerGate die (Computer-) Spieleentwicklerin Zoë Quinn traf. Dadurch das sich ein Ex-Freund ihr über ihr vermeintliches Sexleben in Bezug auf Videospieljournalisten aus lies. Anita Sarkeesian erregte dann kurze Zeit später den Zorn des GamerGate Mobs als sie ihre "Tropes vs. Women"-YouTube Serie finanzierte und umsetzte. Anita kam vor kurzem erneut ins Visier von einigem MRA-Abschaum, welche Anstoß an dem Umstand nahmen das sie bei der GenCon als Industry Guest of Honor ein Panel bekam.

@Blechpirat: Wenn man an DSA und Aventurien eins ablesen kann, dann meines Erachtens wie Rückständig Deutschland in dem Gebiet, der Debatte und der Adressierung der Themen im Rollenspiel ist. Wie sich eindrucksvoll mit "Wege der Vereingung" sowie den daraus folgenden Debatten ersehen lässt.
Alternativ kann man mal probieren in einer der großen deutschen Facebook Gruppen zum Thema Rollenspiel eine Diskussion um Frauen, Minderheiten oder Politik zu führen. Das heißt, wenn man zuviel Energie und Glaube an das Gute im Menschen hat. [Aus dem Grund habe ich den Umstand, dass ich mich über Anitas GenCon Präsenz freute, nach ein paar posts auf fB und G+, nicht mehr weiter in den Rollenspieldiskussionsforen verbreitet]
Das ist davon unbehalten, das in Deutschland die meisten meiner Einschätzung nach noch nicht mitbekamen das es neben "Frau", "Mann" noch weitere Geschlechter bzw. Geschlechteridentitäten gibt. Teilweise nichtmal bösartig, sondern es ist einfach nicht bewusst.
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Offline Maarzan

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #37 am: 21.09.2018 | 15:52 »
Das zeigt meines Erachtens vor allem, wie nahe rollenspielerische Belange und politische Agitation ungünstigerweise wie unnötigerweise nebeneinander liegen - typischerweise zu Ungunsten einer sachlichen und ausgewogenen Bearbeitung der Sachlage. 
Es sind halt nicht nur picklige Nerds, die von/in der Realität enttäuscht/gescheitert in Phantasiewelten ihr eigenes Utopia schaffen oder mal ein wenig Macht, Erfolg oder auch gefühlte Revange haben wollen ... .
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Offline Blechpirat

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #38 am: 21.09.2018 | 15:59 »
@Blechpirat: Wenn man an DSA und Aventurien eins ablesen kann, dann meines Erachtens wie Rückständig Deutschland in dem Gebiet, der Debatte und der Adressierung der Themen im Rollenspiel ist. Wie sich eindrucksvoll mit "Wege der Vereingung" sowie den daraus folgenden Debatten ersehen lässt.

Das ist davon unbehalten, das in Deutschland die meisten meiner Einschätzung nach noch nicht mitbekamen das es neben "Frau", "Mann" noch weitere Geschlechter bzw. Geschlechteridentitäten gibt. Teilweise nichtmal bösartig, sondern es ist einfach nicht bewusst.
Ja, Aventurien hat nicht "mitgehalten", was nonbinäre Geschlechteridentitäten angeht. Für 1984 war es aber sensationell!

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #39 am: 21.09.2018 | 17:48 »
Ja, Aventurien hat nicht "mitgehalten", was nonbinäre Geschlechteridentitäten angeht. Für 1984 war es aber sensationell!

Mit DSA habe ich mich in der Beziehung ehrlich gesagt bei dem Artikel etwas rumgeschlagen und am Ende beschlossen, es in der Beziehung außen vor zu lassen. Erstens basiert da sehr viel auf meiner doch eher bruchstückhaften Jugenderinnerung; zweitens nehme ich DSA im Rückblick da als ziemliche mixed back war - einerseits die nominelle Gleichberechtigung, andererseits Totalausfälle wie die "Pointe" von "Liebliche Prinzessin Yasmina." Ganz zu Schweigen von anderen Stereotypen, die mal schlau gebrochen und mal sehr viel weniger schlau aufgegriffen wurden ... ehrlich gesagt wollte ich da nicht ran, ohne mich noch mal ernsthaft damit zu beschäftigen, und dazu hatte ich schlicht nicht die Zeit.
So kommt übrigens auch die Auswahl der vordringlich besprochenen Werke zustande: Die habe ich in letzter Zeit gelesen/gespielt, also kann ich da was zu sagen. Ich hätte z.B. in einer historischen Perspektive auch Vampire&Co. würdigen müssen - aber da bin ich auch schlicht zu unbelesen in Sachen WoD. Und da das ganze kein wissenschaftlicher Artikel zur Geschichte des Rollenspiels ist, sondern eher eine Momentaufnahme zur derzeitigen Lage, finde ich das auch okay.
Dass es alles amerikanische Rollenspiele sind - nun ja, ich muss kein Geheimnis draus machen, dass ich am deutschsprachigen (Original-)Markt weitgehend das Interesse verloren habe. Splittermond war das letzte, was mich aus Community-Gründen da interessiert hat, und das war für den Artikel nicht erwähnenswert. Außerdem sehe ich mich da auch in keiner Verantwortung, deutsche Produkte besonders hervorzuheben.

Zitat
Ich finde den Anfang sehr unglücklich. Mal abgesehen von der klischeehaften Typisierung als minderjährig Pubertierende (die seit den 80ern einfach überholt ist und höchstens noch für schale Lacher nach Art von Big Bang Theory funktioniert) formulierst du dann so unglücklich, dass der nicht informierte annehmen muss, Gamergate sei ein Phänomen des Pen&Paper-Rollenspiels, statt eines des Computerspiels.

Das dient natürlich der Dramatisierung, ist aber einfach falsch. Und du tust niemanden einen Gefallen damit.]Ich finde den Anfang sehr unglücklich. Mal abgesehen von der klischeehaften Typisierung als minderjährig Pubertierende (die seit den 80ern einfach überholt ist und höchstens noch für schale Lacher nach Art von Big Bang Theory funktioniert) formulierst du dann so unglücklich, dass der nicht informierte annehmen muss, Gamergate sei ein Phänomen des Pen&Paper-Rollenspiels, statt eines des Computerspiels.

Das dient natürlich der Dramatisierung, ist aber einfach falsch. Und du tust niemanden einen Gefallen damit.

Zu dem Anfang stehe ich - das dargestellte Klischee ist quicklebendig, ich werde oft genug damit konfrontiert, dass Leute sich Rollenspieler genau so vorstellen. Und ganz ehrlich: Mit dem, was ich als Klischee der "Alten Säcke" darstelle, werde ich leider auch in der Realität immer noch öfter konfrontiert, als mir lieb ist.
In jedem Fall habe ich das ja wirklich nur sehr knapp dargestellt, um dann gleich zu erklären, warum es m.E. dann doch ziemlich daneben liegt, warum die Pen&Paper-Szene eben gerade eher nicht so beschaffen ist, wie das Klischee glaubt, und warum das auch logisch ist und einen Sinn ergibt, wenn man sich überlegt, worum es bei P&P überhaupt geht. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass da bei irgendeinem Außenstehenden als Botschaft ankommt, dass Rollenspieler diesem Klischee tatsächlich entsprechen.

Und was Gamergate angeht: Wenn du genau liest, ordne ich P&P erst mal in die Nerdkultur ein und nehme von der aus dann Bezug auf Gamergate, und mache auch deutlich, dass es hier in erster Linie um die Computerspielszene ging. Und Gamergate war halt ein definierendes Ereignis, das weit über die Computerspielszene hinausgegriffen hat, sowohl in die Pen&Paper-Szene als auch in die SF/Fantasy-Community. Man kann das also nicht einfach in die Computerspielecke schieben und sagen "Wir Pen&Paper-Leute hatten damit nix zu tun."

Du kannst die Einleitung gerne zu dramatisierend finden, die Behauptung, sie sei sachlich falsch, möchte ich aber erst mal zurückweisen (vielleicht abgesehen von Teylens Einwurf - da habe ich offenbar tatsächlich den Ablauf falsch im Kopf gehabt und inkorrekt dargestellt).

EDIT: Ach ja, noch ein Hinweis: Es gibt eine Kommentarfunktion unter dem Artikel, wer z.B. findet, dass das DSA der 80er gewürdigt gehört, kann das da ruhig anmerken!
« Letzte Änderung: 21.09.2018 | 18:19 von Rumpel »

Offline Blechpirat

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #40 am: 21.09.2018 | 18:24 »
Das zweite Zitat ist irgendwie verkorst.
Bei sehr sorgfältiger Lektüre deiner Kolumne kann ich deinem Gedankengang folgen. Jetzt, nachdem ich weiß, was du dir gedacht hast. Das Privileg hat natürlich nur derjenige, der hier mit dir diskutiert.

Was ich unschön finde, ist dass du Gedanken so aufmachst:
Zitat
Die Nerd-Kultur, zu der das Pen&Paper-Hobby gehört, wurde und wird von Männern dominiert, und sie ist von sexistischen und rassistischen Codes und Verhaltensweisen durchdrungen
was sehr reißerisch ist, und erstmal so klingt, als wäre die Nerd-Kultur eine totale Kloake. Zudem ist es offenbar undenkbar, dass Rollenspieler sich von anderen Nerd-Subgruppen unterscheiden, was eine bloße Behauptung ist.

Dann folgt:
Zitat
(unterscheidet sich in dieser Beziehung also nicht groß vom Rest der Gesellschaft)

Damit relativierst du zu "eigentlich formuliere ich hier einen Nullsatz mit dem Inhalt: Gamer sind Menschen". Aber in der Erinnerung bleibt nicht der Teil in Klammern hängen!

Das gleiche Modell machst du mit dem ausgesprochen widerlichen Gamergate auch, mit der wieder in Klammern gesetzten Einschränkung
Zitat
(in diesem Fall auf dem Computer)
.
Also Formulierungen nach dem Modell:

        Alle Männer stinken (wenn sie sich seit Wochen nicht gewaschen haben).

Das ist, wie du zutreffend sagst, nicht sachlich falsch. Aber es ist schon sehr darauf ausgelegt, im Sinne des Autors missverstanden zu werden.


Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #41 am: 21.09.2018 | 18:31 »
Damit relativierst du zu "eigentlich formuliere ich hier einen Nullsatz mit dem Inhalt: Gamer sind Menschen". Aber in der Erinnerung bleibt nicht der Teil in Klammern hängen!

Das halte ich so nicht für zutreffend - besonders beim ersten Zitat ist der Teil in Klammern eine so weitgreifende Aussage, dass sie von jedem, der den Artikel nicht völlig unaufmerksam liest, auch deutlich wahrgenommen werden muss. Und hängenbleiben soll dadurch - so denke ich es mir zumindest: Ja, ich schreibe erst mal aus einem Ärger über die Szene heraus - und mache mir im zweiten Schritt bewusst, dass die Szene halt auch nicht besser oder schlechter ist als der Rest der Welt ...
Ich glaube, dieser Gedankengang ist leicht nachzuvollziehen; und ihn anders zu formulieren, nur, um nicht als "Nestbeschmutzer" dazustehen, fände ich unehrlich.

Offline Blechpirat

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #42 am: 21.09.2018 | 18:47 »
Ich glaube, dieser Gedankengang ist leicht nachzuvollziehen; und ihn anders zu formulieren, nur, um nicht als "Nestbeschmutzer" dazustehen, fände ich unehrlich.
Darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, dass du mit wirklich starken Worten die Nerd-Szene angreifst, um dann in Klammern versteckt zurückzurudern.

Was mich ebenfalls stört ist die dünne Klammer zu Gamergate. Du verhaftest alle Nerds für Gamergate. Denn wenn du nur Rollenspiele ansehen würdest, gäbe es wenig berichtenswertes - und schon gar nicht in Deutschland. Und das stößt mir übel auf, denn der Zusammenhang zwischen Gamergate und deutschen Rollenspielern ist minimal. In einer deutschsprachigen Rollenspiel-Kolumne nimmt aber jeder an, dass du über die deutsch(sprachige) Rollenspiel-Szene sprichst. Aber ein Star-Wars-Nerd, oder ein Rollenspieler oder jede andere Untergruppe der Nerds, die nicht Computerspieler sind, die haben auf Gamergate keinen Einfluss gehabt. Insofern finde ich es unbillig, wenn Alrik Überall jetzt für diejenigen haftet, die ein anderes Hobby pflegen und innerhalb ihrer Subgruppe Probleme haben. Das finde ich auch deshalb unfair, weil insbesondere deutschsprachiges P&P schon sehr frühzeitig weibliche Autoren hatte (Elsa Franke z.B., oder die vielen weiblichen DSA Autorinnen).
Was du danach über deine jüngere Lektüre schreibst, käme auch ohne diesen reißerischen Teil aus. Aber das hat mich ehrlich gesagt so verärgert, dass ich ihn nur noch überflogen habe. Ärgerlich, denn in der Regel lese ich deine Sachen sehr gerne.

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #43 am: 21.09.2018 | 18:53 »
...

Bedenke dann aber bitte auch, dass alles, was ich an positivem Schildere (und was den Großteil des Artikels ausmacht) als Dinge beschrieben wird, die originär aus der Szene herauskommen. Wie soll da das Bild der "Kloake" entstehen?
Ich ziehe mir auch den Schuh nicht an, "versteckt" zurückzurudern. Ich treffe zwei klare Aussagen in Folge, die eine ordnet die andere ein. Aber die Diskussion führe ich in der einen oder anderen Art seit 20 Jahren mit manchen Leuten, und ich glaube, da wird keiner den anderen überzeugen, weil es um ganz grundsätzliche Fragen der Diskursethik geht.

Offline Rhylthar

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #44 am: 21.09.2018 | 19:16 »
Sorry Rumpel, aber der Artikel ist mittendrin bei mir schon gescheitert.

Begründung:
Ich habe das Gefühl, mir werden Vorwürfe gemacht, weil ich eben "weiss, männlich, heterosexuell" bin. In einer offenen Diskussion zum Thema Diversity gehört für mich aber dazu, keine Unterschiede zu machen.
Bei dem Satz war ich allerspätestens raus:
Zitat
Bei den Wizards will man sich offenbar nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wie man die zarten Seelen heterosexueller weißer Männer streichelt, die sich neuerdings marginalisiert fühlen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Achamanian

  • Gast
Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #45 am: 21.09.2018 | 19:21 »
Bei dem Satz war ich allerspätestens raus:

Fühlst du dich denn marginalisiert?
Ansonsten bist du mit dem Satz nämlich offensichtlich nicht angesprochen.

Luxferre

  • Gast
Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #46 am: 21.09.2018 | 19:24 »
Fühlst du dich denn marginalisiert?
Ansonsten bist du mit dem Satz nämlich offensichtlich nicht angesprochen.

Diese Argumentationskette funzt nicht und ist nicht sonderlich fair ... "angegriffen fühlen muss sich nur der, der ..." ich mag das nicht und halte das für ein aggressives Stilmittel, mit dem man sich von vorn herein ein eine nicht sonderlich saubere Verteidigungshaltung zurückziehen kann.

Der Artikel ist wirklich unglücklich geschrieben, denn nicht allen mag Deine (gute) Intention klar werden. Und das ist Dir doch auch klar, oder?

Offline Weltengeist

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #47 am: 21.09.2018 | 19:28 »
Fühlst du dich denn marginalisiert?
Ansonsten bist du mit dem Satz nämlich offensichtlich nicht angesprochen.

Na, komm. Ersetze in dem Satz mal "heterosexuelle weiße Männer" durch "dunkelhäutige Frauen" oder so und schau, was für einen Shitstorm das gibt. Und mit "du musst dich ja nicht angesprochen fühlen" kommst du aus der Nummer dann auch nicht mehr raus.

Ich fand den Einstieg jetzt im Gegensatz zu Blechpirat nicht störend, aber wenn du dich dem gerade so hippen "heterosexuelle weiße Männer"-Gebashe anschließt, musst du dich über Gegenwind nicht wundern.
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Maischen

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #48 am: 21.09.2018 | 19:37 »
Ich sage nur Hausordnung Ziff. 12. Ich bin es wirklich leid, wenn Leute meinen, gesamtgesellschaftliche Probleme (oder solche, die sie subjektiv hierfür halten) in einem Rollenspielforum mit Rollenspielern als Adressaten zur Diskussion stellen zu müssen.

Mach das doch dort, wo es hingehört und wo der Gegner sitzt. Und dann viel Erfolg.

Mit meiner unmittelbaren Rollenspielumgebung hat das jedenfalls nichts, aber auch garnichts zu tun.

Achamanian

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Re: (Meine) Rollenspielkolumne auf tor-online
« Antwort #49 am: 21.09.2018 | 19:50 »
Ich sage nur Hausordnung Ziff. 12. Ich bin es wirklich leid, wenn Leute meinen, gesamtgesellschaftliche Probleme (oder solche, die sie subjektiv hierfür halten) in einem Rollenspielforum mit Rollenspielern als Adressaten zur Diskussion stellen zu müssen.

Wie gesagt, sofern das hier zu weit führt, gibt es auch die Kommentarfunktion unter dem Artikel - die taugt auch durchaus dazu, sich mit Gegenpositionen Luft zu machen und dabei das Forum nicht zu belasten.