Ich habe tatsächlich keine Verlage an sich, sondern lediglich Phasen, in denen bestimmte Verlage sehr produktiv waren:
Margaret Weiss Productions (2010-2012): Popularisierung von Indie-Mechaniken und einen Haufen Ideen bei denen man dachte "Warum ist darauf noch niemand gekommen?". Mit Smallville, Leverage und Marvel Heroic wurde der Beweis angetreten, dass Lizenz-RPGs nicht notwendigerweise Schrott sein müssen. Leider ist der Verlag mit dem Weggang von Cam Banks wieder in den alten Trott verfallen - Firefly war nicht der große Wurf und auch sonst ist da nicht viel passiert.
System Matters (2016- ): Derzeit der heiße Scheiß und tolle Produkte. Kagematsu und Winterwald fand ich etwas langweilig umgesetzt, aber immer noch brauchbar.
White Wolf (1991- ca.1997): Unglaublich gut geschriebene Settings und Quellenbücher, welche für die gesamte Industrie prägend war. Irgendwann setzte dann aber Ermüdung ein und von der anfänglichen Begeisterung der Autoren war dann nichts mehr zu spüren (einige Linien hielten den Standard länger, als andere).
KNRPG (2008): Extrem kleiner Verlag, der es trotzdem geschafft hat ein RPG in einer Box, mit allerlei Extras und tollen Ideen herauszubringen, welches sich hinter den "Großen" nicht verstecken braucht (das besagte RPG ist "Empire of Dust").
Prometheus Games (2009-2014): Absolute Begeisterung und Liebe zum Details (die Gentleman's Edition ist weiterhin eines der besten deutschsprachigen Regelwerke und bietet einen echten Mehrwert, auch wenn man das Original schon hat). Dazu kam dann enge Kommunikation mit den Fans und Umsetzung von gewünschten Settings. Dann kam noch die GERTA und die unschlagbare Preispolitik derselben, welche das Regelwerk für jeden in der Gruppe erschwinglich machte. Alles schien auf Erfolgskurs zu sein, aber dann kam leider die unselige Expansion auf andere Spiellinien, das Kickstarter-Debakel und die Unfähigkeit des Verlags, sich da wieder rauszuziehen.