Was Rollenspielläden versus Amazon und co. angeht, ist es doch so, dass es einfach noch nie sooo viele Rollenspielläden gab. Ich habe/hatte das Glück, dass bei uns im Ort die Buchhandlung auch Rollenspiele führt, sonst hätte ich auch 30km fahren müssen. Läden können einfach schlecht nur von Rollenspielen leben. Die Mischung machts: Neben Rollenspielen sollten auf jeden Fall auch Sammelkarten, Brettspiele, Comics und Fanartikel ins Sortiment. Da gibts in Berlin und Frankfurt schöne Beispiele, wo das ganz gut läuft. In Frankfurt hatte sich das T3 vor so ein, zwei Jahren sogar deutlich vergrößert. Es kann also klappen, wenn man mit anderen Sparten zusammenlegt. Rollenspielverlage tun gut daran, mit den Länden zusammenzuarbeiten. Dort finden Spielrunden statt und man wird beraten. Ich kaufe nur noch in Läden, Amazon geht aus verschiedenen Gründen gar nicht mehr für mich.
Ich kann die Verlage aber auch verstehen. Wenn immer mehr über Amazon läuft und die Gewinnspanne runtergeht, werden Kickstarter attraktiver. Da wäre es vielleicht sinnvoll, zweigleisig zu fahren. Ein System kann ja gerne über einen Kickstarter angeschoben werden, ich würde dann aber nicht alles darüber finanzieren, sondern die folgenden Quellenbücher an den Handel geben, der die Grundbücher dann danebenstellt und potenziell nochmal einen Schwung Kunden anfixt. Ich finde es immer seltsam, wenn über einen Kickstarter quasi eine komplette Rollenspielreihe finanziert wird. Da bleibt für den normalen Laden tatsächlich nicht mehr viel.