Nun, wer kämpft, kann auch verletzt werden. Also auch gleich raus mit all den unheroischen Wundheilzaubern aus dem Spiel, oder...?
Da liegt für mich nämlich so ein bißchen der Hase im Pfeffer: wenn Magie in einem gegebenen Setting eh schon alle anderen unmöglichen medizinischen Wunder wirken darf, dann ist die Wiederbelebung von bereits Verstorbenen halt irgendwann auch keine große Sache mehr, sondern genau wie ein offener Beinbruch, der Biß einer Schwarzen Witwe, oder ein spontaner Anfall von Beulenpest nur noch ein weiteres mit dem richtigen Spruch lösbares Problem. Und dann sehe ich auch irgendwie keinen guten Grund mehr, ausgerechnet in diesem Bereich den Spielern willkürlich Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Ich bin weder gegen den Zauber
Tote Beleben noch gegen Heilzauber jedweder Art bei D&D, man muss sich nur Gedanken machen, was diese Zauber mit der Welt machen:
Z.B. kann man davon ausgehen, dass Gewalt häufiger angewendet wird, wenn deren Folgen am Ende leicht zu beheben sind. "Häh, was denn 'Wergeld" für Olaf zahlen!?! Klar, ich haben den gestern erschlagen, weil er sich an meine Frau heranmachte. Und nun steht er da hinten und flirtet mit
deiner Frau! Der einzige Geschädigte bin ich!"
Die Abfolge von Herrschern kann empfindlich gestört werden: "König Ludwig III ist tot. Lang lebe Ludwig IV. ... Oh, ich höre gerade, dass Ludwig III wieder unter uns weilt. TOT DEM USURPATOR "LUDWIG IV"!"
Weiteres ließe sich sicherlich denken. Die Problematik des Meuchelmordes habe ich ja schon geschildert.
Natürlich kann man solche Sachen in einer Kampagne ignorieren und einfach ausblenden, damit die Welt noch hinreichend mittelalterlich wirkt. Das macht man bei anderen Sachen oft auch.
Z.B. bei Stadtbefestigungen. Hohe Mauern sind Blödsinn, wenn genug Zauberer da sind, die einfach
Stein zu Schlamm,
Loch-in-die-Wand oder
Feuerbälle dagegen zaubern können (alles keine besonderen Zauber für hochstufige ZAKs, von denen es eigentlich genung gibt). Auch ist es eh unverständlich, dass noch Kämpfer das Land regieren, wenn man die Macht von Zauberern und Klerikern auf ähnlich hoher Stufe vergleicht (da helfen auch die ganzen vielen TP nicht).
Und nochmals zu Sterben:
Ich bin gegen dummes und ungerechtes Abmorden von Charakteren, aber inzwischen bin ich auch gegen ein "Fünfe gerade sein Lassen",weil der Spieler doch nichts dafür kann, das nicht in "die Geschichte" passt etc.
Was liegt, das liegt.
Dann ist es auch nicht unfair, wenn mal wer anders in Gras beißt und vermeidet Diskussionen nach: "Ach so, ich bin nun tot, weil meine Aktion "dumm" war. Aber als Stefans Zwerg das Cockatrice angegriffen hat und zweimal gebissen wurde und beim zweiten mal den RW gegen Gift nicht schaffte, da war er nicht tot, sondern nur im Koma. Neee, klar ..."
Aber wenn die die Kohle zusammenkriegen um den Charakter wiederzubeleben und es den Zauber auch gibt - prima!
Allerdings erinnere ich mich auch an alte Dungeon Magazin- Abenteuer, wo die SC von auftragsvergebenen Tempeln Gutscheine für Wiederbelebungen erhalten sollten.
Da sollten man dann aber auch noch ne Coke und Fritten dazu bekommen. Und ein Hütchen mit dem goldenen, magischen "M" ...