Autor Thema: Wiederbeleben  (Gelesen 8046 mal)

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Wiederbeleben
« am: 11.10.2017 | 17:38 »
Weil ich mich gerade in Tomb of Annihilation einarbeite, stelle ich mir die Frage wie häufig SC in anderen Runden wiederbelebt werden. Nein, nicht als Zombie, sondern wirklich als vollwertiger SC (ggf. mit Abzügen je nach Edition). Anders gefragt, wie handhabt ihr das Wiederbeleben von SCs? Ist das der jeweilige Zauber aus Grad, Edition etc. und ihr bezahlt einen NSC dafür nach Liste oder sind ganze Abenteuer notwendig, um die Kirche zu kompensieren?

Es soll ja auch Welten geben in denen das Wiederbeleben generell schwieriger ist wie im Tal-Dorei-Setting oder gar unmöglich...

Bei uns wurde der letzte SC glaube ich in 3.5 wiederbelebt, keiner mit den Pathfinder-Regeln und bisher auch keiner mit der 5E.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 17:40 von Mhyr »
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Offline Derjayger

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #1 am: 11.10.2017 | 17:55 »
In 5E stirbt bei uns kaum ein Char. Ist bisher viermal vorgekommen, obwohl wir viel spielen:

1. In einem Verlies unter einer Großstadt. Dort gab es genügend fachkundige Priester, um ihn gegen Münzen wiederzubeleben.

2. Durch unglaubliches Würfelpech in der ersten Session des Chars. Statt ihm ist der alte Char desselben Spielers zu Hilfe geeilt, so dass der neue Char weitermachen durfte.

3.+4. Bei einem anderen DM in der Wildnis, recht früh. Sie kamen beide mit einem permanenten Quirk zurück ("willst Du leebeeeen? So sei es!")

Bei Würfelpech sollte es generell möglich sein, sonst gibt's Frust wegen Missverständnissen zwischen Spieler und DM ("Aha! Hättest Du mir als Spieler vorher deutlicher gezeigt, wie gefährlich die Situation für den Char ist, hätte er nie..."). -> "GMs should err on the side of the players"

Wenn sich jemand opfert, ist das ok. Wenn er sich besonders "dumm" anstellt, sollte man sichergehen, ob es keine Missverständnisse gab (s.o.).

Ideal finde ich einen SC-Tod, wenn der Spieler GENAU wusste, welches Risiko er eingeht. Gern sogar in Prozent, leicht modifiziert durch eine Einschätzprobe des Chars o.ä. Das ist eine Frage des Spaßes an Risikomanagement und v.a. der Fairness.

Wegen der hohen Kosten habe ich noch niemanden erlebt, der total leichtfertig wäre. Quests kann ich mir in einem seriösen Tempel momentan schwer vorstellen ("hier ist euer Leben wieder. Ah übrigens, da wäre etwas...").
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 18:01 von Derjayger »
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #2 am: 11.10.2017 | 18:41 »
Obwohl die 5E weniger tödlich als alle anderen von uns gespielten Editionen ist, ist es bei uns eben auch noch nicht zum Raise Dead gekommen. Allerdings hat man in dieser Edition endlich mal Geld übrig, um sowas zu machen, wenn man die RAW magic item (market) rules verwendet.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 18:43 von Mhyr »
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #3 am: 11.10.2017 | 18:50 »
Bisher wurden in meiner alten LL-Runde die Elfe zweimal wiederbelebt (mit hohen Kosten, Spitz-auf-Knopf-Zeitfenster, einem Wiederbelebungsrettungswurf und KON-Punkt-Verlust) und der Dieb einmal entsteinert.

Dabei gilt bei mir: Wer kämpft, kann sterben. Manmal durch Pech, manchmal durch Dummheit und manchmal einfach so - weil der Gegner auch mit Waffen um sich haut. Klar finde ich auch, dass man Situationen vermeiden sollte, wo die Spieler etwas eigentlich ganz normales machen und dann ohne weiteres Zutun abkratzen ( "Ich geh ins Bett!" - "Unter dem Bett liegt ein Ninja und sticht mit seinem vergiftetem und magischen Ninjato durch die Matrtze zu - oh! Kritisch! Das und der Angriff vom unterm Bett Bonus - ach ja: und der Giftschaden! Biste wohl tot!". Aber wer sich mit bewaffneten Gegnern anlegt oder als Ronin weiß, dass der Ninjaklan der Roten Skorpione Jagd auf ihn macht, der MUSS damit rechnen, dass unter dem Bett Mörder liegen - und deshalb unters Bett schauen oder ein Kettennachthemd tragen.

Tod nur bei Dummheit oder Leichtfertigkeit ist mir zu unheroisch.
Wo ist der Reiz des "Flieht! Ich decke euren Rückzug!", wenn ich weiß, dass ich maximal gefangengenommen werde.
Wo ist der Mut, wenn ich mich in jeden Kampf stürzen kann und ich das überlebe, wenn ich mich nicht zu blöd anstelle.
Wo ist dei Furcht, wenn ein mächtiger Gegner sich zum kampf setllt und ich weiß: Okay, kann nun länger dauern. aber gewinnen tun wir eh. Oder verlieren jedenfalls nicht. Schon gar nicht das Leben.

Bei mir kann ein Glückstreffer das Ende sein. Die Spieler wissen das und agieren entsprechend - nicht ängstlich, nicht mal unbedingt vorsichtigt, aber mit Respekt und Bedacht und einem Plan, der über "wir hauen se, bis sie sich nicht mehr bewegen" hinausgeht.

Falls man aber das Wiederbeleben aus durchaus guten Gründen nicht zulässt, sollte man das den Spielern vorher sagen. Es kann, bezogen auf die kampagne als solche, schon einen Einfluss haben. Als Meuchelmörder würd eich z.B. bei wichtigen Persönlichkeiten (reich und mächtig) immer dafür sorgen, dass eine Wiederbelebung unmöglich oder sehr schwierig wird. Das Herz herausschneiden, den Kopf abschlagen und mitnehmen, zelzerstörendes Gift oder Säure, Feuer usw. Ein Dolch ins Herz und morgen hält der König schon wieder Festreden!
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #4 am: 11.10.2017 | 19:08 »
Dabei gilt bei mir: Wer kämpft, kann sterben.

Nun, wer kämpft, kann auch verletzt werden. Also auch gleich raus mit all den unheroischen Wundheilzaubern aus dem Spiel, oder...? ;)

Da liegt für mich nämlich so ein bißchen der Hase im Pfeffer: wenn Magie in einem gegebenen Setting eh schon alle anderen unmöglichen medizinischen Wunder wirken darf, dann ist die Wiederbelebung von bereits Verstorbenen halt irgendwann auch keine große Sache mehr, sondern genau wie ein offener Beinbruch, der Biß einer Schwarzen Witwe, oder ein spontaner Anfall von Beulenpest nur noch ein weiteres mit dem richtigen Spruch lösbares Problem. Und dann sehe ich auch irgendwie keinen guten Grund mehr, ausgerechnet in diesem Bereich den Spielern willkürlich Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 19:11 von nobody@home »

Offline Derjayger

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #5 am: 11.10.2017 | 19:31 »
Wo ist der Reiz des "Flieht! Ich decke euren Rückzug!", wenn ich weiß, dass ich maximal gefangengenommen werde.
Wo ist der Mut, wenn ich mich in jeden Kampf stürzen kann und ich das überlebe, wenn ich mich nicht zu blöd anstelle.
Wo ist dei Furcht, wenn ein mächtiger Gegner sich zum kampf setllt und ich weiß: Okay, kann nun länger dauern. aber gewinnen tun wir eh. Oder verlieren jedenfalls nicht. Schon gar nicht das Leben.

Das stimmt! Aber: Bis ein Spieler merkt, dass nichts "schlimmes" passieren kann, vergeht viel Zeit, bei uns mindestens 1-2 Echt-Jahre. So lange muss eine Runde erstmal bestehen bleiben... Und wenn sie es tut und die Leute die Lunte riechen, kann man die Zügel ja anziehen.

Meine Spieler jedenfalls sind angefressen genug, wenn ihr Char bewusstlos wird oder gar die ganze Gruppe gefangen genommen wird. Die Freude war umso größer, als dann doch "alles gut" wurde. Da muss ich ihnen nicht noch den Char nehmen.
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 19:33 von Derjayger »
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #6 am: 11.10.2017 | 19:36 »
warum nimmt man die Züge nichtl gleich von Anfang an richtig in die Hand



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Re: Wiederbeleben
« Antwort #7 am: 11.10.2017 | 20:29 »
Da liegt für mich nämlich so ein bißchen der Hase im Pfeffer: wenn Magie in einem gegebenen Setting eh schon alle anderen unmöglichen medizinischen Wunder wirken darf, dann ist die Wiederbelebung von bereits Verstorbenen halt irgendwann auch keine große Sache mehr, sondern genau wie ein offener Beinbruch, der Biß einer Schwarzen Witwe, oder ein spontaner Anfall von Beulenpest nur noch ein weiteres mit dem richtigen Spruch lösbares Problem. Und dann sehe ich auch irgendwie keinen guten Grund mehr, ausgerechnet in diesem Bereich den Spielern willkürlich Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Da hast du nicht ganz unrecht.
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #8 am: 11.10.2017 | 23:03 »
Nun, wer kämpft, kann auch verletzt werden. Also auch gleich raus mit all den unheroischen Wundheilzaubern aus dem Spiel, oder...? ;)

Da liegt für mich nämlich so ein bißchen der Hase im Pfeffer: wenn Magie in einem gegebenen Setting eh schon alle anderen unmöglichen medizinischen Wunder wirken darf, dann ist die Wiederbelebung von bereits Verstorbenen halt irgendwann auch keine große Sache mehr, sondern genau wie ein offener Beinbruch, der Biß einer Schwarzen Witwe, oder ein spontaner Anfall von Beulenpest nur noch ein weiteres mit dem richtigen Spruch lösbares Problem. Und dann sehe ich auch irgendwie keinen guten Grund mehr, ausgerechnet in diesem Bereich den Spielern willkürlich Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

Ich bin weder gegen den Zauber Tote Beleben noch gegen Heilzauber jedweder Art bei D&D, man muss sich nur Gedanken machen, was diese Zauber mit der Welt machen:

Z.B. kann man davon ausgehen, dass Gewalt häufiger angewendet wird, wenn deren Folgen am Ende leicht zu beheben sind. "Häh, was denn 'Wergeld" für Olaf zahlen!?! Klar, ich haben den gestern erschlagen, weil er sich an meine Frau heranmachte. Und nun steht er da hinten und flirtet mit deiner Frau! Der einzige Geschädigte bin ich!"

Die Abfolge von Herrschern kann empfindlich gestört werden: "König Ludwig III ist tot. Lang lebe Ludwig IV. ... Oh, ich höre gerade, dass Ludwig III wieder unter uns weilt. TOT DEM USURPATOR "LUDWIG IV"!"

Weiteres ließe sich sicherlich denken. Die Problematik des Meuchelmordes habe ich ja schon geschildert.

Natürlich kann man solche Sachen in einer Kampagne ignorieren und einfach ausblenden, damit die Welt noch hinreichend mittelalterlich wirkt. Das macht man bei anderen Sachen oft auch.

Z.B. bei Stadtbefestigungen. Hohe Mauern sind Blödsinn, wenn genug Zauberer da sind, die einfach Stein zu Schlamm, Loch-in-die-Wand oder Feuerbälle dagegen zaubern können (alles keine besonderen Zauber für hochstufige ZAKs, von denen es eigentlich genung gibt). Auch ist es eh unverständlich, dass noch Kämpfer das Land regieren, wenn man die Macht von Zauberern und Klerikern auf ähnlich hoher Stufe vergleicht (da helfen auch die ganzen vielen TP nicht).

Und nochmals zu Sterben:
Ich bin gegen dummes und ungerechtes Abmorden von Charakteren, aber inzwischen bin ich auch gegen ein "Fünfe gerade sein Lassen",weil der Spieler doch nichts dafür kann, das nicht in "die Geschichte" passt etc.

Was liegt, das liegt.

Dann ist es auch nicht unfair, wenn mal wer anders in Gras beißt und vermeidet Diskussionen nach: "Ach so, ich bin nun tot, weil meine Aktion "dumm" war. Aber als Stefans Zwerg das Cockatrice angegriffen hat und zweimal gebissen wurde und beim zweiten mal den RW gegen Gift nicht schaffte, da war er nicht tot, sondern nur im Koma. Neee, klar ..."

Aber wenn die die Kohle zusammenkriegen um den Charakter wiederzubeleben und es den Zauber auch gibt - prima!

Allerdings erinnere ich mich auch an alte Dungeon Magazin- Abenteuer, wo die SC von auftragsvergebenen Tempeln Gutscheine für Wiederbelebungen erhalten sollten.
Da sollten man dann aber auch noch ne Coke und Fritten dazu bekommen. Und ein Hütchen mit dem goldenen, magischen "M" ...  ~;D
« Letzte Änderung: 11.10.2017 | 23:04 von General Kong »
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #9 am: 12.10.2017 | 10:50 »
Weil ich mich gerade in Tomb of Annihilation einarbeite, stelle ich mir die Frage wie häufig SC in anderen Runden wiederbelebt werden. Nein, nicht als Zombie, sondern wirklich als vollwertiger SC (ggf. mit Abzügen je nach Edition). Anders gefragt, wie handhabt ihr das Wiederbeleben von SCs? Ist das der jeweilige Zauber aus Grad, Edition etc. und ihr bezahlt einen NSC dafür nach Liste oder sind ganze Abenteuer notwendig, um die Kirche zu kompensieren?

Ich verwende meist eine Abwandlung des 4E Zaubers, zumindest für NSC Fragen. Dabei wird die Wiederbelebung umso teurer je bedeutender die wiederbelebte Person in der Welt ist (im Original ist es die Stufe welche diese Preiserhöhung rechtfertigt). 4E entsprechend sind es auch nicht wirklich Goldkosten, sondern nur Ritualzutaten im Rahmen dieser Preiskategorie. Eine Quest ist nicht nötig um die zu besorgen. Ständig vorhanden sind sie aber natürlich genauso wenig. Man kann halt nicht davon ausgehen, dass dies jeder halbwegs mittelstufige Kleriker kann - das ist nicht der Fall.

Generell ist der Zauber teuer und selten, und dadurch die Tödlichkeit auch recht hoch.

Offline KhornedBeef

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #10 am: 12.10.2017 | 11:11 »
D&D3.5. "Wiedergeburt". *seufz* warum kann jeder aus seinem Baum gefallene Waldschrat Druide mit Level Lusche fucking David Cronenberg-Style Leute transmutieren und ihrer Seele einen kuscheligen neuen komplett zufälligen Körper geben?? Ok, eigentlich finde ich die Idee cool, besonders wenn auch etwas mehr darauf eingegangen wird das der Kleriker jetzt eine weibliche Drow ist. Leider aber mechanisch so ein lachhafter Fail dass es einem die Lust verdirbt. So wäre ich lieber gestorben.
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Offline Antariuk

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #11 am: 12.10.2017 | 12:44 »
Zuletzt in Dark Sun (mit Pathfinder gespielt), wo die Magierin, die zwischendurch zur Schänderin geworden war, von den elementaren Geistern in einem Sandsturm umgebracht wurde. Die Gruppe ist dann, anders als geplant, doch den Gerüchten um eine versteckte Oase nachgegangen (da die nicht wussten wo das Zeitlimit für eine Wiederbelebung liegt, haben die sich ziemlich gehetzt) und konnten die Druidin durch phänomenales Rollenspiel davon überzeugen, der Magierin eine sprichwörtlich zweite Chance zu geben. Sie ist dann erneut als Halbling wiedergeboren worden, was dann doch sehr überraschend für alle Spieler war - weil alle wussten was spielmechanisch möglich war und die Spielerin der Magierin das durchaus wagen wollte.

Davor... puh, ist echt selten passiert. Glaube maximal 2-3 Mal seit ich spiele. Ist bisher aber auch noch nie in philosophische Setting-Diskussionen ausgeartet, weil ich glaube ein Großteil der Spieler interessiert sich für sowas auch nicht wirklich.
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #12 am: 12.10.2017 | 13:02 »
In unserer langjährig gespielten 3.5-Kampagne war die erste Wiederbelebung ein echtes Ereignis: Diamant für befreundeten NSC-Oberkleriker besorgen etc. Wie oft es danach kam, ich weiß nicht mehr. Ne Hand voll von Stufe 5 bis 14?

Dabei zähle ich nicht, die Anwendung der Sofortmaßnahmen wie "Last Breath", die man auch als Heilung verstehen könnte. Die haben wir regelmäßig benutzt und da war ich als Psionikern häufig mehrmals pro Abend tätig. (Mit dem Vorhandensein dieser Effekt hat unser SL die Duamenschrauben wohl auch einfach angezogen.)

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #13 am: 12.10.2017 | 13:21 »
In a nutshell:

In 3.X ist der Tod ein Zustand, der durch verschiedenste Effekte recht freigiebig verteilt wird. Stichwort "Save or Die". Wenn es so leicht ist, seinen Save zu verkacken und zu sterben, sollte man auch nicht viel Aufhebens darum machen, das rückgängig zu machen.

5E ist da in verschiedener Hinsicht entschärft; erstens gibt es quasi keine Save or Dies mehr, zweitens sind Wiederbelebungszauber bereits ab Stufe 5 verfügbar.
In unserer 5E-Kampagne ist das glaub ich 1 oder 2 mal vorgekommen, dass das notwendig war. Zumindest einmal musste mein Paladin mit seinem allerletzten Zauberslot (den ich mir für genau solche Notfälle aufgespart hatte) unseren Sorcerer wiederbeleben, weil der Kleriker seine Slots im Vorfeld zu großzügig umgegangen war.
Da sieht man aber, wie nah in D&D Erfolg und Scheitern beieinander liegen: hätte ich nicht noch diesen Grad 3 Slot übrig gehabt, hätte sich der gefallene SC in einen Schatten verwandelt und wäre somit auch später nicht mehr zu retten gewesen.
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Offline Antariuk

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #14 am: 12.10.2017 | 13:27 »
In 3.X ist der Tod ein Zustand, der durch verschiedenste Effekte recht freigiebig verteilt wird. Stichwort "Save or Die". Wenn es so leicht ist, seinen Save zu verkacken und zu sterben, sollte man auch nicht viel Aufhebens darum machen, das rückgängig zu machen.

Das würde aber nur zutreffen wenn "Save or Die" Effekte eigens für 3.X erfunden worden wären - sind sie aber nicht. Und in den alten Editionen war es teilweise überhaupt nicht so einfach Charaktere zurückzuholen, und das war auch gar nicht gewollt dass das einfach wäre. Die Argumentation finde ich daher etwas... schief ;)
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #15 am: 12.10.2017 | 13:37 »
kommt halt auf die Stufe und Setting an.

ich persönlich finde das Spiel besonders auf niedrigen Stufen interessant. Hier hat man eben nicht für jedes Problem Zugriff auf den richtigen Spruch/Gegenstand. daraus entsteht für mich als SL und auch als Spieler sehr interessantes Spiel. aber auch weil es die Möglichkeit zum Scheitern gibt und man nichts vom SL durch Handwedelei geschenkt bekommt


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Re: Wiederbeleben
« Antwort #16 am: 12.10.2017 | 14:19 »
D&D3.5. "Wiedergeburt". *seufz* warum kann jeder aus seinem Baum gefallene Waldschrat Druide mit Level Lusche fucking David Cronenberg-Style Leute transmutieren und ihrer Seele einen kuscheligen neuen komplett zufälligen Körper geben?? Ok, eigentlich finde ich die Idee cool, besonders wenn auch etwas mehr darauf eingegangen wird das der Kleriker jetzt eine weibliche Drow ist. Leider aber mechanisch so ein lachhafter Fail dass es einem die Lust verdirbt. So wäre ich lieber gestorben.

Alte AD&D-Tradition noch aus den Zeiten, als auch Elfen mangels "Seele" schwerer wiederzubeleben waren als Menschen. Geht wahrscheinlich letztendlich darauf zurück, daß der olle Cäsar mal den Galliern einen Reinkarnationsglauben zugeschrieben hat (inwieweit er damit richtig lag, überlasse ich gerne den Experten), während der Kleriker ja doch erst mal deutlich christlicher inspiriert ist und den Leuten eher einfach a la Jesus direkt sagt, sie sollen ihren eigenen faulen Corpus wieder in Bewegung setzen -- und in D&D-Land, wo ja alle Mythen ohne Rücksicht auf Widersprüche und Verluste irgendwie gleich wahr sind, belebt dann eben jeder frei nach seiner eigenen Façon wieder.

Offline Derjayger

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #17 am: 12.10.2017 | 14:25 »
Ich bin weder gegen den Zauber Tote Beleben noch gegen Heilzauber jedweder Art bei D&D, man muss sich nur Gedanken machen, was diese Zauber mit der Welt machen:

Z.B. kann man davon ausgehen, dass Gewalt häufiger angewendet wird, wenn deren Folgen am Ende leicht zu beheben sind. "Häh, was denn 'Wergeld" für Olaf zahlen!?! Klar, ich haben den gestern erschlagen, weil er sich an meine Frau heranmachte. Und nun steht er da hinten und flirtet mit deiner Frau! Der einzige Geschädigte bin ich!"

Die Abfolge von Herrschern kann empfindlich gestört werden: "König Ludwig III ist tot. Lang lebe Ludwig IV. ... Oh, ich höre gerade, dass Ludwig III wieder unter uns weilt. TOT DEM USURPATOR "LUDWIG IV"!"

Weiteres ließe sich sicherlich denken. Die Problematik des Meuchelmordes habe ich ja schon geschildert.

Natürlich kann man solche Sachen in einer Kampagne ignorieren und einfach ausblenden, damit die Welt noch hinreichend mittelalterlich wirkt. Das macht man bei anderen Sachen oft auch.

Z.B. bei Stadtbefestigungen. Hohe Mauern sind Blödsinn, wenn genug Zauberer da sind, die einfach Stein zu Schlamm, Loch-in-die-Wand oder Feuerbälle dagegen zaubern können (alles keine besonderen Zauber für hochstufige ZAKs, von denen es eigentlich genung gibt). Auch ist es eh unverständlich, dass noch Kämpfer das Land regieren, wenn man die Macht von Zauberern und Klerikern auf ähnlich hoher Stufe vergleicht (da helfen auch die ganzen vielen TP nicht).

Schöne Gedanken! Finde es sehr interessant zu überlegen, warum dennoch Stadtmauern gebaut werden/wurden.

Generell würde mich noch interessieren, wer von den Diskussionsteilnehmern regelmäßig als Spieler am Tisch sitzt. Da melde ich mich gleich mal.
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Offline KhornedBeef

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #18 am: 12.10.2017 | 14:28 »
Alte AD&D-Tradition noch aus den Zeiten, als auch Elfen mangels "Seele" schwerer wiederzubeleben waren als Menschen. Geht wahrscheinlich letztendlich darauf zurück, daß der olle Cäsar mal den Galliern einen Reinkarnationsglauben zugeschrieben hat (inwieweit er damit richtig lag, überlasse ich gerne den Experten), während der Kleriker ja doch erst mal deutlich christlicher inspiriert ist und den Leuten eher einfach a la Jesus direkt sagt, sie sollen ihren eigenen faulen Corpus wieder in Bewegung setzen -- und in D&D-Land, wo ja alle Mythen ohne Rücksicht auf Widersprüche und Verluste irgendwie gleich wahr sind, belebt dann eben jeder frei nach seiner eigenen Façon wieder.
Das klingt beknackt genug um zu stimmen. Also der Teil wo sie das unbedingt reinpopeln. Danke für die Info :)
Erklärt natürlich trotzdem nicht die grauenhafte Regelseite.
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #19 am: 12.10.2017 | 16:08 »
@Derjayger: Ich spiele derzeit sogar nur! Das erste mal seit 1998!! Habe vergangen Woche selbst meine PBP-Runde eingetütet. Also seit einem guten Jahr regelmäßig Spieler, davor in diesem Jahrtausend eher sporadisch. Warum eigentlich genau?
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #20 am: 12.10.2017 | 16:29 »
@Derjayger: Ich spiele derzeit sogar nur! Das erste mal seit 1998!! Habe vergangen Woche selbst meine PBP-Runde eingetütet. Also seit einem guten Jahr regelmäßig Spieler, davor in diesem Jahrtausend eher sporadisch. Warum eigentlich genau?

Weil sich meine Ansichten zu SL-Themen sehr geändert haben, seit ich regelmäßig auf der anderen Seite des Tisches sitze. Vielleicht geht's anderen ja ähnlich.
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #21 am: 12.10.2017 | 16:41 »
Schöne Gedanken! Finde es sehr interessant zu überlegen, warum dennoch Stadtmauern gebaut werden/wurden.

Generell würde mich noch interessieren, wer von den Diskussionsteilnehmern regelmäßig als Spieler am Tisch sitzt. Da melde ich mich gleich mal.

SL und Spieler ...

Der Einfluss von Magie/mag. Gegenständen auf die Gesellschaft ist relativ stark vom Setting und der Edition abhängig. z. B. sind glaube ich mag. Gegenstände in den Editionen  D&D 3.x und höher kaufbar.

In Ad&d 2 ist das nicht der Fall, es gibt auch keine Preise für mag. Gegenstände und Helden auf hohen Stufen sind ja auch eher selten. Entdsprechend sind bei Belagerungen von Städten auch keine Heerscharen an hochstufigen Magiern oder Priestern verfügbar.

ABER:
Aber diese Art von Möglichkeit ist natürlich dennoch verfügbar, aber nur für Personen mit entsprechend Einfluss und Ressourcen sinnvoll. Daraus folgt, dass man als Spieler solche Möglichkeiten z. B. beim Ausschalten eines Gegners berücksichtigen sollte. Für das Wiederbeleben ist z. B. ein Körper notwendig -> entsprechend kann man dafür sorgen, dass diese Voraussetzung nicht erfüllt ist.

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #22 am: 12.10.2017 | 16:51 »
Weil sich meine Ansichten zu SL-Themen sehr geändert haben, seit ich regelmäßig auf der anderen Seite des Tisches sitze. Vielleicht geht's anderen ja ähnlich.

Ging mir ganz genauso. Habe sogar einen kleinen
Blogartikel dazu geschrieben: Seitenwechsel.

Ich habe leider festgestellt, dass ich echt viele schlechte Eigenschaften besitze, die ich an Spielern von meinem SL-Stuhl aus kritisiert habe.  :(

Aber das ist vielleicht ein anderes Thema.

Ich denke ein Grund warum in unseren Kampagnen grundsätzlich sehr wenig wiederbelebt wurde waren tatsächlich die Mali die SC meistens bis zur 5E heimgesucht haben. In der Regel haben die Spieler lieber einen neuen SC erstellt der keine Abzüge bekommt. Selbst wenn dieser 1 Stufe unter dem Niedrigsten eingestiegen ist. Was ich aber als gewissen Bruch in der Kontinuität des Handlungsstrangs empfand. Natürlich stecken solche Neuzugänge auch immer voller Möglichkeiten und frischem Wind, aber sie teilen meistens nicht mehr den ursprünglichen Hook mit den anderen Gruppenmitgliedern. Oder sie verstärken den Hook eben aus einem anderen Blickwinkel.
« Letzte Änderung: 12.10.2017 | 18:46 von Mhyr »
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Re: Wiederbeleben
« Antwort #23 am: 12.10.2017 | 18:00 »
es gibt übrigens eine 'Alternative' zum Charakter neu bauen. Die Charakterbäume aus Dark Sun

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Re: Wiederbeleben
« Antwort #24 am: 12.10.2017 | 18:10 »
Wie funktionieren die? Bzw. welcher Edition entspringen diese Bäume? 2E?
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