Das schlägt in die Kerbe "Präsentationstechnik" und das ist etwas, das einfach nicht jedem in die Wiege gelegt wird.
Es gibt allerlei gute und richtige Tipps, um Inhalte besser an ein Publikum kommunizieren zu können. Das schließt Bereiche wie Selbstsicherheit, Struktur und Gliederung, Didaktik, Medieneinsatz, Körpersprache und zig andere Dinge mit ein. Aber letztlich sind das alles nur Werkzeuge, der Schlüssel ist, einen eigenen Stil zu finden, der zu einem passt und funktioniert, den zu üben, zu üben, zu üben und sich qualifiziertes Feedback zu holen, was man verbessern kann.
Dabei wird nicht eine Lösung für alle passen und mit die schlimmsten Vorträge oder Moderationen habe ich gesehen, wenn jemand versucht hat, einen Stil zu imitieren, der überhaupt nicht zu ihm passt. Vielleicht würde es dir helfen, ein paar Notizen vorzubereiten, Stichwortlisten, Flussdiagramme, Tabellen etc. — wenn dich das unterstützt. Aber vielleicht lenken diese Hilfsmittel zu sehr ab, machen dich unflexibel und am Ende wartet die ganze Gruppe auf dich, während du in deinen Unterlagen suchst. Vielleicht funktioniert es für dich, mit allen Spielern reihum einzeln zu interagieren, um Dinge knapp für jeden Charakter darzustellen — aber vielleicht zieht das das ganze Prozedere erst recht in die Länge und du bist besser dran, immer die ganze Gruppe am Stück abzuhandeln. Kurzum: Was an sich funktioniert, wird nicht unbedingt für dich funktionieren.
Es ist schwer, über das Forum einen Eindruck davon zu bekommen, wie du bisher so vorgehst und ob da klares Verbesesrungspotenzial vorhanden ist oder ob das Ganze vielleicht schon ein guter Ansatz ist, der nur noch etwas Übung braucht. Aber vielleicht denkst du einmal darüber nach, welche Aufgaben du am Spieltisch wahrnimmst (Spieler moderieren, Szenen beschreiben, NSCs schauspielern, Regeln regeln, Informationen nachschlagen, Spielpläne aufzeichnen oder -bauen, Medien bedienen, würfeln, Notizen machen sind häufige SL-Tätigkeiten), was davon besser läuft und was schlechter, ob du dich mal in der und mal in der Aufgabe wiederfindest oder alles dauernd gleichzeitig jonglierst und ob du das Gefühl hast, den Ablauf zu steuern oder eher, wie ein überarbeiteter Wirt die ganze Runde bedienst. Und vielleicht eine schonungslose Rückmeldung, wie deine Gruppe dich so wahrnimmt und was sie von dir erwartet. Dann hätte man vielleicht ein wenig eine Vorstellung davon, wie man sich eine deiner Runden vorzustellen hat.
Dann könnte man versuchen, die Stärken auszubauen und die Schwächen zu vermeiden oder verschiedene Hilfsmittel und Techniken ausprobieren, um zu sehen, wie man da weiterkommt — das wird definitiv Zeit erfordern und Verständnis von deiner Gruppe, während du herumexperimentierst.
Und, wie gesagt: Wenn du deinen Stil gefunden hast, brauchst du Übung und Feedback.