Autor Thema: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht  (Gelesen 126746 mal)

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Offline Outsider

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1775 am: 20.09.2024 | 16:24 »
Ich hätte die 'Ringe der Macht' entweder literarisch ohne viel Schnick Schnack verfilmt, und
vor allem auf eine gewisse Epik und edle Ästhetik Wert gelegt, oder meine Serie zwar im Zweiten
Zeitalter spielen lassen, aber mit unbekannten Charakteren als Hauptfiguren - beispielsweise eine
Resistance gegen Sauron, schön dreckig mit Meuchelmord, Verrat, Folter und Doppelagenten.
Also ähnlich wie die Truppe um Barahir mit dem tragischen Plot um Eilinel - wobei das First Age ist.
Das Schmieden der Ringe hätte da nur im Hintergrund eine kleine Rolle gespielt.

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Online Zed

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1776 am: 20.09.2024 | 16:46 »
Ich hätte die 'Ringe der Macht' entweder literarisch ohne viel Schnick Schnack verfilmt, und
vor allem auf eine gewisse Epik und edle Ästhetik Wert gelegt, oder meine Serie zwar im Zweiten
Zeitalter spielen lassen, aber mit unbekannten Charakteren als Hauptfiguren - beispielsweise eine
Resistance gegen Sauron, schön dreckig mit Meuchelmord, Verrat, Folter und Doppelagenten.
Also ähnlich wie die Truppe um Barahir mit dem tragischen Plot um Eilinel - wobei das First Age ist.
Das Schmieden der Ringe hätte da nur im Hintergrund eine kleine Rolle gespielt.
Ein wenig wie Andor? Das würde mir gefallen.

Was ich an Deiner Wahl gelungen finde, ist, dass Du mit dem Fokus auf Menschen nicht mehr Alltag von den Elben (und geschweige dem Maiar Sauron) zeigen musst. Das funktioniert in den HdR-Filmen auch sehr gut. Denn mehr Elbenleben und Annatarinteraktionen zu zeigen, hat immer das fette Risiko, diese Figuren zu entmystifizieren.

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1777 am: 20.09.2024 | 16:48 »
Denn mehr Elbenleben und Annatarinteraktionen zu zeigen, hat immer das fette Risiko, diese Figuren zu entmystifizieren.

 :d

Das trifft auch Tolkiens Arbeitsweise sehr gut - er hat selber mal gemeint, dass Der Herr der Ringe so gut funktioniert, weil man als Leser auf dem Level der Hobbits da einsteigt und all die epischen Heroen aus Hobbitperspektive sieht.
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Online Bilwiss

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1778 am: 20.09.2024 | 17:02 »
Zur aktuellen Folge. Die Zwerge sind wieder das Highlight. Die Vater-Sohn-Beziehung ist wirklich toll gemacht.
Adar und Sauron machen ihre Sache wirklich gut. Aber den Rest von Eregion finde ich nicht so interessant. Wenn das Ganze jetzt in 2 Folgen untergeht werde da gar nichts fühlen, dafür sind die Elben hier einfach zu dämlich.
Der Hobbit Plot schafft es mit einer uninteressanten Romanze noch langweiliger zu werden.
Beim Gandalf Plot zitieren die Macher ohne irgendwelche Sinn bekannte Gandalf Sprüche.
Als dann Yoda Bombadil Luke Gandalf vor die Wahl zwischen seiner Bestimmung und dem Leben seiner Freunde gestellt hat, musste ich schon sehr lachen.
Und Numenor bleibt einfach ein schlechter Game of Thrones Abklatsch. Politik können die Macher einfach nicht.

Offline Runenstahl

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1779 am: 20.09.2024 | 18:36 »
Es gibt einiges was ich an der Serie mag, aber leider auch vieles was mir nicht gefällt.

Die Korruption des Zwergenkönigs geht mir viel zu schnell und ist zu offensichtlich. Eigentlich sollen die Zwerge ja recht resistent gegen den Einfluss der Ringe sein. Nicht immun, aber in der Lage sehr lange stand zu halten. Davon sieht man hier gar nichts.

Die Art wie Celebrimbor manipuliert wird ist gut gemacht. Aber die Szenen um die Orkarmee vor Eregion fand ich irgendwie unglaubwürdig.
- Wie können die Orks gänzlich unbemerkt so nahe an die Stadt kommen ?
- Wieso brechen die Elfen (als langlebige Wesen mit viel Erfahrung) gleich in völlig kopflose Panik aus wenn Orks auf der anderen Seite einer Festungsmauer und eines dicken Flusses aufmarschieren ?
- Wieso sieht man auch auf den Mauern ständig Elfen herumsprinten ? Wollen die sich kaputt machen noch bevor überhaupt der erste Ork die Mauern erreicht ?
- Darüber das man mal wieder fertige Kriegsmaschinen durch halb Mittelerde schiebt anstatt sie vor Ort zu bauen sehe ich mal hinweg. Das war in den Filmen auch so (und machte genau so wenig Sinn).

Die Story Numenor finde ich immer noch sehr spannend.
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Offline Tarin

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1780 am: 20.09.2024 | 19:07 »
Ich schaue insgesamt ganz gerne weiter, auch wenn da einige Längen sind. Die Zwerge sind in weiten Teilen das Highlight der Serie bisher, die meisten anderen laufen eher so nebenher.

Ich habe allerdings gewisse Erwartungen an Serien und Filme generell abgelegt. Für mich reicht es, wenn eine Absicht oder Handlung *dargestellt* wird, sie muss dafür nicht unbedingt *überzeugend* sein, nennt mich da meinetwegen auf ewig verdorben durch Tisch- und Liverollenspiel ^^ Solange ich mitkriege, was die Macher vermitteln wollen, kann ich erstmal mitgehen. Das hält den Blutdruck sehr lange im entspannten Bereich.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Turgon

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1781 am: 20.09.2024 | 19:58 »
Zur aktuellen Folge. Die Zwerge sind wieder das Highlight. Die Vater-Sohn-Beziehung ist wirklich toll gemacht.
Zum einen das, zum anderen ergeben sogar sowohl die Probleme im Königreich als auch die Auswirkungen des Rings Sinn. Da passt es wirklich gut zusammen.

Zitat
Beim Gandalf Plot zitieren die Macher ohne irgendwelche Sinn bekannte Gandalf Sprüche.
Das war bisher die einzige Szene der Serie, bei der ich mit 180 unter der Decke geklebt bin.
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Offline Turgon

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1782 am: 20.09.2024 | 20:00 »
Die Korruption des Zwergenkönigs geht mir viel zu schnell und ist zu offensichtlich. Eigentlich sollen die Zwerge ja recht resistent gegen den Einfluss der Ringe sein. Nicht immun, aber in der Lage sehr lange stand zu halten. Davon sieht man hier gar nichts.
Standhalten gegenüber dem direkten Einfluss Saurons, aber nicht Standhalten gegenüber der Korruption des Ringes selbst. Tolkien deutet das auch so an.

Offline Lyonesse

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1783 am: 20.09.2024 | 21:51 »
Sauron hat nicht so richtig verstanden wie Zwerge ticken - sie wurden ja nicht von Iluvatar
geschaffen. Also haben die sieben Zwerge mit ihren Ringen auch nicht so rotiert wie er das
wollte, allerdings hat sich wohl ihre Goldgier verstärkt; was wiederum zu Drachenüberfällen
auf ihre Städte führte, was wiederum Sauron ganz recht war.

@Runenstahl
Bei Celebrimbor stimme ich zu.
Die ''unbemerkte'' Ork- und Trollarmee ist ein wenig unglaubwürdig, die Elben kriegen da
offenbar echt nix mit. Aber die raffen ja auch nicht, dass ihre Botenreiter seit Tagen tot im
Wald rumliegen.
Der Plot mit Galadriel und dem Uruk hat etwas von Cliff Barnes und J.R. Ewing. Einfach nur
lächerlich wie Galadriel sich da anstellt und rumsülzt wie eine verblödete Schnalle.
Dieses eigentlich enorm wichtige Gottesurteil in Numenor mit dem Meerwurm geht der Stadt-
bevölkerung offenbar völlig am Arsch vorbei, denn an den Klippen sind ja gerade mal 30 Leutchen.
Aber vermutlich haben die alle nicht frei bekommen. ;D
« Letzte Änderung: 20.09.2024 | 22:05 von Lyonesse »
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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1784 am: 22.09.2024 | 09:13 »
So, nach vier Episoden auch ein Zwischenstand von mir.

RoP Season 2 ist in meinen Augen deutlich besser als Season 1. Die Charaktere ergeben Sinn, ihre Handlungen auch, das Tempos ist meist in Ordnung, ich freu mich immer drauf die nächste Folge zu sehen.

That being said, es ist in meinen Augen immernoch keine sehr gute Serie. Es gibt nach wie vor kaum Charaktere, mit denen ich mitfiebere und bisweilen hat die Serie weiterhin Längen. Aber wenn sie sich weiter so verbessern, hätte ich nichts dagegen ;)
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Offline Raindrop

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1785 am: 22.09.2024 | 12:26 »
Also, ich fand die Episoden 5+6 richtig spannend, 1-4 ein bisschen lahm. Ich mochte allerdings auch Staffel 1 sehr.

Das mt den Charakteren haben jetzt schon mehrere geschrieben. Ich mag Mirdania, Elendil/Eärien/Miriel, die beiden Harfüße ...

(Edit: und natürlich Galadriel, aber die macht gerade nicht so viel ... ich finde auch Durin & Disa klasse dargestellt, aber fiebere nicht so mit)

Habt ihr denn in den Peter-Jackson-Filmen Charaktere, mit denen ihr mitfiebert? Ich brauche da zumindest immer etwas, um reinzukommen.
« Letzte Änderung: 22.09.2024 | 12:33 von Raindrop »

Offline Lyonesse

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1786 am: 22.09.2024 | 13:47 »
Habt ihr denn in den Peter-Jackson-Filmen Charaktere, mit denen ihr mitfiebert? Ich brauche da zumindest immer etwas, um reinzukommen.
Aragorn - aber mitfiebern ist natürlich etwas schwierig, wenn die Story eigentlich bekannt ist. Das ist auch so
ein Problem bei Ringe der Macht. Es ist z.B. keine Frage, ob der liebe Sauron ''seine'' Ringe denn fertig kriegt.
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Offline Runenstahl

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1787 am: 22.09.2024 | 14:45 »
Es ist eigentlich kein Problem wenn man den Ausgang einer Geschichte schon kennt. Der Weg dahin kann immer noch spannend sein. In vielen Filmen ist rein von der Atmosphäre her von Anfang an klar das die Guten gewinnen werden. Und es gibt viele Filme in denen man vorher ganz genau weiß was passieren wird (Titanic ist eines der offensichtlichsten Beispiele). Den Ausgang einer Geschichte zu kennen heißt nicht das es nicht trotzdem spannend sein kann.
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Offline Arldwulf

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1788 am: 22.09.2024 | 14:48 »
Es ist eigentlich kein Problem wenn man den Ausgang einer Geschichte schon kennt. Der Weg dahin kann immer noch spannend sein. In vielen Filmen ist rein von der Atmosphäre her von Anfang an klar das die Guten gewinnen werden. Und es gibt viele Filme in denen man vorher ganz genau weiß was passieren wird (Titanic ist eines der offensichtlichsten Beispiele). Den Ausgang einer Geschichte zu kennen heißt nicht das es nicht trotzdem spannend sein kann.

Und weiter gedacht: gerade, dass die gezeigte Handlung nicht so recht zum (bekannten) Ausgang der Geschichte passte war natürlich einer der Gründe für die Kritik an Staffel 1.

Wenn man solche "der Weg ist das Ziel" Geschichten mit bekanntem Ausgang zu machen ist es umso wichtiger diesen Ausgang plausibel darzustellen.

Online Namo

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1789 am: 23.09.2024 | 11:23 »
Ich finde die Zeitepoche und um welche Handlung es sich thematisch dreht eigentlich total spannend gewählt. Wenn ich daran zurück denke was mich beim lesen der verschiedenen Bücher immer fasziniert hat, war da alles rund um Numenor z.B. immer ganz vorne. Und auch der Epiclevel war für mich im 2. Zeitalter eigentlich höher wie im HdR. Ganz vorne hätte ich natürlich immer gerne das Sillmarillion verfilmt gehabt. Zumindest Versatzstücke daraus. Insofern zieht bei mir die Argumentation Entmystifizierung der Elben nicht wirklich. Klar kann man da viel falsch machen und es wird nie gelingen hier jeden glücklich zu machen. Das hat etwas von Jedi Rittern bei SW. Aber spannend ist es doch die Elben zu ihrer Hochzeit zu sehen, umgekehrt aber auch zu zeigen, dass sie auch nicht die rein gute Wesen sind für die viele sie halten. Sie sind ebenso machtbesessen wie andere Wesen und haben ihre eigenen Ziele und Pläne. 

Ich tue mich nach wie vor einfach mit der Umsetzung etwas schwer - obwohl mir die Serie inzwischen wirklich gut gefällt. Staffel 2 ist für mich deutlich besser wie Staffel 1. Highlight sind überraschenderweise für mich die Zwerge - und ich mag keine Zwerge. Überhaupt nicht. Das liegt dann aber auch daran, wie fantastisch Owain Arthur Durin schauspielert. Er wirkt für mich als einer der wenigen Charaktere "echt" und als wäre es ein lebender Charakter. Bei den Elben kann ich ja noch sagen, dass sie eben überirdisch sind und daher etwas trocken und wenig greifbar sind. Leider gilt das aber auch für viele Menschen in der Serie. Es fällt mir wirklich schwer zu den Charakteren eine Bindung zu gewinnen, bis auf wenige Ausnahmen. Eigentlich sind das momentan wirklich Durin, Elendil und mit Abstrichen Elrond. Da sind aber stellenweise auch einfach so kleine Details die mir nicht gefallen. So gut wie mir Charles Edwards als Schauspieler z.B. gefällt. Aber Celebrimbor ist mir einfach zu "alt" und unpassend für einen Elben. Das raubt mir ein wenig die Atmosphäre, da ich bei ihm einfach immer denken muss, dass da eben ein Mensch mit angeklebten Ohren steht. So ging es mir z.B. bei Elrond in den Filmen nicht.

Letzten Endes hat die Serie aber inzwischen genug Fragen aufgeworfen auf deren Beantwortung ich gespannt bin. Und das ist dann schon wieder ein gutes Zeichen.

Offline flaschengeist

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1790 am: 23.09.2024 | 13:25 »
Ich halte die Serie für solide Fantasy-Unterhaltung und damit mehr als gut genug - 6 von 10 Ringen. Es gibt nun einmal immer noch recht wenig (EDO) Fantasy auf der Leinwand, da reicht mir persönlich mittelgut. Würde es jetzt um Krimis gehen, wäre Mittelmaß suboptimal, denn in dem Bereich gibt es soviel Auswahl, dass ich mich nicht mit Mittelmaß begnügen müsste.
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Bei diesem "milden" Urteil hilft mir womöglich, dass ich kein Herr der Ringe "Nerd" bin und daher keine "Kanon-Erwartungen" frustriert werden können: Ich habe zwar den Hobbit sowie die Herr der Ringe Bücher lange vor Erscheinen des Films gelesen, fand die Filme super und die Hobbit-Verfilmung immer noch ordentlich (alle mehrfach gesehen). Aber beim Silmarillion (das ja wohl Mangels Lizenzrechten nicht einmal verwendet werden durfte) hört es eben auf und außer bissel MERS Mitte der 90er habe ich auch keine Rollenspiel-Erfahrung in Mittelerde.
Apropos Silmarillion, ich erinnere von einigen Leuten gehört zu haben, dass es - vorsichtig ausgedrückt - kein Meisterwerk der Erzählkunst sei. Seht ihr das auch so?

Highlight sind überraschenderweise für mich die Zwerge - und ich mag keine Zwerge. Überhaupt nicht. Das liegt dann aber auch daran, wie fantastisch Owain Arthur Durin schauspielert. Er wirkt für mich als einer der wenigen Charaktere "echt" und als wäre es ein lebender Charakter.

Das geht mir ebenso. Auch Disa finde ich sehr gelungen dargestellt.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1791 am: 23.09.2024 | 13:58 »
Apropos Silmarillion, ich erinnere von einigen Leuten gehört zu haben, dass es - vorsichtig ausgedrückt - kein Meisterwerk der Erzählkunst sei. Seht ihr das auch so?

Das ist imho absolut so. Hat etwas bibelartiges und verschwurbelten, alten Erzählstil. Das ist kein Roman, sondern eine Geschichtserzählung. Das klingt negativ, war für mich aber als ich dann mal "drin" war die absolute Offenbarung. Mehr High Fantasy geht eigentlich nicht mehr. So viel "menschliche" (halt eher elbische) Tragik darin, so viele schöne, kleine und wenig ausgeschmückte Geschichten über Sieg und Niederlage. Die Niedertracht Morgoths, der Stolz der Elben. Drachen und Balrogs, Weltuntergang, Götter und Prophezeiungen. Ganz fantastisch. Dagegen wirkt halt die Story vom Herrn der Ringe fast schon klein und "unbedeutend" wenn man die Vorgeschichte der Welt kennt und weiß was einst war.

Ergo - muss ich unbedingt zum 8. oder 9. Mal lesen.  >;D 

Offline flaschengeist

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1792 am: 23.09.2024 | 17:28 »
Das ist imho absolut so. Hat etwas bibelartiges und verschwurbelten, alten Erzählstil. Das ist kein Roman, sondern eine Geschichtserzählung. Das klingt negativ, war für mich aber als ich dann mal "drin" war die absolute Offenbarung. Mehr High Fantasy geht eigentlich nicht mehr. So viel "menschliche" (halt eher elbische) Tragik darin, so viele schöne, kleine und wenig ausgeschmückte Geschichten über Sieg und Niederlage. Die Niedertracht Morgoths, der Stolz der Elben. Drachen und Balrogs, Weltuntergang, Götter und Prophezeiungen. Ganz fantastisch. Dagegen wirkt halt die Story vom Herrn der Ringe fast schon klein und "unbedeutend" wenn man die Vorgeschichte der Welt kennt und weiß was einst war.

Ergo - muss ich unbedingt zum 8. oder 9. Mal lesen.  >;D

Klingt gar nicht mal uninteressant. Danke für die Erläuterungen :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Talasha

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1793 am: 24.09.2024 | 03:04 »
Klingt gar nicht mal uninteressant. Danke für die Erläuterungen :d.

Im Silmarillion schlägt Tolkiens Beruf als Philologe voll durch. Wenn man hie und da alte Heldensagen usw. usf.  liest und mag wird einem die Sprache und der Aufbau des Silmarillions zusagen. Die Geschichte ist aber wirklich wirklich episch, mit Schlachten die ganze Kontinente umwühlen Götter die sich kloppen und so weiter und so fort.
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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1794 am: 24.09.2024 | 07:09 »
Stellenweise hat er sich direkt bei Heldensagen bedient, z.B. den unglückseligen Kullervo aus der Kalevala (dem finnischen National-Epos).
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Online Namo

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1795 am: 24.09.2024 | 07:22 »
Und natürlich an den klassischen griechischen Sagen. Ganz offensichtlich Platons Atlantis und dessen Untergang. Und da ich natürlich Atlantis immer schon spannend fand (wer nicht?) hatte er mich auch direkt mit Numenor.
« Letzte Änderung: 24.09.2024 | 07:26 von Namo »

Online Bilwiss

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1796 am: 26.09.2024 | 20:41 »
Zur aktuellen Folge:
Zuerst das positive: Diese Folge bringt einem nur die stärksten Handlungsstränge der Serie.
Die Schauspieler sind alle toll, die Orks schauen gut aus und die Grundidee der Handlung find ich ganz gut.
Durin ist wieder der MVP der Folge. Und die Sauron-Celebrimbor Dynamik ist einfach gut geschauspielert.
Charlie Vickers spielt die Rolle Sauron als Betrüger einfach großartig.
Leider ist die Schlacht ziemlich enttäuschend. Ich finde sie wirklich handwerklich schlecht gemacht.
Das fängt schon mit dem absurden Abbruch des Reiterangriffs an. Wie kann man so einen Moment nur so schlecht filmen?
Die eigentliche Schlacht ist eine völlig chaotische Schnittorgie von Cutscenes.
Es gibt keine Struktur, keine Klarheit was die verschiedenen Parteien wollen. Das einzige, was wir bekommen, ist ein wildes Schwertgeschwinge im Schlamm vor einem kleinen Mauerstück. Figuren wie Gil-galad tauchen einfach mitten auf dem Schlachtfeld auf. Wo sie vorher waren, wie sie dahin gekommen sind, keine Ahnung.
Wenn die Serie will, dass man um eine Figur wie die Bogenschützin trauert, sollte sie sich vielleicht die Mühe machen, sie dem Zuschauer mit mehr als zwei Sätzen nahezubringen. Das selbe gilt für Elronds Pferd.
Einfach schlecht gemacht.
Den "Ravager" der Orks finde ich auch eher unterwältigend und die Rüstung der Elben überzeugt mich auch nicht. Sieht sehr nach Plastik aus.
Insgesamt finde ich die Folge nicht gut gemacht.

Offline Inquisitor_Majoris

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1797 am: 26.09.2024 | 22:29 »
Zur aktuellen Folge:
Zuerst das positive: Diese Folge bringt einem nur die stärksten Handlungsstränge der Serie.
Die Schauspieler sind alle toll, die Orks schauen gut aus und die Grundidee der Handlung find ich ganz gut.
Durin ist wieder der MVP der Folge. Und die Sauron-Celebrimbor Dynamik ist einfach gut geschauspielert.
Charlie Vickers spielt die Rolle Sauron als Betrüger einfach großartig.
Leider ist die Schlacht ziemlich enttäuschend. Ich finde sie wirklich handwerklich schlecht gemacht.
Das fängt schon mit dem absurden Abbruch des Reiterangriffs an. Wie kann man so einen Moment nur so schlecht filmen?
Die eigentliche Schlacht ist eine völlig chaotische Schnittorgie von Cutscenes.
Es gibt keine Struktur, keine Klarheit was die verschiedenen Parteien wollen. Das einzige, was wir bekommen, ist ein wildes Schwertgeschwinge im Schlamm vor einem kleinen Mauerstück. Figuren wie Gil-galad tauchen einfach mitten auf dem Schlachtfeld auf. Wo sie vorher waren, wie sie dahin gekommen sind, keine Ahnung.
Wenn die Serie will, dass man um eine Figur wie die Bogenschützin trauert, sollte sie sich vielleicht die Mühe machen, sie dem Zuschauer mit mehr als zwei Sätzen nahezubringen. Das selbe gilt für Elronds Pferd.
Einfach schlecht gemacht.
Den "Ravager" der Orks finde ich auch eher unterwältigend und die Rüstung der Elben überzeugt mich auch nicht. Sieht sehr nach Plastik aus.
Insgesamt finde ich die Folge nicht gut gemacht.

+1
Bis zu der Stelle wo das Elbenheer auf das Orkheer getroffen ist, dachte ich, wow gut inszeniert, Musik, Dramaturgie, hat alles gepasst - und dann ... epic fail; Die schlimmste Szene der ganzen Folge war die wo die Asia-Elbin den Feuerpfeil abgeschossen hat.

Online Zed

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1798 am: 27.09.2024 | 08:26 »
Tja.

Es gibt ein paar Lichtblicke - Celeborn und Annatar gefallen mir gut. Der Zwergenplot ist gelungen.

Aber ich fürchte, die serienjunkies.de fassen das Große und Ganze treffend zusammen:
Zitat
Das Format ist nach wie vor ein Blender, der ein überfrachtetes und mangelhaftes Storytelling mit teilweise grandiosem Bildmaterial zu übertünchen versucht.

Wieviel Chancen vertan wurden, sieht man bei dem Ableben von Figuren in der letzten Folge: Trotz Potenzial der Figuren ging es mir am Allerwertesten vorbei.

Ich bin mit Wohlwollen wieder bei 3-.

Offline Raven Nash

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Re: Herr der Ringe - Die Serie - Die Ringe der Macht
« Antwort #1799 am: 27.09.2024 | 09:05 »
Ich fand's ja schon lächerlich, dass Arondir offenbar in zwei Tagen mal durch halb Mittelerde gelaufen ist, um genau rechtzeitig in Eregion einzutreffen.
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Ansonsten hatten wir einen Abklatsch der LotR-Filmschlacht um Minas Tirith, nur nicht halb so episch in Szene gesetzt.
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