Ich bin ja fasziniert, dass so viele Leute auf Klassen als "Berufe" quasi reinfallen. Klassen sind sind kodifizierte Rollen innerhalb des Spiels.
Klassen / Professionen stellen für mich die Deklaration der Kompetenznischen dar, die der Charakter im Spiel ausführen
kann.
Welche Rolle er dann spielt, ist doch davon abhängig, was der Spieler daraus macht.
Beispiel: Der Krieger (Klasse) wird als Kompetenznische wohl den Kampf beherrschen. Wenn der Spieler aus ihm aber einen überzeugten Pazifisten macht, definiert hauptsächlich das die Rolle und nicht die Klasse...
Dementsprechend lautet meine Antwort auf die Fragen:
Wie viele Klasssen sind zu viel ? Wie unterschiedlich müssen Klassen sein ?
Alle Kompetenznischen müssen besetzbar sein.
Überschneidungen bei den gespielten Charakteren sollten möglichst vermieden werden.
Überschneidungen bei der Auswahl der möglichen Kassen erlauben die Abdeckung der notwendigen Kompetenzen bei zu wenig Spielern.
Das bedeutet:
Wenn es einen Krieger (Kampf), einen Waldläufer (Wildnisschnickschnack) und einen Barbaren (Kampf und Wildnisschnickschnack) gibt, dann provoziert das Kompetenzgerangel.
Hat man zwei Spieler, sollte einer WL und einer Kr spielen und keiner den B.
Hat man nur einen Spieler, empfiehlt sich der B.
So deckt man alle Kompetenznischen ab und vermeidet Überschneidungen.
Das heißt: Es darf durchaus Klassen konkurrierender Kompetenzen geben, die gespielten Charaktere müssen die Konkurrenz allerdings vermeiden...