@Pyromancer:
Werkstofftechnik: Die Dinger wurden mehrfach modernisiert. Selbst wenn du dir eine CH-47F - Indienststellung 2006 - anschaust, kommst du bei der auf maximal 50% Nutzlast.
Fliegendes Schiff: Naja, Flugdeck, Reaktoren für den Antrieb. Die einzigen Fahrzeuge in ähnlicher Größe. Wenn ich als Vorbild dann das kleinste Modell - den spanischen Träger - nehme und dessen Masse durch drei teile, bin ich mir immer noch recht sicher, dass mein Träger für das Leistungsspektrum, das man von einem Flugzeugträger verlangt, unterdimensioniert ist. Aber gut, unterschiedliche Randbedingungen. Dass ich ein, zwei sehr leichte Flugzeuge unter einen Zeppelin schnallen kann, wurde ja schon empirisch belegt (USS Macon u.ä.) Bei "S.H.I.E.L.D Helicarrier" wie im Titel sehe ich aber tatsächlich eher "Nimitz" statt "Macon". "Carrier" verlangt aus meiner Sicht etwas mehr als "hat Flugzeuge". Ich denke, ich habe meine Rahmenbedingungen in den meisten Postings beschrieben. Entsprechend skeptisch bin ich bei meinem Konzept auch bezüglich der 200 Tonnen.
Senkrechtstarter: OK, klar. Stimmt. Duh ...
Tandem-Rotorkombination:
Die ist nicht gerade ein Argument dafür, dass das mit 30 Rotoren klappt, denn der Tandemrotor produziert einen Eimer Probleme, die mit mehr Rotoren noch ein Mal wesentlich problematischer werden.
- Für die Synchronisation bei der CH-47 hängen die Rotoren an einer Welle, die ein Mal durch den Helikopter gezogen wird. Die ist halt schwer. Da kann man argumentieren, dass jeder Rotor seinen eigenen vom Reaktor gespeisten E-Motor bekommt und das computergestützt synchronisiert wird. Damit geht aber halt der Wirkungsgrad runter, weil ich wieder mehr Schritte von Nukular bis Bewegung habe.
- Wahrscheinlich problematischer ist die Reduzierung des Auftriebs durch benachbarte Rotoren. Beim Vorwärtsflug sind beim Chinook Teile der Luft schon durch den Frontrotor in Abwärtsbewegung, durch die sich dann der Heckrotor bewegt. Das reduziert die Effizienz des hinteren Rotors. Um das ein bisschen zu verringern, sitzt der ja auch höher. Beim Helicarrier wird das brutal schlimmer. Du ziehst realistisch betrachtet ja nicht nur die Säule senkrecht über dem Rotor nach unten, der Luftstrom wird sich oben und unten auch lateral ausdehnen. Damit werden vor allem innerhalb der Anordnung liegende Rotoren massive Einbußen beim erbrachten Auftrieb haben, weil da schon alles in Bewegung ist.
- Die ganze Konstruktion wird wahrscheinlich einen irrsinnigen Wirbelring erzeugen. Die Luft wird oben abgesogen, wodurch Unterdruck entsteht. Unten entsteht Hochdruck, der zu den Seiten davon strömt, am besten gen Unterdruckgebiet. Also wird es um den Träger massiv Aufwinde geben. Die werden wieder angesogen und so gerät die ganze Luft in eine zirkulare Bewegung in Form eines Torus um den Helikopter. Das Problem haben alle Helikopter, vor allem im Schwebezustand. Beim Vorwärtsflug ist das weniger stark ausgeprägt, aber da kriege ich halt das weiter oben erwähnte Abwindproblem, weil die hinteren Rotoren durch gestörte Luft müssen.