Der Artikel trifft ein paar Kernprobleme ganz gut. Und von da aus kann ich auch ganz gut den Bogen zu meinem letzten Beitrag schlagen:
Rollenspieladaptionen zu Romanen und allgemein erzählerischen Texten müssen sich mit einigen grundlegenden Herausforderungen auseinandersetzen, die bei dem Wechsel von einem Medium in ein anderes immer anfallen:
Da nicht alles übertragen werden kann, da dem Zielmedium eben auch Rechnung getragen werden muss: Was soll übertragen werden?
Geht es um Erzählstrukturen, um die Physik-Engine, Setting-Plausibilität, "Stimmung"/Poetik, Erzählfärbung, die Protagonistenrolle(n), Setting-Kanon, ... ?
Ist dem Übersetzen nicht ganz unähnlich. Auch da kann man nicht gleichzeitig alle Bedeutungsebenen und -kontexte berücksichtigen, sondern muss sich methodisch entscheiden. Zum Beispiel zwischen der Fremdheit der Originalsprache (inkl. kulturgebundenen Sprachkontexten) und der adaptiven Kommunikation an die Leser.innen der Zielsprache. (Insofern würde ich Lovecrafteque schon als Adaption der Lovecraft-Geschichten fürs Rollenspiel verstehen - auch wenn da mehr andere Entscheidungen getroffen werden als üblich.)