Disclaimer: Das ganze ist jetzt ein Stück von klassischem RPG weg und nähert sich wohl ein Stück weit Browsergames und Onlinegaming an.
Der letztens diskutierte Faden zur Handynutzung am Spieltisch hat mich nicht losgelassen, mir geht das Thema im Kopf rum. Zeitgleich nutze ich mittlerweile Social Media in anderen Kontexten recht produktiv berufliche Zwecke.
Daher komme ich zur Frage: Wie verbinde ich Social Media mit Vorteilen einer RPG Runde?
Möglichkeit 1: Chat über integrierte MessengerfunktionenNaja, das ist halt Chatrollenspiel und auch nicht weiter erklärenswert. Ob es sich in einem Chat, einem Forum oder eben auf FB, Instagram etc abspielt, ist egal. Aber es führt mich zur Frage
welche Alleinstellungsmerkmale hat Social Media überhaupt?Dazu würde ich regelmäßige Teilnahme vieler User zählen, die über den eigenen Freundeskreis hinausgehen können. Bleibt also die Überlegung, wie ich das jetzt produktiv ins Rollenspiel kriege.
#RollenspielInhalte in Social Media sind über Hashtags suchbar. Eine Spielrunde sollte öffentlich spielen und einen Gruppenhashtag verwenden, die verwendete Plattform ist eigentlich zweitrangig und nach den Präferenzen der Gruppe freigestellt. Ein Gruppenaccount für wichtige Infos zur Kampagne für den SL sollte genutzt werden, um für Außenstehende als Anlaufpunkt zu dienen.
Gruppengrenzen auflösenNeben der Gruppe können in Social Media Netzwerken weitere Mitspieler auftauchen- sie müssen nur den Gruppenhashtag nutzen. Über den Kampagnenaccount können Zufallsbegegnungen, zu übernehmende NSC
Rollen, Loot oder Umfragen zum Erfolg einer langfristigen SC Aktion per Umfrage erfragt werden. Jeder User des Netzwerks wird so zum potentiellen Mitspieler nud Gestalter der Kampagne.
Überblenden vom Tisch ins NetzwerkNicht das komplette Spiel müsste online stattfinden. Es reicht, wenn die Charakterbögen und der Kampagnenaccount online sind. Bei Bedarf, zB weil ein User spontan einen NSC übernimmt, wird in das Netzwerk gewechselt - sei es schriftlich, per Livevideo, als Foto mit Beschreibungstext oder wie auch immer. Der Kampagnenaccount berichtet über das, was am Tisch passiert und muss das möglichst transparent genug tun, um Usern zu ermöglichen, mitzumachen. Zu jeder Zeit muss also klar sein, was die Gruppe gerade tut und ob sie aktuell am Tisch spielt.
Downtime und BarbiespielIn gemäßigterem Tempo geht es zwischen den Sitzungen weiter. Kleine Szenedialogr zwischen Spielern und Usern könnte hier liegen oder - falls die Kampagnenwelt sogar von mehreren Gruppen bespielt würde, können die Spieler unter „fremdem“ Hashtag besagte Gastrollen usw übernehmen und so das Setting weiter entwickeln und mitgestalten. Je nach Netzwerk können sie feste NSC mit einem eigenen Account versehen (Wirt, Krämer, Matrix-Kopfjägerdatenbank...), die ihrerseits Zugang für fremde Mitspieler sein können. Erzähle quasi tatsächlich dem Wirt die neuesten Gerüchte, die dann in allen Spielrunden, die diesen Wirt ansprechen, genutzt werden können. Damit der Spieler nicht permanent Wirt sein muss, kann er die Gerüchte und Beiträge öffentlich stellen. Ein SL muss dann nur den Account ansteuern und hat alles zur Hand. Optimalerweise sind alle NSC Accounts mit dem Gruppenaccount verbunden.
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Soviel zu meinen Überlegungen zur Nutzung von Social Media für Rollenspiele.
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