Gibt es im Rollenspiel ein Buch über Pferderassen?
Es gibt zumindest ein Regelwerk, in dem Pferderassen ausufernd behandelt werden, nämlich das schwedische "Western" - ob auch mit harter Spielmechanik, kann ich allerdings nicht sagen.
Aber zumindest fluffseitig hielt man den Aufwand für gerechtfertigt.
Ganze Bücher nur mit Waffen.
Und als "Steigerung" Bücher voller Waffen ohne relevante Spielwertunterscheidung, die sich kein bisschen schlechter verkaufen.
Da wüsste ich auch gern, woran das liegt.
Ich kann nur vermuten, dass da die (gefühlte) Medienkompetenz oder der Wille fehlt, sich selbst einzuarbeiten und man es daher lieber mundgerecht geliefert bekommt.
Bei Klamotten ist man schneller auf einem Nenner und da hilft der GMV deutlich eher.
Für Pferde und andere Spezialthemen gilt das ähnlich - wer sich dafür interessiert, kennt sich ohnehin aus und braucht kein Fluff-Gedöns.
Aber speziell bei Waffen kursiert unglaublich viel Unsinn im kollektiven Unterbewusstsein mit entsprechend sinn- und endlosen Diskussionen als Folge und obendrauf hat man da viel eher die Schnittkante zur Spielmechanik, die sauber gestaltet werden muss. Das überlassen viele dann doch lieber den Autoren (die es oft genug auch nicht besser hinkriegen
). Immerhin hat man damit eine "offizielle" Lösung, auf die man sich berufen kann, wenn man sich anderweitig nicht einig wird.
Was ich persönlich beim Thema Waffen gerne öfter sehen würde, ist eine mittige Verortung in Sachen Spielmechanik.
Gefühlt gibts nur haarkleine Simulation oder totale Pauschalisierung, aber kaum ein System grenzt "nur" die groben Kategorien brauchbar und stimmig voneinander ab.
Und die echten Unterschiede innerhalb einer Kategorie sind eigentlich nicht zwei Schuss mehr im Magazin oder ein Punkt mehr Schaden, sondern Faktoren, die ganz fies zwischen Spielmechanik und Fluff hängen. Das will man eigentlich nicht durchgehend spielmechanisch bearbeiten, aber es verdient trotzdem mehr Relevanz als andere Sachen, die traditionell beackert werden. Dafür habe ich auch keine gute Lösung jenseits von "Ich weiß das aus anderen Quellen, halte mich aus freien Stücken daran und bringe es da ein, wo ich erzählerische Gestaltungsfreiheit habe".