Autor Thema: [How to be a Hero] Pen&Paper-Regelwerk von „Rocket Beans TV“  (Gelesen 9543 mal)

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Offline Fimbul

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„How to be a Hero“, das One-Shot-Regelwerk von „Rocket Beans TV“, gibt es jetzt kostenlos als PDF. Derzeit werden noch Abenteuerautoren und Regelredakteure gesucht. Da das Regelsystem bisher nur rudimentär ausgearbeitet ist und einem sehr konservativen Design folgt, bietet sich eine interessante Gelegenheit, die enorme Reichweite der „Rocket Beans“ zu nutzen, um dem Hobby wieder mehr Breitenwirkung zu geben oder zumindest ein paar elegantere Regelansätze ins Bewusstsein zu rücken.

https://howtobeahero.de/


Das Regelwerk kann man u.a. hier bei einer Kooperation mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Einsatz sehen.

Charaktererschaffung:
https://www.youtube.com/watch?v=W6MplaDRhUM

Spielsitzung (geht nach 30 Minuten los):
https://www.youtube.com/watch?v=UVW4UMLScTU

Offline D. M_Athair

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Puh ... das ist ein einfaches W100-Spiel, dessen Regelüberlegungen gar nicht so schlecht sind, aber eben auch angestaubter als nötig.
Das betrifft insbesondere die Punktekauf-Charaktererschaffung, die ich mega öde finde.

Mein "Problem" damit: Es gibt wesentlich elegantere W100-Regeln. Auch in einfachen Spielen. OpenQuest und Maelstrom (Domesday bzw. Gothic) sind nur zwei davon. Am liebsten würde ich denen eins dieser Spiele andrehen.
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trendyhanky

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Finde es auch mega uninteressant (als d100-Fan)

Meiner Meinung sollten die Unterstützerkapazitäten eher Mythras/Chaosium-RQ usw. (dt. Runequest-Gesellschaft) und damit die deutsche d100-Gemeinde allgemein supporten, statt ihre Freizeit darauf zu verwenden, die d100-Gemeinde durch NOCH ein weiteres d100-System NOCH mehr zu splitten

Achja , und  :d für D.Athair
Er hat recht: Regelleichte, bessere (und vor allem: international akzeptierte) d100-Systeme gibt es schon

Trotzdem viel Spaß beim Basteln

Offline 1of3

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Welche Überlegungen? Ich seh keine.


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Offline Suro

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Welche Überlegungen? Ich seh keine.


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Ich finde das System jetzt ja auch nicht "besonders innovativ", aber das ist in diesem Fall ja auch nicht zu erwarten. Der Autor hat selbst afaik relativ wenige Systeme gespielt. Es geht hier denke ich auch nicht - wie desöfteren hier im Board - darum, dass hier ein besonders tolles neues System vorgestellt wird, das jemand in seinem stillen Kämmerlein gebastelt hat, und von dem die Person  hofft, dass es der große Hit werden wird. Das ist ein System, das sich ein Twitch- und Youtube-Mensch für ein pen und paper Streaming-Format zusammengekloppt hat, die sehr gut funktioniert (funktionieren im Sinne "ist ein Publikumsliebling"). Von daher ist es hier praktisch anders herum: Das System hat schon eine verhältnismäßig hohe Bekanntheit, und jetzt könnte man noch helfen, es auch für die "alteingesessenen" interessant zu machen.

All jene, die schon einige Systeme gespielt haben, und hier schon mehrere Jahre im Board sind, müssen den Link erst gar nicht öffnen; es sei denn aus Interesse, was da im Stream gerade gespielt wird, oder aber wenn man mitarbeiten will.
« Letzte Änderung: 22.12.2017 | 07:22 von Suro »
Suro janai, Katsuro da!

Offline Hell van Sing

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Dazu kommt noch dass Empfehlungen à la "Er hätte lieber etwas anderes nehmen sollen" auch noch absolut fehl am Platze sind - zumindest wenn man den Kontext der Systeme kennt. Da diese im Livestream eingesetzt wurden hat sich der SL - sowohl bei HtbaH als auch beim "großen" Regelwerk (dass dann irgendwo zwischen DSA, Cthulu und Shadowrun liegt) für die Kampagnen - bewusst dagegen entschieden ein bestehendes System zu wählen, und das aus zwei Gründen:
Zum einen weil er damit das System wesentlich leichter modifizieren kann (ohne mit irgendwelchen Verlagen gegebenenfalls nach der Art von "Wir finden doof dass du das so spielst weil ihr damit vor zehntausenden aussagt dass man unser System nicht ohne Modifikationen nutzen kann") und zum anderen weil, wenn ich das alles noch richtig im Kopf habe, alle Verhandlungen mit Verlagen was Produktplatzierungen bzw. Zusammenarbeiten o.Ä. angeht gescheitert sind.
Aus einem ähnlichen Grunde spielt die andere PnP Runde bei RocketBeansTV (Animal Squad) ebenfalls mit einem eigenen System (welches gefühlt verdammt nah an Savage Worlds dran ist).
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Offline auerochse

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freut euch doch!
wenn ich mich nicht ganz verlesen habe, weit über 66.000 klicks...O.o ... :d
"ich hasse george lucas", sagte einst john milius. wer so was sagt, kann kein schlechter mensch sein!

schaut vernünftige actioner: https://www.youtube.com/watch?v=iPA9TIMBFHg

Offline D. M_Athair

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Naja. Vielleicht kann es ja zu einer OQ-Basic-Variante (OGL) werden. Ein paar Sachen aus Maelstrom und ggf. von Renaissance (OGL) dazu. Fertig.

Und wenn man's so machen würde, dann könnte das Spiel ne regelsichere Einsteiger-Version in W100-Spiele werden.
Die Ideen des bisherigen Regelansatzes (Begabungsgruppe + Fähigkeiten [=Fertigkeiten]) könnten auch Verwendung finden. 

... wäre mMn deswegen sinnvoll, da das Aushandlen von Dingen mit der Spielleitung in jedem Rollenspiel ein Nadelöhr ist und da potentiell viel schief gehen kann. Bei "Der schwarze Tod" sind da z.B. die abgerichteten Ratten, die in ner Spielrunde viel Ärger machen können - wenn nämlich andere Spieler.innen ähnlich starke (und ähnlich "unrealisitische") Sondertalente haben wollen.

Nicht ohne Grund bevorzugen Runden jüngerer Semester Spiele wie Pathfinder oder Shadowrun: Da gibts nämlich richtig viele Regeln, die Spieler.innen und Spielleitung Orientierung geben und recht deutlich machen, was geht und was nicht. Insofern wären Regeln, die weniger vom Gusto der Spielleitung abhängig sind, durchaus hilfreich. Wobei ein vergleichbar "dichtes" Regelwerk sicher kein Designziel für "howtoPnP" sein sollte.
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Offline LevArris

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Zumal die Leute -so wie ich das auf der Page verstanden habe- auch definitiv noch Authoren für das Regelwerk suchen!
Man kann sich also vermutlich mit seiner ganzen Erfahrung einbringen, sofern man die hat und gewillt ist mit zu wirken...

Offline D. M_Athair

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Dazu kommt noch dass Empfehlungen à la "Er hätte lieber etwas anderes nehmen sollen" auch noch absolut fehl am Platze sind - zumindest wenn man den Kontext der Systeme kennt.
Die Einschätzung halte ich aus verschiedenen Gründen für schwierig:

a) Die Systemvorschläge beziehen sich auf Spiele kleiner britischer Spieleschmieden, die im deutschsprachigen Raum eher unbekannt sind. Sprich: Dass mit denen Verhandlungen geführt wurden, halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

b) Wenn man die RSP-Videos von TableTop mit Wil Wheaton kennt, bei denen meist Regel(mit)autoren leiten, dann wird klar: Auch die Autoren spielen ihre Spiele nie komplett "by the book". Einfach deswegen, weil Systeme an Runden und Spielleitungen angepasst werden (müssen) und weil es ein himmelweiter Unterschied ist ein Spiel zu veröffentlichen (andere Leute sollen das spielen können, es gab Playtests) im Vergleich zu "wir spielen unseren Homebrew-Heartbreaker".

c) Der Hinweis, dass es fertige Spiele gibt, die alles mitbringen was das zu veröffentlichende Haussystem können soll (Open Source, anpassbar, regelleicht, W100) ist alles andere als abwegig. Warum das Rad neu erfinden? Gerade wenn die Lizenz auch einen umfangreichen Umbau ermöglicht.
 
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Offline Fimbul

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Die Pen&Paper-Formate der „Rocket Beans“ generieren hunderttausende von Klicks und erreichen Leute, die vorher noch keinen Bezug zum Hobby hatten, was im deutschsprachigen Raum derzeit sonst niemand schafft. Seit P&P-Rollenspiele aus dem Spielwarenhandel verschwunden sind, werden sie nun erstmals wieder für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar.

Damit besteht die Chance, wieder mehr Nachwuchs ins Hobby zu holen und so der Szene als ganzes zu nutzen. Hierzu müssen die potentiellen Neulinge aber dort abgeholt werden, wo sie sich befinden.

Entsprechend kann man den „Rocket Beans“ helfen, ihr Regelwerk vom Kopf auf die Füße zu stellen. Vom erklärten Designziel, ein möglichst einfaches System zu kreieren, bei dem man sich nicht „verskillen“ kann, sind sie nämlich noch weit entfernt. Ihnen ein bestehendes System schmackhaft zu machen, haben schon andere versucht und es hat, aus welchen Gründen auch immer, nicht geklappt.

Alternativ kann man deren Pen&Paper-Taverne mit immerhin über 1000 Mitgliedern besuchen und Proberunden für das eigene Lieblingssystem leiten:

https://steamcommunity.com/groups/pnpt

https://forum.rocketbeans.tv/c/project/pen-paper-taverne


Oder man lässt die potentiellen Neuspieler auf sich alleine gestellt und riskiert, dass sie sich wieder anderen Dingen zuwenden, weil sie an der Einstiegshürde scheitern. Womit die deutschsprachige Szene dann weiter überaltern und von passiven Sammlern dominiert vor sich hin dümpeln dürfte.

trendyhanky

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Ich finde den Ansatz von den Leuten ja ganz nett, aber

1. wenn es im Tanelorn gepostet wird, ist doch klar, welche Resonanz erfolgt. Im Tanelorn sind die RPG-Nerds. Wenn man deren Meinung nicht lesen will, sollte man eher in sozialen  Netzwerken posten, in denen sich solche Leute NICHT herumtreiben.

Dass man jetzt d100-Experten wie D.Athair & Co (ich zähle mich nicht zu dazu) und ihre fundierte Meinung abkanzelt mit "eure Meinung interessiert eh nicht, hier geht es nur um Neulinge und neue unkundige Käuferschicht" ist etwas komisch

2. den Ansatz, neue Leute mit einem regelleichten System an die Karre zu nehmen, ist cool. Aber wenn d100-Experten alternative Vorschläge machen, wie man dies im d100-Bereich NOCH besser machen kann.... wieso sollte man dann diese Meinung ignorieren?

3. die Chance, mit einem d100-Projekt die gesamte dt. d100-Szene enger zu koppeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen (indem man z.B. die RQ-Gesellschaft supportet) ist doch langfristig für die d100-Szene sinnvoller, als wenn Leute ihre kreative Energie zersplittern

4. das Herumbasteln an (neuen) Regeln wird hier als "total coole Chance" dargestellt, dabei gibt es das hier bereits im Tanelorn. Außerdem ist doch eigentlich nicht Regelbasteln spaßig sondern eher Abenteuer/Setting-Material. Oder nicht?
Okey, gibt vllt. auch viele, die gerne nur an formalen Regeln basteln wollen.
Wobei dann die Frage ist, wieso man dies an einem neuen d100-System machen soll, wenn doch bereits die etablierten d100-Systeme schon Baukästen zum Basteln sind

Ich habe irgendwie den Eindruck, dass hier kreativer Input von Fachleuten ungewünscht ist und bewusst am "Eigenen" festgehalten wird

Generell finde ich jedes Engagement im RPG-Bereich gut, und auch das Ziel, neue Leute zum Rollenspiel zu bewegen, ist klasse. Aber wenn man schon extra in einem Bereich "Werbung" macht, wo sich die Experten herumtreiben und dann bewusst die Meinung dieser Experten nicht will, ist die Zielgruppe verfehlt


Offline Illadrion

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Generell finde ich jedes Engagement im RPG-Bereich gut, und auch das Ziel, neue Leute zum Rollenspiel zu bewegen, ist klasse. Aber wenn man schon extra in einem Bereich "Werbung" macht, wo sich die Experten herumtreiben und dann bewusst die Meinung dieser Experten nicht will, ist die Zielgruppe verfehlt

Naja, der Thread-Ersteller hat in keiner Weise angedeutet, dass solche Meinungen unerwünscht wären.

Ich finde das ziemlich cool, dass da Leute versuchen, dieses Hobby mehr und mehr den Massen zugänglich zu machen und die initiale Hürde zu senken.
Das Regelwerk wirkt bisher für mich noch nicht so überzeugend, auch nicht unbedingt einsteigerfreundlich, da vieles recht unkonkret ist.

Ich würde in so einem Regelwerk bspw. Auch ein paar Absätze über Themen wie “Wie erstelle ich einen Charakter?“ oder ein bisschen was zu den möglichen Fähigkeiten.
Im Idealfall auch noch ein paar Hinweise zum Spielleiten etc.

Also wäre wohl auf jeden Fall wünschenswert, wenn da auch Input von erfahrenen Rollenspielern kommt. :d

Offline Lord Verminaard

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Ich finde die Sendung auf Rocket Beans TV schon recht gelungen, auf jeden Fall unterhaltsamer als alle anderen Formate dieser Art, in die ich bisher reingeschnuppert habe. Dass man sich dann gleich berufen fühlt, ein eigenes Regelwerk rauszubringen, nun ja. Wer noch nie sein eigenes Homebrew geleitet hat, werfe den ersten Stein. ;)
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Swafnir

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Ich fände ja ein "Animal Squad"-Band deutlich besser, für mich die beste RPG-Linie bei den Bohnen. Aber generell find ich gut, dass sie sowas machen. Klar ist das regeltechnisch nicht das Gelbe vom Ei. Muss es ja für die Zuschauer auch nicht.

Offline Fimbul

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Viele potentielle Neueinsteiger werden derzeit über die „Rocket Beans“ auf P&P-Rollenspiel aufmerksam und insofern sind Neulinge in meinen Augen die Hauptzielgruppe für „How to be a Hero“, denn Kenner haben wahrlich genug andere Auswahl.

Sollte sich Hauke Gerdes tatsächlich davon überzeugen lassen, sein eigenes Projekt zugunsten einer Kooperation mit einem bestehenden Regelwerk einzustellen, fragt sich natürlich, warum man dann überhaupt an Spezialwürfeln wie W100 festhalten sollte, die es im regulären Spielwarenhandel nicht zu kaufen gibt. Für die Zielgruppe läge die Einstiegshürde niedriger, wenn beispielsweise nur sechsseitige Würfel in haushaltsüblichen Mengen zum Einsatz kämen. Insofern könnten Kooperationspartner wie die Leute hinter „RISUS“, „Adventurers!“ „OneDice“, „Lite“, „Destiny“, „Freeform Universal“ o.ä. genauso interessant sein wie die RuneQuest-Gesellschaft.

Und genau deswegen informiere ich hier, damit sich alle Interessierten überlegen können, ob und wie sie ihre Expertise einbringen möchten. Sei es, dass sie Kontakte vermitteln, Ideen vorstellen oder sich sonstwie engagieren. Ich fände es schade, wenn es wieder so laufen würde, wie bei den Rollenspielen zu Narnia, Maddrax oder Astropia, wo die Impulse fürs Hobby ins Leere liefen, weil potentielle Synergien durch allgemeines Desinteresse einfach verpufften.

P.S.: Wer das Narnia-Rollenspiel noch nicht haben sollte, bekommt es mittlerweile für knapp 4 Euro quasi geschenkt (hat ursprünglich mal rund 30 Euro gekostet):
http://www.brendow-verlag.de/index.php/bucher/narnia-das-rollenspiel.html



trendyhanky

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Sollte sich Hauke Gerdes tatsächlich davon überzeugen lassen, sein eigenes Projekt zugunsten einer Kooperation mit einem bestehenden Regelwerk einzustellen, fragt sich natürlich, warum man dann überhaupt an Spezialwürfeln wie W100 festhalten sollte, die es im regulären Spielwarenhandel nicht zu kaufen gibt. Für die Zielgruppe läge die Einstiegshürde niedriger, wenn beispielsweise nur sechsseitige Würfel in haushaltsüblichen Mengen zum Einsatz kämen. Insofern könnten Kooperationspartner wie die Leute hinter „RISUS“, „Adventurers!“ „OneDice“, „Lite“, „Destiny“, „Freeform Universal“ o.ä. genauso interessant sein wie die RuneQuest-Gesellschaft.

Also das Argument, die RQ-Gesellschaft nicht zu supporten (obwohl es um d100 geht) ist: man kann den W100 nicht im stationären Handel für Spielwaren kaufen?^^

Ganz nebenbei: Bei der Zielgruppe, die ja sowieso via Internet, digital-soziale Medien angesprochen wird, gehe ich ganz sicher nicht davon aus, dass ihr erster Schritt bei der Suche nach Würfeln der Weg zum stationären Spielwarenladen ist





Pyromancer

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Die größte Hürde für ein Einsteiger-Rollenspiel-Regelwerk ist, den Neulingen zu vermitteln, was Rollenspiel überhaupt ist. Und diese Hürde hat "How to be a Hero" ja schon genommen, weil jeder, der sich das Ding runterlädt und damit spielen will ja schon gesehen hat, was Rollenspiel ist und was man da macht.

Nützlicher als am Regelwerk rumschrauben wäre es wahrscheinlich für die Rollenspiel-Szene, wenn sich einer von "uns" mal in ein "MoinMoin" oder ein "Almost Daily" setzen und einfach mit den Leuten labern würde. Ich wette, wenn denen jemand eine Email schreibt wie "Hallo, ich bin der Autor/Herausgeber/Organisator von RollenspielX/FanzineY/EventZ und würde gerne in eine Sendung kommen und über Rollenspiel reden..." dann wäre das innerhalb kürzester Zeit organisiert. Kostet halt Zeit.

Offline Kreggen

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Ich habe mir jetzt aufgrund des Threads mal einige (verschiedene) Folgen von der Beans-Website angesehen.

Wenn durch sowas neue Leute ans Hobby Rollenspiel herangeführt werden sollen ... nunja ... der Wille zählt. Ich gehöre defintitiv nicht zur Zielgruppe, weder Allgemein noch speziell in der Sparte Rollenspiel und klinke mich wieder aus.
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Offline Fezzik

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Kreggen das ist deine Meinung, aber ich finde es recht arrogant sich hinzustellen und zu sagen "wenn mit sowas".
Als ob wir früher mit 12 besseres oder tolleres Pen&Paper abgeliefert hätten als die paar Chaoten im Channel. Und die erreichen auf jedenfall mehr Leute..wenn die angeteasten Leute mal auf eine Con kommen oder sich mit dem Hobby beschäftigen entwickeln die schon alle ihren eigenen Stil.
Die Pen & Paper Szene wird durch die RocketBean Streams sicher nicht bald mit Rollenspielern die einen nicht so bierernsten Spielstil frönen überrannt  ::)
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Offline Kreggen

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Kreggen das ist deine Meinung, aber ich finde es recht arrogant sich hinzustellen und zu sagen "wenn mit sowas".

Nuja Fezzik, das ist Deine Meinung. Diese Art "Entertainment" ist nichts für mich (!), wenn andere das toll finden, ist das doch in Ordnung. Die Medienkultur hat sich halt in den letzten Jahren stark verändert. Channels wie die Rocketbeans sind halt heute bei einer gewissen Generation das angesagte Medium. Die "Jugend von heute" ist wesentlich technikaffiner und mehr vernetzt und digital unterwegs als meine Rollenspielgeneration vor 30 Jahren. "Rollenspielentertainment" wie zB bei den Rocket Beans oder den Sendungen von Wil Wheaton mag daher sicherlich helfen, dem Hobby eine größere Reichweite zu geben als das in früheren Jahren möglich gewesen wäre.

Das Risiko ist allerdings, und das sehe ich bei den Rocket Beans ziemlich stark, ist das unterschwellige "Wir machen das einzig wahre und einzig richtige Rollenspiel und unsere Art zu spielen ist die einizg wahre". Und auf eine erneute Debatte "Gibt es "richtiges" und "falsches" Rollenspiel" habe ich ehrlich gesagt keine Lust, weil die nix bringt.

Schon mal auf einem Con oder einem GRT mit einem jungen Menschen gesprochen, der durch Rocket Beans "rollenspielsozialisiert" wurde? Mach mal. Und dann reden wir nochmal über "Arroganz".

Frohes Fest!
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Pyromancer

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Das Risiko ist allerdings, und das sehe ich bei den Rocket Beans ziemlich stark, ist das unterschwellige "Wir machen das einzig wahre und einzig richtige Rollenspiel und unsere Art zu spielen ist die einizg wahre". Und auf eine erneute Debatte "Gibt es "richtiges" und "falsches" Rollenspiel" habe ich ehrlich gesagt keine Lust, weil die nix bringt.

Das ist eine Diskussion, die jede Rollenspiel-Generation auf's Neue führen muss, und da macht es keinen Unterschied, ob die Leute über RBTV oder über den lokalen DSA-"Meister" zum Hobby kommen.

Zitat
Schon mal auf einem Con oder einem GRT mit einem jungen Menschen gesprochen, der durch Rocket Beans "rollenspielsozialisiert" wurde? Mach mal.

Welche Erfahrungen hast du denn da gemacht?

Offline Kreggen

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Das ist eine Diskussion, die jede Rollenspiel-Generation auf's Neue führen muss, und da macht es keinen Unterschied, ob die Leute über RBTV oder über den lokalen DSA-"Meister" zum Hobby kommen.

Welche Erfahrungen hast du denn da gemacht?

Kurz gesagt: die Spieler, so Anfang 20, hatten als Lieblingssatz "bei den Beans machen die das aber anders" (da wusste ich allerdings noch nicht, was "Beans" ist ist, da wurde ich später "aufgeklärt") oder "warum soll ich jetzt würfeln? Bei den Beans würfeln die bei sowas auch nicht". Ende vom Lied: die beiden meinten, dass weder Cthulhu (damals noch E4) noch Splittermond nicht das wäre, was sie unter Rollenspiel verstehen würden, das wäre ja "anders als bei den Beans". Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch geglaubt, "Beans" wäre ein mir unbekannter Rollenspielclub aus der Gegend.  >;D

Was mich halt daran erschreckt, sind die unterschiedlichen Reichweiten von RBTV und dem "lokalen DSA-Meister".
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Offline Fimbul

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Also das Argument, die RQ-Gesellschaft nicht zu supporten (obwohl es um d100 geht) ist: man kann den W100 nicht im stationären Handel für Spielwaren kaufen?^^

Ganz nebenbei: Bei der Zielgruppe, die ja sowieso via Internet, digital-soziale Medien angesprochen wird, gehe ich ganz sicher nicht davon aus, dass ihr erster Schritt bei der Suche nach Würfeln der Weg zum stationären Spielwarenladen ist

Welche Kosten und Mühen erachtet die Zielgruppe denn überhaupt als akzeptabel, um P&P-RPG spielen zu können? Ein konsequent designtes Einsteigerregelwerk setzt die Hürden möglichst niedrig an und dazu gehört, nur dann nicht mitgeliefertes Spielmaterial wie Spezialwürfel vorauszusetzen, wenn sich daraus ein merklicher Mehrwert für das Spiel ergibt.

Nach meiner Erfahrung sind Prozentsysteme in der Praxis weniger intuitiv als es in der Theorie scheinen mag. Allein wie man die Würfel richtig abliest, stellt Einsteiger anfangs vor Probleme; gefolgt von der Frage, ob ein Bonus von 10% bei einem Wert von 60% nun einen modifizierten Wert von 70% oder 66% ergibt etc.

Das mögen Kleinigkeiten sein, aber die Konkurrenz besteht eben aus mit viel Geld und Aufwand entwickelten Videospielen, die als Download schneller verfügbar und im Spiel leichter zugänglich sind.

Zudem steht es doch jedem frei, eine Kooperation mit der RuneQuest-Gesellschaft anzuleiern. Da hier ziemlich sicher niemand von den „Rocket Beans“ mitliest, wird man sich dazu aber wohl die Mühe machen müssen, den im Eingangsbeitrag verlinkten Kommunikationskanal zu nutzen. Nach jetzigem Stand ist ihr W100-Eigenbau als Grundlage eben gesetzt, egal ob es bessere Alternativen gäbe und aus deren Blickwinkel ist es vermutlich auch sinnvoll, die eigene Marke nicht zu verwässern und ihre eigene Community über Mitgestaltungsmöglichkeiten zu stärken.


Nützlicher als am Regelwerk rumschrauben wäre es wahrscheinlich für die Rollenspiel-Szene, wenn sich einer von "uns" mal in ein "MoinMoin" oder ein "Almost Daily" setzen und einfach mit den Leuten labern würde. Ich wette, wenn denen jemand eine Email schreibt wie "Hallo, ich bin der Autor/Herausgeber/Organisator von RollenspielX/FanzineY/EventZ und würde gerne in eine Sendung kommen und über Rollenspiel reden..." dann wäre das innerhalb kürzester Zeit organisiert. Kostet halt Zeit.

Gängige Mainstream-Systeme wurden bei den „Rocket Beans“ übrigens schon vorgestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=jSseBaGZMU8

Ob eine Vertiefung mit Experten aus der Szene sinnvoll wäre, weiß ich nicht. Die Sendung „Buch-Klub“, bei der es um Literatur ging, wurde mangels Zuschauerinteresse jedenfalls wieder eingestellt.

Offline Fezzik

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Und auf eine erneute Debatte "Gibt es "richtiges" und "falsches" Rollenspiel" habe ich ehrlich gesagt keine Lust, weil die nix bringt.
Auf die hab ich ja auch keine Lust.

Wenn du schlechte Erfahrungen mit Newcomern gemacht hast ist das auch ok, ich denke das von den 10 unbelehrbaren die das vielleicht ein paar Jahre machen immer noch 3 engagierte Rollenspieler werden, die lange und zufrieden zur Erhaltung des Hobbys beitragen.

Kreggen, das klang von mir vielleicht härter als ich es gemeint hab. Ebenfalls frohes Fest !

So, lange genug geentert. Sorry fürs weg vom Topic führen.
« Letzte Änderung: 23.12.2017 | 13:07 von Fezzik »
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