Noch eine Idee zum "Wie":
In 150 Jahren dürfte auch die Nanotechnologie und Nanomedizin deutlich weiter sein. Bevor die Kolonisten die Erde verlassen, wird ihnen heimlich eine bestimmte Sorte perfider Naniten injiziert, die sich in den/einigen bestimmten Körperzellen einnisten. Wenn langfristig geplant wird, könnten die sogar bei der Fortpflanzung zu einem Teil mit an den Nachwuchs weitergegeben werden. Ansonsten haben die aber zunächst keine offensichtliche Auswirkung. Wenn aber jemand seine Zeit in der Kolonie abgesessen hat und tatsächlich zurück will, zeigt sich ihre Wirkung. Denn jeder (wichtig, damit es unauffällig bleibt), der zurückreisen will, wird mit dem „XYZ-Gerät“ durchleuchtet. Das dient angeblich dafür, um zu schauen, dass sich in der Zeit hier keine Keime entwickelt haben, die auf der Erde eine Seuche auslösen könnten. In Wirklichkeit sorgt diese Durchleuchtung aber dazu, dass die Naniten aktiviert werden und eine besonders schnelle und bösartige Krebsentwicklung der Zellen auslösen. Damit sterben die Betroffenen dann noch vor der Rückfahrt oder spätestens unterwegs aus scheinbar natürlichen Gründen.
Der Vorteil dieser Methode ist unter anderem, dass die Zahl der tatsächlich Eingeweihten (zumindest auf der jeweiligen Kolonie) ziemlich klein gehalten werden kann.
Dabei gehe ich aber davon aus, dass eben nicht nur Strafgefangene, sondern auch „normale“ Kolonisten dort leben. Die beiden Gruppen unterscheiden sich nur durch die Art der Jobs/den Lebensbereich (z.B. Minenarbeiter einerseits/Administratoren andererseits) und eventuell durch die Dauer des Aufenthalts (z.B. Strafgefangene müssen 20 Jahre bleiben, andere sind nur für vielleicht drei Jahre stationiert). Es scheint mir aber auch normal zu sein, dass man nicht nur die Strafgefangenen schickt, denn sonst hätte man ja gar keine Kontrolle über die Kolonie, bzw. wäre sie sehr schwierig nur zu erhalten.
Das eigentliche Abenteuer könnte jetzt dadurch ausgelöst werden, dass auf der Erde tatsächlich eine Epidemie ausbricht, die durch mutierte Keime aus einer Kolonie ausgelöst wurde. Das wirft dann natürlich die Frage auf, warum die nicht durch das „XYZ-Gerät“ verhindert wurde. Ein Techniker in der Kolonie untersucht daraufhin das Gerät (womöglich heimlich hinter dem Rücken des eingeweihten Chefs oder weil der eigentlich für diese Geräte zuständige Techniker aus irgendeinem Grund nicht zur Verfügung steht) und merkt dann, dass es ganz anders wirkt als gedacht.
Er könnte dann einer der Abenteurer sein oder diese werden von ihm informiert. Sie würden dann zu den nicht-eingeweihten Mitarbeitern der Administration gehören, die jetzt schauen müssen, wie sie mit dem Geheimnis umgehen. Und wem können sie trauen? Wer ist eingeweiht und würde sie ausschalten wollen? Auf den ersten Blick könnten sie sich dann den offensichtlich daran ja unschuldigen Strafkolonisten zuwenden. Aber manche von denen sind vieleicht ja auch echte Verbrecher und damit genauso problematisch. Zusätzlichen Druck könnte es machen, dass der Staat eine Quarantäne verhängt, die für Zeitdruck sorgt.
Wer es als SL mag, wenn es auch in der Gruppe Konflikte gibt, könnte natürlich einen Charakter einbauen, der von den Naniten weiß und in Wirklichkeit die Gruppe behindern will.
Edit:
Es scheint mir auf jeden Fall wichtig, dass unter den Strafkolonisten nicht nur politische Opfer sind, sondern auch echte Verbrecher. Das erhöht das Dilemma für die Abenteurer.
Außerdem könnte man noch den Punkt einbauen, dass Strafkolonisten nach Ablauf ihrer Frist eine Möglichkeit haben, auch danach in der Kolonie zu leben, aber halt auf der "besseren" Seite. Das würden dann vielleicht auch viele machen, weil man sich nach 20 Jahren so stark an die andere Schwerkraft gewöhnt hat, dass eine Rückkehr zur Erde nicht mehr so reizvoll erscheint. Damit erklärt man dann, warum nur einige Leute durch die Naniten gestorben sind und es noch nicht zu auffällig geworden ist.