Autor Thema: Suche nach Rollenspiel-Cons mit Anti-Harassment-Policy - Diskussion  (Gelesen 49601 mal)

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Offline Teylen

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Auch wenn der Verweis zu Unrecht getätigt wird?

Worum es mir auch ging, war die Tatsache der Eintrittspreis bei Cons kann im Vergleich zum Gesamtaufwand irrelevant sein.
Du brauchst um jemanden auf Basis deines Hausrechts zu verweisen keine Rechtsbasis respektive keine Rechtskräftige Begründung.
Du kannst ihn anstarren, sagen das die Person ein unsympathischer Mensch ist / stört und die Person deines Haus verweisen von deinem Hausrecht gebrauch machen.

Das die Eintrittskarte der Convention der kleinste Posten der Person ist, ist wahrscheinlich. Deswegen auch von mir das Beispiel.
Allerdings ist es für den Veranstalter und im Rahmen des Hausrechts vollkommen egal ob der Verwiesene ein Haus weiter wohnt oder vom anderen Eck Deutschlands hergeflogen ist, aufwändig etwas vorbereitete und eine Woche, gar unbezahlten, Urlaub nahm. Es gibt dahingehend nichts was, nach meiner Kenntnis der Rechtslage und normalen Handhabung nach, Veranstalter verlangt dies in irgendeinerweise in Betracht zu ziehen und die Unkosten der Person über den Ticketpreis hinaus entsprechend zu kompensieren.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Hat jemand der Eintritt bezahlt hat, nicht einen rechtskräftigen Vertrag betreffs Aufenthalt abgeschlossen?


“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Sarakin

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Grundsätzlich ja. Wenn dieser jemand dann aber gegen die Hausordnung verstößt oder in anderer Form Ärger macht, greift wieder das Hausrecht. Mit dem Ticket erwirbt er ja keinen Persilschein, machen zu können, was er will.

Gerade noch mal meine Frau gefragt, die in einer Rechtsanwaltskanzlei arbeitet: Wenn der Veranstalter eine Person nicht mehr dahaben will - egal aus welchem Grund -, darf er sie im Rahmen des Hausrechts entfernen (lassen). Ob der Verwiesene einen Rechtsanspruch hat, sein Eintrittsgeld zurückzubekommen, entscheidet in letzter Instanz ein Gericht. Wenig Chancen dafür gibt es, wenn gegen eine Hausordnung verstoßen oder sonst wie Ärger gemacht wurde.
« Letzte Änderung: 4.01.2018 | 10:05 von Sarakin »
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Offline Radulf St. Germain

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Ich finde es interessant, dass jemand in seinem ersten Posting, ein paar Tage nach seiner Anmeldung eine Frage stellt, die sehr großes Potential hat Unfrieden zu stiften. (Ja, der Poster distanziert sich vorsorglich von der Diskussion, die dann unweigerlich aufkam.) Man kann diese Situation auf unterschiedliche Weise interpretieren, Fakten gibt es leider wenige.

Ich kann mir aber dann doch nicht folgendes verkneifen.  ~;D

Das bringt mich auf eine Idee, ein Rollenszenario zu schreiben, in dem russische Trolle in westlichen Foren Unfrieden stiften. "Ich weiß, dass das Thema [russische Trolle] ein heißes Eisen ist. Ich möchte einfach nur [eine Rollenspielidee diskutieren]." (See what I did here....)

Offline Lichtschwerttänzer

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@Sarakin

Mir geht es ja auch nicht um den Fall wo jemand öffentlich, vor den Augen der Orga und den Kameras der Presse, jemandes  sexuelle Selbstbestimmung körperlich verletzt.
Da ist die Frage eher rauswerfen oder Polizei

Mir geht es um A sagt B hat und B sagt habe ich nicht oder aus gutem Grund und mehr hat man als Orga nicht.
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Offline KhornedBeef

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Ich finde es interessant, dass jemand in seinem ersten Posting, ein paar Tage nach seiner Anmeldung eine Frage stellt, die sehr großes Potential hat Unfrieden zu stiften. (Ja, der Poster distanziert sich vorsorglich von der Diskussion, die dann unweigerlich aufkam.) Man kann diese Situation auf unterschiedliche Weise interpretieren, Fakten gibt es leider wenige.

Ich kann mir aber dann doch nicht folgendes verkneifen.  ~;D

Das bringt mich auf eine Idee, ein Rollenszenario zu schreiben, in dem russische Trolle in westlichen Foren Unfrieden stiften. "Ich weiß, dass das Thema [russische Trolle] ein heißes Eisen ist. Ich möchte einfach nur [eine Rollenspielidee diskutieren]." (See what I did here....)
Meh. Ich fühle mich ja selbst wie ein Troll wegen meiner Abschweifung oben :/ so viel Vertrauenvorschuss sollte ich also auch anderen geben.
aber +1 für Rekursion.
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Offline Der Nârr

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Wenn dieser jemand dann aber gegen die Hausordnung verstößt oder in anderer Form Ärger macht,
Ja was denn nun. Muss ein Grund vorliegen oder nicht. Meines Wissens ist das so:

In Discotheken mit Türstehern gibt es eine individuelle Einlasskontrolle. Der Türsteher kann sagen "du kommst rein" und "du bleibst draußen". Dadurch erhält der Discobetreiber das Recht, jeden ohne Angabe von Gründen unter Bezug auf das Hausrecht rauszuwerfen.

Eine Convention wo jeder hingehen kann und Eintritt zahlen und man kommt rein und da ist kein Türsteher, der auf die richtigen Schuhe achtet, das ist meines Wissens ein öffentlicher Raum bei dem ein Grund vorliegen muss (z.B. Verstoß gegen die Hausordnung). Wer auf Nummer sicher gehen will formuliert seine Hausordnung also möglichst vage, um im Zweifelsfall schon einen Grund finden zu können, mit dem man jemanden rauswerfen möchte. Also auch so Sachen wie "Belästigen von anderen Gästen", "Stören des Hausfriedens" usw. usf.

Mir geht es um A sagt B hat und B sagt habe ich nicht oder aus gutem Grund und mehr hat man als Orga nicht.
Ja, das ist etwas, was eine Orga diskutieren und in ihre Policy einfließen lassen sollte. Es gibt bestimmt auch schon größere Debatten und Lösungsansätze dazu dort, wo solche Anti-Harassement-Policys entwickelt und diskutiert werden. Ich frage mich die ganze Zeit, warum das Rad neu erfunden muss. Kann man nicht erstmal die bestehenden Ansätze prüfen, inwiefern sie für Rollenspielconventions geeignet sind?
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Ucalegon

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Ich finde es interessant, dass jemand in seinem ersten Posting, ein paar Tage nach seiner Anmeldung eine Frage stellt, die sehr großes Potential hat Unfrieden zu stiften. (Ja, der Poster distanziert sich vorsorglich von der Diskussion, die dann unweigerlich aufkam.) Man kann diese Situation auf unterschiedliche Weise interpretieren, Fakten gibt es leider wenige.

Die Frage, ob es in D Cons mit Anti-Harassment Policy gibt, ist eine gute. Dafür, dass hier einige ihre Beißreflexe nicht im Griff haben, kann Glumbosch nichts.

Offline Radulf St. Germain

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Meh. Ich fühle mich ja selbst wie ein Troll wegen meiner Abschweifung oben :/ so viel Vertrauenvorschuss sollte ich also auch anderen geben.
aber +1 für Rekursion.

Die hohe Kunst des Troll-seins ist es ja gerade, dass man selbst als unschuldig dasteht und andere dazu bringt zu platzen. Leute wüst zu beleidigen ist Troll 1.0, das funktioniert heute kaum mehr.

Wichtig: Das heisst nicht, dass der Poster ein Troll ist oder die Frage eine schlechte. Aber dass dieser Thread irgendwann ausarten wird, gilt für mich als ausgemacht. Die ersten wollen ihn ja schon nicht mehr lesen.
« Letzte Änderung: 4.01.2018 | 10:24 von Radulf St. Germain »

Offline Sarakin

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Siehe mein Edit: Man braucht keinen Grund, um jemanden per Hausrecht verweisen zu können. Der Grund wird nur dann interessant, wenn Eintritt gezahlt wurde und ob es dann einen Rechtsanspruch auf Rückzahlung gibt.

Man macht es sich sicherlich einfacher und auch erklärbarer, wenn man einen Grund hat und den im Idealfall auch vorher irgendwo festgelegt hat, aber notwendig ist das nicht.
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Offline Teylen

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Mir geht es um A sagt B hat und B sagt habe ich nicht oder aus gutem Grund und mehr hat man als Orga nicht.
Solange man nicht hinreichend dumm genug seitens der Orga ist es mit der Hautfarbe, Religion oder anderen Diskriminierungsaspekten zu begründen, toppt eine Eintrittskarte nicht das Hausrecht.

In Discotheken mit Türstehern gibt es eine individuelle Einlasskontrolle.
Neben der Einlasskontrolle kann ein Türsteher oder die Security jemand auch nach dem Eintritt rauswerfen.
Beispielsweise weil der jemand Aussagen anderer nach belästigt hat oder weil dessen Trunkenheit den Frieden stört.
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Offline KhornedBeef

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Radulf St. Germain Naja, lassen wir die Meta-Diskussion über Trolle  ::)
ich rekonstruiere gerade, warum ich mich da oben so verrant hab.

Auslöser war bei mir soweit ich das zusammenbekomme
" Das Szenario, dass man überhaupt nicht weiß, wie einem geschieht, weil einem a) jemand böses will oder man b) nicht kapiert, dass man jemandem sexistisch blöd gekommen ist, scheint mir ziemlich unwahrscheinlich. Normalerweise reicht es, souverän genug für eine Entschuldigung zu sein, anstatt defensiv darauf zu bestehen, dass man es ja nicht böse gemeint habe oder Ähnliches."
Keine Ahnung, warum mir das gerade präsent war, aber wenig später habe ich dann meinen (im Nachhinein zu "trolligen") Beitrag geschrieben, der auf eskalierte Probleme im Ausland Bezug nahm. Und gleichzeitig gesagt, dass ich das hier in D nicht beobachtet habe.  Das habe ich auch mehrfach klarzustellen versucht, zumindest.
Kurz darauf kam eine Ansage der Mods, bestimmte SC-Themen wegzulassen.
Edit: Und dann habe ich mir nicht verkneifen können, mich auf die Diskussion um Ethik, Bewertung von Konsequenzen und Absichten usw. einzulassen
Edit2: Schlussendlich haben auch andere Leute Beiträge beigesteuert, bei denen anti-harassment-Verhaltensweisen gezielt oder unabsichtlich Unschuldige beeinträchtigt haben. Die sind zwar alle für sich korrekt und nicht zu beanstanden, aber insgesamt verschiebt sich der Thread natürlich zu einem Klima, wie auch Rumpel meinte, "diffuser Ängste". (Unbenommen davon die Erstnutzung von Kampfbegriffen, das war meine Schuld. Ich setze leider zu oft voraus, dass wir da alle drüber stehen)

Soweit meine rückblickend schlaue Analyse..
« Letzte Änderung: 4.01.2018 | 10:37 von KhornedBeef »
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Ucalegon

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Wichtig: Das heisst nicht, dass der Poster ein Troll ist oder die Frage eine schlechte. Aber dass dieser Thread irgendwann ausarten wird, gilt für mich als ausgemacht. Die ersten wollen ihn ja schon nicht mehr lesen.

Es ist erbärmlich, dass man über das Thema Anti-Harassment Policy nicht schreiben kann ohne dass Leute von Anfang an gezielt versuchen, den Thread abzuschießen und entgleisen zu lassen. Das ist meine Meinung dazu.

Offline Boba Fett

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Radulf St. Germain Naja, lassen wir die Meta-Diskussion über Trolle

Ich bitte explizit darum. Bei Bedarf macht dazu einen separates Thema auf.
Und vermeidet hier bitte weitere Metadiskussionen!
« Letzte Änderung: 4.01.2018 | 10:41 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline KhornedBeef

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Es ist erbärmlich, dass man über das Thema Anti-Harassment Policy nicht schreiben kann ohne dass Leute von Anfang an gezielt versuchen, den Thread abzuschießen und entgleisen zu lassen. Das ist meine Meinung dazu.
+1, und ich muss es ja jetzt wissen. Habe selbst noch "OT" moniert und mich dann selbst nicht im Griff gehabt.

Edit: @Danke Boba.   Ich will das Fass auch nicht weiter aufmachen.
Edit2: Ach so, ich meinte nicht, dass ich das für Absicht halte. Nur dass es schade ist, wenn der Thread kaputt ist
« Letzte Änderung: 4.01.2018 | 10:53 von KhornedBeef »
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Offline Radulf St. Germain

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Es ist erbärmlich, dass man über das Thema Anti-Harassment Policy nicht schreiben kann ohne dass Leute von Anfang an gezielt versuchen, den Thread abzuschießen und entgleisen zu lassen. Das ist meine Meinung dazu.

Ich finde es auch schade und erschreckend, wie das entgleist. Schutz von Frauen ist mir wichtig. Selbstschutz als Mann auch*. Daher müssen wir bei diesen Themen sehr vorsichtig und sensitiv sein. Ich will nicht mit Dir streiten Ucalegon, weil ich Dich sehr schätze, aber die Unterstellung, dass Leute von Anfang an und gezielt versuchen den Thread abzuschießen ist genauso unbewiesen, wie dass der OP ein Troll ist. Ich will das sicherlich nicht, ich wundere mich nur, dass sowas immer in die Hose geht.


* Ich habe bestimmt auch schon mal dumme, insensitive Dinge gesagt. Ich habe die Befürchtung mit Grapschern und Vergewaltigern in einen Topf geworfen zu werden.

Offline Radulf St. Germain

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Ich bitte explizit darum. Bei Bedarf macht dazu einen separates Thema auf.
Und vermeidet hier bitte weitere Metadiskussionen!


OK, sorry. Mache ich.

Offline Lichtschwerttänzer

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Grundsätzlich ja.
D.h. mit Hausrecht kann ich jemand trotz gültigen Vertrages ohne Grund rauswerfen und muss schlimmstenfalls befürchten das Eintrittsgeld zurückzuzahlen?

Gibt es dazu Gerichtsurteile?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline KhornedBeef

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[...]. Ich will das sicherlich nicht, ich wundere mich nur, dass sowas immer in die Hose geht.
[...]

Das ist ja TEil des Problems (und mit der Grund für niedergeschriebene REgeln, denke ich): Wenn wir, als ziemlich zivilisierter Haufen, mit dem Luxus einer hypothetischen Diskussion und ohne dass wir uns adrenalingeladen gegenüberstehen, schon entgleisen, wie schwierig ist das wohl für einen Laien (Orga), gleichzeitig zu moderieren und zu bewerten, wenn konkrete Vorwürfe (und emotional belastete Menschen) vor ihm stehen?
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Ucalegon

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Hat schon jemand geschrieben, aber ich denke es ist wichtig, sich das im Hinblick auf die Formulierung der Policy klarzumachen: Es geht um jede Form von Übergriff, nicht nur sexistischer Art und nicht nur auf Frauen.

Die Gencon sagt z.B.:
Zitat
No Harassment Policy
Gen Con: The Best Four Days in Gaming! is dedicated to providing a harassment-free Event experience for everyone, regardless of gender, sexual orientation, disability, physical appearance, body size, race, religion, or affiliation. We do not tolerate harassment of convention participants in any form. Convention participants violating these rules may be sanctioned or expelled without refund at the discretion of show management.If you need to report an issue you may do so by visiting the Show Office in Room 112 or Customer Service in the Wabash East concourse.

Offline Rhylthar

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Ich habe hier eigentlich zwei Erkenntnisse aus diesem Thread gezogen:

1. Archoangel: "Schwieriges Thema", weil auch ein sehr sensibles Thema
2. Blechpirat Post #41: Wann ist es "zu viel" und bewirkt eher das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte?

Ich finde die Formulierung des Padercon schon sehr charmant. Ich weiss natürlich nicht, wo es platziert ist/war, kann es mir aber in einem FAQ/Q&A gut vorstellen. Damit ist für mich ein guter Mittelweg gefunden worden, um eben nicht das von Blechpirat erwähnte Problem zu haben (welches im Übrigen auch genau meines wäre).

Vieles andere sind für mich Detailfragen, die man in der theoretischen Natur zwar diskutieren kann, aber für die Praxis eher selten genauso umsetzen kann.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Radulf St. Germain

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Das ist ja TEil des Problems.

Absolut. 100% dabei. Ich bin auch nicht gegen Regeln (habe lange GURPS gespielt). Aber ich finde es auch wichtig einen Weg zu finden, dies sachlich zu diskutieren. Denn ich habe die Befürchtung, dass manche CoC in den USA sehr sehr streng sind. Die Worte "Zero Tolerance" machen mich immer sehr traurig, ehrlich gesagt.

Ich erinnere mich an einen Podcast (Ken and Robin) zu dem Thema. Ich dachte, "toll, die zeigen jetzt, was Frauen für eine Bereicherung für das Hobby darstellen und wie man dafür sorgen kann, dass die sich wohlfühlen bei uns." Was ich aus dem Podcast mitgenommen habe war, dass man Leute ausschließen sollte die dumme Sprüche klopfen, dass es OK ist, wenn Rollenspielläden mit solchen Kunden pleite gehen usw. Ich fand es halt schade, dass man in diesem Zusammenhang nicht "pro Frauen" argumentiert hat sondern "contra borderline Asperger".

Offline Greifenklause

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Man macht es sich sicherlich einfacher und auch erklärbarer, wenn man einen Grund hat und den im Idealfall auch vorher irgendwo festgelegt hat, aber notwendig ist das nicht.

+1

Hier wird oft Hausrecht mit Hausordnung anscheinend verwechselt und das Recht, jemanden rauszuschmeißen mit irgendwelchen Ersatzansprüchen.

Hausrecht:
Ich darf grundsätzlich jeden jederzeit rausschmeißen, WENN ich das Hausrecht habe ODER WENN mich der, der das Hausrecht hat, dazu berechtigt hat. Es reicht zu sagen: "Es ist zu spät, alle raus jetzt" oder "Sorry, 50 sind zuviel, ihr 20 geht jetzt".
(Lassen wir bis dahin Diskriminierungsproblematiken mal außen vor).
Auch "Sorry, SF-Rollenspiele wollte ich hier nicht haben, geht bitte" oder "wenn ihr Magic spielen wollt statt Rollenspiel, geht bitte" ist wohl noch iO ohne gegen Diskriminierungsdingens zu verstoßen.
Je privater, desto mehr Spielraum habe ich da (vereinfacht).

Haftung:
Wenn ich aber fahrlässig, grob fahrlässig oder gar vorsätzlich bei jemandem einen Schaden verursache (Hier: Eintrittskarte), dann hafte ich da grundsätzlich für.
Wenn ich also jemanden "einfach so" bzw "spontan" oder "wird zu voll" von einer CON verweise, wohl wissend und ja auch wollend(!), dass derjenige welche eine Eintrittskarte gekauft hat, bin ich zum Ausgleich des Schadens verpflichtet.
Und bevor man sich da auf nen Rechtsstreit einlässt (s.u. "Hausordnung" und "Harassment"), erstatte ich die Karte lieber.
Nur: Als Veranstalter kann ich grundsätzlich nichts, dass der Gast nicht aus der nahen Gegend, sondern aus dem fernen Berlin oder gar Japan einreist. Das ist grundsätzlich nicht mehr in meiner Verantwortungssphäre. Nicht mal dann, wenn ich ihn einfach so rausschmeiße.
Zumal - und das wird von uns Hobbyisten gerne vergessen - der Schaden da schon fraglich ist, denn was der Gast in Bielefeld (Veranstaltungsregion) macht, ist erst ein Mal sein Bier.
Solange er nicht pauschal bei mir auch die Anreise gebucht hat, sein Problem, soll er sich halt anderweitig bespaßen lassen.

Etwas anderes gilt in meinen Augen nur, wenn ich beispielsweise Pauschalangebote vergebe, Unterkünfte "in Zusammenhang mit der Con*" vermiete oder der Veranstaltungsort irgendwo in der Pampa ist (Antarktis beispielsweise) und sowieso jeder exakt diese Hinreisekosten hätte.
Deshalb ist bei Urlaubsreisen teilweise die Haftung wieder eine andere.

*Beispiel für die Praxis:
Schmeiß ich auf dem Sparrencon in Bielefeld jemanden raus, muss ich ihm im Zweifel nur den Eintritt erstatten.
Schmeiß ich auf dem Heinzcon in Norden jemanden raus UND habe auch für ihn die Anmietung der Ferienwohnung organisiert, wird es uU teurer.

Selbstverschulden
Wieder anders sieht es aus, wenn der Gast selbst schuld ist. Wenn mir also auch aus Sicht eines Sachkundigen Dritten gar nichts anderes übrig blieb als den Gast rauszuschmeißen UND er dies grob fahrlässig oder vorsätzlich verursacht hat.
Dann muss ich ihm natürlich auch nicht den Eintritt erstatten.
Wird aber trotzdem gerne gemacht, sei es um den unliebsamen Gast schnell los zu werden (Pragmatismus)
oder Haftungsstreitigkeiten zu vermeiden (Rechtsfrieden)
Gerne heißt dann "Kulanz ohne Rechtspflicht".

Hausordnung
Eine (einsehbare!) Hausordnung verschiebt dann die Nachweispflicht etwas bzw den Anscheinsbeweis.
Denn der Gast wusste ja, worauf er sich einlässt. Wenn da steht "Kein Magic/Alkohol/ü40 auf dieser Con" und ich
a) weiß das
b) habe es fahrlässig unterlassen, mich mit der (einsehbaren! und verständlichen!) Hausordnung zu beschäftigen
habe ich Pech gehabt, es sei denn ->

Diskriminierungsdingens
der Gastgeber/Veranstalter verstößt hier offensichtlich, zumindest aber unzulässig gegen allgemein gültige oder gesetzlich fixierte Diskriminierungsdingens. Dann ist die Hausordnung/AGB/whatever insoweit nicht zulässig, so als existiere sie in dem Punkt gar nicht.

Harassment und Notwehr/hilfe/stand
Unabhängig davon bin zur Nothilfe verpflichtet und Notwehr berechtigt. Wenn also A die B (tatsächlich) belästigt (wesentlich), kann und muss ich (im Grunde egal wer) ihn jederzeit an jedem Ort rausschmeißen, zumindest muss ich Hilfe leisten (wenn mir dies zumutbar ist).
Ich kann Maßnahmen gegen A auch als Dritter verwenden, bis die Gefahr gegenüber B gebannt ist.
Körperlichen Zwang darf ich natürlich nur bei unmittelbarer Gefahr oder unmittelbar drohender Gefahr anwenden und muss das Übermaßverbot beachten.

Und jetzt?
Wenn der SV vage ist, ist es schön, wenn ich das Hausrecht innehabe, denn ich kann A ja selbst rausschmeißen, wenn keine Notsituation herrscht.... aber in einer Notsituation halt insbesondere.
Wenn ich das Hausrecht habe, ist es schön, wenn ich eine Hausordnung habe, weil ich dann Haftungsproblematiken von vornherein umgehen kann.

Harassment zum zweiten i Zsh m Hausordnung
Unabhängig davon kann eine klar verständliche und bekannt gemachte Hausordnung oder FAQs
gewisse Probleme von vornherein verhindern oder zumindest mindern.
Und wenn dann doch was passiert, bin ich rechtlich auf mehreren Ebenen auf der richtigen Seite und das Gegenüber wusste auch bescheid.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Offline Ginster

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Ich erinnere mich an einen Podcast (Ken and Robin) zu dem Thema. Ich dachte, "toll, die zeigen jetzt, was Frauen für eine Bereicherung für das Hobby darstellen und wie man dafür sorgen kann, dass die sich wohlfühlen bei uns." Was ich aus dem Podcast mitgenommen habe war, dass man Leute ausschließen sollte die dumme Sprüche klopfen, dass es OK ist, wenn Rollenspielläden mit solchen Kunden pleite gehen usw. Ich fand es halt schade, dass man in diesem Zusammenhang nicht "pro Frauen" argumentiert hat sondern "contra borderline Asperger".

Ich finde es nicht schön, dass jetzt Persönlichkeits- und Entwicklungsstörungen als Beispiele für grenzüberschreitendes Verhalten herhalten müssen. Ich glaube auch kaum, dass Ken und Robin das so gesagt haben. Unterdrückungsmechanismen wie männlicher Chauvinismus sind erlernte Verhaltensmuster, keine Krankheiten oder Behinderungen.
In CoCs geht es auch nicht darum, gemütliche Nester für Frauen zu basteln, "damit die sich bei uns wohlfühlen", sondern darum, dass sich jede/r sicher fühlen kann und ihm Ernstfall ernstgenommen wird.