Autor Thema: Spiele innnerhalb des Rollenspiels  (Gelesen 3866 mal)

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Offline Glumbosch

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Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« am: 5.01.2018 | 00:20 »
Ich spiele nicht nur gerne Rollenspiele sonder auch gesellschaftsspiele.

Während einer Runde habe ich eine Runde römische Rundmühle[1] eingebaut.
Das Spiel habe ich in die Spielewelt angepasst indem ich das Spielfeld einem religiösen Symbol aus dem Hintergrund angeglichen habe. Ein NPC hat es dann in einer Kneipe gespielt und die PC zu einer Runde herausgefordert. Die Interaktion war nur ein nettes Gimmick und nicht wichtig für den Spielverlauf.

Die Runde hat es gern aufgenommen  und hat sich über die Abwechslung gefreut.

Habt ihr soetwas ähnliches schon mal gemacht und wie war eure Erfahrung damit?

Offline Rhylthar

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #1 am: 5.01.2018 | 00:33 »
Blackjack bei Shadowrun.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Pyromancer

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #2 am: 5.01.2018 | 09:28 »
Habt ihr soetwas ähnliches schon mal gemacht und wie war eure Erfahrung damit?

Ich halte da gar nichts davon. Ich mag Gesellschaftsspiele auch, aber wenn ich mich zum Rollenspiel treffe, dann will ich Rollenspiel spielen. Wenn da der SL mit "ihr sitzt in der Kneipe und spielt Mensch-ärger-dich-nicht" käme und dann das Spielbrett hervorzöge und das ausspielen wollte, da wäre ich milde irritiert bis schwer verärgert. Soll er halt gleich sagen, dass er keinen Bock zu leiten hat.

Supersöldner

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #3 am: 5.01.2018 | 09:31 »
sollte halt nicht zu oft vor kommen ,man müsste es vielleicht etwas abkürzen , und es sollte in die Spielwelt passen ,

Offline KhornedBeef

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #4 am: 5.01.2018 | 09:33 »
 :btt:
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Achamanian

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #5 am: 5.01.2018 | 09:37 »
Ich halte da gar nichts davon. Ich mag Gesellschaftsspiele auch, aber wenn ich mich zum Rollenspiel treffe, dann will ich Rollenspiel spielen. Wenn da der SL mit "ihr sitzt in der Kneipe und spielt Mensch-ärger-dich-nicht" käme und dann das Spielbrett hervorzöge und das ausspielen wollte, da wäre ich milde irritiert bis schwer verärgert. Soll er halt gleich sagen, dass er keinen Bock zu leiten hat.

Geht mir genauso - und fängt schon bei Rätseln im Rollenspiel an, sobald ich die als zu artifiziell/spielerisch empfinde.

Offline Greifenklause

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #6 am: 5.01.2018 | 09:47 »
Wenn man vorher ankündigt, dass man da Bock drauf hat, fällt das manchmal auf fruchtbarem Boden.
Aus meiner mangelnden Erfahrung her, gibt es meist dann Probleme, wenn sowas plötzlich kommt und/oder zu lange dauert.
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Offline Fasuhl

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #7 am: 5.01.2018 | 09:57 »
ich sehe das oft kritisch, wie schon manche gesagt haben, wenn ich Pokern möchte spiele ich Poker, wenn ich Rollenspielen möchte spiele ich Rollenspiele. Durch die Geschichte (Story im Setting) kann es durchaus vorkommen (zB in Shadowrun) das die Spieler Pokern oder 17+4 Spielen, ich habe das dann meistens so, das ich mir eine Rollenspieltechnische einfache Lösung ausdenke und die Spieler dürfen dann da x Runden spielen - aber nach 10min (das soll jetzt kein fixer Wert sein) geht es dann weiter mit der Story.

Umsetzung könnte so aussehen (ihr spielt 17+4 in einem Casino, dann beschreibung des Casinos, stimmung, andere NSC, vor allem die blonde elfen in einem roten Abendkleid mit Monsterausschnitt, oder der James Bond Ork)

dann darf jeder Spieler x Geld setzen auf einen w6 kommt sdie zahl bekommt er das fünfache zurück
jeder Spieler darf zweimal setzen
klar gibt es komplexere Spiele (in DSA gab es mal so ein Rattenrennen - hab ich in irgendeinem Aventurischen Boten gelesen - war mir zu komplex - ich nehme die Idee auf das alle um einen Tisch, usw. ein zwerg "betrunken und rülpsend" ein Goldnugget auf die Ratte mit dem großen schwarzen Punkt auf dem Arsch setzt. Aber umsetzen einfach als möglich

und dann geht es weiter in der Story

Offline felixs

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #8 am: 5.01.2018 | 10:10 »
Ich halte da gar nichts davon. Ich mag Gesellschaftsspiele auch, aber wenn ich mich zum Rollenspiel treffe, dann will ich Rollenspiel spielen. Wenn da der SL mit "ihr sitzt in der Kneipe und spielt Mensch-ärger-dich-nicht" käme und dann das Spielbrett hervorzöge und das ausspielen wollte, da wäre ich milde irritiert bis schwer verärgert. Soll er halt gleich sagen, dass er keinen Bock zu leiten hat.

Stimme ich voll zu und würde ich genau so vertreten. Und das gilt auch für Spiele, die "in die Spielwelt passen".

Auch Rumpels Kommentar bezüglich Rätseln möchte ich mich anschließen. Ich finde es sehr nervig, wenn ich dann irgendwo im Dungeon plötzlich Sudoku spielen soll... (Und ja, das bedeutet, dass ich einen nicht geringen Anteil gängiger Rätsel in Rollenspielen ziemlich schlimm finde).

Vielleich ein paar Worte zur Begründung: Ich mag es generell nicht, wenn ich Sachen machen soll, die meine Spielfigur macht. Warum? Weil die ja gerade Sachen machen kann, die ich sonst nicht machen kann. Es reisst mich dann völlig aus der Konsistenz, wenn ich für die Figur rechnen, puzzlen oder Brettspiele spielen soll - gleichzeitig aber natürlich nicht selbst über Abgründe springen, 3 m tief falle und dabei Abrollversuche mache, giftige Flüsse durchschwimme etc.
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Offline Greifenklause

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #9 am: 5.01.2018 | 10:12 »
Wetten und ähnliche "Spiele" habe ich meistens als Minidetektivspiel aufgebaut: Die Spieler versuchen möglichst viele valide Daten zu sammeln, wer die besseren Chancen hat, ob das Spiel manipuliert wurde usw.
Anschließend setzen sie auf ihren Favoriten und es wird simpel mit W6 ausgewürfelt, wer gewinnt.
Die Kunst besteht herauszufinden, ob die ausgelobte Quote der Wahrscheinlichkeit entspringt.

Hundekämpfe o.ä. werden auch als reguläre Kämpfe ausgewürfelt, WENN die Spieler der Spaß haben (sonst auch durch nen simplen W6)

Komplexere Spiele werden oft dramaturgisch gelöst.
Gerne auch "kryptisch" mit Fantasiebegriffen, so dass sich das Bild eines für irdische Verhältnisse unverständlichen Spiels ergibt, bei dem die SC aber genau wissen, was sie tun (nur die Spieler halt nicht): "Hurra, der Kobold ist unter dem Blatt, der Kobold ist unter dem Blatt!!!! Nur ein Narr splittet den Pott jetzt nicht! Du kannst aber auch auf Nummer sicher gehen und wie üblich auf einen Teilgewinn verzichten und dafür das nächste Spiel den grünen Drachen provozieren!"
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Offline Greifenklause

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #10 am: 5.01.2018 | 10:14 »
Stimme ich voll zu und würde ich genau so vertreten. Und das gilt auch für Spiele, die "in die Spielwelt passen".

Auch Rumpels Kommentar bezüglich Rätseln möchte ich mich anschließen. Ich finde es sehr nervig, wenn ich dann irgendwo im Dungeon plötzlich Sudoku spielen soll... (Und ja, das bedeutet, dass ich einen nicht geringen Anteil gängiger Rätsel in Rollenspielen ziemlich schlimm finde).

Vielleich ein paar Worte zur Begründung: Ich mag es generell nicht, wenn ich Sachen machen soll, die meine Spielfigur macht. Warum? Weil die ja gerade Sachen machen kann, die ich sonst nicht machen kann. Es reisst mich dann völlig aus der Konsistenz, wenn ich für die Figur rechnen, puzzlen oder Brettspiele spielen soll - gleichzeitig aber natürlich nicht selbst über Abgründe springen, 3 m tief falle und dabei Abrollversuche mache, giftige Flüsse durchschwimme etc.

Kann ich verstehen. Auf der anderen Seite werden in vielen Runden auch gerne soziale Interaktionen ausgespielt statt ausgewürfelt.
Den Ansatz kann man ja durchaus auch mal auf andere Geistesleistungen oder motorische Dinge ausweiten.
Eine Goldene Regel gibt es da nicht.... vermutlich nicht mal für einen selbst.
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Offline Teylen

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #11 am: 5.01.2018 | 10:22 »
Ich würde zunächst unterscheiden zwischen Spiele im Setting und Spiele im System.
Letzteres ist beispielsweise geben wenn die Spielmechanik im Grunde "Jenga" heißt (Dread), man auf Poker-Regeln für die Resolution (Mob Justice, Deadlands?, Doomstone) zurück greift. Ich persönlich mag es durchaus, vorausgesetzt das Fremdspiel ist vernünftig integriert.

Spiele im Setting gehören meines Erachtens zu der Geschichte und dem Inhalt des Spiels und sollten, nach meinen persönlichen dafürhalten, nicht tatsächlich ausgespielt werden. Schließlich kann sich die Kenntnis und das Geschick des Charakters von meinem deutlich, in beide Richtungen, unterscheiden.
Das heißt, mein Charakter kann noch so intelligent sein und strategisch geschickt, wenn man mir eine Partie Schach abverlangt stehe ich erstmal eher dumm vor dem Brett. Bei einem Mühle-Spiel ist es mitunter noch schlimmer.
Umgekehrt kann mein Charakter der klischeebehafteste, dümmste Bauer sein, wenn man mich zu einer Partie Go herausfordert wird wohl zum Ausdruck kommen das ich persönlich recht gut in dem Spiel bin.
Nun und mein persönliches Poker-Face, Verhandlungsgeschick und Verständnis von Statistiken ist vermutlich auch anders als das meines Charakters.
Je nach System ist mein Charakter sogar schlicht mit mehr Glück behaftet.
Das gleiche gilt meines Erachtens auch für Glückspiele, gerade nachdem es Systeme mit Attributen wie "Lucky" gibt.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Lichtbringer

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #12 am: 5.01.2018 | 10:26 »
Ich baue gerne Würfelspiele ein.  :w6:
Nicht nur waren die bis vor recht kurzer Zeit die Norm (Spielkarten waren früher unbezahlbar), es hat auch jeder Rollenspieler Würfel vor sich liegen und liebt es, damit zu spielen.

Vor vielen Jahren habe ich hier mal einen Artikel zu Würfelspielen veröffentlicht.

Offline felixs

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #13 am: 5.01.2018 | 10:32 »
Kann ich verstehen. Auf der anderen Seite werden in vielen Runden auch gerne soziale Interaktionen ausgespielt statt ausgewürfelt.
Den Ansatz kann man ja durchaus auch mal auf andere Geistesleistungen oder motorische Dinge ausweiten.
Eine Goldene Regel gibt es da nicht.... vermutlich nicht mal für einen selbst.

Ja, es ist schwer, da die Grenze zu ziehen.
Gespräche würde ich oft auch ausspielen - wobei es immer die Möglichkeit gibt, darauf zu verzichten, wenn sich der Spieler der Sache nicht gewachsen fühlt. Rhetorische Brillianz ist nunmal nicht jedem gegeben etc. Jedenfalls sollte man die Möglichkeit haben, Figuren zu spielen, die intelligenter sind, als man selbst. Oder kräftiger etc. Das schließt alles auch aus, dass Spieler sinnvoll für die Spielfiguren agieren können. Es geht nur andersrum.

Wer natürlich Spass daran hat, kann Brett-, Würfel- und Kartenspiele integrieren. Möglich ist das.
Geschmäcker sind halt sehr verschieden. Ich kenne auch einige Leute, die sowas mögen.

Ich baue gerne Würfelspiele ein.  :w6:

Generell habe ich Glücksspiele manchmal auswürfeln lassen (also: w6 gegen w6, der höchte gewinnt). Das schien mir ein guter, nicht zeitfressender Kompromiss. Falls es natürlich explizite Regeln für Glücks- oder gar Strategiespiel gibt, im jeweiligen Regelwerk gibt, kann man die auch nutzen.
« Letzte Änderung: 5.01.2018 | 10:35 von felixs »
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Offline Glumbosch

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #14 am: 5.01.2018 | 11:27 »
Mir ist durchaus bewusst, dass viele Menschen es garnicht haben können wenn nicht ihr Character sonder sie selbst auf die Probe gestellt werden.
Man möchte eine Rolle spielen. Legitim. Ich mag Rätsel und kleine Spiele. Ich würde eine Schachpartie auch durch Proben auf Intelligenz oder andere geeignete Werte abwickeln. Wichtig ist mir auch, dass es immer nur ein Angebot ist.

Anderseits sind mir keine RPGS bekannt wo die Kämpfe nicht ein Regelsystem haben, dass auch als Gesellschaftsspiel durchgehen könnte.

Interessant finde ich die Möglichkeiten, angelehnt an Kampfsysteme die Character Werte im Spiel zu berücksichtigen.
Wer Glücksspiel geskillt hat sollte auch gewinnen.
Für mich als DM gibt es ja auch immer die Möglichkeit bewusst schlecht zu spielen. Die römische Rundmühle ist da ein gutes Beispiel da gibt es eine Überschaubare Menge an Möglichkeiten. Außerdem gibt es ja noch die Möglichkeit proben ein zu bauen: *Spleler macht schlechten zug* DM:Würfel mal auf Glücksspiel, *probe geschaft* *DM: dein character glaubt zug X wäre besser als das was du gerade gemacht hast und natürlich auch das gegenteil wenn die Probe verhauen wird.

Auf den Daramturgischen Ansatz bin ich noch garnicht gekommen, das finde ich eine sehr schöne Idee, Danke!

Ich nutze das Spiel natürlich als Möglichkeit in Charakter zu Handeln, mir gibt das Spiel genuine Redeanlässe und ich kann Informationen einfließen lassen. Nach einem nicht so geschickten zu "so dumm hat sich letzte Woche auch der Bergtroll angestellt mit dem ich Gespielt habe" - dieser NPC weiß wo der gesuchte Bergtroll wohnt .

Offline Anro

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #15 am: 5.01.2018 | 11:54 »
Nach meiner Erfahrung es ist immer ein kleiner "Riss".

Aber das Gleiche gilt häufig für den Kampf, der oft andere Regeln hat, als das freie Spiel.
Quasi immer wenn wir Initiative würfeln, Miniaturen oder Bodenpläne nutzen.
Es könnte ein Final-Fantasy Shatterscreen vorher sein - Kampf ist meist ein Minispiel.

Davon abgesehen, ist die Frage wie ich Sie verstehe "Sind Rätselunterbrechungen gut, unter welchen Umständen, macht ihr Sie und welche Erfahrungen habt ihr damit?"

Also als Spieler mag ich Unterbrechungen, mein kreatives Hirn kann sich etwas ausruhen/ anders arbeiten, die Verregelung hilft. Wenn ich noch Flavor reinhauen will, dann kann ich das ja immer noch machen.
Als Spielleiter mag ich Unterbrechungen, mein kreatives Hirn kann sich etwas ausruhen/ anders arbeiten oder ich kann mir neue Gedanken machen, was mit der Story gerade los ist, was gepasst hat, welche Reaktionen von der Welt kommen könnten, meinen Spielern beim logischen lösen von Problemen zuschauen.

Beispiel:
Vor zwei Wochen, als ein Spieler für die Einführung seines Charakters sich entschieden hat, eine Runde Kniffel mit den Anderen zu spielen, wurde das großartig angenommen, keine wirklichen Einsätze, einfach ein wenig In-Game-Spiel in dem er seinen Charakter in "win und loose"-Situationen darstellen konnte. Brilliant.
Alle hatten daran Spaß für drei Runden (je ein Wurf + 2*Nachwürfeln), aber auch nur eine Runde mehr hätte wohl alle genug gelangweilt.
Ein "Out" wurde dort auch angeboten. ("Xorn schmeißt den Würfelbecher an die Wand und grummelt "Ach fugg, dann können wir auch aufhören, Wirt, ich habe doch gesagt, nicht die gezinkten Würfel, so schlecht kann ich doch gar nicht würfeln.") und abgelehnt (Anderer Spieler: "Einen noch, Wirt, bringst Du nochmal ein paar Würfel, diesmal hat der Xorn sicher Glück")

Beispiel:
Als ich geleitet habe, gab es ein Rätsel, basierend auf der Theorie von dem Brettspiel "The Alchemists". (Basically: Zutaten reagieren, nach bestimmten Regeln, miteinander und man kann dann Rückschlüsse ziehen, welches Element hinter welcher Zutat steckt.)
Nach jedem "Brauen" (Zur Vereinfachung wurden nur zwei Kugeln rein geworfen...) kamen Gegner. Wenn ein "Negativer Trank" heraus kam, dann wurden die Monster stärker, die angegriffen haben, bei einem Positiven Trank gab es einen Gegner mehr. So war es etwas dringender die Elemente und die Kugeln korrekt zuzuordnen.
Das ging überraschend gut. Hatte Sorgen, dass es zu lange dauern würde, aber ging schnell - kluge Spieler ;-). Die die Bock hatten zu Rätseln, taten das, die Anderen hatten sich überlegt, wie Sie den Monstern begegnen können. Ich hatte einen Timer drin, der die Kugeln und die Elemente neu verteilt hätte.
Das Mischen der Aufgaben war also Sinnvoll.
Ja, Spieler und Charakter waren da verwischend. Es gab keine Vereinfachung oder Erschwerung je nach Intelligenz. Aber das gibt es auch selten im Kampf für taktisch hochklassige Charaktere.

Fazit:
Be careful.
  • Andere Spiele werden schnell zu lang (Dauer).
  • Als Auflockerung sollte das oft passen.
  • Viele Spiele&Rätsel im Rollenspiel können durch emotionale Ausbrüche in-Charakter deutlich schöner werden.
  • Oft ist danach wieder mehr Lust auf Rollenspiel da und die Charaktere haben hoffentlich etwas Emotionales gewonnen, mit dem gewürzt werden kann.
  • Es ist sicher nicht der Grund, warum die Leute da sind. Oder?
    Meh, es gibt recht viele Rätsel in vielen der Fantasy-Bücher, die ich gelesen habe. Von "Sprich Freund und tritt ein" (Oder dem Rätselspiel mit Gollum), bis zu "Hier sind die Bodenplatten Sechseckig, ich will aber zu den dreieckigen Teilen, wie komme ich da hin" und ein paar Anderen, die ich gerade nicht mehr im Kopf habe. Einige - wenn auch nicht alle - Spieler wollen die Helden sein und da gehören Rätsel für einige Leute dazu. Wenn wir über Rocketbeans sprechen - Hauke hat fast immer rätsel drin -, dann werden viele Spieler davon ausgehen, dass Rätsel ein Teil von Rollenspielen sind.
    Aber ja, die Hauptbeschäftigung ist immer noch das Spielen der Rolle und das sollte auch so bleiben.
  • Biete Outs, durch InGame Fragen und Situationen, durch Klugheitsproben, deus ex machinas oder was auch immer das System hergibt.
  • Merk Dir, wie deine Gruppe reagiert.
  • Biete Tipps an, für Spieler von klügeren Charakteren, damit Sie einen Vorteil haben das Rätsel zu lösen.

Offline Yney

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #16 am: 5.01.2018 | 12:23 »
Ein reales Ausspielen habe ich glaube ich nie umgesetzt. Stattdessen wurde der Ausgang des Spiels nach kurz gemeinsam abgesprochenen Regeln erwürfelt, wobei je nach Spiel verschiedene Charaktereigenschaften eine Rolle spielten und verschiedene Würfel verwendet wurden bzw. eine gewisse Fertigkeit vermutet wurde. Beispielsweise steckt beim Pokern mehr Zufall ("größere" Würfel) drin und so etwas wie Psyche oder Weisheit hat vielleicht eher eine Auswirkung, während beim Schach die Intelligenz und Training eine deutlich größere Rolle spielen (der intelligente langjährige Spieler fegt den dummen Anfänger locker und sicher vom Brett).

Offline felixs

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #17 am: 5.01.2018 | 12:53 »
Vor zwei Wochen, als ein Spieler für die Einführung seines Charakters sich entschieden hat, eine Runde Kniffel mit den Anderen zu spielen, wurde das großartig angenommen, keine wirklichen Einsätze, einfach ein wenig In-Game-Spiel in dem er seinen Charakter in "win und loose"-Situationen darstellen konnte. Brilliant.

Das klingt, für mich, ausgesprochen merkwürdig. Was für ein Spiel war denn das?
Mich hätte das total irritiert und aus dem Spiel geworfen. So unterschiedlich kann das sein...
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Offline Anro

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #18 am: 5.01.2018 | 13:13 »
Das klingt, für mich, ausgesprochen merkwürdig. Was für ein Spiel war denn das?
Mich hätte das total irritiert und aus dem Spiel geworfen. So unterschiedlich kann das sein...

Hmm ...
Klingt nach Mißverständnis?
Ich habe einem Spieler gesagt "Du bist jetzt für die nächsten paar Minuten der Spielleiter, überleg Dir, wie Sie auf dich treffen und warum Sie dich mitnehmen sollen."
Er hat dann halt gesagt "Meinen Charakter findet ihr im Lagerviertel der Stadt, fragt einfach in den Tavernen, der hat noch eine Rechnung bei der Gilde, die er begleichen muss." und in der Kneipe ist Mittwochs immer Glücksspieltag. Wie gesagt "Kniffel" war das Spiel und das wurde da halt gespielt, er wollte erstmal mit denen Spielen, bevor er mit denen mitgeht und konnte so seinen Charakter und die Werte dieses gut rüberbringen.

Ich verstehe nicht, was daran aus dem Spiel wirft (auch da es nicht "wirklich" Taktik bei simplem Kniffel existieren und es eher ein Rand-ding während gleichzeitigem Rollenspiel war.)
Als später im Spiel nochmal gezockt werden sollte, habe ich als Leiter dann entschieden, es wird auf "Spiel/Taktikwissen" gewürfelt, anstelle es auszuspielen - das war kürzer aber ehrlich gesagt weniger immersiv und hat fast schon mehr rausgeworfen. (Auch nicht wirklich.)

Offline Lord Verminaard

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #19 am: 5.01.2018 | 13:34 »
Ich gehöre auch eher zum „brauch ich nicht so dringend“ Camp. Wir hatten es einmal mit Schach, wo die Charaktere dann Harry Potter mäßig auch gleichzeitig Spielsteine auf dem Spielbrett waren. Fand ich aber damals schon nicht so toll. Nicht viel anders war ja letztlich das Verhältnis von MechWarrior und BattleTech, die Hälfte der Gruppe so „politische Intrige yay“ und die andere Hälfte „wann können wir endlich in unsere Mechs“... Edit: auf der anderen Seite, wenn man danach geht, könnte man beim Spiel mit Minis auch jeden Kampf als "Spiel im Spiel" ansehen...
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Offline Glumbosch

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #20 am: 6.01.2018 | 14:15 »
.. Edit: auf der anderen Seite, wenn man danach geht, könnte man beim Spiel mit Minis auch jeden Kampf als "Spiel im Spiel" ansehen...
Ja, es ist halt ein Bruch mit der Spielmechanik von Rede mit dem SL und der Sl sagt die Dinge auf die du wieder Verbal reagierst.
Gibt ja auch leute deren Ziel ein Erzählspiel ist, die es genißen wenn nicht einmal gewürfelt wird.

Für mich macht es die Mischung. Mir macht es spaß wenn die Mechaniken wechseln.

Offline felixs

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #21 am: 6.01.2018 | 16:02 »
Für mich macht es die Mischung. Mir macht es spaß wenn die Mechaniken wechseln.

Das ist ein interessanter Punkt, der in diesem Thread leider ein wenig verloren gehen wird. Könnte sich sogar lohnen, das separat zu diskutieren.
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Offline nobody@home

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Re: Spiele innnerhalb des Rollenspiels
« Antwort #22 am: 6.01.2018 | 22:18 »
Edit: auf der anderen Seite, wenn man danach geht, könnte man beim Spiel mit Minis auch jeden Kampf als "Spiel im Spiel" ansehen...

Stimmt schon -- und ich habe festgestellt, daß zumindest mich das dann tatsächlich gerne mal "rauswirft", weil ich dann halt intern gewissermaßen wirklich vom "Rollen-" in den "Brettspielmodus" umschalte. Bei Kampfszenen ohne Minis oder Bodenpläne muß ich vielleicht öfter mal nachhaken, ob ich die aktuelle Situation gerade richtig im Kopf habe (obwohl, da helfen mir besagte Minis und Bodenpläne auch nur bis zu einem gewissen Punkt weiter...), dafür habe ich aber dann dieses Problem nicht.