Autor Thema: Rassismus in Fantasy Rollenspiele  (Gelesen 76020 mal)

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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #475 am: 10.05.2018 | 16:17 »
Sie die Angeblich Guten Rassen wie Elfen und Zwerge den nicht eigentlich die Bösen ? Sie nehme zb den Armen Ork s das Land weg und rechtfertigen das Mit Rassistischen Argumenten . Und Elfen halte sich für die Höchste alle Rassen so wie äh die Nazis .
Also Hagrid (aus Harry Potter) wäre vermutlich auch der Meinung, dass Orks eigentlich nur zutiefst missverstandene Wesen sind.
Genauso wie Drachen und Riesenspinnen. Die wollen auch nur leben. ~;D ;)

Ich kann dich ja verstehen.- Vielleicht ist ja auch  alles nur Erziehung und Sozialisation, und es gibt in Fantasy Welten bald Kitas wo kleine OrKs, Elfen, Zwerge und Menschen zufrieden miteinander spielen. Und Schulen wo sie gemeinsam lernen....  ;D

Edit. -Bißchen Spaß muß sein!

« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 16:20 von Issi »

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #476 am: 10.05.2018 | 16:20 »
Das ist nicht zwangsläufig "nur Spaß", es gibt Fantasy-Settings, in denen es zumindest nicht unwahrscheinlich wäre.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #477 am: 10.05.2018 | 16:22 »
Das ist nicht zwangsläufig "nur Spaß", es gibt Fantasy-Settings, in denen es zumindest nicht unwahrscheinlich wäre.
Echt?
Dürfen dann auch die kleinen Untoten mitspielen oder werden die ausgegrenzt? ~;D

Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #478 am: 10.05.2018 | 16:24 »
Eines Tages werden sich Orks und Untote gegen die Rassisten zusammenschließen sie vernichten und eine Neue Gesellschaft auf Bauen . Fragt sich nur in welchem Setting.

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #479 am: 10.05.2018 | 16:25 »
Eines Tages werden sich Orks und Untote gegen die Rassisten zusammenschließen sie vernichten und eine Neue Gesellschaft auf Bauen . Fragt sich nur in welchem Setting.
In Deinem?  :D

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #480 am: 10.05.2018 | 16:25 »
vielleicht. Würdest du es Kaufen ? ^^

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #481 am: 10.05.2018 | 16:29 »
Eines Tages werden sich Orks und Untote gegen die Rassisten zusammenschließen sie vernichten und eine Neue Gesellschaft auf Bauen . Fragt sich nur in welchem Setting.
Kleiner Tipp:
Die mächtigen Untoten werden die Orks versklaven. Denn warum mit Lebewesen zusammentun? Vgl. Szass Tam.

Andererseits:
Was Du beschreibst, ist Mittelerde. Nur von der anderen Seite betrachtet.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #482 am: 10.05.2018 | 16:30 »
Werden sie die Orks versklaven oder hast du nur Rassistisch vor urteile gegen Untote ?

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #483 am: 10.05.2018 | 16:34 »
Echt?
Dürfen dann auch die kleinen Untoten mitspielen oder werden die ausgegrenzt? ~;D
Es gibt nun nicht zwangsläufig "kleine Untote", denn sie werden selten "geboren". Aber auch hier: Gibt Settings, in denen "Untot" nicht zwangsläufig ein Ausschlusskriterium für das Zusammenleben mit lebenden Völkern ist.

@ Supersöldner:
Ich habe gar keine Einstellung zu "Untoten". Fun Fact: Es gibt sie nicht. Es ist nur einfach die Frage, warum sich intelligente Untote ausgerechnet mit Orks zusammentun sollen (gleichberechtigt). Macht halt in den meisten Fällen keinen Sinn.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #484 am: 10.05.2018 | 16:37 »
Weil sie gemeinsame Feinde haben ? Weil sie besser sein wollen als die Leute die sie immer Rassistisch behandelt haben und daher nicht selbst Rassistische Sklavenhalter sein wollen ? Und natürlich hast du eine Einstellung zu untote. Die Elfe und Zwerge haben sie dir durch Monster Bücher eingetrichtert  ^^
« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 16:43 von Supersöldner »

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #485 am: 10.05.2018 | 16:38 »
vielleicht. Würdest du es Kaufen ?
Wenn es auch den nötigen Humor dazu hätte, auf jeden Fall.

kleiner Ork weint:"Der doofe Elf hat gesagt, ich bin häßlich!
kleiner Elf: "Aber nur weil der kleine Ork mich immer haut. "
Kleiner Zwerg: Das sind meine Bauklötzchen! Der  komische Junge hat sie mir gestohlen! "
Kindergärtnerin: Wer hat sie dir gestohlen?
Kleiner Zwerg: Der komische Junge dort!
Kindergärtnerin: "Schluß jetzt, kleiner Sauron, gib die Bauklötzchen wieder her.
Du musst nicht immer den größten Turm bauen!
 ~;D
« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 19:56 von Issi »

Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #486 am: 10.05.2018 | 16:40 »
Issi: ich dachte mehr so an einen Bewaffneten aufstand . Für Freiheit Gleichheit  Untot.

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #487 am: 10.05.2018 | 16:48 »
Issi: ich dachte mehr so an einen Bewaffneten aufstand . Für Freiheit Gleichheit  Untot.
Also du meintest ehr ernsthaft? Hmm.
Kennst Du die Serie "True Blood"?
Da leben auch Vampire mit Menschen zusammen.
Bzw. sie haben sich geoutet, trinken Kunstblut, und versuchen sich in die Gesellschaft zu intergrieren.
Und das funktioniert mehr oder weniger gut.
Es gibt Vampir-Fans, Vampir -Hater,
Vampire die sich anpassen wollen. Vampire die lieber Menschenblut trinken wollen usw.
Im Setting gibt es auch noch Werwölfe und Feen,Gestaltwandler.
Ist aber insich relativ stimmig. "Urban -Fantasy"

Ansonsten kommt es darauf an.-wie du das verpackst. Wenn man da zuviele Wesen reinstopft, kann es u.U. auch  zuviel werden.
Mit dem richtigen Sinn und Verhältnis, kann es toll sein.
Insofern kommt darauf an, wie das  verkauft wird.


« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 16:54 von Issi »

Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #488 am: 10.05.2018 | 16:51 »
ich fand True Blood schlecht. 

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #489 am: 10.05.2018 | 16:53 »
ich fand True Blood schlecht.
Dann treffen unsere Geschmäcker vielleicht nicht aufeinander.
Ich fand die Ideen an einigen Stellen ganz interessant. :)

Offline nobody@home

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #490 am: 10.05.2018 | 16:54 »
Die Elben/Elfen halten sich da aber für die Höchste  Rasse .

Stimmt nicht. Es hat speziell in der Vergangenheit Ardas zwar durchaus Elben wie Fëanor und Söhne gegeben, die sich selber persönlich für das Maß aller Dinge und die Krone der Schöpfung gehalten haben...aber die stechen gerade deswegen heraus, weil Tolkien sie eigentlich eher nicht als den allgemeinen elbischen Standard präsentiert. (Außerdem haben gerade die im Überschwang ihrer Arroganz einiges an Schaden angerichtet und ihre Einstellung ist den meisten von ihnen letztendlich nicht gut bekommen; die Ausnahmen haben im Lauf der Jahrtausende ihre Lektion einfach irgendwann doch noch gelernt.)

Außerdem ist natürlich die Aussage "Alle Elben halten ihre Rasse für die höchste von allen" ihrerseits schon wieder stark rassistisch eingefärbt. ;)

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #491 am: 10.05.2018 | 16:55 »
Weil sie gemeinsame Feinde haben ? Weil sie besser sein wollen als die Leute die sie immer Rassistisch behandelt haben und daher nicht selbst Rassistische Sklavenhalter sein wollen ? Und natürlich hast du eine Einstellung zu untote. Die Elfe und Zwerge haben sie dir durch Monster Bücher eingetrichtert  ^^
Du weisst wohl auf keinen Fall, wie meine Einstellung zu Untoten im RPG ist. Nicht falsch verstehen, aber mein rollenspielerischer Horizont dürfte da ein wenig breiter aufgestellt sein.

Ich nehme nämlich mal an, Begriffe/Namen wie "Ghostwalk", "Baelnorn", "Syluné" sagen Dir nichts. Oder auch "Jander Sunstar". Und dass sich Untote und Orks aufgrund von "Rassismus" zusammentun, halte ich in den meisten Fällen für so wahrscheinlich, wie dass sich Katzen und Mäuse gegen Menschen verbünden.

Wenn Du ein Setting willst, in dem die Orks die Oberhand haben und Untote an ihrer Seite kämpfen, um die anderen Völker zu unterdrücken, nimm "Midnight".
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #492 am: 10.05.2018 | 17:04 »
Issi:schon der versuch die Vampire als Synonym für Rassismus zu verwenden war Mist da  sie eigentlich Dauernd nur gemordet haben was ihre Verfolgung rechtfertigt und sie gar nicht mehr zu Rassismus macht.  Und sonnst gab es nur Billige Sex und Gewalt Effekte .

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #493 am: 10.05.2018 | 17:08 »
Issi:schon der versuch die Vampire als Synonym für Rassismus zu verwenden war Mist da  sie eigentlich Dauernd nur gemordet haben was ihre Verfolgung rechtfertigt und sie gar nicht mehr zu Rassismus macht.  Und sonnst gab es nur Billige Sex und Gewalt Effekte .
Das mit dem "Sex sells" hast Du derzeit in vielen Serien.
Hätte sie nicht gebraucht, das stimmt.
Ansonsten stimme ich nicht überein.
Habe mich zeitweise gut unterhalten gefühlt.

Edit- Müssen wir hier aber nicht ausdiskutieren. :)

Offline Caranthir

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #494 am: 10.05.2018 | 18:56 »
@Caranthir: Natürlich kann man nicht einfach vom SC auf den Spieler schließen, natürlich gibt es zwischen beiden eine Trennung. Und ich sage "natürlich" weil es die Natur der Sache Rollenspiel ist. Wenn dein SC du bist, ist es keine Rolle mehr. Klar, du kannst das auch völlig weglassen, aber dann ist es halt ein wargame oder whatever, mal davon abgesehen dass du als Spoeler eben keine Drachen erlegst. Aber dass das ein allgemeingültiger Fakt von Rollenspiel sein soll, finde ich grotesk.

Ich bezweifle ja auch gar nicht, dass es den Spieler mit seinen Einstellungen gibt, der eine Figur führt, die andere Einstellungen haben kann. Aber es ist eben immer noch der Spieler, der diese Figur steuert, der Held rennt nicht als KI durch die Gegend. Das heißt, kommt es zu Diskussionen innerhalb der Rollenspielrunde über Rassismus, bringt es meiner Ansicht nicht viel, das auf Charakterebene ingame zu machen. Wie erwähnt, geht es um Gelaber wie "Mein Charakter mag keine Elben", ist das in Ordnung. Mir geht's um ernstere Sachen, weswegen wir hier schon Seiten an Diskussion haben. Und da ist die Trennung Spieler - Figur aus meiner Sicht eine Illusion. Du, der Spieler entscheidest, was dein Charakter macht.
Lese: Fate of Cthulhu, Fate Horror Toolkit, Dragon Age RPG, The Expanse RPG

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Offline KhornedBeef

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #495 am: 10.05.2018 | 19:27 »
Ich bezweifle ja auch gar nicht, dass es den Spieler mit seinen Einstellungen gibt, der eine Figur führt, die andere Einstellungen haben kann. Aber es ist eben immer noch der Spieler, der diese Figur steuert, der Held rennt nicht als KI durch die Gegend. Das heißt, kommt es zu Diskussionen innerhalb der Rollenspielrunde über Rassismus, bringt es meiner Ansicht nicht viel, das auf Charakterebene ingame zu machen. Wie erwähnt, geht es um Gelaber wie "Mein Charakter mag keine Elben", ist das in Ordnung. Mir geht's um ernstere Sachen, weswegen wir hier schon Seiten an Diskussion haben. Und da ist die Trennung Spieler - Figur aus meiner Sicht eine Illusion. Du, der Spieler entscheidest, was dein Charakter macht.
Letztendlich, ja. Das ist auch eine Frage der Kommunikation. "Mein Charakter ist ein nostrischer Adeliger, und ein unfasslich xenophober und elitistischer Unsymphat. Ich würde das gerne als Spannung mit dem Nivesen und generell der Außenwelt ausspielen. Das bringt uns evtl. in Schwierigkeiten. Ich zerstöre aber nicht die Party. Wenn ich Beleidigungen rumbrülle, dann immer erkennbar derisch verfärbt, und nicht verwechselbar mit irdischen Schmähworten. ok für euch?" würde das z.B. unter einen bestimmten Stern stellen, und man könnte ingame trotzdem sehr böse Entscheidungen treffen. Ohne sich an Gewaltspielchen aufzugeilen, wenns nach mir geht.
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #496 am: 10.05.2018 | 21:10 »
[...] Und da ist die Trennung Spieler - Figur aus meiner Sicht eine Illusion. Du, der Spieler entscheidest, was dein Charakter macht.

Ja und nein. Als Beispiel führe ich da gerne eine Figur aus Call of Cthulhu an, die ich mal gespielt habe. Der werte Freiherr von Ebersberg, alter Landadel, ist seinerseits ebenfalls ein Stereotyp, rechtsnationaler Monokelträger, der findet, dass Deutschland wieder einen starken Mann braucht. Eine Spielerin - mit der spiele ich seitdem kontinuierlich und aktuell auch wieder in einer Urban-Shadows-Runde - spielt eine jüdische Künstlerin, so ein neumodischer Berliner Freigeist. Da ist mehr als eine beleidigende rassistische oder sexistische Äußerung in game rüber gehauen worden. Das waren Positionen, die so für die 20er Jahre in der Weimarer Republik für ein ehemaliges Mitglied der Oberschicht des Kaiserreichs sehr plausibel waren. Und die hat Ebersberg auch in game so gemeint und konnte sie aus seiner Sicht untermauern. Das heißt aber nicht, dass ich mir die Meinung des Typen zu eigen mache.Allzu groß kann ja auch die Überschneidung zwischen Figur und Spieler nicht sein. Nehmen wir doch einfach mal die Einstellung zu körperlicher Gewalt. Mein Bodycount: Null. Bodycount meiner Figuren: Wow ... in dreißig Jahren? Puh. Reicht es, wenn ich "VERDAMMT VIELE!" sage?

Das war ein vorher bei der Erschaffung der Figuren mit der Spielerin besprochener Teilaspekt, mit dem wir dann auch spielen wollten. Da geht es dann tatsächlich zum Teil auch darum, realen Rassismus in game zu verhandeln oder besser zu erkunden, zu erfahren. Natürlich in einem sehr eingeschränkten Schutzraum, aber auch das kann eine Funktion von Rollenspiel sein. Quasi eine Reflexion über Rassismus.

Das ist aber zugegebenermaßen was anderes, als mehr oder weniger versehentlich sein Quellenbuch mit Zigeuner-Stereotypen vollzuknallen.
« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 21:18 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

Rollenspiel in und um Paderborn - Die Rollenspielergilde e.V. - www.rollenspiel-paderborn.de

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #497 am: 10.05.2018 | 21:18 »
Ich glaube , jeder der weiß, wie Schauspielerei funktioniert, kriegt mit "Rollen" weniger Probleme.

Man schlüpft in einen Charakter und stellt ihr dar- fertig.
Muß man sich in den Charakter einfühlen?-Ja, aber die Gefühle sind nur "geliehen."
Man denkt und fühlt für den Charakter(weil er das selbst nicht kann)-aber man ist nicht selbst der Charakter.
Funktioniert bei NSC idR. wunderbar.

Bei SC gibt es unter Umständen eine etwas größere Identifikation, weil man sich den SC A-extra aussucht (eigene Vorlieben), und B-länger spielt.
Da ist die Verwachsungs-gefahr wesentlich größer. Aber tatsächlich nie wirklich gegeben, solange man auch noch ein schönes Reallife hat und genug Abstand zum Spiel.


Just my Opinion.

Edit. Vielleicht noch ein weiterer hinkender Vergleich.
Ist ein Bisschen wie Kasper -Theater spielen.-Die Figur ist die "Handpuppe" und die Gedanken und Gefühle des Spielers sind die" Hand."

Die Rollenspielwelt ist das "Kasperltheater".
« Letzte Änderung: 10.05.2018 | 21:26 von Issi »

Offline Rhylthar

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #498 am: 10.05.2018 | 21:54 »
Zitat
Das ist aber zugegebenermaßen was anderes, als mehr oder weniger versehentlich sein Quellenbuch mit Zigeuner-Stereotypen vollzuknallen.
Wie kamst DU eigentlich darauf, die Hickmans hätten das geschrieben?  wtf?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

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Achamanian

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #499 am: 10.05.2018 | 22:02 »
Letztendlich, ja. Das ist auch eine Frage der Kommunikation. "Mein Charakter ist ein nostrischer Adeliger, und ein unfasslich xenophober und elitistischer Unsymphat. Ich würde das gerne als Spannung mit dem Nivesen und generell der Außenwelt ausspielen. Das bringt uns evtl. in Schwierigkeiten. Ich zerstöre aber nicht die Party. Wenn ich Beleidigungen rumbrülle, dann immer erkennbar derisch verfärbt, und nicht verwechselbar mit irdischen Schmähworten. ok für euch?" würde das z.B. unter einen bestimmten Stern stellen, und man könnte ingame trotzdem sehr böse Entscheidungen treffen. Ohne sich an Gewaltspielchen aufzugeilen, wenns nach mir geht.

Genau da ist mal wieder die Kommunikation zwischen den Spielern der entscheidende Faktor für verantwortungsvolles Spiel, finde ich. Caranthir würde ich insofern recht geben, dass irgendwelche problematischen Punkte ingame klären zu wollen bzw. sich auf "mein Charakter ist nun mal so!" zurückzuziehen schwerwiegender Mist sind. Aber natürlich kannst du inGame auch als Antirassist bewusst z.B. eine Figur spielen, die rassistisch drauf ist. Must du halt vorher und ggf. auch immer wieder zwischendurch mit den anderen abklären.