Autor Thema: Rassismus in Fantasy Rollenspiele  (Gelesen 75595 mal)

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Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #650 am: 15.05.2018 | 11:17 »
Nebenbei ist bei Ansätzen wie diesem...

...natürlich so ein bißchen der Haken, daß sie das Problem nur verschieben. Da habe ich dann halt einfach "alle Orks sind böse!" durch "alle Dämonen sind böse!" ersetzt, ohne aber an der eventuell zweifelhaften Logik hinter der Aussage auch nur im geringsten zu rütteln. ;)

Äh, doch!
Es wurde daran gerüttelt und zwar nicht nur gering, denn über Dämonen habe ich schon wieder mehr Daten. Ich habe die These "alle Orks sind böse!" schon stärker unterfüttert.
Je stärker ich unterfüttere, desto unwahrscheinlicher wird "Rassismus durch Schnellschuss und Verallgemeinerungen".
Mit Argumenten kann man ja umgehen. Man kann versuchen sie zu entkräften.

EDIT: Hätte Tolkien beispielsweise in Herr der Ringe seine "korrumpierten Elfen, genannt Orks" unmittelbar auf die Erde losgelassen, wäre ich bei ihm gewesen. Nur dann ließ er sie erstmal 1000 Jahre siedeln, ohne dass das irgendeinen Einfluss hatte auf ihr Anfangsetikett.
Oder übersehe ich da was.
Und zur Erinnerung:
Die Orks bei Tolkien sind wesentlich menschenähnlicher dargestellt in Kultur und Verhalten als die bei Splittermond.
Bei Tolkien drängt sich diesbezüglich geradezu auf, dass es irgendwo anders auch "gute" oder zumindest "andere" Orks geben muss.

Was passiert denn mit ner Orkfamilie, die sich lieber aufs Fischen besinnt und dann mit dem Boot dem großen Krieg entflieht? Erscheint denen Morgoth im Traum und sagt "Zur Erinnerung: Ihr seid böse!"
Vielleicht lieferte Tolkien ja Antworten, die ich nicht kenne! Immer her damit! Ich habe lieber ne gute Meinung von ihm als eine schlechte.
« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 11:26 von Greifenklause »
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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #651 am: 15.05.2018 | 11:26 »
Zitat
Und warum sind es in der Sage Monster statt Menschen?
Vielleicht weil menschliche Charakterzüge in ein anderes Gewand gepackt wurden?
Das ist eine Möglichkeit.
Der Volksglaube sagt aber, dass es wirklich andere Wesen waren.
Quasi ein eigenes unsichtbares Volk.

(Ob und wieviel da an menschlichen Charaktereigenschaften reinprojeziert wurde, weiß deshalb leider keiner.)
Das eignet sich, für mich zumindest, daher auch nicht als verläßliche Diskussionsgrundlage.


Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #652 am: 15.05.2018 | 11:29 »
@Issi:
Ja, das ist ein Bild. Offensichtlich nicht alle Rastafarier. Darum ist es ja auch interessant, was da noch so alles ins Paket gehört.
Ok,
Ganz ehrlich, ich bin ein visueller Mensch.
Die Idee, diese Wesen mit Schwarzen Menschen gleichzusetzen, würde mir tatsächlich nie kommen.
Dafür sehen diese Gestalten, für mein Auge, einfach zu surreal aus.

Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #653 am: 15.05.2018 | 11:32 »
LoL Bau doch einfach mal ein Lager und versuch Orks dort zum Guten /Normalen/weniger Gewalt zu erziehen. Wenn es klappt war Orks sidn Böse wohl ein rassistisches vor Urteil. wenn nicht stimmt es.

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #654 am: 15.05.2018 | 11:33 »
LoL Bau doch einfach mal ein Lager und versuch Orks dort zum Guten /Normalen/weniger Gewalt zu erziehen. Wenn es klappt war Orks sidn Böse wohl ein rassistisches vor Urteil. wenn nicht stimmt es.
Und ob das klappt entscheidet wer?
Der Spielleiter, der gerade leitet? ;)

Offline Chruschtschow

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #655 am: 15.05.2018 | 11:36 »
Ok,
Ganz ehrlich, ich bin ein visueller Mensch.
Die Idee, diese Wesen mit Schwarzen Menschen gleichzusetzen, würde mir tatsächlich nie kommen.
Dafür sehen diese Gestalten, für mein Auge, einfach zu surreal aus.

Siehste, das Paket ist interessant. Wie bei den Gringotts-Goblins. Da ist ein Bild aus dem Film auch denkbar wenig hilfreich die Darstellung in den Büchern zu belegen oder zu wiederlegen. Die Trolle haben im Spiel eine Stimme, Bewegungsmuster, sagen Dinge in Questen, haben eine Hintergrundgeschichte. Und das gibt eben ein Gesamtbild mit vielen Anleihen bei Voodoo, schamanistischen Kulturen, irgendwelche Naturvölker mit Blasrohren etc. und verbindet das z.B. mit solchen Texten im /flirt-Emote. Verbindungen.

@Greifenklause:
Kannst du mir kurz sagen, in welchem Buch Tolkiens du Schilderungen des kulturellen Hintergrunds der Orks gefunden hast? Allzu viel kommt mir da gerade nicht in den Sinn. Und ich wüsste jetzt nicht, dass Orks im Herrn der Ringe irgendein Geschlecht zugeordnet bekommen oder irgendwo Kinder beschrieben werden. Ich glaube nicht, wenn du aber eine Textstelle hast, würde ich da gerne mal drauf schauen.
« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 11:39 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline TaintedMirror

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #656 am: 15.05.2018 | 11:38 »
Äh, doch!
Es wurde daran gerüttelt und zwar nicht nur gering, denn über Dämonen habe ich schon wieder mehr Daten.

Was für mehr Daten? Du wirfst hier immer mit Kampfbegriffen wie Daten und Fakten um dich und nennst dann im selben Atemzug dein Gefühl als Refferenzwerk. Du machst völlig willkürliche Trennungen, die echt keiner nachvollziehen kann und begründest das immer nur mit deinem Empfinden. Das beste Beispiel ist mal wieder deine völlig unsinnige Trennung zwischen Splittermond-Orks und HdR-Orks. Elfen die durch Magie in Monster verwandelt werden bereiten dir Bauchschmerzen und du fragst dich, warum das noch anhält. Feen, die in monster verwandelt werden sind einwandfrei. Du scheinst so gar nicht verstehen zu können, warum da andere deiner Argumentation nicht folgen, wenn du das nur so mit Stichpunkten darlegst ohne jetzt konkret zu nennen, wo du die Grenzen ziehst und welche Kriterien wichtig sind, außer mit dem nichtssagenden Spruch daherzukommen "Da muss man mit Feingefühl rangehen". Ganz ehrlich so fein kann kein Gefühl sein, dass nicht irgendeiner Bauchschmerzen bekommt, der einfach nur nach "Ist halt meine Wahrnehmung und Einschätzung des Themas" argumentiert. Zumal ja hier oftmals Dinge wild durcheinander geworfen werden von Genetik über Kultur über Parabeln. Dämonen sind halt auch einfach erfundene Wesen einer Fantasywelt. Und ob da nun einer har kommt und sagt: Alle Dämonen meiner Welt sind böse oder alle Trolle sind böse (die ja in der Mythologie sich gar nicht von Dämonen und bösen Geistern unterscheiden), ist für jeden, der versucht auch nur einen Deut Objektivität oder irgendeinen gemeinsamen Grundnenner zu finden einfach gleich. Solange aber dann immer nur Argumente kommen, dass man da halt irgendwie auf Authentizität und Stimmigkeit achten muss, ohne Kriterien für eben diese zu nennen, führt das Ganze sowieso nur soweit, dass halt nur diejenigen von der Diskussion profitieren, die die meisten Posts und Mitposter versammeln.
Ich meine versuch mal dagegen zu argumentieren: "Weder HP Goblins, noch Karl May, noch HdR ist im entferntesten rassistisch, weil ich das halt so im Gefühl habe und ich dir schon sagen könnte, wenn etwas rassistisch wäre."

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #657 am: 15.05.2018 | 11:40 »
Zitat
Und warum sind es in der Sage Monster statt Menschen?
Vielleicht weil menschliche Charakterzüge in ein anderes Gewand gepackt wurden?
Das ist eine Möglichkeit.
Der Volksglaube sagt aber, dass es wirklich andere Wesen waren.
Quasi ein eigenes unsichtbares Volk.

(Ob und wieviel da an menschlichen Charaktereigenschaften reinprojeziert wurde, weiß deshalb leider keiner.)
Das eignet sich, für mich zumindest, daher auch nicht als verläßliche Diskussionsgrundlage.
Und was meinst du, wo diese Mythen herkamen? Aus dem Nichts?
Und in der Art "wie" sie erzählt wurden, da steckte auch oft eine Agenda dahinter.
Kaum ein Mythos blieb in seiner Originalversion. Und hinter diesen Veränderungen steckten ja oft auch Absichten (teilweise politische).
Und dann 2-3 Tausend Jahre später kommt ein Fantasyauthor daher und macht was?
Ohne Nachzudenken einen Mythos A in Version III einbinden? Jetzt echt?!?

Der schüttelt und rüttelt das, bis es in "seinen Mythos" passt. Klar, hat er da in den seltensten Fällen politische Absichten.... aber künstlerische, uu wirtschaftliche... und ja auch da trägt er dann Verantwortung.
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Offline Mr.Renfield

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #658 am: 15.05.2018 | 11:41 »
[..]
  und die [verbinder\corpsstudenten] sind immmer, alle (automatisch?)  rechts?

Nicht alle automatisch aber in der deutlich überwiegenden Mehrheit JA! Nichtrechte Verbinder sind sowas wie gute drow, pazifistische orks oder abstinente Zwerge ;-) als rollenspielkonzept reizvoll aber eher exotisch.

[..]
Belege und definiere bitte mal rechts, rechts von Stalin sind hoffentlich die meisten Rollenspieler

Ich hoffe nicht nur sondern bin mir recht sicher, dasz die allermeisten Leute deutlich links vom ollen Jupp stehen. Aber das weist wohl eher daraufhin, dasz das reine unreflektierte links-rechts Schema zur Beschreibung politischer Positionen in etwa so sinnvoll ist wie die d&d-gesinnungsmatrix.

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #659 am: 15.05.2018 | 11:44 »
@Cruschtschow
...
@Greifenklause:
Kannst du mir kurz sagen, in welchem Buch Tolkiens du Schilderungen des kulturellen Hintergrunds der Orks gefunden hast? Allzu viel kommt mir da gerade nicht in den Sinn. Und ich wüsste jetzt nicht, dass Orks im Herrn der Ringe irgendein Geschlecht zugeordnet bekommen oder irgendwo Kinder beschrieben werden. Ich glaube nicht, wenn du aber eine Textstelle hast, würde ich da gerne mal drauf schauen.
Das ist doch genau mein Problem:
Ich kenne die Bücher grob und die Filme gut.
Den weiteren Hintergrund wie zB "Korrumpierung und Folterung von Orks durch Morgoth" habt ihr mir beigebracht.
Es kann aber ja durchaus sein, dass es irgendwo noch Daten zu den Orks gibt, die meiner Ablehnung widersprechen.
Keine Ahnung.

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Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #660 am: 15.05.2018 | 11:51 »
Siehste, das Paket ist interessant. Wie bei den Gringotts-Goblins. Da ist ein Bild aus dem Film auch denkbar wenig hilfreich die Darstellung in den Büchern zu belegen oder zu wiederlegen. Die Trolle haben im Spiel eine Stimme, Bewegungsmuster, sagen Dinge in Questen, haben eine Hintergrundgeschichte. Und das gibt eben ein Gesamtbild mit vielen Anleihen bei Voodoo, schamanistischen Kulturen, irgendwelche Naturvölker mit Blasrohren etc. und verbindet das z.B. mit solchen Texten im /flirt-Emote. Verbindungen.

Hmm, mich würde hier trotzdem interessieren, wie viele Menschen das Klischee dann tatsächlich so aufs Reallife übertragen würden/könnten.
Oder, ob das dann eher Menschen, so wie du sind, die sich in diesem Thema speziell sensibilisiert haben oder intensiver damit beschäftigen..

Ich habe zum Spaß mal einige Leute gefragt, was sie mit den Gringotts Goblins verbinden. Und keiner davon hat das Klischee der Juden erwähnt, obwohl sie das durchaus kennen.
Aber die Goblins wurden dennoch nie damit in Verbindung gebracht. Diese Assoziation- ist auch durch den Filme/ Bücher nicht entstanden.

Warum ist das so?
Ich denke, jeder schaut vermutlich durch seine eigene Brille auf ein und das selbe Bild. Und je nachdem, was für eine (farbige)Brille man gerade auf hat, färbt sich das Bild entsprechend ein.
Ob das nun eine bewusste oder unbewusste Anspielung durch den Author war oder einfach  nur Unbefangenheit. Keiner weiß es genau.
Fantasy ist ja nochmal von allem entrückt.
Und der Reallife Bezug erschwert.
Selbst wenn da jetzt jemand tatsächlich bewusst auf etwas anspielen wollte,
würde es vermutlich dennoch immer nochmal durch den Fantasyfilter laufen.

Das mildert so einen Vorsatz (so denn vorhanden)ganz sicher nicht ab.
Aber vielleicht ja die Konsequenzen.

« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 13:40 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #661 am: 15.05.2018 | 11:59 »
Was für mehr Daten? Du wirfst hier immer mit Kampfbegriffen wie Daten und Fakten um dich und nennst dann im selben Atemzug dein Gefühl als Refferenzwerk. Du machst völlig willkürliche Trennungen, die echt keiner nachvollziehen kann und begründest das immer nur mit deinem Empfinden. Das beste Beispiel ist mal wieder deine völlig unsinnige Trennung zwischen Splittermond-Orks und HdR-Orks. Elfen die durch Magie in Monster verwandelt werden bereiten dir Bauchschmerzen und du fragst dich, warum das noch anhält. Feen, die in monster verwandelt werden sind einwandfrei. Du scheinst so gar nicht verstehen zu können, warum da andere deiner Argumentation nicht folgen, wenn du das nur so mit Stichpunkten darlegst ohne jetzt konkret zu nennen, wo du die Grenzen ziehst und welche Kriterien wichtig sind, außer mit dem nichtssagenden Spruch daherzukommen "Da muss man mit Feingefühl rangehen". Ganz ehrlich so fein kann kein Gefühl sein, dass nicht irgendeiner Bauchschmerzen bekommt, der einfach nur nach "Ist halt meine Wahrnehmung und Einschätzung des Themas" argumentiert. Zumal ja hier oftmals Dinge wild durcheinander geworfen werden von Genetik über Kultur über Parabeln. Dämonen sind halt auch einfach erfundene Wesen einer Fantasywelt. Und ob da nun einer har kommt und sagt: Alle Dämonen meiner Welt sind böse oder alle Trolle sind böse (die ja in der Mythologie sich gar nicht von Dämonen und bösen Geistern unterscheiden), ist für jeden, der versucht auch nur einen Deut Objektivität oder irgendeinen gemeinsamen Grundnenner zu finden einfach gleich. Solange aber dann immer nur Argumente kommen, dass man da halt irgendwie auf Authentizität und Stimmigkeit achten muss, ohne Kriterien für eben diese zu nennen, führt das Ganze sowieso nur soweit, dass halt nur diejenigen von der Diskussion profitieren, die die meisten Posts und Mitposter versammeln.
Ich meine versuch mal dagegen zu argumentieren: "Weder HP Goblins, noch Karl May, noch HdR ist im entferntesten rassistisch, weil ich das halt so im Gefühl habe und ich dir schon sagen könnte, wenn etwas rassistisch wäre."

Zu Tolkien:
Hier werden nicht einfach Elfen in Monster verwandelt, sondern Elfen in Orks bzw "mutierte Elfen". Diese mutierten - zugegeben irgendwie "monströsen" - Elfen werden auf die Welt losgelossen und aufgrund ihres Hasses und ihrer Zorns und Schmerzes überziehen sie die Welt mit ebendem. Schluck ich. Das tun sie dann tausend Jahre lang ohne Ausnahme. Schluck ich nicht. Ob jemals ein Elf den Versuch unternommen hat, einen oder mehrere geliebte Brüder zurückzuverwandeln, wird nirgendwo erwähnt (oder?), schlucke ich auch nicht.

Zu Splittermond:
Hier werden nicht einfach Feen in Monster verwandelt. Diese Feen waren schon immer Monster. Dämonen quasi. Hier suppt - anders als bei Tolkien - originäres Böses in die Welt. Kann ich schlucken

Die beiden Ansätze sind ähnlich, das gebe ich zu. Aber sie sind nicht gleich.

Zu Trolle und Dämonen und Menschen:
Das sagte ich an anderer Stelle bereits: Wie werden die Trolle im jeweiligen Setting beschrieben (dann wenn sie auftauchen, nicht irgendwo im Hinterhintergrundband)?
Eher geisterähnlich? Dann ziehe ich zum Vergleich eher Geister heran.
Eher dämonenähnlich? Dann ziehe ich zum Vergleich eher Dämonen heran.
Oder wirken sie eher wie große dumme Menschen mit Knüppeln? Dann ist der Vergleich mit Menschen eher angemessen.

Geister sind abstrakt. Dämonen in vielen Settings noch abstrakter. Bitte sehr.
Menschen hingegen sind es nicht.

Wenn also ein Author ein Monster gerne menschenähnlich hat, dann erwarte ich auch, dass er einen hinreichend komplexen "menschenwürdigen" Ansatz pflegt. Nicht genauso komplex. Meine Latte hängt gar nicht so hoch. Aber sobald es um ganze Völker geht, erwarte ich, dass es vielschichtig zugeht und nicht bei einem schwarzweißen Korsett stecken bleibt.
Und ja, ein Volk in ein enges Korsett zu pressen, ist Rassismus. Nenne es bei virtuellen Völkern meinetwegen "virtueller Rassismus".
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Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #662 am: 15.05.2018 | 12:03 »
...
Ich habe zum Spaß mal einige Leute gefragt, was sie mit den Gringotts Goblins verbinden. Und keiner davon hat das Klischee der Juden erwähnt, obwohl sie das durchaus kennen.
Aber die Goblins wurden dennoch nie damit in Verbindung gebracht. Diese Assoziation- ist auch durch den Filme/ Bücher nicht entstanden.

Warum ist das so?
Ich denke, jeder schaut vermutlich durch seine eigene Brille auf ein und das selbe Bild. Und je nachdem, was man für eine (farbige)Brille man gerade auf hat, färbt sich das Bild entsprechend ein.
Ob das nun eine bewusste oder unbewusste Anspielung durch den Author war oder einfach  nur Unbefangenheit. Keiner weiß es genau.
Fantasy ist ja nochmal von allem entrückt.
Und der Reallife Bezug erschwert.
Selbst wenn da jetzt jemand tatsächlich bewusst auf etwas anspielen wollte,
würde es vermutlich dennoch immer nochmal durch den Fantasyfilter laufen.

Das mildert so einen Vorsatz (so denn vorhanden)ganz sicher nicht ab.
Aber vielleicht ja die Konsequenzen.

Das manche da keine Rassismen wahrnehmen, heißt nicht, dass es keine gibt.
Diese Argumentation funktioniert schon irdisch nicht.
In allem anderen stimme ich dir zu.
Und ja: Selbstverständlich mildert das die Konsequenzen. Vielleicht habe ich das noch nicht klar genug dargestellt.

Wir diskutieren hier über relativ zarte Varianten von Rassismus. Bis auf den Threadersteller bezweifelt das doch keiner, oder?
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Offline TaintedMirror

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #663 am: 15.05.2018 | 12:10 »
"Schluck ich nicht" ist wieder so ein hohles Scheinargument ohne jegliche Substanz. Es ist echt kein Unterschied zwischen Splittermond und HdR außer dass du unbedingt einen da haben willst, obwohl du HdR selbst nicht so gut kennst. Bei dir kommt dann immer nur die Aussage, dass es ja Ausnahmen geben muss. Muss gar nicht. Wenn Tolkiens Orks halt böse und 100% böse sind, laut Setzung des erfundenden Autors, dann ist das so, wie in Splittermond halt korumpierte Feen nur böse sind, obwohl die ja auch sich dort Meinungen bilden können und Interagieren. Da fehlt halt vollkommen irgendeine gemeinsame Basis der Diskussion, außer, dass du darauf bestehst, dass man deine Aussage als bare Münze nimmt, dass das ja so sein muss.

Offline Mr.Renfield

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #664 am: 15.05.2018 | 12:12 »
[..] Weil sie dann denken alle die im Reallife in einer Bank arbeiten sind in Wahrheit fiese Kobolde?
Auch die die keine Hakennase haben?

Sorry, das finde ich etwas zu weit gegriffen.

Keine sorge! Deswegen unterscheiden manche Leute ja zwischen schaffendem und raffendem Kapital ;-)

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #665 am: 15.05.2018 | 12:17 »
Zitat
Das manche da keine Rassismen wahrnehmen, heißt nicht, dass es keine gibt.
Diese Argumentation funktioniert schon irdisch nicht.
Das hat doch auch nie irgendjemand bestritten.
Wahrnehmung ist erst Mal subjektiv.
Und durchläuft mehrere Filter.

Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass nicht alles hinter dem man versteckten Rassismus vermutet, unbedingt einer seiner muß.
Ebenso wie es sein kann, dass einer da ist, der aber weder aufs Reallife übertragen, noch als solcher wahrgenommen wird.

Fantasy ist halt absichtlich unkonkret. Das hat Vor und Nachteile.
« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 13:19 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #666 am: 15.05.2018 | 12:28 »
"Schluck ich nicht" ist wieder so ein hohles Scheinargument ohne jegliche Substanz. Es ist echt kein Unterschied zwischen Splittermond und HdR außer dass du unbedingt einen da haben willst, obwohl du HdR selbst nicht so gut kennst. Bei dir kommt dann immer nur die Aussage, dass es ja Ausnahmen geben muss. Muss gar nicht. Wenn Tolkiens Orks halt böse und 100% böse sind, laut Setzung des erfundenden Autors, dann ist das so, wie in Splittermond halt korumpierte Feen nur böse sind, obwohl die ja auch sich dort Meinungen bilden können und Interagieren. Da fehlt halt vollkommen irgendeine gemeinsame Basis der Diskussion, außer, dass du darauf bestehst, dass man deine Aussage als bare Münze nimmt, dass das ja so sein muss.

Vielleicht irre ich ja bei Splittermond und auch dort müssten die Orks vielschichtiger sein und auch "gute Orks" existieren. Möglich.
Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, wenn einem Volk die Vielschichtigkeit abgesprochen wird.
Irdisch sowieso. Aber eben auch im Fantasybereich, wenn auch da nicht so heftig.
Das stört meine Immersion schon an sich, weil es mir schwerfällt, ein Volk als "nicht vielschichtig" wahrzunehmen.
Muss nicht gleich Rassismus sein, ähnelt ihm aber.
Je bizarrer mein virtuelles Gegenüber daher kommt, wie beispielsweise bei einem Dämon oder einem Insektenstaat, desto weniger rassistisch nehme ich ewig gleiche Ansätze war. Unter Umständen zerstört aber auch dort eine Gleichmacherei die Immersion.

@ Issi
Zitat
Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass nicht alles hinter dem man versteckten Rassismus vermutet, unbedingt einer muß.
Ebenso wie es sein kann, dass einer da ist, der aber weder aufs Reallife übertragen, noch als solcher wahrgenommen wird.

Fantasy ist halt absichtlich unkonkret. Das hat Vor und Nachteile.
Es geht hier ja nicht nur um versteckten Rassismus, sondern auch um unbeabsichtigen Rassismus.
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #667 am: 15.05.2018 | 12:32 »


EDIT: Hätte Tolkien beispielsweise in Herr der Ringe seine "korrumpierten Elfen, genannt Orks" unmittelbar auf die Erde losgelassen, wäre ich bei ihm gewesen. Nur dann ließ er sie erstmal 1000 Jahre siedeln, ohne dass das irgendeinen Einfluss hatte auf ihr Anfangsetikett.
Oder übersehe ich da was.
hä oder  Belege, Begründung etc. für deine Annahme


Und zur Erinnerung:
Zitat
Die Orks bei Tolkien sind wesentlich menschenähnlicher dargestellt in Kultur und Verhalten als die bei Splittermond.
Ja? Und? Tolkiens Vorbild waren Menschen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #668 am: 15.05.2018 | 12:36 »

Was passiert denn mit ner Orkfamilie, die sich lieber aufs Fischen besinnt und dann mit dem Boot dem großen Krieg entflieht? Erscheint denen Morgoth im Traum und sagt "Zur Erinnerung: Ihr seid böse!"
Nein, der zwingt sie zum Krieg
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #669 am: 15.05.2018 | 12:37 »

Ich könnte mich jetzt zum Beispiel auch im Rollenspiel, darüber stören, dass die Orks dort meist hässliche durchweg böse Typen sind.

[Ohne bezug auf das {gut - Boese} thema] wäre es hier mal interessant was über orkische Schönheitsideal zu erfahren bzw. Wie orks ueber menschliche (zwergische, elfische, ... ) hachfressen denken.

Offline Issi

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #670 am: 15.05.2018 | 13:02 »
[Ohne bezug auf das {gut - Boese} thema] wäre es hier mal interessant was über orkische Schönheitsideal zu erfahren bzw. Wie orks ueber menschliche (zwergische, elfische, ... ) hachfressen denken.
Ich habe nur eine Bitte: Würdest Du bitte aufhören, mich so zusammenhanglos zu zitieren. Dieser herausgerissene Satz ergibt so keinen Sinn und entstellt meine Aussagen.
Vielen Dank! ;)

Hier ist nochmal ein vollständigeres Zitat. vom 7.5.:
Zitat
Ich könnte mich jetzt zum Beispiel auch im Rollenspiel, darüber stören, dass die Orks dort meist hässliche durchweg böse Typen sind.
Das darf ich tun, und ist auch mein gutes Recht, solange ich deshalb nicht gleich von  gewolltem "Rassismus" ausgehe.
Das ist dann halt meine Wahrnehmung. Die kann ich ja auch haben ohne dem Autor etwas zu unterstellen.

Und dann stellt sich noch die Frage ob eine Fantasywelt automatisch identisch sein muß, mit unserer Welt.
Darf sie eigene Völker haben die mit unserer Welt nichts zu tun haben?
Darf sie düsterer sein, gefährlicher als unsere Welt? Wie weit darf sie abweichen und anders sein?

Fantasy soll halt einerseits den Anspruch erfüllen: Sei bitte anders als das Reallife!
Und zweitens: Sei bitte jederzeit mit dem Reallife vergleichbar!
Und das ist hier halt mMn. oft die Crux.

« Letzte Änderung: 15.05.2018 | 13:14 von Issi »

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #671 am: 15.05.2018 | 13:06 »
Wir sollten uns alle mal wieder bemühen, zu einem diplomatischeren Tonfall zurückzukommen.
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« Antwort #672 am: 15.05.2018 | 13:08 »
Zitat
Wie orks ueber menschliche (zwergische, elfische, ... ) hachfressen denken.

Ich würde mal denken die haben Angst.

Supersöldner

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #673 am: 15.05.2018 | 13:17 »
Ork Dorf sucht Schutz vor angriffen Hässlicher Rassistischer Humanoider genannt Elfe und Zwerge. Auch viele Menschliche ,,Abenteuer,, und Helden,, beteiligt. Zahlen 3 Ziegen pro Tag. 

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #674 am: 15.05.2018 | 14:33 »
Szene 1:
Ein Orkbauer gewährt Schutz gegen Orkmaradeure.
Dafür verlangt er aber Gold!
Anschließend versteckt er sie im Rübenkeller.
Nachts werden sie Ohrenzeugen, wie die Orkmaradeure den Bauern ausquetschen.

Am nächsten Morgen hilft er ihnen raus. Er ist übersäht mit Schrammen. Draußen hängt sein Neffe am Galgen. Aber die Marodeure sind wech.
"Hm, Dinge passieren, war eh n Feigling. Aber wir sind nicht alle so!" (Ob er den Vergleich mit den Marodeuren meint oder seinem Neffen ist nicht ganz klar).

Zähneknirschend gibt er den Abenteurern noch sein altes Pony mit und ein paar Vorräte "Keine Sorge, ich hab' ja jetzt n Esser weniger... .... Und jetzt geht uns schmeißt den verphiqten Ring ins Feuer. Ich hab kein Bock auf den verdammten Krieg. Ich werde zu alt für diesen Scheiß!


Szene II
Greinend und zitternd vor Sorge geht ein großer Felstroll am Ufer auf und ab, während sein kleiner Sohn auf einem Holzstamm den Fluß hinabgleitet. Der alte Troll kommt nicht recht ran und bald geht die Sonne auf, dann wird er zu Stein und sieht seinen Sohn nie wieder!
Was tut ihr? Helft ihr ihm oder raubt ihr seinen Schatz, der sich nicht weit von hier befinden dürfte?


Szene III
Gemeinsam lachen Elbrenell, der Waldelb und Swafsgir, der Zwergenschneider über die Possen der kurzlebigen Menschen

Szene IV
Eine Orkputze beschwert sich beim Elbenbutler, dass der junge Herr sie wieder begrapscht habe.
Der sagt daraufhin "Unter seinem Großvate hat es das nicht gegeben. Seit 7 Generationen bin ich schon in diesem Haus, aber Sitte und Anstand hat es immer gegeben."
Der "Fledermausjunge", ein Zwergenassassine erbarmt sich ihrer.
Die Garde ist wiederum hinter diesem her. Bekommt ihn nicht zu fassen, bis der junge Orkcomissioner Brandon Gee eine Spur findet. Dank schwarzer Magie kann der oflichtbewusste Stadtpaladin die Spuren verfeinern und 1:1 zusammen zählen. Irgendwie hängt das mit den Ogerfärberern aus dem Farben- und Ledererviertel zusammen.


Szene V
Die Gorgonen waren ein stolzes und grausames Volk, aber Ludmilla zog es eher zu Dichtkunst.
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros