Autor Thema: Die X-Card und andere Sicherheitstechniken fürs Rollenspiel  (Gelesen 28729 mal)

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Offline Scimi

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Wenn ich gerade von negativen Emotionen überrollt werde, dann möchte ich vielleicht schreien oder weinen oder fliehen oder mich verkriechen. Aber nicht eine Karte hochheben.

Es ist leichter, auf eine vor einem liegende Karte zu tippen, als sich zu fassen, den SL zu unterbrechen und Worte zu finden.

Eine Notbremse, ein Feueralarm, ein Panikknopf und eine Ruftaste sind so gestaltet, dass sie möglichst einfach zu bedienen sind. Natürlich sind Fälle denkbar, wo auch das tragischerweise nicht genug ist. Aber es ist trotzdem besser, als in einer Notsituation einen Schaffner finden, die Feuerwehr oder den Notdienst anrufen oder sich ins Bereitschaftszimmer schleppen zu müssen.

Wenn einfach nur angedeutet wird, dass ein Problem vorliegt, besitze ich als SL keine hellseherischen Fähigkeiten und weiß nicht, was das Problem ist. Ich glaube der Person gerne, dass sie ein Problem hat. Aber ich weiß ohne Artikulation nicht, was das Problem an der aktuellen Szene ist.

Und wenn ich jemanden respektiere, dann glaube ich ihm, wenn er ein Problem meldet. Es ist nicht erforderlich, dass ich das Problem erkenne oder selbst als solches einstufe. Es reicht, dass mein Gegenüber das tut. Und wenn ich gar nicht verstehe, um was es geht, kann ich zumindest kurz unterbrechen und nachfragen. Was ist denn die Alternative? Weitermachen, bis ich aktiv unterbrochen werde?
« Letzte Änderung: 6.01.2018 | 19:02 von Scimi »

Eulenspiegel

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Es ist leichter, auf eine vor einem liegende Karte zu tippen, als sich zu fassen, den SL zu unterbrechen und Worte zu finden.
Ist dem so?
Unterbrechen muss man den SL so oder so. Einmal unterbricht man den SL verbal. Das andere mal unterbricht man ihn nonverbal.

Zitat
Und wenn ich jemanden respektiere, dann glaube ich ihm, wenn er ein Problem meldet. Es ist nicht erforderlich, dass ich das Problem erkenne oder selbst als solches einstufe. Es reicht, dass mein Gegenüber das tut. Und wenn ich gar nicht verstehe, um was es geht, kann ich zumindest kurz unterbrechen und nachfragen. Was ist denn die Alternative? Weitermachen, bis ich aktiv unterbrochen werde?
Ich glaube ihm, das er ein Problem hat. Aber das hilft jetzt nicht weiter. Um jemandem mit einem Problem zu helfen, muss man auch wissen, welches Problem er hat.

Es reicht eben nicht, dass der Gegenüber weiß, welches Problem er hat. (Außer er wird alleine mit dem Problem fertig.) Wenn der SL aber eingreifen soll, dann muss der SL auch wissen, um welches Problem es sich handelt.

Die Alternative ist, dem SL zu sagen, welches Problem man hat.
« Letzte Änderung: 6.01.2018 | 19:13 von Eulenspiegel »

Offline Bad Horse

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Eulenspiegel, du hast geschrieben, dass du in einer emotionalen Situtation vielleicht Schwierigkeiten hättest, eine Karte hochzuhalten. Darauf hat Scimi geantwortet.

Es geht bei dem Thema übrigens nicht um deine Fragestellung, sondern allgemein um die X-Card.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Eulenspiegel

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Eulenspiegel, du hast geschrieben, dass du in einer emotionalen Situtation vielleicht Schwierigkeiten hättest, eine Karte hochzuhalten. Darauf hat Scimi geantwortet.
OK, vielleicht wäre es dann leichter, wenn er den Satz zitiert, auf den er sich bezieht, und nicht den kompletten Post, in dem der entsprechende Satz nur eine kleine Nebenbemerkung war.

Zitat
Es geht bei dem Thema übrigens nicht um deine Fragestellung, sondern allgemein um die X-Card.
Natürlich geht es um die X-Card allgemein.
Und natürlich darf Scimi zu der X-Card alles schreiben, was er möchte.
Aber wenn er auf meinen Post antwortet, wäre es dennoch schön, wenn er auch auf die Sachen eingeht, die ich geschrieben habe.

Zur Klarstellung: Er muss nicht auf meinen Post antworten. Aber wenn er auf meinen Post antwortet, dann sollte er auch auf die dort enthaltenen Punkte eingehen.

Offline felixs

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Das ist halt so ein Problem mit der Begründung — "ist mir unangenehm" ist so eine Floskel, die kann man genauso verstehen als "finde ich geschmacklos" wie als "lässt mich schwer leiden". Wenn mir aufgrund meiner Erfahrung in dem Kontext unvorstellbar ist, dass das jemandem tatsächlich etwas ausmachen sollte, kann ich die Äußerung auch nicht in dieser Hinsicht deuten. Kommunikation ist schwierig.

Die Karte hat den Vorteil, dass sie eine einfach Regel ist und ich bei Auslösung ein vordefiniertes Verhalten erwarten oder einhalten kann, ohne dass die Kommunikation missverstanden wird.

Finde ich auch ungefähr so.

Zusätzlich weist das aber auch darauf hin, dass nicht nur Kommunikation schwierig ist, sondern auch manche Persönlichkeiten. Mit jemandem, der auf "ist mir unangenehm" nicht reagiert, würde ich nicht spielen wollen. Das Problem würde auch durch die Karte nicht aus der Welt geschafft werden, weil es sich dann wohl anders äußern würde.

Also, wiederum: Die Karte ist vielleicht eine gute Idee, wenn man gerade die Diskussion und die Kontroverse am Spieltisch vermeiden will - weil für einige schwierig und weil das aus dem Spiel reisst. Aber die Karte löst keine Probleme charakterlicher Inkommensurabilitäten.
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Online Maarzan

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Ich würde ja gerne mal ein Beispiel dafür lesen, dass die X-card tatsächlich wiederholt missbraucht wurde. Bisher haben diejenigen, die sich gegen eine Anwendung aussprechen, ja lediglich mit Konjunktiven argumentiert.😉

Dem Mensch ist Verstand gegeben sich auch vor einem Versuch schon Gedanken zu machen und so Schäden idealerweise im Vorfeld zu vermeiden.
Und wenn man schon Leute ohne X-Karte getroffen hat, die dann schon so über diese Schienen argumentiert haben oder Erziehungsauftrag demonstriert haben, dann werden die das sicher nicht einstellen, wenn man ihnen zusätzlich den Joker in die Hand drückt.

1. Macht es die X-Card wirklich schlimmer, oder wären die Leute sonst genauso unausstehlich? Wenn jemand diese Regel missbraucht, würde ich als SL eingreifen, genau wie bei jeder anderen Regel auch. Nur weil die Karte daliegt, schaltet man ja nicht sein Gehirn aus, und wenn jemand dann rumstänkert, würde ich ihn auch mit der Karte rauswerfen. (Wobei man natürlich unterscheiden muss: Wird die Karte missbraucht oder habe ich sie falsch erklärt?)

2. Selbst wenn man den Mechanismus als "missbrauchsfreundlich" ansieht, ist es das mit den Vorteilen vll. trotzdem wert? Hier würde ich auf diesen Thread hier verweisen, in dem viele positive und bisher gar keine (!) negativen Erfahrungen genannt werden. Ich persönlich würde bereitwillig hin und wieder einen zusätzlichen Idioten akzeptieren/zurechtweisen/rauswerfen, wenn ich dafür mehreren anderen Personen ein besseres Spielerlebnis ermöglichen kann und eine insgesamt angenehmere Atmosphäre bekomme. Zumal, wenn wir hier von Cons reden, die Idioten sonst ja einfach irgendwoanders hingehen ... :D

Abschließlich möchte ich noch erwähnen, dass wir hier im Rollenspiel-Hobby sind und sowieso sämtliche Regeln ändern, die uns nicht gefallen. Imho spricht nichts dagegen, den Einsatz der Karte so zu definieren, dass man entsprechenden Missbrauch von vornherein minimiert. Siehe bspw. auch mein letzter Post für ein paar mögliche Anpassungen. Man kann sogar ganz spezifischen werden: "Bitte nutzt die Karte nicht, um irgendwelche Meinungen durchzudrücken! Das würde sie völlig entwerten." Wer das dann nicht checkt, ist so oder so problematisch.

1.) Es gibt ihnen quasi einen Joker ihren Mist zu betreiben und gleichzeitig jeden Widerstand dagegen als unmoralisch zu brandmarken. Da ist nichts mit "als SL eingreifen", wenn du die Unbedingtheit deiner Karte nicht selbst wieder in Frage stellen willst. Abgesehen davon, dass es ja im Vorfaden eine Con-Orga-Vorgabe gewesen wäre, oder? Da stände es dir gar nicht zu selber zu denken. Wer Xt ist in Vollform "Opfer" und hat per Definition Recht!

2.) Die positiven Ergebnisse sind doch auch nur Spekulation, bzw. "hätte ich gebrauchen können".
Und die meines Erachtens  relevante Frage ist tatsächlich: Kann ich den kritischen Effekt ganz oder auch meinetwegen nur weitgehend auch ohne alle oder zumindest die meisten der unangenehmen Nebenwirkungen erzielen?
Also X-Karte z.B. ja, aber ohne (zumindest kurze) Erklärung nur, wenn die eigene Figur Ziel eines untypischen Effekts wird. (Bsp zu einem "Rassismus"vorwurf: Ihr schießt/zaubert immer nur auf meinen Drow (Maximalschnetzler) weil ihr eure rassistischen Vorbehalte im Spiel ausleben wollt (Nein, weil jeder der in den Nahkampf mit ihm kommt nahezu sicher tot ist. Dass du Drow"vorurteile" durch maximal aggressives, herablassendes Verhalten noch betonst, hilft aber auch nicht gerade, auch wenn RN auf dem Bogen steht) )
Ein Appell hingegen wird völlig wirkungslos sein oder gar dem eigentlichen Zweck schaden: Da großartig selbstkritisch dran gehen werden dann eh nur diejenigen, die nicht schaden wollen bzw. gar wegen persönlichen Unsicherheiten ganz bestimmt nicht negativ auffallen wollen.


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Offline felixs

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Mir fällt übrigens gerade noch ein Beispiel ein, wo eine klare Regelung für einfache Spielunterbrechung gut gewesen wäre:
Ich habe vor einiger Zeit versucht, mich mit jemandem darauf zu einigen, was für eine Art Szenario man denn in einem online-Rollenspiel spielen könnte. Meine Bedenken dazu, was ich gern spielen würde und wozu ich aus emotionalen Gründen keine Lust habe, sind scheinbar nicht richtig verstanden worden. Teilweise hatte ich sogar den Eindruck, dass er sich ein bißchen über mich lustig machen würde, bzw. versuchte, in meinen (ziemlich mühsam) dargelegten Konzepten irgendwelche Hintertürchen zu finden, die das ad absurdum führen sollten. (Worum es ja nun wirklich nicht gehen konnte, schließlich ging es um das Abklären von Befindlichkeiten). Am Ende lief es darauf hinaus, dass ich nicht mitgespielt habe. Was auch ein bißchen schade ist, da vieles eigentlich interessant klang.
Hätte es eine solche Option (Karte oder wie auch immer) gegeben, hätte ich wohl mitgemacht.
Überhaupt würde es mir das leichter machen, Szenarien zu probieren, die ich derzeit eher vermeiden würde.

(Auf der anderen Seite bin ich nicht sicher, ob das funktionieren würde - ich habe den Verdacht, dass die (für mich) problematische Sorte Spieler sich dann auch über ein eingelegtes Veto hinwegsetzen würde).

Maarzans Einwände halte ich aber prinzipiell für gerechtfertigt.
Dagegen hilft wohl wieder nur:
1) Nicht mit problematischen Personen spielen (außer, man weiß, was man tut und wie man damit umgeht).
2) Mit Unbekannten nur nach Regeln spielen, die einem geheuer sind und die einen nicht dazu "verpflichten", Dinge zu tun, die man nicht tun möchte.  (Daher fände ich es auch keine gute Idee, sowas für einen Con verpflichtend zu machen).
« Letzte Änderung: 6.01.2018 | 19:03 von felixs »
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Offline Scimi

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Zur Klarstellung: Er muss nicht auf meinen Post antworten. Aber wenn er auf meinen Post antwortet, dann sollte er auch auf die dort enthaltenen Punkte eingehen.

Habe die Zitate in meinem Posting geändert, um es klarer zu machen.

Eulenspiegel

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Danke. Habe meine Antwort jetzt entsprechend angepasst.

Online Maarzan

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Hätte es eine solche Option (Karte oder wie auch immer) gegeben, hätte ich wohl mitgemacht.

Da er mit deinen Inhalten/Wünschen offenbar auch ein Problem hatte, hätte er da ggf schon direkt die Karte selber gezogen statt das ingame unterminieren zu wollen und deine Wünsche wären damit schon am Anfang direkt und diskussionslos raus gewesen.
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Offline felixs

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Da er mit deinen Inhalten/Wünschen offenbar auch ein Problem hatte, hätte er da ggf schon direkt die Karte selber gezogen statt das ingame unterminieren zu wollen und deine Wünsche wären damit schon am Anfang direkt und diskussionslos raus gewesen.

Wäre es so einfach, hätten wir ja einfach von Anfang an sagen können, dass wir halt nicht zusammen spielen.

Tatsächlich gab es aber längere Überlegungen hin und her, an deren Ende ich nicht davon überzeugt war, dass da klappt. Er war sicher, dass es gehen würde. Wobei er, wie ich meine, mich nicht verstanden hatte. Kann aber täuschen.

Ein Kommentar auf der Metaebene: Lese ich da richtig zwischen den Zeilen, dass Du mir unangemessenes Anspruchsdenken unterstellst?
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Online Maarzan

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Ein Kommentar auf der Metaebene: Lese ich da richtig zwischen den Zeilen, dass Du mir unangemessenes Anspruchsdenken unterstellst?

Nein, Naivität. Ok, deine Extrainfos hatte ich da noch nicht.

Aber da sind wir eben bei einem grundlegenderen Thema: Offene und konstruktive Vorinformationen und -absprachen. 
Du hast es wohl versucht und er ist nach der Devise: erst mal unter Nebel starten und dann manipulieren / vor vollendete Tatsachen stellen gefahren.
Da hast du jeden Anlass angefressen zu sein.
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Offline felixs

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Nein, Naivität. Ok, deine Extrainfos hatte ich da noch nicht.

Aber da sind wir eben bei einem grundlegenderen Thema: Offene und konstruktive Vorinformationen und -absprachen. 
Du hast es wohl versucht und er ist nach der Devise: erst mal unter Nebel starten und dann manipulieren / vor vollendete Tatsachen stellen gefahren.
Da hast du jeden Anlass angefressen zu sein.

Hmm.... Ich weiß nicht, welche Extrainfos das sein sollten, aber gut, wenn es aus dem zweiten Teil klarer wurde.

Jedenfalls war ich gar nicht so sehr angefressen, sondern fand es eher schade, dass da gar nichts zustande kommen konnte. Der Wille war grundsätzlich auf beiden Seiten da, meine ich. Und die Einigung darauf, es halt zu versuchen, aber eine Sicherheit einzubauen, wäre zumindest einen Versuch wert gewesen.
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Offline Silent

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Früher hatte ich immer gedacht, so etwas würde ich nicht brauchen, weil der gesunde Menschenverstand ja einem sagt, was man besser lassen sollte. Ich habe dann leider langsam und mit einigen Schmerzen feststellen müssen, dass GMV etwas ist was für jeden etwas anderes ist.

Ein Beispiel aus der Pre-X-Card Zeit:
Es wurde eine neue Runde Cthulhu geplant und die Sl hatte uns gefragt, dass wir bitte auf einen Zettel schreiben sollte, was wir nicht im Spiel haben wollten. Ich habe einige Dinge aufgeschrieben, aber auch andere Dinge ausgelassen, weil ich mir dachte "Dies und jenes könnte vielleicht auftauchen. Das mag ich nicht, also schreibe ich das mal auf. Das aber würde kein vernünftiger Mensch thematisieren, das brauch ich nicht aufschreiben"
Drei Mal dürft ihr raten, was im Spiel dran kam? Ich hatte bei der Übung eher das Gefühl, das die SL unsere Schwachpunkte als Spieler sammeln wollte um halt den Horror nicht nur in unsere Charaktere zu jagen, sondern auch in die Spieler. Ist der SL gelungen. Damals war ich in einer Art Schockstarre und konnte es eigentlich gar nicht fassen, was da jetzt für ein Film läuft.

Vorbereitung für eine Kampagne Monsterhearts:
Das Konzept der X-Card war zwar bekannt, doch ich hielt es besser lieber eine gesonderte Session mit Seelenstriptease zu machen. Wir hatten danach eine recht gute Vorstellung über Dinge, welche wir im Spiel haben wollte und welche nach dieser Sitzung bitte nie wieder angesprochen werden. Es waren Dinge darunter, wo ich nie im Leben auf die Idee gekommen wäre, dass dies ein Problem für jemanden sein könnte. Teilweise auch Dinge welche ich mir nur schwer in einer Rollenspielrunde vorstellen konnte.
Es hat wirklich geholfen, in der gesamten Kampagne wurde keins der "No-Goes" der Spieler auch nur angekratzt (wenn es als absolutes No-Go bezeichnet wurde). Andere Themen wurden vielleicht am Rande erwähnt, doch man wusste ja, welche Themen man nicht weiter vertiefen sollte.

Ich weiß nicht ob mir im ersten Beispiel eine X-Card geholfen hätte, da ich das (vielleicht unfaire) Gefühl habe, dass die SL es wirklich hart darauf angelegt hat. Im zweiten Beispiel finde ich hätte mir eine X-Card viel Arbeit angenommen. Manche Dinge hätte ich niemals über meine Mitspieler erfahren müssen und allgemein hätte die Erklärung der X-Card und ihrer Anwendung vielleicht 10 Minuten und nicht 1-2 Stunden gebraucht.

Heutzutage spiele ich viel mit Menschen, die sich der X-Card sehr bewusst sind und so brauch dieses Werkzeug auch nicht immer wieder erläutert werden. Wir gehen stillschweigend davon aus, dass jeder jederzeit sagen kann "X-Card" und dann wird das spiel kurz unterbrochen und angepasst. In diesem Sinne fällt mir auch noch eins ein. Ich frage schon nach was genau jetzt die X-Card ausgelöst hat. Ich frage zwar niemals warum es ausgelöst wurde, doch ich würde schon gerne wissen was jetzt genau der Auslöser war.

In den letzten 3-4 Jahren habe ich die X-Card ungefähr 4-5 Mal in Anwendung gesehen. In allen Fällen handelte es sich meiner Meinung nach nur um Hintergrundbeschreibung. Ob das Haus des Bürgermeisters nun gelb angepinselt ist oder nicht, kann mir egal sein. (Kein konkretes Beispiel, doch gefühlt war es für mich immer auf dieser Ebene)

Ich muss jedoch leider zugeben, dass ich selbst nach angestrengten Nachdenken nur an eine konkrete Geschichte erinnern kann. Da ging es darum, die Beziehung zwischen zwei Charakteren festzulegen und das Grundkonzept war "Sind mal zusammengewesen, jetzt aber nicht mehr. Vielleicht haben sie beide etwas zu viel getrunken und sind gemeinsam in die Kiste gesprungen" und der Teil mit dem Alkohol im Zusammenhang mit Sex wurde geXcardet. Dann waren die beiden halt nüchtern. Hat an der Ausgangslage nicht viel geändert und es war eh der Teil vorm eigentlichem Spiel.


Ein anderes Beispiel, welches nicht von mir kommt geht auch um Monsterheart. Jemand hatte sich für das Spiel interessiert, wollte aber keine minderjährige Teenager spielen, welche sexuell aktiv sind. Als Lehrer wollte er sich nicht auf dieses Terrain wagen. Da konnte man auch im Vorfeld sagen, dass diese Runde wohl nichts für ihn sein würde. Das wäre bestimmt während des Spiels ein Spagat geworden.
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Hm. Interessant. Danke für den Erfahrungsbericht. In Summe bin ich zwar überzeugter denn je, dass ich eine X-Card niemals brauchen oder als SL anbieten werde. Aber wer sowas nutzen möchte: bitte. Wird ja vermutlich nur freiwillig angeboten und nicht rundenübergreifend als Zwang eingeführt. Tendentiell würde ich mich dann tatsächlich selbst auch von Runden fernhalten, deren SL gerne die X-Card verwendet. Somit funktioniert die X-Card als Selektionskriterium sogar gleich in mehrere Richtungen. Cool.

Eulenspiegel

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Drei Mal dürft ihr raten, was im Spiel dran kam? Ich hatte bei der Übung eher das Gefühl, das die SL unsere Schwachpunkte als Spieler sammeln wollte um halt den Horror nicht nur in unsere Charaktere zu jagen, sondern auch in die Spieler. Ist der SL gelungen. Damals war ich in einer Art Schockstarre und konnte es eigentlich gar nicht fassen, was da jetzt für ein Film läuft.
Und was hätte eine X-Card daran geändert?

Situation ohne X-Card:
- Handlung A passiert.
- Du sagst: "Bitte keine Handlung A mehr."
- SL verzichtet in Zukunft auf Handlung A.

Situation mit X-Card:
- Handlung A passiert.
- Du tippst auf die X-Card.
- SL schaut hin und fragt, was los ist.
- Du sagst: "Bitte keine Handlung A mehr."
- SL verzichtet in Zukunft auf Handlung A.

Monsterhearts ist ein schönes Beispiel. Stell dir vor, ihr hättet euch auf die X-Card verlassen und der Lehrer hätte in jeder Szene, in der ein Teenager sexuell aktiv wird, die X-Card gezogen.

Offline Silent

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@Wellentänzer
Das ist völlig legitim.

Und was hätte eine X-Card daran geändert?

Ich weiß nicht ob mir im ersten Beispiel eine X-Card geholfen hätte, da ich das (vielleicht unfaire) Gefühl habe, dass die SL es wirklich hart darauf angelegt hat.

Ich kann keine alternativen Zeitlinien sehen. Das einzige was ich weiß, ist das sich meine Wahrnehmung und meine Bereitschaft bestimmte Dinge die mir unangenehm sind anzusprechen gewachsen sind. Ich vertrau halt dem Konzept vom GMV einfach nicht mehr.

Monsterhearts ist ein schönes Beispiel. Stell dir vor, ihr hättet euch auf die X-Card verlassen und der Lehrer hätte in jeder Szene, in der ein Teenager sexuell aktiv wird, die X-Card gezogen.
Es war nicht meine Runde, doch ich nehme jetzt mal an, dieser Mensch würde bei mir spielen. Da ich bei Monsterhearts gerne gemeinsam alle Charaktere bespreche und auch der Sex Move zur Sprache kommt, würde ich erwarten, dass dies der Zeitpunkt wäre dies zur Sprache zu bringen. Da Monsterhearts für mich mehr One-Shot-Charakter hat, würde ich vorschlagen, dass man vielleicht ältere Teenager spielt, welche alle 18+ sind. Wenn dies auch noch bitter schmecken würde, würde ich vorschlagen, ob man vielleicht als Szenario College nehmen sollte, damit man weg von der Mittel/OberStufe kommt.
Wenn jetzt rauskommt, dass Sex allgemein das Problem wäre und ein einfach "Fade to Black" nicht ausreicht, dann würde ich vorschlagen das ganze auf Intimität umzudichten. Wenn dies auch nicht gehen würde, dann würde ich den Ball zurückwerfen.
"Monsterhearts ist ein Spiel wo Intimität, Identität und auch Sexualität eine große Rolle spielt. Da du mit dem Grundkonzept des Spiels ein Problem hast und jeder Vorschlag dir nicht genug ist, dann würde ich doch gerne fragen, was wir jetzt am besten machen. Konkrete Vorschläge bitte!"
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Offline Darius der Duellant

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Und es ist leicht Beispiele zu konstruieren bei denen die X-Card missbräuchlich verwendet wird. Dem bäugt man durch die Auswahl seiner Spieler vor.

Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?
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Eulenspiegel

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Es war nicht meine Runde, doch ich nehme jetzt mal an, dieser Mensch würde bei mir spielen. Da ich bei Monsterhearts gerne gemeinsam alle Charaktere bespreche und auch der Sex Move zur Sprache kommt, würde ich erwarten, dass dies der Zeitpunkt wäre dies zur Sprache zu bringen. Da Monsterhearts für mich mehr One-Shot-Charakter hat, würde ich vorschlagen, dass man vielleicht ältere Teenager spielt, welche alle 18+ sind. Wenn dies auch noch bitter schmecken würde, würde ich vorschlagen, ob man vielleicht als Szenario College nehmen sollte, damit man weg von der Mittel/OberStufe kommt.
Wenn jetzt rauskommt, dass Sex allgemein das Problem wäre und ein einfach "Fade to Black" nicht ausreicht, dann würde ich vorschlagen das ganze auf Intimität umzudichten. Wenn dies auch nicht gehen würde, dann würde ich den Ball zurückwerfen.
"Monsterhearts ist ein Spiel wo Intimität, Identität und auch Sexualität eine große Rolle spielt. Da du mit dem Grundkonzept des Spiels ein Problem hast und jeder Vorschlag dir nicht genug ist, dann würde ich doch gerne fragen, was wir jetzt am besten machen. Konkrete Vorschläge bitte!"
Das klingt vernünftig. Doch sind das alles Sachen, die komplett ohne X-Card ablaufen.

Ich hatte bei einer Runde mal einen Spieler, der sich das Ganze Spiel über nicht beschwert hatte, aber nach dem Spiel dann gesagt hat: "Monsterhearts ist nichts für mich. Ich habe mir das Ganze anders vorgestellt." - Ob es ihm zu viel Sex oder sonstwas war, hat er nie gesagt.

Offline Bad Horse

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Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?

Ich kenne das hauptsächlich aus Online-Runden. Da sagt die SL "Es gibt eine X-Karte", und wenn sich jemand unwohl fühlt, dann tippt er das in den Chat oder sagt "X-Karte" oder was auch immer. Dann wird der entsprechende Inhalt modifiziert oder gelassen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Archoangel

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Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?

+1. Bis zum Zeitpunkt meines letzten Posts bin ich auch davon ausgegangen, dass es um die reine Verwendung auf Conventions gehe. Für meine Heimatrunden sehe ich die X-Card ... als noch nutzloser an. Ich mag mich ja mit der Wahlvorstellung anfreunden können, dass per Aushang am SL-Board die Möglichkeit der Verwendung einer X-Card gegeben wird (die ich natürlich nicht nutzen würde), aber der Sinn dieses Instruments bei meinen Hausrunden erschließt sich mir vollends nicht.

Spielt ihr zu Hause nur mit Fremden? Ich spiele ausschließlich mit Leuten die ich kenne. Und wenn eine neue Runde gestartet wird gibt es vorher immer ein Gespräch, alleine schon um festzulegen welches System gespielt wird, welche Gegend, welche Charaktere. Und da kommt natürlich immer die Beschreibung des Settings mit, sei es so einfach wie "Standard-D&D" oder eben komplex im Stile von "Dark Fantasy, hart&dreckig, schonungslos, barbarisch, grausam ..." Und wenn dann ein Spieler sagt: "Analpenetration kann ich nicht haben" (konkretes Beispiel, welches schon genannt wurde) - tja ... dann wird es das eben nicht geben. Da ich mit Freunden spiele kann ich mir natürlich schon denken was nicht geht und muss im Zweifel auch nicht nachfragen warum.

Ein Gespräch vor dem Spiel ist Standard ... dachte ich zumindest. Und ein Gespräch nach dem Spielabend ist immer optional, eine Situation in der Mitspieler sagen können: "Das war mir jetzt doch zu extrem." Welchen Mehrwert soll mir hier also eine Karte bringen? Ich glaube allerdings auch nicht, dass sie in der Heimatrunde genutzt werden würde ... weil ja im Vorfeld schon kommuniziert wird.


Auf einer Convention ergeben sich - wie bereits erwähnt - ganz andere Probleme. Der Freestyle-Sanbox-100%Spontan-Spielleiter stellt doch eher eine extrem seltene Ausnahme dar. Jemand der auf einer CON ein Abenteuer anbietet hat in der Regel sehr genau Vorstellungen von der Handlung, den NSCs, den Handlungsschauplätzen etc. die er/sie dort nutzen möchte. Und genau da sehe ich das Problem: wenn in Schlüsselszenen - und letztlich kann nur die SL wissen was eine Schlüsselszene für sein/ihr Abenteuer ist - die X-Card ohne Begründung getippt würde und dadurch die Szene für alle Beteiligten zu streichen wäre, dann ... wäre eventuell das Spiel beendet. "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." Halte ich für keine unwahrscheinliche Begebenheit.

Die Notwendigkeit z.B. eine Mordszene ausführlich und bildlich zu beschreiben ergibt sich im Design eines Rollenspiels nur dann, wenn es eben handlungsrelevant für die Geschichte ist. Egal, ob ich damit den Hass der Spieler(charaktere) auf einen NSC schüren möchte, oder eben die Grausamkeit einer bestie zur Schau getragen werden muss, ohne die sich - nach meiner Planung - die Charaktere ob ihrer begrenzten Möglichkeiten/Resourcen vielleicht gar nicht dafür entscheiden würden den Gegner zu Fall zu bringen ("Ich weiß wir haben keine Chance - aber wenn wir jetzt gehen wird diese Bestie weitermorden!") Ist also - wie gesagt - die Zurschaustellung von Inhalten, denen wir alle (hoffentlich) im RL niemals begegnen möchten und/oder wollen für die Handlung gar nicht erst nötig, so kann ich mir auch nicht vorstellen, warum irgendeine SL sie überhaupt bringen würde. "Ihr kommt in den Raum und seht die zerstückelten Leichen der Bewohner." - ist da doch völlig ausreichend. Warum sollte ich das näher beschreiben, wenn es nur Hintergrundgedudel ist? Sinnfrei. Ein GM denkt doch nicht daran auf so etwas sinnlos Zeit zu verschwenden.

Denn ein CON-Abenteuer hat auch einen planbaren Zeitrahmen über den sich die SL vorher Gedanken gemacht hat. Musss in X+/- Stunden zu lösen sein, weil ich Y machen möchte, oder die CON dann zu Ende ist. Wird mir nun - als Dank für meine unbezahlte Mühe - durch X-Cards nicht nur eine Schlüsselszene, sondern gar das Abenteuer und/oder mein Zeitplan zerhackt, dann ... bin ich da nicht eben glücklich mit, um es mal vorsichtig auszudrücken. Vieleicht, aber nur vieleicht ist es einer SL mit hoher Erfahrung möglich die ein oder andere Szene spontan zu ersetzen und umzudeuten. Einmal. Vielleicht. Aber was, wenn ein zweites Mal die Karte getapt wird? Was ist dann auch mit dem Immersionserlebnis wenn die Szenen kommentarlos übersprungen werden müssen. Was ist dann mit meinen Rechten als GM? Mit den Rechten der Mitspieler?

Die alte Handhabe: "wenn es mir zu übel wird kann ich gehen" halte ich persönlich einfach für praktikabler. Dann kann das Abenteuer nämlich für den Rest und vor allem für denjenigen, der die Arbeit hatte, einfach weiter/ zu Ende gehen.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Chiungalla

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Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?

Auch auf Cons darfst Du Dir aussuchen mit wem Du gerne spielen möchtest.

Für meine Heimatrunden sehe ich die X-Card ... als noch nutzloser an.

Warum? Glaubst Du das es in Deinen Hausrunden nicht zu Situationen kommen könnte in denen den Spielern das Spielgeschehen unangenehm ist? Oder glaubst Du, dass die Spieler in einer Hausrunde eher etwas sagen wenn sie etwas stört?

Spielt ihr zu Hause nur mit Fremden? Ich spiele ausschließlich mit Leuten die ich kenne. Und wenn eine neue Runde gestartet wird gibt es vorher immer ein Gespräch, alleine schon um festzulegen welches System gespielt wird, welche Gegend, welche Charaktere. Und da kommt natürlich immer die Beschreibung des Settings mit, sei es so einfach wie "Standard-D&D" oder eben komplex im Stile von "Dark Fantasy, hart&dreckig, schonungslos, barbarisch, grausam ..." Und wenn dann ein Spieler sagt: "Analpenetration kann ich nicht haben" (konkretes Beispiel, welches schon genannt wurde) - tja ... dann wird es das eben nicht geben. Da ich mit Freunden spiele kann ich mir natürlich schon denken was nicht geht und muss im Zweifel auch nicht nachfragen warum.

Es ist durchaus möglich, dass sich Deine Mitspieler im Vorfeld falsch einschätzen. Manchmal weiß man erst wo seine Grenze liegt nachdem sie erreicht oder überschritten wurde. Genau so gut kannst Du Dich bei der Einschätzung Deiner Mitspieler vertun. Und das ist ins besondere dann dramatisch, wenn vor der Session alle das ganze mehr oder weniger abgenickt haben. Denn dann ist die Hürde Bescheid zu sagen, dass man das doch nicht mehr will plötzlich unglaublich hoch. Und auch sonst sagt nicht jeder im Freundeskreis sofort etwas wenn es ihn stört.

Der Idealfall ist eh, dass die Karte dort ist, jeder das Gefühl hat sie jederzeit benutzen zu dürfen und sie am Ende doch keiner braucht.

Aber so wie es gut ist einen Feuerlöscher im Haus zu haben falls es mal brennt...

Ein Gespräch vor dem Spiel ist Standard ... dachte ich zumindest. Und ein Gespräch nach dem Spielabend ist immer optional, eine Situation in der Mitspieler sagen können: "Das war mir jetzt doch zu extrem." Welchen Mehrwert soll mir hier also eine Karte bringen?

Sie wirkt sofort und richtig eingeführt niedrigschwelliger.

... wenn in Schlüsselszenen - und letztlich kann nur die SL wissen was eine Schlüsselszene für sein/ihr Abenteuer ist - die X-Card ohne Begründung getippt würde und dadurch die Szene für alle Beteiligten zu streichen wäre, dann ... wäre eventuell das Spiel beendet. "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." Halte ich für keine unwahrscheinliche Begebenheit.

Erst einmal ist die Ansage "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." extrem fies und nicht im Sinne der Karte. Weil es im Grunde eine Schuldzuweisung wäre. Genau solche Reaktionen hängen da die Hürden sehr hoch für die Spieler ihre Grenzen zu wahren.

Und ja, ich halte es ebenfalls nicht für unwahrscheinlich, dass so etwas passiert.

Aber:
Wenn Du Spieler in der Runde hast die Dein Abenteuer ernsthaft triggert, dann hast Du eh ein Problem. Egal ob Du die Karte benutzt oder nicht.
Wenn Du Spieler in der Runde hast, welche diese Karte nutzen ohne ernsthaft getriggert worden zu sein, dann hast Du den Typ Spieler am Tisch der Dir eh auf die Nerven gehen wird.

Die alte Handhabe: "wenn es mir zu übel wird kann ich gehen" halte ich persönlich einfach für praktikabler. Dann kann das Abenteuer nämlich für den Rest und vor allem für denjenigen, der die Arbeit hatte, einfach weiter/ zu Ende gehen.

Nicht einmal im Ansatz niedrigschwellig genug (für meinen Geschmack). Aufzustehen und zu gehen ist in jedem Falle eine extreme Lösung. Selbst wenn es vorher explizit erlaubt wurde. Ich habe es schon gemacht. Aber ich kenne genug Spieler die das nie machen würden. Egal was da gerade abgeht.

Offline Scimi

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Das Problem ist halt, dass man Situationen, die einem wirklich unangenehm sind, nicht immer benennen, vorausahnen oder kategorisieren kann. Und dass es dann vielleicht auch erstmal nicht so arg ist, dass man dafür das Spiel unterbrechen will, aber es irgendwann doch zu weit geht.

Beispiel: Ich bin bei dir auf einer Convention in einer Runde gelandet, nichts Extremes, kein Horror, keine Gewaltorgien, keine Perversitäten, irgendwas mit einer Taverne und Banditen, ganz harmlos. Und nicht, dass ich generell Probleme mit Gewalt hätte, mag vielleicht gern Horrorspiele und spiele hier einen moralisch dunkelgrauen Messerstecher, der gleich am Anfang einen gefangenen Gegner über den Jordan schickt (sicher ist sicher, der wäre bestimmt mit seinen Kumpels zurückgekommen) und sich mit dem Gruppenpaladin anlegt.

Es geht ein bisschen hin und her, irgendwann landet die Gruppe im Lager der Halunken. Du schlüpfst in die Rolle des Räuberhauptmanns, fängst an, fies zu grinsen, beugst dich vor und sagst gedehnt: "Sieh an, wen haben wir denn hier?"

Räuber sind kein Tabuthema, auch mit dem Gefangensein habe ich kein Problem. Normalerweise. Aber irgendwas an deinem Tonfall macht mir einen Knoten im Bauch, irgendwas an der Art, wie du mich ansiehst, irgendwie die ganze Dynamik des Dialogs.

Mit einer X-Karte könnte ich genau in dem Moment einfach signalisieren: "Stop, lass das." Du könntest direkt aus der Rolle gehen, erstmal neutral etwas sagen wie: "Der Banditenanführer schreitet eure Reihe entlang und mustert euch nachdenklich." Ich könnte die Karte weglegen, du würdest einfach darauf verzichten, den NSC auszuspielen und alles könnte gut sein.

Ohne X-Karte würde ich womöglich noch nichts sagen, ich habe vielleicht gerade gar keinen Spaß, aber es ist mitten im Dialog, du gibst dir echt Mühe, die anderen Spieler sind aufmerksam dabei. Ich will keine Spaßbremse sein, ich kann auch nicht wirklich erklären, was gerade das Problem ist…

Vielleicht schaue ich weg. Ich mache mich etwas kleiner. Du hast keine Möglichkeit, zu wissen, ob das echt ist, oder ob ich in das Charakterspiel einsteige und als Charakter auf deine Performance reagiere. Also drehst du richtig auf, sprichst gelassen von oben herab, beugst dich weit vor, sprichst mir ins Gesicht, spielst mit deinem Bleistift wie mit einem Messer. Das gefällt mir nun gar nicht, mein Herzschlag geht hoch, mein Mund wird trocken. Keiner sieht das. Keiner würde das verstehen. Ich verstehe es nicht und es ist mir peinlich. Ich will, dass es vorbeigeht, aber mir ist auch klar, dass ich gerade nur noch "Halt!" krächzen und vom Stuhl aufspringen könnte. Die Blicke aus der Runde kann ich mir genau vorstellen. Und ich will auch nicht am nächsten Tag in irgendeinem Forum davon lesen, dass "bei der Con in einer Runde echt jemand ausgetickt ist". Ich will kein Freak sein. Ich will Leuten nicht zur Last fallen.

Irgendwann springt der Paladin ein, voll in seiner Rolle: "Hey, lass den Hobbit in Ruhe. Hast du Angst, dich mit wem von deiner Größe anzulegen?". Die Aufmerksamkeit wandert von mir weg, der Tonfall des Räubers ändert sich, die Szene geht weiter. Ich halte mich zurück, erhole mich langsam.

Ich schaffe es noch, die Gruppe aus den Fesseln zu befreien und das Türschloss mit einer Schweinerippe aus dem Napf des alten Wachhundes zu knacken. Beim großen Endkampf lege critte ich den Oberräuber. Ich erbeute 3W20 Goldstücke, einen magischen Dolch und einen Silberring. Ich weiß, ich sollte Spaß haben, aber der Vorfall lässt mich nicht ganz los. Nicht unbedingt was, passiert ist, sondern dass es passiert ist. Dass sowas nur mir passiert. Dass es kein anderer bemerkt. Was stimmt nicht mit mir?

Am Ende bedankst du dich noch bei mir. Ob es Spaß gemacht hat? Klar, schönes Abenteuer, super geleitet, danke, während ich meine Sachen einräume. Echt tolles Charakterspiel von dir, sieht man gern, jederzeit wieder. Ich grinse schief und mache mich davon. Ich will nichts sagen, wir kennen uns nicht, es ist auch nicht deine Schuld. Ich wüsste nicht, was du besser hättest machen sollen, du kannst keine Gedanken lesen. Es ist nicht dein Problem, es ist meins.

- - -

Eine X-Karte soll nicht das Gespräch vor dem Spiel in die Spielzeit verschieben. Sie ersetzt auch nicht normale Empathie und gesunden Menschenverstand. Sie ist ein Feueralarm, gedacht für einen Notfall, mit dem Vorteil, dass jedem ziemlich klar ist, was beim Auslösen passiert und wie man sich dann zu verhalten hat. Und (wie schon mehrfach erwähnt), die reine Tatsache, dass es so eine Möglichkeit gibt kann schon einen guten Eindruck machen.

Und ich würde das als freiwilliges Angebot sehen. Ich würde das niemandem aufzwingen wollen, der das nicht anbieten will. Ich denke nicht einmal, dass so etwas für jede Runde notwendig ist. Aber es gibt halt auch Leute mit besonderen Bedürfnissen. Und genauso wie es Restaurants gibt, die Malblocks für Kinder oder Wasser für Hunde oder Speisenkarten für Blinde oder Gerichte, die vegan, koscher oder halal sind, anbieten, kann man sich ja überlegen, seine Rollenspielrunde inlusiver für bestimmte Leute zu gestalten und ihnen womöglich ein blödes Hindernis aus dem Weg zu räumen, indem ich einen Text vorlese und ein paar Kärtchen austeile. Womöglich habe ich nicht einmal was davon, wenn ich in meiner Spelunke eine Rollstuhlrampe montieren und die Eingangstür verbreitern lasse. Aber ich tu dem "Em Frittebüdsche" von gegenüber auch nichts, wenn ich das trotzdem mache.

Das coole an der X-Karte finde ich halt, dass wenn ich so etwas anbieten möchte, da schon jemand vorgearbeitet hat und ich eine getestete Methode mit vorbereiteten Unterlagen einfach übernehmen kann. Wenn sowas nicht zum Einsatz kommt, liegt es zumindest nicht am Aufwand.

Offline felixs

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+1. Bis zum Zeitpunkt meines letzten Posts bin ich auch davon ausgegangen, dass es um die reine Verwendung auf Conventions gehe. Für meine Heimatrunden sehe ich die X-Card ... als noch nutzloser an.
(...)
Ein Gespräch vor dem Spiel ist Standard ... dachte ich zumindest. Und ein Gespräch nach dem Spielabend ist immer optional, eine Situation in der Mitspieler sagen können: "Das war mir jetzt doch zu extrem." Welchen Mehrwert soll mir hier also eine Karte bringen? Ich glaube allerdings auch nicht, dass sie in der Heimatrunde genutzt werden würde ... weil ja im Vorfeld schon kommuniziert wird.

Ein Gespräch vor dem Spiel ist leider keineswegs Standard, sondern eher ziemlich selten. Und die Vorstellungen von z. B. "normalem D&D" (Du sprichst das ja an) gehen eben auch ziemlich durcheinander und sind keineswegs einheitlich.

Die Idee der Karte ist, dass sie es irgendwie erleichtern soll, zu kommunizieren, wenn etwas passiert, dass man (ggfs. trotz Kommunikation im Vorfeld) nicht im Spiel haben möchte.

Wie sehr sich das ganze durch Kommunikation im Vorfeld regeln lässt hängt sicher davon ab, wie gut diese Kommunikation ist und wie empfindlich die Spieler sind.


Auf einer Convention ergeben sich - wie bereits erwähnt - ganz andere Probleme. Der Freestyle-Sanbox-100%Spontan-Spielleiter stellt doch eher eine extrem seltene Ausnahme dar. Jemand der auf einer CON ein Abenteuer anbietet hat in der Regel sehr genau Vorstellungen von der Handlung, den NSCs, den Handlungsschauplätzen etc. die er/sie dort nutzen möchte. Und genau da sehe ich das Problem: wenn in Schlüsselszenen - und letztlich kann nur die SL wissen was eine Schlüsselszene für sein/ihr Abenteuer ist - die X-Card ohne Begründung getippt würde und dadurch die Szene für alle Beteiligten zu streichen wäre, dann ... wäre eventuell das Spiel beendet. "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." Halte ich für keine unwahrscheinliche Begebenheit.

Nicht nur auf einer Convention. Mir scheint das ganz allgemein ein mögliches Problem zu sein.
Allerdings lassen sich oft vielleicht dann doch die Schlüsselreize entfernen, ohne das ganze Szenarion kaputt zu machen.
Die Alternative ist sonst wohl wirklich nur, dass, wie Du ja auch vorgeschlagen hast, derjenige geht, den es stört. Wobei, das sei angemerkt, auch das das Spiel gewaltig stören kann.


Auch auf Cons darfst Du Dir aussuchen mit wem Du gerne spielen möchtest.

De facto ist das oft nicht so. Sehr oft geht es doch über Aushänge etc.  Klar hat man dann als Spielleiter die Wahl, die Leute nach Augenschein vor Ort wieder auszuladen, aber das ist schon ein ziemlicher Affront, den ich möglichst vermeiden würde. Und der "Augenschein" trügt oft. Und gerade bei sehr problematischen Personen trügt er fast immer.

Erst einmal ist die Ansage "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." extrem fies und nicht im Sinne der Karte. Weil es im Grunde eine Schuldzuweisung wäre. Genau solche Reaktionen hängen da die Hürden sehr hoch für die Spieler ihre Grenzen zu wahren.

Das würde ich anders sehen. Ich fände eine solche Aussage völlig legitim und auch notwendig, falls das so ist.
Und ich halte es für legitim, dann auch (in der bestehenden Besetzung) abzubrechen, denn:

Wenn Du Spieler in der Runde hast die Dein Abenteuer ernsthaft triggert, dann hast Du eh ein Problem. Egal ob Du die Karte benutzt oder nicht.
Wenn Du Spieler in der Runde hast, welche diese Karte nutzen ohne ernsthaft getriggert worden zu sein, dann hast Du den Typ Spieler am Tisch der Dir eh auf die Nerven gehen wird.

Die Karte etc. soll doch ein Schutzmechanismus sein. Aus einem Recht auf Schutz (was ich gut finde) leitet sich aber nicht das Recht ab, andere daran zu hindern, dann ohne den Schutzbedürftigen weiterzuspielen. In funktionierenden Sozialgefügen sollte das auch Konsens sein und dann auch ohne böses Blut funktionieren. Wenn sich das sehr häufen sollte, ist das  in der Tat vielleicht auch ein Grund, über andere Freizeitgestaltung nachzudenken.
« Letzte Änderung: 7.01.2018 | 06:17 von felixs »
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Offline felixs

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Das Problem ist halt, dass man Situationen, die einem wirklich unangenehm sind, nicht immer benennen, vorausahnen oder kategorisieren kann. Und dass es dann vielleicht auch erstmal nicht so arg ist, dass man dafür das Spiel unterbrechen will, aber es irgendwann doch zu weit geht.

Beispiel: Ich bin bei dir auf einer Convention in einer Runde gelandet, nichts Extremes, kein Horror, keine Gewaltorgien, keine Perversitäten, irgendwas mit einer Taverne und Banditen, ganz harmlos. Und nicht, dass ich generell Probleme mit Gewalt hätte, mag vielleicht gern Horrorspiele und spiele hier einen moralisch dunkelgrauen Messerstecher, der gleich am Anfang einen gefangenen Gegner über den Jordan schickt (sicher ist sicher, der wäre bestimmt mit seinen Kumpels zurückgekommen) und sich mit dem Gruppenpaladin anlegt.

Es geht ein bisschen hin und her, irgendwann landet die Gruppe im Lager der Halunken. Du schlüpfst in die Rolle des Räuberhauptmanns, fängst an, fies zu grinsen, beugst dich vor und sagst gedehnt: "Sieh an, wen haben wir denn hier?"

Räuber sind kein Tabuthema, auch mit dem Gefangensein habe ich kein Problem. Normalerweise. Aber irgendwas an deinem Tonfall macht mir einen Knoten im Bauch, irgendwas an der Art, wie du mich ansiehst, irgendwie die ganze Dynamik des Dialogs.

Mit einer X-Karte könnte ich genau in dem Moment einfach signalisieren: "Stop, lass das." Du könntest direkt aus der Rolle gehen, erstmal neutral etwas sagen wie: "Der Banditenanführer schreitet eure Reihe entlang und mustert euch nachdenklich." Ich könnte die Karte weglegen, du würdest einfach darauf verzichten, den NSC auszuspielen und alles könnte gut sein.

Ohne X-Karte würde ich womöglich noch nichts sagen, ich habe vielleicht gerade gar keinen Spaß, aber es ist mitten im Dialog, du gibst dir echt Mühe, die anderen Spieler sind aufmerksam dabei. Ich will keine Spaßbremse sein, ich kann auch nicht wirklich erklären, was gerade das Problem ist…

Vielleicht schaue ich weg. Ich mache mich etwas kleiner. Du hast keine Möglichkeit, zu wissen, ob das echt ist, oder ob ich in das Charakterspiel einsteige und als Charakter auf deine Performance reagiere. Also drehst du richtig auf, sprichst gelassen von oben herab, beugst dich weit vor, sprichst mir ins Gesicht, spielst mit deinem Bleistift wie mit einem Messer. Das gefällt mir nun gar nicht, mein Herzschlag geht hoch, mein Mund wird trocken. Keiner sieht das. Keiner würde das verstehen. Ich verstehe es nicht und es ist mir peinlich. Ich will, dass es vorbeigeht, aber mir ist auch klar, dass ich gerade nur noch "Halt!" krächzen und vom Stuhl aufspringen könnte. Die Blicke aus der Runde kann ich mir genau vorstellen. Und ich will auch nicht am nächsten Tag in irgendeinem Forum davon lesen, dass "bei der Con in einer Runde echt jemand ausgetickt ist". Ich will kein Freak sein. Ich will Leuten nicht zur Last fallen.
(...)

Das ist ein sehr schönes Beispiel für subtiles Unbehagen in Rollenspielsituationen.

Man könnte das vielleicht sogar ausweiten: Evtl. wäre es auch sinnvoll, einen Anzeiger dafür zu haben, dass man mit der Situation gerade überhaupt nichts anfangen kann (unabhänging davon, ob die unangenehm ist, oder nicht).
Ich hatte mal eine Situation, in der ein anderer Spieler offensichtlich mit meiner Spielfigur interagieren wollte. Da ich überhaupt nicht verstand, worauf das ganze hinauslaufen sollte, er aber darauf bestand, direkte Rede, detaillierte Schilderungen etc. zu nutzen, wurde es ziemlich merkwürdig und ich war froh, als das vorbei war. Ich fühlte mich währenddessen auch ziemlich unwohl, wenn auch nicht ganz im Sinn der Diskussion hier bisher (es wurde nichts ausgelöst, was mich psychisch beeinträchtigt hätte).
Theoretisch könnte man das natürlich alles direkt ansprechen. Praktisch ist das schwer und vielleicht wäre irgendein vereinbartes Signal dafür nützlich...
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