@Chruschtschow
Ja, das klingt sinnig. Danke!
Ich bin für solch schwer traumatisierten Leute aber halt auch nicht der richtige SL. In privaten Runden versuche ich, diese im Vorgespräch herauszufinden und auszusortieren. Wenn sie nachher mit den Füssen abstimmen, ist das für mich auch kein Problem. Das ist wesentlich besser, als wenn sie stillschweigend leiden und bleiben.
Also ich freu mich, wenn Spieler die Runde verlassen, da sie sich dann wohl unwohl fühlen und solche Spieler sind nichts für mich.
Auf Cons dagegen (wenn ich Mal wieder auf eine gehen sollte) sehe ich das als persönliches Pech.
Ich denke, der Hauptunterschied in unseren Standpunkten ist der, dass ich auch die anderen Spieler in die Verantwortung nehme.
Zusammenfassung, was mich an der X-Card stört:
a) Sie bietet Missbrauchspotential, da sie zum Überspringen von Spielinhalten einlädt. Sie kann quasi als Fast Forward-Knopf zum nächsten Spotlight eines Spielers genutzt werden.
b) Sie ist intransparent, da die Person, die die Card aktiviert, sich nicht äußern muss, was sie gestört hat, bleibt den anderen Spielern nur Rätselraten.
c) Sie ist ineffizient, denn wenn sie aktiviert werden sollte, ist eine echte traumatisierte Person bereits getriggert. Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.
d) Sie entbindet die Person, die die Card aktiviert von jeglicher Verantwortung und legt sie dem Rest der Runde auf.
Ich halte es für wesentlich effizienter, vorab die Personen kennenzulernen, die in der Runde spielen und sich über die Spielinhalte zu informieren. Traumatisierte Personen haben die Verantwortung, sich der Runde insofern mitzuteilen, als dass diese weiß, was die Trigger sind.
Zielsetzung ist die, die passenden Spieler in die passende Runde zu bringen. Das ist eine präventive Maßnahme und damit schon wesentlich hilfreicher als etwas, was erst zum Tragen kommt, wenn es eh zu spät ist.
Klar, man kann nicht alles abdecken bei Vorgesprächen, aber man kann über die gröbsten Klopper reden wie etwa:
-Gewaltbeschreibungen
-Folter
-Vergewaltigung
-Gewalt gegen Kinder
Damit hat man sicher über 90% aller Trigger abgedeckt.
Und wenn dann eine Person getriggert wird, dann ist die beste Sicherheitstechnik wohl erstmal, eine Pause zu machen und alle runterkommen zu lassen, wenn es auffällt.