Menschen (im Sinne von: die menschliche Gesellschaft) sind eigentlich immer eine Bedrohung für die übernatürlichen Wesen, weil sie a) viel, viel, viel mehr sind (so i.d.R. im Verhältnis 1000 / 1 oder mehr) und b) sich auch in modernen Zeiten gerne mal zu Mobs zusammenrotten. Ja, du bist ein mega wichtiger, super mächtiger Vampir. Wenn der Mob mit Mistgabeln (oder Shotguns) und Fackeln kommt und dir deine Zuflucht unter dem Hintern anzündet, hast du ein Problem. Einzelne Menschen sind meistens keine Gefahr. Kleine Gruppen von Menschen sind meistens auch keine Gefahr. Große Horden von verängstigten und wütenden Menschen SIND eine Gefahr. Und Menschen werden verängstigt und wütend, wenn sie ihre Mitmenschen blutleer in den Betten finden oder große haarige Monster durch die Straßen laufen.
Es gibt meistens einen Grund, warum Vampire, Werwölfe, Dämonen, Feen, Magier etc. in Urban Fantasy Settings nur eher geringen Wert darauf legen, von den Menschen als das erkannt zu werden, was sie sind.
Zur Ausgangsfrage: Wann ist ein Setting überfrachtet? Das kommt SEHR drauf an. Die Frage ist eigentlich weniger, wie viel rein darf, sondern mehr, wie stimmig die einzelnen Elemente zusammenpassen. "Überfrachtet" wirken Settings meist dann, wenn einzelne Elemente irgendwie flickschusterhaft zusammengetackert sind und die Stellen dazwischen mit Logiklöchern gefüllt sind.