Denken wir bitte auch daran, dass "Rollenspiele" in etwa so homogen sind wie "Ballspiele". Golf, Tischtennis und Basketball sind alles Ballspiele. Ähnlich ist es in unserem Hobby. Dungeonhack, ARS und Storygame sind da ganz ähnlich. Im Dungeonhack ist es völlig bums welche sexuelle Präferenz dein Char hat, im ARS ist es nur relevant wenn es im gegenwärtigen Abenteuer Relevanz hat und im Storygame kann es der Inhalt der gesammten Kampagne sein (muss nicht, aber kann). Entsprechendes gilt auch für andere Persönlichkeitsmerkmale. Entsprechend wird auch gespielt und geleitet (und bei den vielen anderen Arten von Rollenspiel natürlich auch entsprechend anders). Und ebenso wie es Menschen gibt, die mehrere Ballsportarten betreiben, während andere nur eine bevorzugen ist es mit dem Rollenspiel.
Die Gruppe, die sich ab und an trifft um Gegner im Dungeon zu legen wird in der Regel vielleicht ein "Aha" von sich geben, wenn der neue Mitspieler eine lesbische Frau schwarzer Hautfarbe spielt - aber mit mehr sollte man da auch nicht rechnen; geschweige denn, dass sich bei der 2. Spielsitzung noch jemand an diese Merkmale erinnert "Ah - du hattest einen menschlichen Paladin, gell?"
Ebenso wird man in der Storygamegruppe, die zu Zeiten Martin-Luther-Kings eine Gruppe junger Menschen verkörpert, die in Louisiana eine Universität besucht eben (zu Recht) auf Unverständnis stoßen, wenn man sich bei seinem Charakter keine Gedanken jenseits der Attribute und Skills gemacht hat.
Insofern tue ich persönlich mir auch immer recht schwer, wenn nun in unserem Hobby "Allgemeingültigkeiten" postulliert werden.