Autor Thema: Racheaktionen und Alleingänge von Johnsons (war: Letzte Worte und Anekdoten)  (Gelesen 8686 mal)

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Offline Sashael

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Shadowrun

Ein Kumpel von mir hatte mal die Idee einen sehr Kommunistischen Zwerge Rigger zu spielen der den  Straßennamen Marx hatte.

Bei dem ersten Run bei dem Marx dabei war hat er sich vor den Ares Johnson (von dem wir auch alle wussten das er von Ares und extrem nachtragend  war) gestellt und meinte zur Begrüßung nur Trocken.

"In einem Gesunden System würde jemand wie du Öffentlich erschossen werden als Abschreckung für die anderen."

Gut damit hatte er vielleicht nicht ganz unrecht aber das Gespräch mit dem Johnson war da erst einmal erledigt und der Rest des Abenteuers bestand aus dem Versuch aus der Stadt zu flüchten und am Leben zu bleiben da der Johnson uns Konzerntruppen und andere Runner auf den Hals gehetzt hatte um diese Beleidigung zu sühnen.

Das war das erste mal das ich als Spieler ernsthaft darüber nachdachte den Char eines anderen Spielers zu erschießen.
Muss wohl jede Runde selbst wissen, wie sie spielt.  wtf?
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[Edit: Zitat zum besseren Verständnis eingefügt. /Feuersänger]
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 18:41 von Feuersänger »
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Floki

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@Sashael

Jetzt ohne eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen ist es aber auch so das auch Johnsons (in der Regel) nur Menschen bzw. Metamenschen sind und somit auch eigene Bedürfnisse, Eigenheiten uns schwächen haben.
Außerdem glaube ich kaum das mehrere Tausend NuYen für einen Megakonzern wirklich etwas ist was auf einer Jahresbilanz extrem ins Auge sticht.
Nach der von dir genannten Definition würde es auch nicht viel Sinn machen wenn ein Konzernjohnson die Runner über den Tisch zieht aber trotz allem wird immer wieder im Hintergrund angedeutet das 1 von 10 Johnsons genau das tun wird.
Da frag ich mich halt warum da Johnsons von ihrem Konzern in der Regel mehr als Gut bezahlt werden.
Im Schattenläufer der 5. edi wird auch erklärt das es keine gute Idee einen Johnson zu beleidigen gut es hat zwar auch nicht unbedingt immer die Konsequenzen wie ich sie oben beschrieben habe aber das sollte ja kein grundsätzliches Problem oder No-Go sein wenn es den Johnsons grundsätzlich egal wäre was die Runner ihnen an den Kopf schmeißen. ;)
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Offline Feuersänger

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Das ist trotzdem Quatsch. Der ganze verdammte _Job_ eines Johnsons ist, sich mit diesem Gesindel namens Runner abzugeben und für den Konzern nutzbar zu machen. Wer sich von jeder Beleidigung hinreißen lässt, Konzernmittel für persönliche Fehden zu verschwenden und darüber seinen eigentlichen Job völlig ignoriert,  wird sehr schnell selber in den Vorruhestand versetzt.

Für mich sieht das mehr nach einem Fall von unreifem "Meister" mit Herrgottsallüren aus. So einen hatte ich auch mal. Mit 15.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Irian

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Johnson ist ja nur "anonymer (meist Konzern-)Auftraggeber". Da kann viel dahinter stecken. Aber ja, ein professioneller Johnson, also jemand, dessen JOB es ist, diese Kontakte herzustellen (und nicht jemand, der das nur einmalig, auf eigene Rechnung o.ä. tut) der wird kaum anfangen Geld rauszupulvern für irgendeinen Blödsinn, das dem Konzern absolut null bringt - außer, im schlimsten Fall, ein extremes PR-Desaster. So ein Johnson weiß, dass er mit Kriminellen arbeitet, mit Abschaum und dass die auch verdammt viel Scheiße labern werden. Wenn er dafür nicht geeignet ist, wird er den Job nicht lange machen...

(Könnte man evtl. ins SR-Forum auslagern *hust*)
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline YY

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Jetzt ohne eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen

Im SR-Board gerne.

Auch hinsichtlich Sashaels Hinweis:
Am Sinnvollsten ist ein Kontakt von Johnson zu Schieber.
Treffen/Besprechung hinsichtlich Details u.Ä. kann man dann immer noch machen, aber die Anbahnung und die Modalitäten machen die genannten unter sich aus und stehen für jeweils ihre Seite mit ihrem Ruf ein.
Wenn den J keiner kennt, muss der recht wahrscheinlich selbst entsprechend in Vorleistung treten.
Die - mit Verlaub - Kinderkacke mit dem Ausmaß und v.A. der Darstellung diverser Betrügereien von Johnson-Seite ergeben zu 95% keinen Sinn. 


"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Feuersänger

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Es gab da mal einen recht ausführlichen Aufsatz, der im Stile eines Handbuchs für Johnsons geschrieben war. Ich weiß aber nicht mehr, ob der in einem offiziellen Quellenbuch stand oder - wahrscheinlicher - in einem Fan-Werk, vielleicht Joe 2060 oder wie das hieß. War jdf nicht der Artikel den Sashael weiter oben erwähnt hat, weil deutlich jünger als SR2. An den erinnere ich mich aber auch grob; Quintessenz "Rache an Runnern lohnt sich nicht".

Jedenfalls habe ich auch diesen neueren Artikel als ziemlich gut in Erinnerung, weil er auch ingame-plausibel erklärte warum Kons sich der Runner bedienen, wie sie mit ihnen umgehen, was der Johnson tun und lassen soll etc.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Nomad

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Wenn man 10 Shadowrun Spieler nach ihrer Spielwelt fragt, kriegt man wahrscheinlich min. 11 verschiedene Antworten. >;D

Einer von den Hauptdiskussionspunkten war immer, warum benutzen die Konzerne überhaupt Shadowrunder, für welche Aufträge, wie läuft das ganze ab und wie Rachsüchtig sind Konzerne.

Ich würde in keiner Gruppe mehr mitspielen, wo nicht am Anfang versucht wird, darüber einen Konsens zu finden und der wird bei jeder Gruppe etwas anders aussehen.

Deshalb wird es auch schwierig hier darüber zu diskutieren, den auch in den offiziellen Publikationen hat sich das (hoffentlich) gewandelt. Es gab ja mal eine Zeit, in der in jedem dritten Kaufabenteuer die Gruppe vom Johnson betrogen wurde. Wenn wir wussten das ein Kaufabenteuer gespielt wird, haben wir mehr Zeit damit verbracht uns gegen den Mr. Johnson abzusichern, als den eigentlichen Auftrag zu erledigen >:( Das waren echt grottige Zeiten.
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Eulenspiegel

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Professionelle Johnsons:
Aus Sicht eines Johnsons sind die Runner Abschaum. Werkzeuge, die man benutzt. Was interessiert es mich, was der Pöbel da ruft?

Sowohl Runner als auch Johnsons sollten wissen, dass es persönlich Antipathie ist:
1. Der Johnsons mag die Runner nicht. Das wissen die Runner.
2. Die Runner mögen den Johnson nicht. Das weiß der Johnson.

Das wissen beide Seiten. Man arbeitet trotzdem zusammen, weil beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren.

Wenn jetzt ein Runner grundlos beleidigend wird, würde ich gedanklich seine Professionalität in Frage stellen und mich fragen, ob diese Leute die Richtigen für den Auftrag sind. Aber ich als Johnson wäre nicht davon beleidigt. Es wäre für mich nur eine Bestätigung, dass es sich um Pöbel handelt, der keinen zivilisatorischen Anstand besitzt. - Aber je nach Auftrag ist das vielleicht auch gar nicht notwendig.

Nicht-professionelle Johnsons:
Es gibt immer mal wieder Leute, die einen vollkommen anderen Job haben, aber aus irgendwelchen Gründen doch einmal die Hilfe von Runnern benötigen. Das können alle möglichen Leute sein: Vom besorgten Eltern, deren Kind entführt wurde, bis hin zum Drogendealer, der die Runner anheuert, um sein Territorium zu erweitern.
Oder das 18jährige Kid, das eigentlich gar keinen wichtigen Auftrag hat, aber es witzig findet, mal Mr. Johnson zu spielen. Oder das einfach selber gerne mal Runner spielen will und deswegen die Runner anheuert, damit sie ihn beim nächsten Run mitnehmen.

Offline Floki

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Ich sage auch nicht das es Sinn macht das Johnsons die Runner verarschen es steht aber halt im Hintergrund das es in 1von 10 fällen einfach geschieht wenn man vom geschrieben Hintergrund ausgeht.
Was auch grundsätzlich Plausibel sein kann wenn man mal davon ausgeht das nicht nur Konzerne Johnsons nutzen.
Ich selbst habe bei 2 Runs die ich geleitet habe den Johnson die Runner  Übers Ohr hauen lassen (was bei den grob geschätzten 100 Runs aber auch keine 1 zu 10 Quote ausmacht).

Ich mag es als Spieler auch nicht sonderlich ständig von Johnsons über den Tisch gezogen zu werden deswegen mache ich es als Meister auch eher selten (wie gesagt bisher 2-mal).

Aber wenn wir jetzt mal von Konzern Johnsons absehen gibt es viele arten von Auftraggebern die es den Charakteren übel nehmen könnten wenn sie ihn beleidigen.
Die Mafia (bzw. Yakuza, Vori und wie sie alle heißen) sind nicht gerade dafür bekannt besonders nachsichtig bei Beleidigungen zu sein.
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Terroristen und Faschisten.

Alles Organisationen die über mehr Macht und Einfluss verfügen als eine durchnittliche Runnergruppe und die man nicht beleidigen sollte.
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Offline Nomad

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Zitat von: Floki
(...) von dem wir auch alle wussten das er von Ares und extrem nachtragend  war (...)
Hervorhebung durch mich.

Das allein rechtfertigt aber meiner Meinung nach schon, den Spieler etwas Feuer unter dem Hintern zu machen.

Konzerntruppe finde ich persönlich jetzt arg grenzwertig, aber ein paar tausend Nuyen aus seinem Gehalt springen zu lassen...

Wenn die Gruppe den Anspruch hatte, als Profis aufzutreten ist der jetzt halt dahin. Ein klassischer Fall von "wie wollen wir spielen" der im voraus nicht oder mißverständlich ausdiskutiert wurde.
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Offline Floki

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@Nomad

Was die fehlende Absprache anging muss ich dir durchaus recht geben.
Auch Flammensänger mit dem Machttrip des damaligen SL (hat er zwar anders umschrieben aber im Grundsatz das gleiche).

Naja der SL war jetzt schon sehr speziell (hatte noch mehr Probleme mit ihm gegeben und wir haben das Spiel mit ihm bald eingestellt).

Um jetzt mal die Sache in den richtigen Kontext zu bringen (da sie ja ursprünglich als reine Anekdote gepostet wurde).

Wir haben damals ein neues Team für die 3. edi aufgestellt da wir einen neuen Spieler hatten (nicht den Komi Zwerg).
Das Abenteuer bzw. Der Run war der 3 oder 4 den wir in dieser Konstellation gespielt haben und der erste für einen Konzern.

Der Schieber hatte uns damals zu sich bestellt (ja wir hatten alle den gleichen) und uns zu dem Treffen mit dem Johnson geschickt und uns explizit darauf hingewiesen Höflich zu ihm zu sein da der Schieber mit ihm schon ein paar mal zusammengearbeitet hat und eben wusste das er von Ares ist und als extrem nachtragend und rachsüchtig gilt bzw. Es auch ist.

Bei dem Treffen mit dem Johnson (in einem edlen Club wo der Johnson für uns alles bezahlt hat) ist dann eben dieser Vorfall passiert. Und naja den Rest kennt ihr ja.
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Offline Klopfstein

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Also, meine Johnsons haben generell ein dickes Fell, aber wenn es ein Spieler zu sehr übertreibt, habe ich den Johnson bereits einfach aufstehen und gehen lassen. Zwei Tage später bekam das Team dann vom Schieber einen Anruf für einen neuen Auftrag, aber nur unter der bedingung das sie sich von dem Typ der dauernd rumpöbelt trennen.

Offline Nomad

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Auch das mit dem Bedürfnis den anderen Charakter erschiesen kann ich nachvollziehen. ~;D
Einmal in einer Gruppe waren wir nur zwei Spieler und unsere Charaktäre haben sich gegenseitig nach dem ersten Run vollständige Unprofessionalität unterstellt. Darauf hat auch einer von uns einen neuen Charakter gemacht, weil es anders nicht mehr ging. Menschlich war alles ok, insofern war das alles unproblematisch.

Wie hat eigentlich der Spieler des Zwergs darauf reagiert? Wahrscheinlich hat er gesagt, er hätte nur seinen Charakter gespielt.
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Eulenspiegel

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Wie hat eigentlich der Spieler des Zwergs darauf reagiert? Wahrscheinlich hat er gesagt, er hätte nur seinen Charakter gespielt.
Was er im Nachgang dazu gesagt hat, weiß ich nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, was er in dem Augenblick gedacht hat:
"Jetzt spiele ich meinen SC aus. Der Johnson wird grimmig dreinschauen und ausrasten. Dann streiten wir ingame ein wenig. Dadurch bekommt das Johnson-Treffen etwas mehr Farbe. Anschließend spielen wir den eigentlichen Run."

Offline Floki

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Was er sich dabei gedacht hat weis ich nicht.

Danach hat er aber tatsächlich darauf bestanden das er ja nur seinen Charakter ausgespielt hat.

Ich hätte wohl als SL auch anders reagiert.

Ich hätte den Johnson auch aufstehen und gehen lassen und die Gruppe hätte auch bei mir einen Anruf ses Johnson bekommen allerdings mit der Aussage das sie den job vom Johnson doch noch bekommen aber nur wenn sich der Zwerg beim Johnson entschuldigt (was für den Zwerg in einer realen Situation wohl viel schlimmer gewesen wäre).

Ich und auch der Rest der Gruppe haben es ihm OT auch nicht übel genommen bloß IT hätten wir ihn halt alle gerne erschossen.
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Offline YY

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Klassische Situation für ein Gespräch nach den Gesichtspunkten

- wie siehst du die Situation
- warum tust du das
- was stellst du dir vor, wie es hier weiter geht
- wie sieht das der Rest
- wollen wir das IT und OT so und wie ist dementsprechend der weitere Verlauf?

Wird aber so gut wie nie gemacht und oft genug gibts dann lange Gesichter.
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Offline Floki

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Nun doch.
Mittlerweile mache ich so etwas tatsächlich wenn sich die Spieler in heiklen Situationen offensichtlich blöd bis selbstmörderisch verhalten.

Bei Schattenjäger habe ich schon oft im Gespräch ein nen Break gemacht und die Spieler OT darauf aufmerksam gemacht das die Sache nur noch auf eine Art enden kann wenn sie so weitermachen und sie gefragt ob sie das wirklich so wollen.

Das wirkt sehr oft ware Wunder und lässt die Spieler oft doch nochmal einlenken. In den selten fällen in denen es nicht so ist lasse ich sie dann aber auch die Konsistenzen spüren.

Ist aber bei mir eher so das wir in unserer Gruppe eher wenig Zeit zum zocken haben und die wenige Zeit die wir haben nicht noch damit verbringen wollen ständig neue Chars zu bauen weil die alten mal wieder weggestorben sind.
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trendyhanky

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Ist aber bei mir eher so das wir in unserer Gruppe eher wenig Zeit zum zocken haben und die wenige Zeit die wir haben nicht noch damit verbringen wollen ständig neue Chars zu bauen weil die alten mal wieder weggestorben sind.

Das Gute an Punktekaufsystemen wie Shadowrun ist ja, dass man Charaktere off-screen erstellen kann, also außerhalb vom Tisch

Offline Floki

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Deswegen mach ich es ja auch hauptsächlich nur bei Schattenjäger ;)
Gut und weil ich mittlerweile nur noch Schattenjäger, 7te See und GoT Meister.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Das ist trotzdem Quatsch. Der ganze verdammte _Job_ eines Johnsons ist, sich mit diesem Gesindel namens Runner abzugeben und für den Konzern nutzbar zu machen.
Ich könnte mir vorstellen:

A dem Johnson platzt der Kragen und reagiert über
B der Macht das um seine Reputation zu schützen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline KhornedBeef

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Ich finde auch dass man am besten vorher geklärt haben sollte, wie man spielt, und was am Ende im Vordergrund steht: eine gewisse Unnachgiebigkeit der Welt oder das gemeinsame Spiel der Spieler. Im letzteren Fall bietet sich dann ein Stopp an und die Möglichkeit, den Spielern die Lage zu erklären und Gelegenheit zum Zurückrudern zu geben ("Gerade als er das sagt, kracht es weiter hinten laut, weil ein Kellner ein Tablett fallen lässt. Der Johnson dreht sich nach einem kurzen Augenblick wieder um und sagt "Bitte, ich konnte sie nicht verstehen, Herr...Marx. Sie hatten etwas bezutragen?"). Wenn das alle nicht wollen, hat die SL freie Hand. Im erstgenannten Fall hat die SL evtl. etwas weniger freie Hand, aber dafür sofort, und ohne Ansage. Ich persönlich hätte den Johnson allglatt gespielt, mit einem schmallippigen Lächeln antworten lassen ("Bedauerlich, dass dieses Experiment vor 80 Jahren so unrühmlich zuende ging, wir werden es wohl nie erfahren."), und dann etwas arrangiert, bei dem der maximale Nutzen herausspringt. D.h. sicherstellen, dass der Auftrag durchgeführt wird, aber mir etwas für den Zwerg überlegen. Rache ist ein Gericht, das etc.
Beispiel: "Und was, Herr Marx, ist ihre Aufgabe bei diesem Unterfangen? Ich hoffe , nicht die Buchhaltung." usw. und von diesem Punkt ab Information über den Zwerg sammeln. Beschatten und alles. Im Idealfall arrangiert der Johnson, dass nach Erreichen des Ziels des Auftrags etwas "schief geht" und es den Zwerg erwischt. Oder er gerät nach dem Run in der Kneipe zufällig mit einem Troll aneinandern.
Das wäre alles glaubwürdig, für mich, bedeutet Probleme für den Zwerg, und die Option für den Rest der Runner ihm zu helfen (und zu tadeln).
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline bolverk

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In meiner Rollenspielanfangszeit - wir waren alle so etwa am Rande der Volljährigkeit - hatten wir einen Spielleiter, dessen Johnson uns regelmäßig um Pfennigbeträge beschissen hat. Den Runnern waren die Hände gebunden, weil Johnson selbstverständlich über ein vollständiges Dossier inklusive nicht näher beschriebener DruckmittelTM von jedem Runner verfügte. Nach einigen Runs wurde es unserem Samurai zu bunt und er versuchte Mr. J bei einem Treffen in einem überfüllten Nachtclub in mundgerechte Häppchen zu zerteilen. Den Johnson haben wir erwischt, aber seine Entourage bestand zur Hälfte aus ziemlich fiesen Hermetikern, von denen jeder diverse Feuerelementare in der Hinterhand hatte und zur anderen Hälfte aus schwervercyberten Superelitekommandokillern, die danach den Boden mit uns aufgewischt haben.

Erst auf der Heimfahrt vom Spieltermin wurde mir klar, dass der beste Weg aus dieser Situation gewesen wäre, den Spielleiter sang- und klaglos aus der Runde zu entfernen.
"Anyone can be a winner if their definition of victory is flexible enough."
- DM of the Rings

Offline Wandler

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Ich bin grundsätzlich dafür, dass der Johnson die Runner bescheissen darf, die Welt grausam ist und der average runner nichts wert ist.

Tja... Genauer, ich wäre dafür wenn die Charakterstellung in SR nicht so ewig dauern würde. Ich gebe ganz offen zu, dass die Spieler bei mir meist mit bullshit durchkommen bei dem sie sterben sollten, weil die Motivation zum Charakterbsu so niedrig ist, dass vor jeder neuen runde wir immer darum kämpfen müssen eine zustande zu bekommen weil keine Sau Charakter bauen mag. Insgesamt nervt mich dass weil ich die Welt gerne tödlicher hätte aber das wirklich für MEINE runden ein K.O. Kriterium ist.

trendyhanky

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Ich bin grundsätzlich dafür, dass der Johnson die Runner bescheissen darf, die Welt grausam ist und der average runner nichts wert ist.

Is ja auch die Prämisse von Cyberpunk. "Die da oben" sind die bösen. "Wir hier unten" sind die Guten

Offline Flamebeard

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Ich könnte mir vorstellen:

A dem Johnson platzt der Kragen und reagiert über
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Naja... Bei Möglichkeit A wäre er reichlich unprofessionell und nicht für seinen Job geeignet. Denn wer arbeitet noch für einen solchen Psycho? Und die Reputation lässt sich anders schützen als mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.  Die sichere (und für seine Reputation sicherlich zuträglichere) Variante wäre es sicherlich gewesen, den Runner mit einem entsprechend markigen Spruch abzuwatschen (a la "In einem gesunden System würden denn auch Leute wie sie für das, wofür sie nachher bezahlt werden, gehängt und/oder erschossen. Wobei... würde ein guter Kommunist wie sie das nicht aus reiner Vaterlandsliebe auch so machen?") und eventuell anschließend in den Schatten unauffällig noch ein wenig Rufmord zu betreiben. Also z.B. offensiv all jene Punkte hervor heben, in denen der Charakter sich eben nicht seinem politischen Bekenntnis entsprechend verhält. Das kann dann den Charakter schnell eine oder zwei Connections kosten, zerlegt aber nicht die ganze Gruppe. Und der Spieler lernt was dabei...
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