zu Plan A: Ich bin besonders offen für Vorschläge, wie man die in #5 genannten Kritikpunkte durch Gespräche zielführend "wegreden" kann. Es sind nämlich für mein Empfinden zu viele, als dass Reden und Lernen sinnvoll wäre.
Mir ist jetzt nicht klar, was du mit #5 meinst. Ich vermute, du beziehst dich auf
deinen eigenen Post, in dem du auflistest was dich stört.
Es wäre grundsätzlich mal interessant, zu wissen, wie der Rest der Gruppe zu den von dir wahrgenommenen Problemen steht. Mit Rückendeckung lässt es sich generell deutlich einfacher argumentieren.
Davon abgesehen würde ich die beiden in geeigneter Umgebung in einem Sechs-Augen-Gespräch zunächst mal fragen, was sie sich vom Rollenspiel erwarten und wie sie sich ihren Wunschspielabend so vorstellen. Dem würde ich zum einen die eigene Wunschvorstellung, die du ja hier schon beschrieben hast, entgegen stellen mit der Anmerkung, dass der Rest der Gruppe diesem Idealbild bereits in weiten Teilen entspricht, sowie deine Wahrnehmung der beiden, so weit sie von ihrer Selbstwahrnehmung und ihren Wunschvorstellungen abweicht. Letzten Endes bekommst du hier einen Vergleich des Ist-Zustandes mit dem Soll-Zustand. Auf der Basis kannst du dann mit den beiden besprechen, ob und wie man daran geht, den Spielstil der beiden an die Anforderungen anzupassen. Dabei sollte auch klar gestellt werden, dass die Erfüllung der Anforderungen an den Spielstil mittelfristig notwendig ist, man ihnen dabei aber gerne unterstützend unter die Arme greift. Die Entscheidung, zu versuchen, ihren Spielstil gruppenkonform zu ändern oder alternativ die Gruppe zu verlassen, würde ich in jedem Fall den beiden überlassen, aber auch klar machen, dass es keine dritte Option gibt.
Zumindest in einigen Punkten kannst du aber als SL generell einiges einfordern. Gerade in Bezug auf Charakterhintergründe kannst du klar machen, dass du für die Vorbereitung Hintergrundinformationen über die Charaktere brauchst, um diese ins Abenteuer integrieren zu können. Die sind also verpflichtend, nicht optional. In Bezug auf Regelkenntnis würde ich den beiden ja Vorgaben dahingehend machen, dass sie, wenn sie sich um Regeln und Taktik nicht kümmern wollen, einfach gehaltene Klassen mit Standardoptionen spielen sollen.
Eine andere Möglichkeit ist auch, die moralische Bringschuld zu vermitteln, die man als Spieler in einer solchen Runde hat. "Der Norbert, die Miriam und der Karsten haben toll ausgearbeitete Charakterhintergründe, kennen ihre Regeln und passen am Spieltisch immer auf. Die haben da richtig viel Mühe rein investiert. Ich als SL übrigend auch. Es ist nur fair, wenn ihr da auch noch ein bisschen mehr macht, damit es am Spieltisch besser flutscht, weniger Wartezeiten entstehen, alles mehr Tiefgang bekommt."
Pyros Ansatz in seiner neu formulierten Form gefällt mir aber gut. Er wird allerdings noch eine gewisse Leidenszeit für dich erfordern.
Moooment. Mein Vorschlag war, die alte Runde sauber und für alle befriedigend zu beenden, einen Trennstrich zu ziehen und dann eine neue Runde zu starten, in der von Anfang an die Regeln und die Erwartungshaltung offen und klar vermittelt werden. Das ist in meinen Augen nicht im geringsten intrigant.
Ich hatte das zugegebenermaßen auch anders verstanden. So wie du es jetzt schreibst, ist das ein guter und sauberer Lösungsansatz, der offen, ehrlich und transparent daher kommt.