Ich habe immer wieder die Angewohnheit, die Seelen selbst zum Zankapfel von Kampagnen zu machen.
Mal ist es eine zerbrochene, göttliche Seele, die zersplitterte und deren Splitter und Scherben mächtige Sterbliche beseelen, die dann aufbrechen, die göttliche Seele wieder zusammenzusetzen. (Ich habe auf den Realms eine zehn Jahre dauernde Kampagne in Anlehnung an die Bhaalspawn so aufgebaut)
Mal ist es der klassische Kampf zwischen Gott und Teufel um die Seele, gerne auch mit faust`schem Einschlag. (Wir haben das vor allem in einem Weird West-Setting am Laufen)
Meine dritte, große Kampagne ging darum, dass Pelor alle "unbekehrbaren" Seelen auf eine von ihm geschaffene Gefängniswelt verfrachtete und dort ein riesiges Purgatorium veranstalten wollte. Die Spieler haben das verhindert, gemeinsam mit Nerull, der in meiner Variante von Pelor getötet wurde und als wiedergeborener, nun sterblichen Psionikergoblin wiederauferstand. Pelor hatte mit Nerulls Ende somit den Tod zu seinen Gunsten verändert. Pelor hat darüber seine Gesinnung verloren. ;-)
Die Nachwirken und den Kampf auf mythologischer Ebene werden wir die nächsten Jahre anpacken. (Kampagne findet in der Standardkosmologie der 3.Edition statt)
Der metaphysische Kampf um die Seele ist bei mir schlichtweg immer wieder ein gern genommenes Thema.
Des Weiteren spielen psychologische Aspekte (nicht nur im Bezug im Kampf um die Seele) eine größere Rolle bei mir, ebenso neurologische Aspekte. Wie ist das mit der Wahrnehmung der Welt? Eine Frage, die gerade in Fantasyrunden viel Potenzial birgt. Welche Motive haben die NSCs? Geisteskrankheiten aller Art werden immer wieder herangezogen und eingewoben.
Die letzte große Komponente ist, dass ich schlichtweg unfähig bin, unpolitische Runden zu spielen. Politik und seine Anwendung spielt immer eine große Rolle in meinen Runden und vor allem auf meinen Welten. Alles dreht sich v.a. beim Weltenbau und der Umsetzung um Geopolitik, wobei Religion definitiv immer ein zentraler Bestandteil davon ist. Ein noch größerer Bestandteil spielt die Geschichte. Als studierter, aber nicht wissenschaftlich tätiger Historiker, kann ich mich nie davon lösen.
Edit: Wenn es spezifischere Spleens sein sollen:
Bei mir sind Orks immer ein strikt organisiertes Kriegsvolk, dass gegen die inneren, barbarischen Dämonen kämpfen. Die Rage bricht wieder und wieder aus der Disziplin aus. Und je härter der Ausbruch, desto härter der Versuch der Orks, sich zu disziplinieren.
Elfen/Elben sind per se immer ein untergegangenes Volk, das alter Glorie hinterherrennt.