Diskussionsstil hier:
Es gibt im Tanelorn leider die Tendenz einiger Teilnehmer, sich reflexartig in eine Opferrolle oder Opferidentifikationsrolle zu versetzen, um einen Vorwand zu haben, einen Diskussionsgegner persönlich anzugreifen. Das ist hässlich.
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Nutzer C. war nicht dabei, weiß aber alles besser, wie es gewesen ist und wer wie besser reagiert hätte, und wer es anders sieht ist ein schlechter Mensch, Nutzer A. sowieso. Selbstgerechter geht es wohl nicht.
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Wie bereits bemerkt wurde ohne dass du bei der Situation auch nur zugegen gewesen wärest - Dinge unterstellst und versuchst mich in eine "Täterrolle" zu zwängen.
Okay... erstmal. Archo hat die Situation ja überhaupt erst jetzt detailgetreu genug geschildert, damit wir Reaktion und Gegenreaktion nachvollziehen können. Die vorherige Beschreibung "Die hat die Lampe fallen lassen, also habe ich sie von hinten erstochen, für sie war das total unverständlich, alle haben also mit dem Finger auf sie gezeigt und gelacht und sie ist dann geflüchtet."
Das ist alles, was wir von der Situation hatten; gut, dann noch die Info, was andere Spieler später über diese bestimmte Spielerin gesagt hatten. Für die Situation war das aber unerheblich, weil Archo diese Info erst nachträglich hatte und nur auf das konkrete Ereignis reagierte (wie sich rausstelle gab es, so seine Beschreibung, sehr wohl Informationen im Vorfeld, die ihn zur Reaktion bewogen haben).
Diese Ausgangsinformationen plus die Tatsache, dass Archo sich selbst im Nachhinein für seine Reaktion gefeiert hat, ob berechtigt oder nicht, lassen zwei Schlüsse zu.
1. Die TLFL-Spielerin handelte mit Vorsatz. Sie wollte allen anderen den Spaß an der Runde verderben. Archo hat das mit seiner Reaktion unterbunden und somit den Spaß aller anderen Spieler gesichert.
2. Die TLFL-Spielerin handelte nicht mit Vorsatz. Sie hielt ihre Reaktion für angebracht im Rahmen ihrer früheren Spielsozialisierung oder ihrer medialen Prägung (bei einem Erschrecken die Lichtquelle fallen zu lassen, ist eine typische Trope in "Keller-Situationen" aller Art in Film und Fernsehen).
Beide Interpretationen sind gleich schlüssig, wobei die "Bullies" (so bezeichnet von Usern, die zweite Interpretation für schlüssiger halten) und die "Ritter des Lichts" (so genannt von Usern, die die erste Interpretation für schlüssiger halten) sich hier im Forum eben uneins darüber sind. Erst Archos längerer Post jetzt hat die Situation wirklich aufgeklärt. Und ich persönlich schließe mich der Bewertung einiger User an, dass die Situation ganz anders hätte entschärft werden können und keine Verhältnismäßigkeit der Mittel gegeben ist.
Mehr noch: Ich bin selbst sehr schockiert mit der Vehemenz, wie hier einige User ohne selbst dabeigewesen zu sein, diese Spielerin hier dämonisieren, und ihr Verhalten als "boshaft", ja gar als "verabscheuungswürdig" bezeichnen.
Sweat Shops sind verabscheuungswürdig, Menschenhändler sind verabscheuungswürdig... die Dame hat einfach nur anders Rollenspiel gespielt. Ein Spiel, wo sich Leute hinsetzen, und 3 Stunden so tun als seien sie Ritter oder Zauberer oder sowas. Klar, es gibt auch Situationen am Spieltisch, da ist man so "drin", da nimmt man solche Sachen durchaus ernst. Man ist ja auch irgendwie mit der Fiktion und mit seinem Charakter verbunden. Das gilt aber für die TLFL-Spielerin genauso wie für alle anderen auch.
Macht euch mal bitte klar: Es ist ein Spiel. Und bei jedem anderen Spiel, sagen wir etwa, beim Fußball, wäre in einer Situation, die unklar ist, und der Schiri entscheidet trotzdem auf Freistoß, ein Verlachen und Ausbuhen des mutmaßlichen Täters durch das eigene Team auch eine vollkommen überzogene Reaktion.
Wir spielen hier "Make believe". Das mag in ARS-Runden mal faust-pressend spannend, in Horror-Runden gänsehaut-beschwörend gruselig und in Dramarunden tränen-kullernd emotional sein. Aber es ist ein verdammtes Spiel. Und kein Spiel der Welt rechtfertigt für mich eine derartige Sprache. An alle Diskussions-Teilnehmer, tretet mal einen Schritt zurück und reflektiert eure Wortwahl, bitte.
Ich jedenfalls bin raus hier, ich muss über Einiges nachdenken, was unser gemeinsames Hobby angeht.