Was ist denn "BG+" ??
"BauergamingPLUS" ist ein Charakter, der Bauerngamingwurzeln hat, aber durchaus was kann.
Manchmal auch ganz wörtlich ein abenteuertauglicher Bauer.
PG- = "PowergamingMINUS" ist hingegen ein Charakter, der durchaus mit Powergamingansätzen angefangen wird zu erstellen, aber dann einer Selbstbeschränkung unterliegt, sei es, weil er sonst "zu gut" wird oder anders "nicht rund und authentisch" wirkt und deshalb mit etwas mehr Fluff oder auch ganz bewusst mit Bauerngamingelementen garniert, ergänzt oder ausgetauscht wird.
Was spricht denn gegen GRUKK, den Barbaren, wenn es keine guten Gründe gibt, dass gerade der Spieler keinen Barbaren spielen darf (z.B. Lorefinder, wenn man wenige Spieler hat und die Investigativfähigkeiten irgendwie abgedeckt sein müssen)?
Vorsicht:
Ich meinte hier das Beispiel eines PG-Chars ("klassisch" oder "böse", was schon zwei verschiedene Paar Schuche sind), der außerhalb von Kampf o.ä. fast nur eine Behinderung darstellt und darüber hinaus auch noch aktiv behindert und zwar in erster Linie für die Gruppe statt für sich selbst.
Manchmal sind das "Mein Charakter ist halt so"-Spieler ohne Fingerspitzengefühl, manchmal (oft bei DSA gesehen) sind das "Meine Nachteile sagen aber"-Spieler.
Bullshit, sie hätten den Char ja auch tauglicher erstellen können. DAS SIND AUCH Taschenlampenfallenlasser.
Schwuppdiwupp wird da aus einem tauglichen PG(klassisch)-Charakter etwas, was eher in PG(dämlich), PG (böse) oder BG(durch die Hintertür) fällt. Inakzeptabel.
Gegen den Barbaren selbst spricht ja nichts. Aber genausowenig, wie man* will, dass der Zuckerbäcker der Runde zum Ballast in Kampf und Dungeon werden soll, will man*, dass der Barbar zum Ballast im Bereich Stadt und Soziales wird.
Aus beiden(!) Konzepten kann ich dir gruppentaugliche Konzepte bauen. Von extremen Settings mal abgesehen.
Oft wird da nur mit zweierlei Maß gemessen. Mich interessiert das nicht.
Mich interessiert nur, wie sehr der jeweilige Charakter die Gruppe und/oder das Abenteuer behindert,
bzw ob er den Spielspaß eher mindert oder eher nicht.
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* Von Gruppen, denen Ballastcharaktere egal sind oder die dies ausdrücklich wollen, mal abgesehen.
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Cruschtschow hat dies auch sehr schön formuliert:
Der wird halt gerne auch mal wie eine antisoziale, muskulöse Variante der ganzen Schelmen- und Kendergeschichten gespielt. Höfische Szene und der Barbar schnäuzt erst ein Mal in den Gobelin, wenn er sich nicht sogar in die Niederungen begibt, dass er daraus macht: "WAS? EIN GOBLIN?" *wandteppichzerhack* Die Leutchen lassen dann die Taschenlampe im übertragenden Sinne in der sozialen Situation fallen.
In der Tat begegne ich denen sogar häufiger als den Taschenfallenlassern in Action- und Suspense-Szenen.
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Selbstlob:
Ich spiele selbst einen Berserker. Der ist impulsiv, blutrünstig, nimmt Drogen.
Aber halt in einem Maße, dass den Charakter unterstreicht und eben nicht als ständige Gefahrenquelle.
Wenn keiner den Knopf drücken soll, dann macht das auch keiner.
Aber wenn irgendwer den Knopf drücken soll: "Ich melde mich freiwillig, ICH MELDE MICH FREIWILLIG!"
Irgendwie klar, wo ich den Unterschied sehe?