Selbst wenn Dein Buch nur wenig Bilder hat, ist die visuelle Aufmachung des Textes, also Schriftsatz, Layout, etc. extrem wichtig. Nicht nur Künstler die malen kosten Geld, sondern auch die, die aus einer Bleiwüste eine angenehme, fuktionalle Einheit machen. Self-Publishing bedeutet eben nicht nur, die Texte zu verfassen, sondern auch den ganzen Rest eines Buches zu gestalten.
Hast Du denn mit einem der 'etablierten' Rollenspielverlage gesprochen, oder Dir irgendeinen 'Veröffentlichen Sie Ihr Buch!' Anbieter gesucht? Wenn letzteres -- davon würde ich abraten. Aber um eine zumindest saubere Gestaltung Deines Buches wirst Du nicht herum kommen (und ich habe noch nichtmal über Lektorat gesprochen).
Zeichnen und Layout kann man mit etwas Disziplin und Fleiß entweder selber lernen (jeweils drei Monate, wenn man pro Woche 3h investiert -- jeden Tag eine halbe Stunde --, bis es passabel ist), oder man behilft sich wie oben angemerkt mit Stock Art und Designvorlagen (zum Beispiel
http://www.drivethrurpg.com/product/168306/A-Brief-Study-of-TSR-Book-Design).
Zum Thema Crowdfunding fällt mir ein: Da hat Kevin Crawford (der auch die InDesign Vorlage die ich eben verlinkt habe, zur Verfügung stellt) auch mal einen guten Artikel zu geschrieben, den Du in
http://www.drivethrurpg.com/product/143764/The-Sandbox-1?manufacturers_id=3482 findest.
Also, die Antwort ist: Indie-Entwicklung ist überhaupt nicht tot, und während viele traditionelle Hürden des Publishing heutzutage nicht mehr existieren und man Vanity-Verlage nicht unbedingt braucht, nur weil man sein eigenes Zeug als Buch in der Hand haben möchte, ist es dennoch so, das elementare Ansprüche an das Produkt wichtig sind, wenn man versucht, als Unbekannte Stimme einen Verlag zu gewinnen.
Es gibt noch ein paar andere Methoden (Patreon, Veröffentlichung als Serie in einem Fanzine, etc.), aber das führt vielleicht zu weit.