Ich konnte heute auch mal die Return of the Lazy DM-Methode ausprobieren. Die Entscheidung dafür hatte drei Gründe: erstens wollte ich es einfach ausprobieren, weil ich sonst eher zum Overprepping neige, zweitens fand ich meine letzten Abenteuer zu railroadig, und drittens hatte ich nur begrenzt viel Vorbereitungszeit. Das Versprechen, mit relativ wenig Aufwand ein sandboxiges Abenteuer zu erzeugen, war insgesamt also ausschlaggebend.
Heute abend haben wir gespielt und ich fand es insgesamt sehr rund. Meine Gesamtvorbereitungszeit waren etwa 2 bis 2,5 Stunden, aber ein Teil davon war, bei bestimmten Dingen sicherzustellen, dass die mit der schon etablierten Lore einer sehr lange laufenden Kampagne konform sind.
Ich habe dabei den Prozess an meine eigenen Bedürfnisse angepasst. Review the characters und Strong start habe ich beherzigt. Danach habe ich Outline Potential Scenes gemacht, diese waren aber ein Sprungbrett, um über Orte, NSCs und Secrets & Clues nachzudenken. Diese habe ich auf Karteikärtchen geschrieben (siehe Anhang), die ich dann im Spielverlauf vor mir ausgebreitet hatte. So konnte ich spontan entscheiden, welche davon ich als nächstes ins Spiel bringen will, wie ich welche Karten verknüpfe und wie ich bestimmte Geheimnisse enthülle. Das hat sich alles ziemlich natürlich ergeben und ich hatte nie das Gefühl völlig ins Schwimmen zu geraten. Manches davon folgte schon einer mentalen Dramaturgie, die ich mir vorher überlegt hatte, aber da war deutlich mehr Improvisation drin als ich lange hatte.
Insofern:
- zumindest von meiner Seite aus. Ich werde auch nochmal mit einem meiner Spieler reden und ihn fragen, ob ihm die veränderte Methode aufgefallen ist.