Ein Aspekt der Themenfrage ist sicher auch, wie homogen die Gruppe, bzw. der Spielgeschmack der Leute ist.
Man liest - nicht nur hier - ja oft dass es dann so Kompromisslösungen gibt wie "wenigstens 3-5 Zeilen" oder "Hauptsache du kannst X, Y und Z benennen", weil viele Spieler unwillig sind mehr abzuliefern und der Spielleitung somit wenigstens ein paar Handgriffe für die Einbindung der SCs gegeben werden. Wirklich gut funktioniert das meiner Erfahrung nach letztendlich nie, weil diejenigen, die dann die paar Zeilen mit Ach und Krach abliefern, (er)spielen ihre SCs mit hoher Wahrscheinlichkeit eher ergebnisoffen, während die Spieler, die gerne als verkappte Romanschreiber verhöhnt werden, mit der erzwungenen Limitierung unzufrieden sind und das mit Chance im Spielverlauf durch versuchtes massives und potentiell störendes Antriggern von hintergrundrelevanten Elementen auszugleichen.
Und um mal eine vielleicht provokante Meinung zu äußern: Ich habe als SL noch nie das Problem gehabt, dass jemand zu viel geschrieben hat wenn es um den Hintergrund ging, und halte das Klischee auch für a) maßlos übertrieben und b) absolut destruktiv. Ich würde mich freuen wenn ich so viel Hintergrund bekomme, dass ich mir aussuchen könnte was ich weglasse und was ich benutze. Zuviel Hintergrundgeschreibsel ist ein First World Problem in Sachen Spielleitung, das ich gerne hätte. Und wer genervt davon ist dass ihm ein Spieler 3 Seiten hinlegt, andersherum aber klassische Schwergewichtssysteme leitet, wo erwartet wird dass Spieler mit einem 300+ Seiten Regelwerk arbeiten, der spinnt meiner Meinung nach eh.