Autor Thema: Charakterrollenspiel  (Gelesen 6337 mal)

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Offline Cugel

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Charakterrollenspiel
« am: 23.02.2018 | 15:49 »
Seit ich 1983 mit Rollenspiel anfing, hatte ich gewisse Vorstellungen vom Darstellen der eigenen Spielfigur und der Präsentation meiner NSCs.
Die Freunde, mit denen ich mich damals ins Abenteuer Rollenspiel stürzte dachten ähnlich.

Trotz des sehr einfachen D&D Systems, in deutscher Ausgabe, hatten unsere Figuren Profil und Tiefe und waren nicht nur einfache Prototypen ihrer Rasse und Klasse. Sie hatten außer ihren spezifischen Fertigkeiten und Talenten auch individuelle Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen und Ticks. Einige sprachen z.B. mit verstellten Stimmen, reduziertem oder ausgeprägtem Wortschatz.

Bis heute hatte ich das große Glück, in meinen Spielrunden, stets zumindest ein paar dieser Typen mit an Bord zu haben.

Auf die meisten Rollenspieler, die ich auf Cons oder sonstigen Veranstaltungen treffe, trifft das in der Regel aber nicht zu.

Meistens empfinde ich es nur als das Spielen einer Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, auf einem oder mehreren Blatt Papier.
Mit der Konzentration auf das, was die Figur spieltechnisch kann. Dazu noch mit ähnlichem Verhalten und Vorstellungen,
wie der Spieler sie selbst sein Eigen nennt. Vom Spielen einer Rolle, meiner Meinung nach, sehr weit entfernt.

Bin gespannt, was hier jetzt weiter dazu geschrieben wird.



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Offline ghoul

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #1 am: 23.02.2018 | 15:55 »
Ich werfe mal eine Hypothese in den Raum:
D&D3 ist schuld, dass sich D&D-Personnagen "nur noch" ueber Feats (Talente) definieren.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #2 am: 23.02.2018 | 16:05 »
@ Cugel: Das ist richtig. Ich habe diese Erfahrung auch gemacht und fand das vollkommen bescheuert, hielt diese Leute für schlechtere Rollenspieler. Bei einigen Leuten bin ich ehrlicher Weise auch heute noch dieser Ansicht. Es gibt aber unabhängig davon legitimie Spielstile, welche das "Charakterrollenspiel" mehr oder weniger komplett ignorieren. Das kann verschiedene Gründe haben und einige davon sind Dir vermutlich ähnlich fremd, wie denen diejenigen Verhaltensweisen, welche Du natürlicher Weise als "gutes Charakterrollenspiel" empfindest.

Superkurze Erläuterung aus dem Handgelenk:

Das Rollenspiel hat ja seine Wurzeln im Wargaming und ist nicht etwa entstanden aus dem Bedürfnis heraus, Schauspielerei mit Spielen zu verbinden. Vielmehr ging es darum, sein Kriegsspiel statt mit Armeen auch mit Individuen betreiben zu können. Schau mal beispielsweise hier. Du wirst diese Wurzeln in sehr vielfältiger Weise finden. Häufig ist es bei diesem Spiel gar nicht angezeigt oder sinnvoll, ein "Charakterrollenspiel" zu betreiben. Auch gibt es Runden, welche das Spiel weniger im Sinne von Wargaming ("Combat as War") betreiben. Denen geht es darum, in möglichst taktischer Weise in möglichst ebenbürtigen Kämpfen nervenaufreibende Auseinandersetzungen zu erleben. Das wird häufig als "Combat as Sports" beschrieben. Da kann man dann das Etikett "Charakterrollenspiel" dranflanschen. Zu eigen ist diese voneinander sehr unterschiedlichen Herangehensweisen aber, dass "Charakterrollenspiel" eher als eine Art "Addon" empfunden wird, nicht aber als zentrales Element dessen, was P&P-Rollenspiele ausmacht. Da Deutschland aber sehr stark von DSA durchdrungen ist und daher ein großer Teil der Spieler eine starke Sozialisation im DSA-Sinne des "wertvollen Spiels" inklusive schauspielerischer Betätigungen als hochwertiges Rollenspiel empfindet, gibt es häufig fragende Blicke. So auch hier von Dir mit diesem Post. Hoffe, dass ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte.

Offline Antariuk

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #3 am: 23.02.2018 | 16:16 »
Das Problem an dieser Diskussion ist dass fast alle, die FrüherDamals™ noch echte Charaktere gespielt haben, in romantisch verklärten Erinnerungen leben. Es gab auch in den 80ern und 90ern schon Runden, die von Systemspielern ohne großes Interesse am Laienschauspiel dominiert wurden. Dass Systeme wie D&D 3E ihren Teil dazu beigetragen haben das Problem zu vergrößern oder zumindest sichtbarer zumachen, ist unbenommen. Nur weil man heute nicht auf Anhieb eine Runde findet, die das gesuchte System in derselben "Tiefe" spielen will wie man selbst, war früher aber nicht alles besser. Wir haben heutzutage gefühlt zwei Größenordnungen mehr Möglichkeiten und Angebote, das eine perfekte Spiel für uns selbst zu finden und umzusetzen. Wer dass zugunsten von Rollplayer vs. Roleplayer Platitüden ungenutzt lässt, ist mMn komplett selber schuld ;)
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Offline Bildpunkt

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #4 am: 23.02.2018 | 16:22 »
Außerdem macht es eh die Mischung aus (Jedenfalls für mich). Obwohl ich ROLLENspiel bevorzuge gehört auch RollenSPIEL an den Tisch. Kann sich ja beides befruchten...
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Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #5 am: 23.02.2018 | 16:24 »
Trotz des sehr einfachen D&D Systems, in deutscher Ausgabe, hatten unsere Figuren Profil und Tiefe und waren nicht nur einfache Prototypen ihrer Rasse und Klasse. Sie hatten außer ihren spezifischen Fertigkeiten und Talenten auch individuelle Stärken, Schwächen, Vorlieben, Abneigungen und Ticks. Einige sprachen z.B. mit verstellten Stimmen, reduziertem oder ausgeprägtem Wortschatz.

Bis heute hatte ich das große Glück, in meinen Spielrunden, stets zumindest ein paar dieser Typen mit an Bord zu haben.

Auf die meisten Rollenspieler, die ich auf Cons oder sonstigen Veranstaltungen treffe, trifft das in der Regel aber nicht zu.

Meistens empfinde ich es nur als das Spielen einer Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, auf einem oder mehreren Blatt Papier.
Mit der Konzentration auf das, was die Figur spieltechnisch kann. Dazu noch mit ähnlichem Verhalten und Vorstellungen,
wie der Spieler sie selbst sein Eigen nennt. Vom Spielen einer Rolle, meiner Meinung nach, sehr weit entfernt.

Bin gespannt, was hier jetzt weiter dazu geschrieben wird.

Ich hab ein paar meiner Mitspieler beim Schauspielern kennengelernt.
Insofern, ja Charakterspiel macht uns auch Spaß.

Als Gastspieler wird man dann zwar auch mal gefragt: Wie kriegt ihr das hin? Habt ihr das etwa einstudiert?
Die Antwort ist: Nö, wir machen das schon immer so.

Auf Cons war ich bis jetzt nur einmal. Und hatte da auch tolle Spieler.
Aber ich saß auch schon mal in Runden, wo Charakterspiel eher ein Fremdwort war.
Da kommt das mit den Zahlen und Buchstaben schon ganz gut hin.

Ich erwarte jetzt auch nicht, dass da jeder begeistert mitmacht.
Mir macht Spielen dann Spaß, wenn ich wenigstens noch ein zwei Leute in der Gruppe habe, mit denen ich auch "Charakter" spielen kann.
Einer davon sollte (nur für meinen Geschmack) idealerweise der Spielleiter sein.

Und ja es gibt aus meiner Sicht einen Unterschied zwischen Darstellen und Selbstdarstellen. Zwischen Tun und Wollen.
Zwischen Verkörpern und Verstellen.

Aber Charakterspiel hin oder her.- Es ist auch einfach ein Hobby. Mit einem Großteil an Freizeitspielern.
Man kann nicht erwarten, dass da ganz Viele daran Spaß haben. Manche gehen da auch ein Bisschen Brettspiel mäßiger ran.
Und das ist auch OK.
Es muß halt jeder die Gruppe finden die für ihn passt.
Hauptsache jeder hat Spaß
Topf und Deckel...oder so.. ~;D


« Letzte Änderung: 23.02.2018 | 16:34 von Issi »

Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #6 am: 23.02.2018 | 16:37 »
Außerdem macht es eh die Mischung aus (Jedenfalls für mich). Obwohl ich ROLLENspiel bevorzuge gehört auch RollenSPIEL an den Tisch. Kann sich ja beides befruchten...
Das sehe ich auch so. :)
Es macht mir z.B. gar nichts, wenn ein paar Leute in der Runde andere Prioritäten als Charakterspiel haben.
Das sind dann die Leute die evtl. das gut können, was ich uU. nicht so gut kann.
Regelfüchse und Powergamer z.B: :D

« Letzte Änderung: 23.02.2018 | 16:40 von Issi »

Swafnir

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #7 am: 23.02.2018 | 16:37 »
Sagen wir mal so Cugel: Du bist teilweise ein wenig voreilig mit deinem Urteil. Gerade auf Cons oder Spieltreffen muss ja auch erstmal das System erklärt und die Chemie abgestimmt werden.

Nehmen wur mal die Mutant Year Zero-Runde auf dem Vereinstreffen die wir gemeinsam vor zwei Wochen gespielt haben (bis du relativ schnell augestiegen bist). Das Spiel hat ein relativ großes und wichtiges Metasystem mit Basenbau und Ressourcenmanagement. Das müssen erstmal alle verstehen und das muss abgewickelt werden - rein mechanisch - bevor man Inplay mit dem Charakterspiel richtig anfangen kann. du bist aber aus der Runde "geflüchtet", bevor wir überhaupt richtig Inplay gehen konnten.

Da muss man halt wissen was man will. Will ich Systeme testen, dann muss ich das System auch testen. Das kann ich eben schlecht mit Charakterspiel machen. Dass das dann etwas später dazugehört - da sind wir auf einer Wellenlänge. Aber die Mischung machts. Ich kann nicht bei Mutant Year Zero direkt mit Charakterspiel loslegen und einfach das System und dessen Grundprämisse ignorieren.

Du weißt ja, mir reichen auch ein paar Arcana Karten zum spielen und ich mag auch Everway  ;)

Offline Bildpunkt

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #8 am: 23.02.2018 | 19:17 »
@cugel zur weiteren Vertiefung des Themas hier ein Thread wie bzw ob man gamistische RPGs auch narrativ spielen kann ( wie es wir zB innerhalb unser Pathfinderrunde machen):

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,105256.0.html
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Offline KhornedBeef

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #9 am: 23.02.2018 | 20:34 »
Mir geht es ähnlich, ich will auch als andere Person handeln, meistens. Auf der anderen Seite gibt es ja auch sehr storygamige Sachen, bei denen man weniger die Identifikation mit der eigenen Figur und mehr die gemeinsame  Geschichte im Fokus hat.  Was auch super sein kann.
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Ich vergeige, also bin ich.

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Offline Cugel

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Charakterrollenspiel
« Antwort #10 am: 23.02.2018 | 20:56 »
Sagen wir mal so Cugel: Du bist teilweise ein wenig voreilig mit deinem Urteil. Gerade auf Cons oder Spieltreffen muss ja auch erstmal das System erklärt und die Chemie abgestimmt werden.

Nehmen wur mal die Mutant Year Zero-Runde auf dem Vereinstreffen die wir gemeinsam vor zwei Wochen gespielt haben (bis du relativ schnell augestiegen bist). Das Spiel hat ein relativ großes und wichtiges Metasystem mit Basenbau und Ressourcenmanagement. Das müssen erstmal alle verstehen und das muss abgewickelt werden - rein mechanisch - bevor man Inplay mit dem Charakterspiel richtig anfangen kann. du bist aber aus der Runde "geflüchtet", bevor wir überhaupt richtig Inplay gehen konnten.

Da muss man halt wissen was man will. Will ich Systeme testen, dann muss ich das System auch testen. Das kann ich eben schlecht mit Charakterspiel machen. Dass das dann etwas später dazugehört - da sind wir auf einer Wellenlänge. Aber die Mischung machts. Ich kann nicht bei Mutant Year Zero direkt mit Charakterspiel loslegen und einfach das System und dessen Grundprämisse ignorieren.

Du weißt ja, mir reichen auch ein paar Arcana Karten zum spielen und ich mag auch Everway  ;).


Sehr geehrter Herr Präsident,

mein Thema hier hatte für mich überhaupt nichts mit dieser Mutant Year Zero Runde zu tun.

Mich interessieren einfach nur die Meinungen anderer Rollenspieler zum Thema Charakterrollenspiel.

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit Rollenspielen, merke ich sehr schnell was mir gefällt und was nicht. Bei Mutant Year Zero hat mich weder das System, noch der SL überzeugt. Obwohl ich ein großer Fan postapokalyptischer Hintergründe bin, sprang kein Funke über. Mit dem SL habe ich mich bereits ausgetauscht, Wir stellten beide übereinstimmend fest, daß wir im Rollenspiel keine Kompatibilität besitzen. Daher mußte ich mir in der Mutant Year Zero Runde auch nicht weiterhin den Popo plattsitzen und meine kostbare Lebenszeit verschwenden. Es war übrigens nicht mein erstes vorzeitiges Aussteigen aus einer Spielrunde und wahrscheinlich auch nicht das Letzte. Immerhin waren ja auch noch genügend Spieler übrig, um vernünftig weiterspielen zu können.

Im Verein möchte ich Spielleiter und Spieler erleben, Systeme testen interessiert mich dagegen nicht so sehr. Wenn ich die Leute dann als SL oder Spieler erleben durfte, weiß ich wie sie für mich einzuschätzen sind. Dazu sollte mir der Eindruck eines Abends völlig ausreichen.

Grüße an den Präsidenten sendet Vereinsmitglied

Cugel
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Swafnir

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #11 am: 23.02.2018 | 21:11 »
Die war ja auch nur ein Beispiel um dir zu sagen, dass sich Systemspiel auf der Meta-Ebene und Charakterspiel eben nicht ausschließen - aber lassen wir das  ;).

Für mich ist Charakterspiel wichtig. Ich versetze mich gerne in die Figuren hinein und spiele Charaktere die mir nicht ähneln. Ich spiele auch gerne vorgefertigte Charaktere, das ist dann noch eine größere Herausforderung. Als Spieler verstelle ich aber ungerne meine Stimme. Meistens wird das dann ziemlich schnell lächerlich und dann wird es eher störend als immersiv. Als SL kann man das bei NSCs, solange die von den Spielern nicht zu sehr in Anspruch genommen werden.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch die Herausforderung von taktischem Spiel. Ich hab mir bei Wheel Of Time (D&D3) im Kampf sehr schwer damit getan, weil das so gar nicht meine Art zu spielen ist.

grannus

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #12 am: 23.02.2018 | 21:53 »
Witzig, gerade weil ich charakterspiel erleben will, besuche ich Cons wie die DCC bzw anRUFung. Da erlebe ch für mich die höchste Freude mit den Spielern und Spielleitern. Daheim versuche ich eine Mischung zu erreichen wobei ich bei meinen Spielern jene kenne die Charakterspiel gerne betreiben und wer nicht. Aber beides hat seine Berechtigung. Von "besseren" Rollenspiel will ich da nicht reden, das klingt mir zu sehr nach pädagogischen DSA ;-)

Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #13 am: 24.02.2018 | 11:02 »
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Swafnir
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Es geht mich ja eigentlich nichts an, und wir kennen uns auch nicht persönlich. Aber wenn das so wäre, dann würde es mich uU. auch  ärgern, wenn du( seine? eure?) privaten Erfahrungen auf diese Art und Weise ins Netz stellst.
Das sollte Cugel mMn. selbst überlassen bleiben.
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Empfinde ich als neutraler Leser grenzwertig. Nein, eigentlich grenzueberschreitend.
Überlege Dir doch ob Du das nicht löschen möchtest.

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« Letzte Änderung: 24.02.2018 | 11:07 von Issi »

Offline Yney

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #14 am: 24.02.2018 | 12:08 »
Ich habe erst beim Lesen hier im Tanelorn so wirklich festgestellt, wie gänzlich anders man Rollenspiel betrachten und offensichtlich auch mit Genuss spielen kann. Für mich war zu Beginn Rollenspiel = Reinindiehöhlemonsterumhauenschätzesammelnrausausderhöhle und wurde später zu Rollenspiel = Charakterspiel, wobei es auch geblieben ist. Das soll allerdings in keiner Weise eine andere Art zu spielen schlecht machen. Gut ist, was den Teilnehmern Spaß macht. Und da es ein Hobby ist gönne ich mir, bei dem zu bleiben, bei dem ich mich wohl fühle und gönne anderen gerne Ihres.

Offline JS

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #15 am: 24.02.2018 | 12:16 »
Auf die meisten Rollenspieler, die ich auf Cons oder sonstigen Veranstaltungen treffe, trifft das in der Regel aber nicht zu. Meistens empfinde ich es nur als das Spielen einer Ansammlung von Buchstaben und Zahlen, auf einem oder mehreren Blatt Papier.
Mit der Konzentration auf das, was die Figur spieltechnisch kann. Dazu noch mit ähnlichem Verhalten und Vorstellungen,
wie der Spieler sie selbst sein Eigen nennt. Vom Spielen einer Rolle, meiner Meinung nach, sehr weit entfernt.

Das entspricht auch, ohne daß ich es werten will, meinen Beobachtungen und Erfahrungen mit einem Gros der Rollenspieler; eine zwar anekdotische Position, aber das sollte klar sein.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #16 am: 24.02.2018 | 17:36 »
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Es geht mich ja eigentlich nichts an, und wir kennen uns auch nicht persönlich. Aber wenn das so wäre, dann würde es mich uU. auch  ärgern, wenn du( seine? eure?) privaten Erfahrungen auf diese Art und Weise ins Netz stellst.
Das sollte Cugel mMn. selbst überlassen bleiben.
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Just my opinion.

Dankeschön für Deine Unterstützung, die mich sehr gefreut hat.  :cheer:

In der Regel verstehe ich mich mit unserem Präsidenten gut.

Aber auch er ist nicht Mister Perfekt und ich stehe über solchen Dingen.



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Offline Issi

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #17 am: 24.02.2018 | 17:59 »
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Cugel
Dann ist ja gut.
Hauptsache, Du hast noch Spaß an deinem Strang! :)

 :btt:


« Letzte Änderung: 24.02.2018 | 18:02 von Issi »

Swafnir

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #18 am: 24.02.2018 | 18:32 »
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Swafnir
OT
Es geht mich ja eigentlich nichts an, und wir kennen uns auch nicht persönlich. Aber wenn das so wäre, dann würde es mich uU. auch  ärgern, wenn du( seine? eure?) privaten Erfahrungen auf diese Art und Weise ins Netz stellst.
Das sollte Cugel mMn. selbst überlassen bleiben.
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Überlege Dir doch ob Du das nicht löschen möchtest.

Just my opinion.

Hast recht - es geht dich nichts an.

Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #19 am: 24.02.2018 | 19:32 »
Vielleicht kam es für manchen so rüber, als würde ich Charakterrollenspiel als das einzig wahre und beste Rollenspiel sehen.

Dem ist jedoch nicht so. Nur mir persönlich gefällt es eben sehr gut und es macht mir auch am meisten Spaß.

Die Spieler, welche das auch so sehen, sind aber höchstwahrscheinlich eine kleine Minderheit.

In unserem Verein sind leider auch nicht viele Rollenspieler, denen Charakterrollenspiel besonders wichtig ist.

Aber bei jedem neuen Spieler, keimt in mir wieder ein Funken Hoffnung auf. Das wird hoffentlich so bleiben.

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Offline Cugel

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #20 am: 24.02.2018 | 19:45 »
Hast recht - es geht dich nichts an.


Der Ton macht die Musik!

Issis Kritik war sachlich und hätte daher einen freundlicheren Ton verdient gehabt.

Den schroffen Satz finde ich dagegen absolut unangemessen.

Wir sollten es hiermit belassen und zurück zum Thema kommen.
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Offline Fezzik

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #21 am: 24.02.2018 | 20:15 »
Ich seh mich irgendwo zwischen Charakterspiel und Spiel, so wie Pixellance das sagt. Einerseits spiele ich gerne Systeme mit recht "hartem" Regelanteil, D&D vor der 3rd ist für mich einfach so ein Ding, das ist wie "nach Hause kommen".
Das heißt aber nicht das ich nicht eine Rolle einer Figur spielen kann und will, dafür brauch ich aber halt keine Storyteller Systeme, die stossen mich eher ab.
Komischerweise fällt es mir als Spieler recht schwer eine Figur aus dem Stehgreif so zu entwickeln, das sie nicht "ich" ist.
Deshalb bin ich immer glücklich wenn ich vorgefertigte Charaktere bekomme (zb. auf Cons), die bereits einen komplexeren Hintergrund mitbringen, den ich dann auf meine Art interpretieren und ausfüllen kann.

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Offline Grey

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #22 am: 24.02.2018 | 20:33 »
Bin gespannt, was hier jetzt weiter dazu geschrieben wird.
Was soll ich dazu schreiben? Du schilderst hier deine Erfahrungen und triffst Feststellungen, aber irgendwie kann ich keine Fragestellung ausmachen. Wie lautet die bitte für dich?
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Derjayger

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #23 am: 24.02.2018 | 20:40 »
Um mal konkret zu werden: Kann jemand vormachen, wie man einen hektischen Bastler-Gnom schauspielert, ohne dass es nervt* oder peinlich ist?
Die Frage ist ernst gemeint. Würde mich sehr über ein Audio-File oder ähnliches freuen. Und ja, Mercer ist mir bekannt, aber der ist mal wegen seiner Haupttätigkeit + Ausbildung außen vor.

*: Ich meine nicht "es nervt und das soll so, weil der Char so ist", sondern "es nervt so, dass es ermüdet".
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Offline Viral

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Re: Charakterrollenspiel
« Antwort #24 am: 24.02.2018 | 20:57 »
Kommt sehr stark auf das System bzw. Welt an und was man spielt.

Wie Derjayger schon darauf anspielt, manche Charakterarchetypen sind ausgespielt als Charakterspiel in der Gruppe relativ nervig. Auch gibt es viele Spiele, die eine Vorteile- und Nachteilemechanik für Charaktereoptionen haben ... aber ich würde sagen da können schon ziemliche Charakterspielkrüppel rauskommen.

Persönlich mag ich Systeme mit einem wohldefinierten Regelteil (z. B. bis Ad&d2 und D&D5), damit man den Spielcharakter noch gut ausspielen kann. Wenn es dann aber sehr viel Meta-Spiel mit entsprechenden Spielmechaniken gibt, funktioniert für mich die Immersion nicht mehr. Negativbeispiele sind für mich D&D 3.x und D&D 4 mit ihrem Feat-Porn, wo ich als Spieler stark darauf fokussiert bin welchen Feat ich jetzt wie kombiniere, damit ich irgendwie da einen superoptimalen Charakter habe, der regelseitig mit eine Arsenal an Sonderfähigkeiten ausgestattet ist.

Entsprechend fühle ich mich mehr im D&D Classic bzw. OSR Bereich zu hause. Obwohl ich auch dem PbtA Konzept etwas angewöhnen kann.