Und nur aus Spaß an der Freude zum Thema Sword&Planet ein paar fixe Ideen, die man vielleicht - vielleicht aber auch nicht - gebrauchen könnte. Ich setze den Krams mal in Spoiler - für den Fall, dass es besser ist, ihn in einem eigenen Threat zu diskutieren:
Die drei Monde von Xeuxis
Die Idee ist, so eine Art „Kitchen-Sink der Sword&Planet“ hinzulegen und dabei die Idee der von den Erbauern hinterlassenen planetaren Tore zu verwursten.
Die mithin größte Ansammlung von Artefakten der Erbauer findet sich auf den drei Monden von Xeuxis – einem gewaltigen Gasriesen, der irgendwo am Rande irgend eines entlegenen Sektors um eine kleine, rote und uralte Sonne kreist. Jeder der drei Monde von Xeuxis ist ungefähr erdgroß, hat eine atembare Sauerstoffatmosphäre und ausgeprägte Ökosysteme. Dies allein wäre schon Grund genug, anzunehmen, dass das Xeuxis-System keinen natürlichen Ursprung hat, sondern künstlich entstanden ist. Zusätzlich verfügt das Xeuxis-System über eine ganze Reihe von noch immer funktionierenden, planetaren Toren, die alle drei Monde miteinander verbinden. Das deutet nicht nur stark darauf hin, dass die Erbauer im Xeuxis-System tätig waren, sondern auch darauf, dass das System für sie von besonderer Wichtigkeit war.
Alle drei Monde sind bewohnt – sogar von mehreren intelligenten Rassen! Allerdings sind die xeuxischen Zivilisationen technologisch nicht besonders weit entwickelt. Die am Weitesten entwickelten Kulturen bewegen sich auf dem Stand der frühen Neuzeit, die meisten hingegen irgendwo auf dem Niveau der Eisenzeit. Man trifft hie und da sogar noch steinzeitliche Kulturen. Interessanterweise deutet viel darauf hin, das die Monde von Xeuxis schon seit sehr, sehr langer Zeit bewohnt sind. Überall finden sich Ruinen und Artefakte vergangener Zivilisationen, die teilweise mehrere hunderttausend Jahre alt sind. Während die technologische Entwicklung der xeuxischen Kulturen seit langer Zeit zu stagnieren scheint, ist der Bevölkerungsanteil von Individuen mit psychischen Kräften vergleichsweise hoch, so dass die Xeuxier in Welten leben, in denen „Magie“ real zu sein scheint. Die meisten xeuxischen Völker sehen Terranern sehr ähnlich oder haben sich im Laufe langer Jahrhunderttausende evolutionär von terranerähnlichen Völkern abgespalten.
Jeder der drei Monde hat einen ganz eigenen Charakter:
Aresh
Aresh ist eine von weiten Steppen und roten Wüsten dominierte Welt. Das wenige, was es noch an Oberflächenwasser gibt, konzentriert sich in kleinen Binnenmeeren oder dem gewaltigen Kanalsystem, das ein vergangenes Weltimperium auf Aresh erschaffen hat. Heute konzentriert sich die Zivilisation auf einige Dutzend Stadtstaaten, die nominell alle dem Imperium von Qu-Resh angehören, tatsächlich aber heillos zerstritten sind. Für Außenseiter ist die Zivilisation von Aresh nur schwer zu verstehen, da jeder Stadtstaat eigene, barocke Gebräuche und Traditionen pflegt. Hinzu kommen etliche Sekten und Religionen obskurer Gottheiten, verfeindete Adelshäuser, Geheimgesellschaften etc.pp. Ihre Kriege führen die Areshier vorzugsweise mit Gift sowie mit Krumsäbeln und Musketen, die sie aus stahlharter Keramik herstellen. Während das gemeine Volk und die vielen Stämme von Steppennomaden faktisch auf einem fast bronzezeitlich zu nennenden Niveau leben, stehen den reichsten Adeligen und Priestern Möglichkeiten zu Gebote, die man auf der Erde erst im 20. Jahrhundert zur Verfügung hatte. Interessanterweise sind die am höchsten entwickelten „Technologien“ jedoch organisch. Luftschiffe sind gewaltige, lebende Gassäcke, die ihren Wasserstoff selbst erzeugen und Gondeln tragen, Türen, Hämmer und andere mechanische Vorrichtungen werden durch riesige Muskelstränge bewegt, Lampen sind biophosphoreszierende Organklumpen, Kameras sind übergroße Augäpfel mit Hirngewebe, die sich Gesehenes merken und auf psionische Signale hin auf ihre Netzhaut projezieren usw. Dank der politischen Winkelzüge einiger Konzerne ist Aresh der einzige der drei Monde, der für Raumfahrer aus dem Terranischen Sternenbund offen zugänglich ist. Qu-Resh, die größte Stadt des Planeten, hat einen Raumhafen und zahlreiche Raumfahrer suchen in den Wüsten der uralten Welt nach Schätzen, die eine zehntausend vergangenen Herrscherdynastien des Mondes hinterlassen hat – oder gar die Erbauer selbst! Etliche sind einfach nur einer der vielen areshianischen Drogen verfallen und vermodern nun in irgendwelchen staubigen Spelunken.
(Inspirationen: Der klassische „Old Mars“ unzähliger alter Sci-Fi-Geschichten. 1001. Nacht).
Ghamara
Ghamara ist ein gemäßigter Planet mit etlichen Klimazonen, weiten Ozeanen, drei großen Kontinenten und etlichen Inseln. Ghamara ist der Erde überaus ähnlich und beheimatet eine ganze Reihe mittelalterlicher Königreiche, Theokratien und Republiken. Da der Sternenbund den Zugang zu Ghamara nur unter strengen Auflagen erfüllt, wissen nur die Kulturen des Mondes etwas vom weiteren Universum, die direkten Zugang zu einem der Sternentore haben. In den anderen Kulturen gibt es nur Geraune über ferne Reiche und Himmelsdämonen. Kriege, die mit Schwert, Pfeil und Bogen geführt werden, sind vergleichsweise häufig, so dass nahezu alle Kulturen Ghamaras über einen stark ausgeprägten Kriegeradel verfügen. Nirgendwo auf dem Mond wurde bereits das Schießpulver erfunden – durch Sternentore von Aresh beschaffte Musketen gelten in der Regel als Zaubergegenstände. Der größte Konflikt, der derzeit das Geschehen auf Ghamara bestimmt, ist der zwischen den Drachenreitern in den Diensten der Kirche der ersten Stimme und den Kultisten der siebenfaltigen Mysterien auf dem Kontinent Aghran. Der benachbarte Kontinent Sur wird von den Abkömmlingen terranischer Siedler beherrscht, die nach dem Absturz ihres Schiffes auf genau den selben technologischen Stand herabsanken wie die Ghamaraner. Die Terranerabkömmlinge bilden trotzdem eine Art „Herrenrasse“ und verehren den noch immer aktiven Bordcomputer ihres Schiffes als Gottheit.
(Inspiration: archetypische Fantasywelten, Darkover, das hyborische Zeitalter)
Urv
Urv ist eine heiße, vulkanisch sehr aktive und feuchte Welt voller Urwälder, Wüsten und tropischer Ozeane. Die hohe Konzentration radioaktiver Elemente in der Kruste von Urv sorgen für eine erhöhte Mutationsrate unter allen Lebewesen des Planeten. In den wild wuchernden Urwäldern Urvs entstehen immer wieder Geschöpfe beeindruckender Megafauna, was dem Mond unter terranischen Wissenschaftlern den Spitznamen „Kaiju-Planet“ eingebracht hat. Intelligente Wesen werden von der hohen Mutationsrate nicht verschont, so dass der Mond eine hohe Anzahl sehr verschiedenartiger, aber zahlenmäßig nicht besonders großer „Mutantenstämme“ aufweist. Die Königreiche von Urv sind auf einem ähnlichen, mittelalterlichen Niveau wie die von Ghamara, allerdings kleiner und flickenteppichartiger. Optisch wirken sie auf Außenweltler oft „primitiver“ als die Bewohner Ghamaras, da Krieger spezielle, gehärtete Bronze dem rostanfälligen Eisen vorziehen und aufgrund des Klimas nur wenig Kleidung tragen. Allerdings täuscht dies – in Sachen Hochseeschifffahrt und Optik sind die Urvier den Bewohnern Ghamaras sogar überlegen. Statt schwerfälliger Koggen konstruieren sie schlanke und schnelle Clipper und statt grober Lupensteine können sie sogar schon handliche Teleskope herstellen. Die Urvier sind bekannt für ihren ausgeprägten, kriegerischen Ehrenkodex. Dieser sorgt interessanterweise dafür, dass offene Kriege seltener sind als auf Planeten mit vergleichbarem Entwicklungsstand – denn die Kriegerkönige Urvs legen ihre Konflikte gern in Form von Duellen bei.
Teile Urvs werden über Sternentore von Aresh aus kontrolliert. Das Imperium von Qu-Resh nutzt die radioaktiven Metalle Urvs, sowie die zahlreichen Mutationen aus den Dschungeln für die Herstellung ihrer bizarren organischen Technologie. Über diese Verbindung gelangen auch immer wieder Sternenfahrer nach Urv, obwohl auch für diesen Mond Kontaktbeschränkungen gelten.
(Inspirationen: Die klassische „Old Venus“ unzähliger alter Sci-Fi-Geschichten, Mongo und ebenfalls das hyborische Zeitalter)
Die drei Monde und die größere Galaxis:
Die drei Monde von Xeuxis sind für Wissenschaftler aus dem gesamten Sternenbund und darüber hinaus äußerst interessant - zum Einen, weil eine Konstellation von drei erdgroßen, bewohnbaren Monden um einen Gasriesen eine atemberaubend faszinierende astonomische Anomalie darstellt und zum Anderen wegen der Hinterlassenschaften der Erbauer, die sich auf allen drei Monden häufiger finden lassen als anderswo in der Galaxis. Allerdings sind die drei Monde auch Heimstadt vieler vorindustrieller Kulturen. Dies stellt den Terranischen Sternenbund bis heute vor ein Dilemma: Einerseits ist es von hoher Wichtigkeit, die Erbauerartefakte im Xeuxis-System zu erforschen, andererseits jedoch sollen die indigenen Kulturen vor Schaden bewahrt werden. Das sorgt für die sehr unbefriedigende Situation einer "Halbsperrung". Aresh ist für Sternenreisende weitgehend offen, da hier einige Konzerne Tatsachen schufen, während die Regierung des Sternenbundes noch diskutierte. Die anderen beiden Monde sind offiziell gesperrt. Da es aber etliche funktionale Sternentore auf allen drei Monden gibt, von denen viele noch unbekannt sind, ist diese Sperrung für Einzelindividuen vergleichsweise leicht zu unterlaufen, da man von Mond zu Mond wechseln kann, ohne dabei von der Raumüberwachung erwischt zu werden.