Klone wie FOTAQ oder meinetwegen auch Simon imitieren diese Qualitäten. Sierra hingegen zeigt seinen Spielern immer wieder nur den Stinkefinger.
Definitiv der falsche Begriff dafür. LucasArts mag zwar ein Pionier sein, aber Simon the Sorcerer, King's Quest und Co. gehören lediglich zum selben Genre. Und das kristallisiert sich durch Imitation erst heraus.
Ich finde aber gut, dass andere Adventures hier nicht unerwähnt bleiben. Als ich den Thread gesehen habe, fühlte ich mich ein wenig an die "Final Fantasy"-Spiele erinnert, wo auch eine Marke (eben "Final Fantasy") das gesamte Genre (JRPG) derart dominiert, dass man es quasi fast synonym verwendet. Das ist schade, weil es richtig, RICHTIG gute JRPGs gibt, abseits von "Final Fantasy" und besser als einige Auskopplungen dieser Serie, die gehen dann aber unter.
Mit Lucas Arts ist es so ein bisschen ähnlich. Wenn ich an meine Erfahrungen mit den Spielen zurückdenke, laufen viele Adventures bestimmten Lucas Arts-Spielen den Rang ab. "Day of the Tentacle" war zum Beispiel schräg, aber gezündet hat's nicht. Da war ich in der Tat eher ein Fan der beiden ersten
"Simon"-Spiele, die schon grafisch absolut großartig waren – ein bisschen pubertär, zugegeben, aber ich war selbst 10, als ich die gespielt habe, also im richtigen Alter.
Von den Money Island-Sachen fand ich nur 1 und anteilig 2 (toller Anfang) wirklich gut. "Sam & Max" war auch Knaller.
Das für mich Beste Grafikadventure aus der Lucas Arts-Zeit (die ich bis Grim Fandango laufen lassen würde) war übrigens
Baphomets Fluch. Das hat für mich das Genre insgesamt auf eine erwachsenere Schiene gehoben: Toll inszeniert, bombig eingesprochen, Krimi-Verschwörungsstory, Augenöffner. Und man konnte auch da sterben. War aber nur passend.
Auch ein sehr ambitioniertes und brilliantes Adventure ist auch das inzwischen relativ unbekannte
ToonStruck. Christopher Lloyd wird als Comiczeichner in eine Cartoonwelt gemorpht. Quasi "Flasches Spiel mit Roger Rabbit" Reversed.