Umfrage

Darf man als Spieler anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?

UMHERRGOTTSWILLNNEIN!!
Niemals
Sowas gehört sich nicht
Ööhm...
Is schon irgendwie okay
Und was ist mit Aspekten?

Autor Thema: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?  (Gelesen 17566 mal)

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Offline Sir Mythos

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #50 am: 14.03.2018 | 11:57 »
OOC hat mich derweil ein anderer Mitspieler gefragt, welche zwei Liturgien das sind. Meine Antwort: "Find's IC heraus." Natürlich wird mein Draconiter seine Fähigkeiten *für* die Truppe einsetzen, aber ich möchte eben nicht hören: "Du, da könntest du jetzt mal deine XX-Liturgie einsetzen."

Kann ich verstehen - aber hier würde ich halt vom Mitspieler erwarten, dass er das wenn dann geschickt anspielt (z.B. "Hast du für diese Situation bei deinene Studien in XY etwas brauchbares gelernt?") oder halt nicht, wenn er Ingame nicht weiß, dass du da fortgebildet bist.

Und bezüglich Vampire: Da habe ich keine Ahnung von.

Insgesamt hängt das mit dem Draufgucken gefühlt sehr stark davon ab, wie die anderen Spieler mit dem Wissen umgehen.
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Offline Antariuk

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #51 am: 14.03.2018 | 11:59 »
Insgesamt hängt das mit dem Draufgucken gefühlt sehr stark davon ab, wie die anderen Spieler mit dem Wissen umgehen.

Das finde ich trifft es ausgezeichnet! :d
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Offline BobMorane

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #52 am: 14.03.2018 | 12:00 »
Der Frage entspringt irgendwie der Geist der 90er, als man mit seinem in stundenlanger Optimierungsarbeit zu Hause im stillen Kämmerlein erstellten Charakter [inklusive mancher Werte, die nur durch Munchkin-Regelauslegungen erklärbar sind!] voller "düsterer Geheimnisse" auch erst zur ersten Runde erschien.
Dort (und auch erst dort und dann!) eröffnete sich dann dem eSeL die Gruppenzusammenstellung:

* echsischer Ritter (durch Kombination zweier obsukrer Splatbooks _nicht ausdrücklich ausgeschlossen_ ) in voller Gestechrüstung, der in Wirklichkeit weiblich ist, aber das darf um Himmelst willen niemand gar niemals nicht wissen!11!!elf! Und dass er echisch ist, ist auch VOLL DAS GEHEIMNIS!
* ein halbdrachischer Paladin vom anderen Kontinent (weil geile Uber-Werte in Moschen!)
* ein menschlicher Schuster auf Wanderschaft ohne Geheimnisse, aber dafür Pazifist (gab ordentlich Punkte für die Meisterschaft auf Lederarbeiten!)
* eine verzauberte Hexe in Schlangengestalt
* ein totaaaal geheimnisvolle, in einem Mantel verhüllte Gestallt (der garantiert kein Waldläufer mit königlichen Blut ist!!!)

Man darf aber auch nicht vergessen, dass es in der Zeit faktisch gar nicht möglich war, relevante Infos aus den Charakterblättern zu entnehmen, weil die zum einen mindestens vierseitig und mit dünnen Bleitstift eng beschrieben waren und zum anderen meist eh vorborgen hinter dem Stapel an Regel- und Splatbooks die jeder für seinen SC brauchte.

=> Der erste OT-Streit entbricht dann natürlich auch, als dem Spieler des Halbdrachen klar wird (mitte der ersten Sitzung), dass der Ritter eine Echse ist, weil ER eigentlich ein Konzept (=32seitige Hintergrundgeschichte) für einen echischsen Charakter hatte und der SL dann ausdrücklich Echsen nicht zugelassen hat - der Spieler der Ritterechse argumentiert, dass es darum ging, keine _offensichtlichen_ Echsen zu spielen und es ja wohl auch andere Gründe für einen lispelnden Ritter gäbe.
Alle drei posten daraufhin unabhängig davon im SL/Spieler-Würgen Thread.
 ~;D

Made my day  ~;D

Offline Issi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #53 am: 14.03.2018 | 12:24 »
"Der glaeserene SC, " ist mMn. schlicht nicht fuer alle Arten von Spiel gleich attraktiv.
Auch wenn es sicher auf den ersten Blick nichts macht, wenn jeder die Werte und Hintergrundgeschichten des anderen jederzeit lesen kann.
Auf den zweiten Blick kann es eben fuer manche Plots (zum Beispiel Horror, Krimi etc.) eben doch einen Unterschied machen.
Selbst ein "Krimidinner" lebt davon, das jeder Teilnehmer Geheimnisse hat. Sonst wuerde das Ganze wohl weder gespielt werden, noch erfolgreich sein.

"Ich tue so, als wuesste ich es nicht", ist eben nicht das Gleiche wie "es wirklich nicht zu wissen".
Fuer die Figuren im Spiel mag das keinen Unterschied machen. Die haben ohnehin keine eigenen Gedanken und Gefuehle. Die Spieler,  die sie ihnen leihen sollen, und denen die Art von Spiel Spass machen soll, dagegen schon.
Lohnt es sich hier nicht zu differenzieren?
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 12:28 von Issi »

Offline Skyrock

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #54 am: 14.03.2018 | 12:26 »
* echsischer Ritter (durch Kombination zweier obsukrer Splatbooks _nicht ausdrücklich ausgeschlossen_ ) in voller Gestechrüstung, der in Wirklichkeit weiblich ist, aber das darf um Himmelst willen niemand gar niemals nicht wissen!11!!elf! Und dass er echisch ist, ist auch VOLL DAS GEHEIMNIS!
* ein halbdrachischer Paladin vom anderen Kontinent (weil geile Uber-Werte in Moschen!)
* ein menschlicher Schuster auf Wanderschaft ohne Geheimnisse, aber dafür Pazifist (gab ordentlich Punkte für die Meisterschaft auf Lederarbeiten!)
* eine verzauberte Hexe in Schlangengestalt
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8.5/10, es fehlt der überraschende Maulwurf-SC der überraschend für die Gegenseite arbeitet und der einsame Ninja/Scharfschütze/Dieb/Decker der sich niemals mit der Gruppe bewegt, sondern irgendwo weit abseits seine Extratouren dreht und niemanden an sich heran lässt. Halber Punkt zugeschlagen, weil der mysteriöse Waldläufer Potential zu letzterem hat.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Offline Antariuk

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #55 am: 14.03.2018 | 12:31 »
"Der glaeserene SC, " ist mMn. schlicht nicht fuer alle Arten von Spiel gleich attraktiv.
Auch wenn es sicher auf den ersten Blick nichts macht, wenn jeder die Werte und Hintergrundgeschichten des anderen jederzeit lesen kann.
Auf den zweiten Blick kann es eben fuer manche Plots (zum Beispiel Horror, Krimi etc.) eben doch einen Unterschied machen.
Selbst ein "Krimidinner" lebt davon, das jeder Teilnehmer Geheimnisse hat. Sonst wuerde das Ganze wohl weder gespielt werden, noch erfolgreich sein.

"Ich tue so, als wuesste ich es nicht", ist eben nicht das Gleiche wie "es wirklich nicht zu wissen".
Fuer die Figuren im Spiel mag das keinen Unterschied machen. Die haben ohnehin keine eigenen Gedanken und Gefuehle. Die Spieler,  die sie ihnen leihen sollen, und denen die Art von Spiel Spass machen soll, dagegen schon.
Lohnt es sich hier nicht zu differenzieren?

Sind wir jetzt wieder auf der Schiene? Was kommt als nächstes, Zettelchen vom SL oder 5 Minuten geheimes Gespräch im Nebenzimmer? Nehmen wir Spieler jetzt doch nicht mehr ernst genug um auf derartige Kindereien zu verzichten? Wegen dem Charakterbogen und den schröööcklichen Geheimnissen darauf?

Ich geh mal eben in den Keller eine Runde schreien... :gasmaskerly:
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Offline YY

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #56 am: 14.03.2018 | 12:35 »
Lohnt es sich hier nicht zu differenzieren?

Meiner Erfahrung nach ganz entschieden nicht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Issi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #57 am: 14.03.2018 | 12:37 »
Sind wir jetzt wieder auf der Schiene? Was kommt als nächstes, Zettelchen vom SL oder 5 Minuten geheimes Gespräch im Nebenzimmer? Nehmen wir Spieler jetzt doch nicht mehr ernst genug um auf derartige Kindereien zu verzichten? Wegen dem Charakterbogen und den schröööcklichen Geheimnissen darauf?

Ich geh mal eben in den Keller eine Runde schreien... :gasmaskerly:
Bitte Tu das. :)
Krimidinner wird uebrigens auch und gerade gerne von Erwachsenen gespielt!
Es muss Dir persoenlich ja nicht gefallen, muss mir persoenlich auch nicht gefallen, aber musst Du deshalb auch anderen den Spass daran absprechen, oder sie wegen einem, von deinem abweichenden Geschmack als Kindisch bezeichnen?
Finde ich jetzt auch nicht erwachsen.

Edit. Geschmaecker sind verschieden. Koennen verschieden sein. Ist das jetzt ernsthaft etwas, das erschuettert?
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 12:40 von Issi »

eldaen

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #58 am: 14.03.2018 | 12:39 »
Sind wir jetzt wieder auf der Schiene? Was kommt als nächstes, Zettelchen vom SL oder 5 Minuten geheimes Gespräch im Nebenzimmer? Nehmen wir Spieler jetzt doch nicht mehr ernst genug um auf derartige Kindereien zu verzichten? Wegen dem Charakterbogen und den schröööcklichen Geheimnissen darauf?

Ich geh mal eben in den Keller eine Runde schreien... :gasmaskerly:

Ich finde, da überreagierst du. Auch in Rollenspielen kann man Spoilern. [Sometimes] Ignorance is a bliss. Absprachen zwischen einzelnen Teilen der Spielerschaft und/oder dem SL finde ich - in manchen Situationen - völlig in Ordnung. Sind es "Kindereien", was Agatha Christie veranstaltet? Nimmt sie den Leser nicht ernst genug, weil sie ihm wichtige Informationen vorenthält? (Jaja, ist ein anderes Medium, aber das aufdecken von Geschichte und Geheimnissen, das tatsächliche Rätseln als Spieler, ist eben auch eine valide Motivation, zu spielen. Und je nach Situation angemessen.) Selbst Fate mit seinen Aspekten hat solche, die erst von den Spielern "entdeckt" werden müssen. Und das bezieht sich nicht zwangsläufig nur auf Szenenaspekte. Beim durchschnittlichen D&D Dungeon Crawl mag das ja noch vernachlässigter sein (trotz oben ja bereits genannter Beispiele). Aber das pauschal abzukanzeln, finde ich gelinde gesagt vermessen.
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 12:42 von HEXer »

Wellentänzer

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #59 am: 14.03.2018 | 12:42 »
Ich finde, da überreagierst du. Auch in Rollenspielen kann man Spoilern. [Sometimes] Ignorance is a bliss. Absprachen zwischen einzelnen Teilen der Spielerschaft und/oder dem SL finde ich - in manchen Situationen - völlig in Ordnung. Sind es "Kindereien", wenn Agatha Christie uns wichtige Informationen vorenthält? (Jaja, ist ein anderes Medium, aber das aufdecken von Geschichte und Geheimnissen ist eben auch ein valide Motivation, zu spielen. Und je nach Situation angemessen.) Selbst Fate mit seinen Aspekten hat solche, die erst von den Spielern "entdeckt" werden müssen. Und das bezieht sich nicht zwangsläufig nur auf Szenenaspekte. Beim durchschnittlichen D&D Dungeon Crawl mag das ja noch vernachlässigter sein (trotz oben ja bereits genannter Beispiele). Aber das pauschal abzukanzeln, finde ich gelinde gesagt vermessen.

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Offline Infernal Teddy

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #60 am: 14.03.2018 | 12:47 »
Ich bin Spielleiter. Wenn ich den Charakterbogen sehen will bekome ich ihn auch zu gesicht.
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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #61 am: 14.03.2018 | 12:49 »
Ich finde, da überreagierst du. Auch in Rollenspielen kann man Spoilern. [Sometimes] Ignorance is a bliss. Absprachen zwischen einzelnen Teilen der Spielerschaft und/oder dem SL finde ich - in manchen Situationen - völlig in Ordnung. Sind es "Kindereien", was Agatha Christie veranstaltet? Nimmt sie den Leser nicht ernst genug, weil sie ihm wichtige Informationen vorenthält? (Jaja, ist ein anderes Medium, aber das aufdecken von Geschichte und Geheimnissen, das tatsächliche Rätseln als Spieler, ist eben auch eine valide Motivation, zu spielen. Und je nach Situation angemessen.) Selbst Fate mit seinen Aspekten hat solche, die erst von den Spielern "entdeckt" werden müssen. Und das bezieht sich nicht zwangsläufig nur auf Szenenaspekte. Beim durchschnittlichen D&D Dungeon Crawl mag das ja noch vernachlässigter sein (trotz oben ja bereits genannter Beispiele). Aber das pauschal abzukanzeln, finde ich gelinde gesagt vermessen.

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #62 am: 14.03.2018 | 12:51 »
Ich bin Spielleiter. Wenn ich den Charakterbogen sehen will bekome ich ihn auch zu gesicht.

darf man beim RPGen als Spieler anderen auf die Charakterbögen glotzen gucken?

Qui legere potest utilitatem habet... ;)

Offline Skasi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #63 am: 14.03.2018 | 12:53 »
"Der glaeserene SC, " ist mMn. schlicht nicht fuer alle Arten von Spiel gleich attraktiv.
Auch wenn es sicher auf den ersten Blick nichts macht, wenn jeder die Werte und Hintergrundgeschichten des anderen jederzeit lesen kann.
Auf den zweiten Blick kann es eben fuer manche Plots (zum Beispiel Horror, Krimi etc.) eben doch einen Unterschied machen.
Selbst ein "Krimidinner" lebt davon, das jeder Teilnehmer Geheimnisse hat. Sonst wuerde das Ganze wohl weder gespielt werden, noch erfolgreich sein.

"Ich tue so, als wuesste ich es nicht", ist eben nicht das Gleiche wie "es wirklich nicht zu wissen".
Fuer die Figuren im Spiel mag das keinen Unterschied machen. Die haben ohnehin keine eigenen Gedanken und Gefuehle. Die Spieler,  die sie ihnen leihen sollen, und denen die Art von Spiel Spass machen soll, dagegen schon.
Lohnt es sich hier nicht zu differenzieren?

"Gläserner SC" geht mir in diesem Kontext viel zu weit. Für mich impliziert das, daß Charakterbögen quasi ständig von allen eingesehen werden (nicht nur können, sondern tatsächlich werden) und nicht etwa nur zu wenigen bestimmten Gelegenheiten von Einzelnen.
Wenn ich so geilen Geheim-Scheiß am Start habe, dann habe ich das entweder sowieso ständig im Hinterkopf, wenn ich den SC spiele, oder ich schreibe es mir *tadaa* auf einen anderen Zettel (falls ich meinen - erwachsenen? - Mitspielern nicht über den Weg traue).

Aber ganz ehrlich (nicht speziell an Issi): Ich habe im Rollenspiel noch nie so coole Geheimnisse anderer SC erfahren, die im Nachhinein dieses oder jenes Verhalten voll total plausibel machten und für anerkennendes Nicken sorgten, welch fintenreicher Fuchs der andere Spieler doch sei.
Offenbar rollenspiele ich nur in der Altherren-Liga ;)

Offline Antariuk

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #64 am: 14.03.2018 | 12:57 »
Ich finde, da überreagierst du. Auch in Rollenspielen kann man Spoilern. [Sometimes] Ignorance is a bliss. Absprachen zwischen einzelnen Teilen der Spielerschaft und/oder dem SL finde ich - in manchen Situationen - völlig in Ordnung. Sind es "Kindereien", was Agatha Christie veranstaltet? Nimmt sie den Leser nicht ernst genug, weil sie ihm wichtige Informationen vorenthält? (Jaja, ist ein anderes Medium, aber das aufdecken von Geschichte und Geheimnissen, das tatsächliche Rätseln als Spieler, ist eben auch eine valide Motivation, zu spielen. Und je nach Situation angemessen.) Selbst Fate mit seinen Aspekten hat solche, die erst von den Spielern "entdeckt" werden müssen. Und das bezieht sich nicht zwangsläufig nur auf Szenenaspekte. Beim durchschnittlichen D&D Dungeon Crawl mag das ja noch vernachlässigter sein (trotz oben ja bereits genannter Beispiele). Aber das pauschal abzukanzeln, finde ich gelinde gesagt vermessen.

Da gehe ich voll mit. Es gibt Situationen, wo geheime Vorabinfos nützlich oder nötig sind.

Aber das hat mMn nur noch wenig damit zu tun warum man andere Charakterbögen nicht angucken sollen dürfte, weil wer vielleicht vom SL was zugesteckt bekommen hat schreibt das ja wohl nicht auf die erste Seite unter die Werte für Wahrnehmung und Zaubern, oder? Zumal ein großer Schwachpunkt von diesen Geheimnissen ist dass sie für den Rest der Runde unanspielbar bleiben - wer nicht weiß dass der andere SC ein Geheimnis hat, kann auch nicht dazu beitragen dass vielleicht dramatisch ins Spiel einzubringen, das hängt dann allein am SL und dem Geheimnisträger. Und ein "echtes" Geheimnis auf Spielrebene kann man auch nur einmal bringen, während ein bekanntes Geheimnis Gegenstand mehrerer Situationen sein kann wo Spieler versuchen das zu thematisieren, um Spieler- und Charakterwissen anzugleichen.

Und wie gesagt, ich halte das insgesamt für eine sehr dünne Begründung für geheime Charakterbögen. Dann lieber sagen man mag das einfach nicht, fertig.
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Offline Issi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #65 am: 14.03.2018 | 13:03 »
"Gläserner SC" geht mir in diesem Kontext viel zu weit. Für mich impliziert das, daß Charakterbögen quasi ständig von allen eingesehen werden (nicht nur können, sondern tatsächlich werden) und nicht etwa nur zu wenigen bestimmten Gelegenheiten von Einzelnen.
Wenn ich so geilen Geheim-Scheiß am Start habe, dann habe ich das entweder sowieso ständig im Hinterkopf, wenn ich den SC spiele, oder ich schreibe es mir *tadaa* auf einen anderen Zettel (falls ich meinen - erwachsenen? - Mitspielern nicht über den Weg traue).

Aber ganz ehrlich (nicht speziell an Issi): Ich habe im Rollenspiel noch nie so coole Geheimnisse anderer SC erfahren, die im Nachhinein dieses oder jenes Verhalten voll total plausibel machten und für anerkennendes Nicken sorgten, welch fintenreicher Fuchs der andere Spieler doch sei.
Offenbar rollenspiele ich nur in der Altherren-Liga ;)
Ich sass schon in Runden, wo 1.nicht viel auf meinem Charakterblatt stand. Und 2.dass auch jederzeit jeder sehen und lesen durfte,  habe und haette ich idR. persoenlich kein Problem damit.
Es gab allerdings auch schon Abenteuer, in denen eine der Figuren von einem geheimen Fluch getroffen wurde. (Dadurch hat sich auch einiges auf dem Charakterblatt an Werten veraendert) Und ein extra Charakterblatt waere zu auffaellig gewesen.
Der SL hatte sich entschieden, das nicht offen zu machen. So war es auch vom Abenteuer vorgesehen.
Das moechte ich dann als SPL schon respektieren.

Edit. Es kann auch sein, dass der SL einem SC von Anfang an ein Geheimnis mit gibt,  mit dem er selbst im Abenteuer  arbeiten moechte. Dass es schlicht spezielle Vorabsprachen zwischen einzelnen SPL und dem SL gibt.

Wenn ich das nicht auf dem Charakterblatt festhalten kann, dann brauche ich halt ein extra Heft zum reinschreiben.(das dann nur der Spielleiter lesen darf)
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 13:13 von Issi »

Offline Skasi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #66 am: 14.03.2018 | 13:14 »
Äh, ja...
Wenn ein Mitspieler ansagt, daß andere Spieler seinen SC-Bogen nicht einsehen dürfen, dann ist das okay. Ein bißchen :mimimi: aber okay.
Wie gesagt: Es geht ja nicht darum, daß man ständig irgendwen/ irgendwas kontrollieren möchte...

Und das Beispiel mit dem Fluch finde ich wenig plausibel.
Wenn sich nur wenig ändert, kann das doch kein Problem sein, es öffentlich zu machen. Wenn sich viel ändert, merken es die Mitspieler sowieso. Und wenn sich etwas ändert, das sowieso nur selten zum Tragen kommt oder komplett im Hintergrund läuft, dann siehe "Läuft so mit, daß es keinen kümmert und/oder kann nicht angespielt werden, weil's niemand weiß".

Offline Issi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #67 am: 14.03.2018 | 13:21 »

Und das Beispiel mit dem Fluch finde ich wenig plausibel.
Wenn sich nur wenig ändert, kann das doch kein Problem sein, es öffentlich zu machen. Wenn sich viel ändert, merken es die Mitspieler sowieso. Und wenn sich etwas ändert, das sowieso nur selten zum Tragen kommt oder komplett im Hintergrund läuft, dann siehe "Läuft so mit, daß es keinen kümmert und/oder kann nicht angespielt werden, weil's niemand weiß".
Ob viel oder wenig ist irrelevant.
(Wenn die anderen deine normalen Werte kennen)
Allein,  dass sich ploetzlich etwas aendert, verlangt eine Erklaerung. Warum aendert sich bei deiner Figur ploetzlich etwas? Und bei den anderen nicht?
Und wieso kannst Du zudem laut Charakterbogen ploetzlich Dinge, die Du vorher nicht konntest?(Ob die zur Anwendung kommen ist eine ganz andere Frage)
Warum hast Du die vom SL einfach geschenkt bekommen?
Warum sind deine Werte so super? Usw.

Ich wuerde mich im Zweifel nicht darauf verlassen, dass meine Mitspieler nur ein sehr kurzes Kurzzeitgedaechtnis haben. Und nicht rechnen koennen.
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 13:25 von Issi »

Offline Sir Mythos

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #68 am: 14.03.2018 | 13:28 »
Und da wieder die Frage: Was wäre so schlimm, wenn die Mitspieler von dem Fluch wüssten?
Könnte man dann nicht (als Gruppe) viel spannendere Szenen spielen?

Und ein "echtes" Geheimnis auf Spielrebene kann man auch nur einmal bringen, während ein bekanntes Geheimnis Gegenstand mehrerer Situationen sein kann wo Spieler versuchen das zu thematisieren, um Spieler- und Charakterwissen anzugleichen.

Genau das ist der Punkt. Weswegen ein "echtes" Geheimnis bei One-Shots durchaus mal Spaß machen kann, während es bei einer länger laufenden Runde m.E. eher störend ist - sprich: Zettel verstecken / Rechtfertigung, wenn man auf einmal andere Werte hat (wie bei dem Fluch). Warum nicht einfach sagen: XY ist von nem bösen Fluch getroffen, dadurch ändert sich A, B und C. Das wissen eure Charaktere aber nicht.
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 13:30 von Sir Mythos »
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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #69 am: 14.03.2018 | 13:34 »
Und da wieder die Frage: Was wäre so schlimm, wenn die Mitspieler von dem Fluch wüssten?
Das entscheidet hier ja der Autor/SL.
Was Geheimnisse betrifft. -Ich mag Dinge, die ich erst herausfinden darf. Ich mag Mystery und Raetsel-
Die fuer mich als SPL auch geheim sind.
Was nuetzt es meinem Spielspass  wenn die nur fuer meine Figur geheim sind?
Dass waere ja als wuerde ich Cluedo spielen, und den Moerder mit samt der Tatwaffe bereits kennen.
Aber nachtraeglich zuschauen, ob meine Spielfigur da auch irgendwann draufkommt.
Nee, sowas interessiert mich nicht.

Edit.Bei anderen SC habe ich auch eine gewisse Toleranz.
Ich will gar nicht alles wissen, und freue mich wenn es mehr gibt, als das Offensichtliche.
(Man kann es natuerlich immer auch uebertreiben)
Edit. Mit "Hauptsache geheim" oder "Ich weiss was, was Du nicht weisst. Hihihi"(Schadenfreude/Wissen ist Macht und Ueberlegenheit-Spielchen), kann ich auch nicht.
Das wuerde mich nerven.
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 13:46 von Issi »

Offline Infernal Teddy

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #70 am: 14.03.2018 | 13:43 »
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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #71 am: 14.03.2018 | 13:48 »
Generell bin ich der Meinung das Charakterbögen, genau wie Regelwerke, Spielmaterial sind und daher allen zugänglich. Ich schaue auch mal auf Bögen von Mitspielern, die neben mir sitzen, weil mich einfach interessiert, wie sie ihr Konzept in Regeln gießen. Wenn ich den Bogen haben will, um genauer zu schauen, dann frage ich, weil höflich, oder ich stelle konkrete Fragen.

Bei Geheimnissen möchte ich zwischen solchen die von der Gruppe im Abenteuer entdeckt werden sollen und Geheimnissen einzelner Spieler unterscheiden. Erstere sollten natürlich Geheim bleiben. Bei letzteren ist mir in über 30 Jahren noch keins untergekommen was durch die Geheimhaltung das Spiel bereichert hätte. Als Gruppe/Mitspieler habe ich nichts davon wenn sich ein Spieler wie Bolle freut dass er ein ach so dolles Geheimnis hat, was zu Zettelschreiberei und 1on1 mit dem SL führt, wenn ich davon nichts mitkriege. Mit etwas Glück werde ich dann vielleicht Zeuge, wenn im dramatisch richtigen Zeitpunkt das Geheimnis gelüftet wird, mit Tusch und allem. GOIL NE?  >;D

Viel spannender finde ich es, wenn ich als Spieler ein Geheimnis anspielen kann oder zumindest daran Teilhaben kann weil die "Geheimaktionen" des Spielers offen ausgespielt werden können.

In einer L5R Runde hatte ich mal eine Spielerin die eine Mulan mäßige Heldin spielen wollte. Sie wollte dies vor den Mitspielern geheim halten. Im Effekt führte das dazu das die Mitspieler keine Chance hatten darauf zu kommen. Als ein NPC dann den Charakter durchschaut hat mussten wir das auch alles geheim machen.

Hätten alle gewusst was Sache ist hätte ich nicht die Mitspieler für 20 Minuten rum sitzen lassen müssen und hätte die lustige Begegnung mit der Spionin offen ausspielen können. Die Mitspieler hätten auch versuchen können das Geheimnis anzuspielen. Wir hatten z.B. einen sehr guten Detektiv in der Gruppe, dem durchaus hätte auffallen können das Körpersprache und Bewegungen des kleinen Kriegers was seltsam sind.

Offline Issi

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #72 am: 14.03.2018 | 14:23 »
Ich ueberlege mir gerade ehrlich, was mir der Blick auf ein Charakterblatt bringen soll,( das nicht mir gehoert.)
Wenn ich dem Spieler vertraue, wozu muss ich dann seine Werte kennen?
Was bringt es mir fuer Vorteile zu wissen, was da drauf steht?
Hat da irgendjemand Antworten?

Edit. Bei Anfaengern die noch Hilfe brauchen und sich nicht auskennen, macht es sicher Sinn, wenn da ab und zu mal jmd mit draufschaut. Aber sonst?
Mir fallen tatsaechlich keine Vorteile ein.
Darum mache ich es vermutlich nie.
« Letzte Änderung: 14.03.2018 | 14:26 von Issi »

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #73 am: 14.03.2018 | 14:27 »
Z.B.:
Wenn wir als Gruppe sehr taktisch spielen und das System keine Klassen kennt oder für seine Klassen eine große Bandbreite an verschiedenen Fähigkeitsschwerpunkten anbietet, ist es sehr nützlich, wenn ich als Mitspieler genau weiß, was da an Spielmechanik zur Verfügung steht.
Das ist allemal besser, als jedes Mal nachzufragen, wenn es relevant sein könnte.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

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Re: Anderen Spielern auf den Charakterbogen gucken?
« Antwort #74 am: 14.03.2018 | 14:29 »
Bezüglich Werte auf Charakterbögen: Vielleicht kann ich so einen eher passiven Spieler mal anspielen in einer Situation, wo ich weiß, dass er glänzen kann. In der Form von "Hey, kannst du nicht mal über die Burgmauer klettern um das Tor für uns aufzumachen?" Das bringt den anderen ins Spiel und lässt ihn (bei gutem Kletternwert) gut aussehen. Wenn ich jetzt nicht weiß, dass der gut in Klettern ist, würde ich das vielleicht selbst versuchen (weil der Spieler selbst zu passiv ist zu sagen, ich mach das).

Und bei anderen Sachen als Werten: Auch im Sachen anzuspielen. Wenn da z.B. steht "Gefährte: eine Katze", die aber nie/selten erwähnt wurde, dann kann ich die auch einfach mal in ner Szene einbauen, um die Szene stimmungsvoller zu gestalten. Und sei es nur "Ich attackiere den Gegner mit schnellen Finten, damit er über Krumbein - die Katze von B - stolpert, welche gerade da rum rennt."

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