Autor Thema: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer  (Gelesen 30578 mal)

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Offline nobody@home

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #225 am: 29.03.2018 | 15:41 »
warum nicht?

Na, weil doch jeder weiß, daß es bei Harry Potter weder Magie noch Monster gibt!

Sarkasmus bitte nach Geschmack selbst hinzufügen...

Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #226 am: 29.03.2018 | 16:17 »
Wird es nicht langsam Zeit fuer einen Settings-Verwurstungs- Strang?
Was passt geschmacklich in dieselbe Wursthaut?
 ~;D

Offline Isegrim

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #227 am: 29.03.2018 | 16:48 »
Ach Isegrimm!
Stapel doch bitte tiefer. Ich sage doch nur: Manche scheinbar unvereinbaren Settings lassen sich verbinden mit etwas Schmalz und Kreativität auch ohne das Hauptsetting zu vergiften.

Wer stapelt denn hier? Mir wurde inzwschen mehrfach (auch von dir) gesagt, dass ich das halt einfach akzeptieren MUSS, sonst...

Nein, muss ich nicht. Wenn ich keine Reitpandas als SL haben will, gibt es die nicht, so einfach ist das. Wenn ich als anderer Spieler damit ein Problem habe, muss ich evtl die Runde verlassen. Aber wer will mich dazu zwingen, an etwas teilzunehmen, auf das ich keine Lust habe? Du?

Ebenso, ob das überhaupt ein Problem ist. Reitpandas bspw bei Deadlands? Nope. In einem anderen Szenario? Vielleicht, kommt aufs Szenario an. Aber Reitpandas, nur weil der Greifenklause aus dem I-Net sagt, dass wäre kein Problem? Wieder: Nein, ganz fucking bestimmt nicht.

Würde ich Harry Potter nach Westeros einbluten lassen, wäre der Harry-Potter-Bestandteil eine Ab18-Version mit "Tribute von Panem"-Anleihen und nicht so kuschelig wie die Kinderfilme...

Eben. Dann wäre es kein HP mehr, denn da gehört das "kuschlige" Feeling einfach dazu (zumindest in manchen Szenen, die letzten Teile waren ja nun weit davon entfernt, nur noch die kuschlige Erstklässer-Welt aus dem 1. Band zu sein....)

Wenn ich die Stimmung der Filme einfangen will, sind manche Sachen einfach störend. Wenn ich die Stimmung von "Jango unchained" einfangen will, sind Reitpandas ein Nogo.

Im umgekehrten Fall würde ich die Hardcore-Verstümmelungen streichen und eher das schöne und Witzige nach Hogwarts übernehmen.

Das ist dann aber nicht mehr Westeros von George Martin. Beides zusammen kann einfach nicht klappen, ohne die Quintessenz einer Quelle zu opfern. Wieso MUSS das also im PnP gehen?

Wird es nicht langsam Zeit fuer einen Settings-Verwurstungs- Strang?
Was passt geschmacklich in dieselbe Wursthaut?
 ~;D

Wie ich hier gelernt habe, wäre es kein Problem, Rawlings und Martin zusammenzuschmeißen. Gibt ja keinerlei Unterschiede. Wenn der Vale-Ritter zu Anfang ein Pegasus haben will: Kein Ding, hat Sirius in Harry Potter doch auch. Wenn der Sechstklässler in Hogwarts zu Schuljahreswbeginn erst mal die Mitschülerin vergewaltigen will: Kein Ding, voll Howarts, passiert bei Martin doch auch ständig.

Einfach mal ein bissel tolerant sein, dann ist das alles kein Problem...
« Letzte Änderung: 29.03.2018 | 16:50 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline bobibob bobsen

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #228 am: 29.03.2018 | 17:13 »
Zitat
Drachen, Magie, Untote, Riesen, gestaltwandelnde Hexen etc können zu einer brutalen Welt wie Martins Westeros passen, zu Rawlings Potterversum wohl eher nicht.

Aber die gibt es doch auch im Potterversum. Das eine ist aus meiner Sicht eher für Kinder das andere eher für Erwachsene.

Offline nobody@home

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #229 am: 29.03.2018 | 17:14 »
Wie ich hier gelernt habe, wäre es kein Problem, Rawlings und Martin zusammenzuschmeißen. [...]

Einfach mal ein bissel tolerant sein, dann ist das alles kein Problem...

Kurzer Blick nach fanfiction.net...ja, anscheinend gibt es mindestens Dutzende von Crossover-Hobbyschreibern, die diesen beiden Statements ganz unironisch zustimmen würden. ;) (Derzeitige Crossovergeschichtenzahl Harry Potter/A Song of Ice and Fire: 117, Harry Potter/Game of Thrones: 276. Über die Qualität will ich hier kein Urteil fällen, weil mich beide Seiten auch schon einzeln nicht besonders interessieren und ich entsprechend nichts davon gelesen habe, aber als Indiz dafür, daß die Idee vielleicht doch nicht automatisch überall als BadWrongFun eingestuft wird, sollte es reichen.)

Nebenbei: In sklavisch detailgetreuen Originalsettings kann man mMn ohnehin nicht rollenspielen. Da kann man allenfalls Skripte verteilen und die "offiziellen" Ereignisse nachspielen, aber sobald ich anfange, auch nur halbwegs freie Spielerentscheidungen oder gar (SCHOCK!!!) eigene Spielercharaktere, die von Seiner Eminenz dem Autor (tm) so nie vorgesehen waren, einzubauen, nehme ich bereits Abschied vom Kanon.

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #230 am: 29.03.2018 | 20:03 »
Wird es nicht langsam Zeit fuer einen Settings-Verwurstungs- Strang?
Was passt geschmacklich in dieselbe Wursthaut?
 ~;D
Siehe Rifts und Torg

Ebenso, ob das überhaupt ein Problem ist. Reitpandas bspw bei Deadlands? Nope.
Deadlands China`?
Aber die gibt es doch auch im Potterversum. Das eine ist aus meiner Sicht eher für Kinder das andere eher für Erwachsene.
bei den Debellatoren oder wie die Gefängnisfoltermonster heissen, schickt mich zum Wall
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #231 am: 31.03.2018 | 12:57 »
Kurzer Blick nach fanfiction.net...ja, anscheinend gibt es mindestens Dutzende von Crossover-Hobbyschreibern, die diesen beiden Statements ganz unironisch zustimmen würden. ;) (Derzeitige Crossovergeschichtenzahl Harry Potter/A Song of Ice and Fire: 117, Harry Potter/Game of Thrones: 276. Über die Qualität will ich hier kein Urteil fällen, weil mich beide Seiten auch schon einzeln nicht besonders interessieren und ich entsprechend nichts davon gelesen habe, aber als Indiz dafür, daß die Idee vielleicht doch nicht automatisch überall als BadWrongFun eingestuft wird, sollte es reichen.)

Nebenbei: In sklavisch detailgetreuen Originalsettings kann man mMn ohnehin nicht rollenspielen. Da kann man allenfalls Skripte verteilen und die "offiziellen" Ereignisse nachspielen, aber sobald ich anfange, auch nur halbwegs freie Spielerentscheidungen oder gar (SCHOCK!!!) eigene Spielercharaktere, die von Seiner Eminenz dem Autor (tm) so nie vorgesehen waren, einzubauen, nehme ich bereits Abschied vom Kanon.
Naja ich sehe es so: Etwas "Neues" kann sich passend oder stimmig in ein Setting einfuegen, quasi organisch damit verwachsen oder es kann sich wie ein "Fremdkoerper" anfuehlen, der irgendwie auch "fremd" bleibt.
Aber hier befinden wir uns mMn. im Bereich des Gefuehls. Und ueber Geschmack soll man sich ja bekanntlich nicht streiten.
Um mal  :btt: zu kommen:
Ja ich glaube, manche Powergamer denken nicht immer zuerst an die "Stimmigkeit", wenn es um ihren SC geht,  sondern vielleicht auch mal nur an die "Power."

Und das kann halt uU. dazu fuehren, dass sich Mitspieler in ihrem Empfinden dadurch verletzt fuehlen.
Das einfach runterzuschlucken bringt ja auch nichts.
Deshalb sollte man ueber seine "Empfindungen" schon auch sprechen duerfen, ohne dafuer gleich angegriffen zu werden als: kreativlos oder intolerant.

Edit. Wenn das Empfinden und die Vorstellung eines Spielers von Bedeutung sind. - dann doch das aller anwesenden Spieler.
Ich kann nur Ruecksicht erwarten, wenn ich selbst auch bereit bin Ruecksicht zu nehmen.

Edit 2.Ich habe in meinen Settings auch schon jede Menge Filme verwurstet, weil es ging, und weil es mir moeglich war, das "organisch" ins Setting zu intergrieren.
Manchmal kommt es auch auf das" wie" und auf die Intensitaet an, in der man Sachen uebernimmt.
Doch es gibt gewisse Grenzen, die auch meinen Geschmack stoeren. "Cowboys versus Aliens" brauche ich mir nicht nochmal anschauen. Und ich sehe mir lieber einzeln "Twillight" und "Harry Potter" an, als mich mit der "Vampire Acadamy" zu beschaeftigen.
Nicht jede Art von Verwurstung trifft meinen Geschmack.
Und das muss sie auch gar nicht. Jeder hat da ein eigenes Empfinden. Du sagst ja auch, dass dich diverse Filme und Settings nicht reizen oder interessieren. Das gleiche Recht steht mMn. auch anderen zu, oder denkst Du nicht?
« Letzte Änderung: 31.03.2018 | 13:17 von Issi »

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #232 am: 31.03.2018 | 13:41 »
zuerst an die "Stimmigkeit",
und manche Storyteller glauben sie wären SLs und verwechseln Stimmigkeit mit ihrer Story
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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #233 am: 31.03.2018 | 13:45 »
Wie schon mal gesagt: wenn man sich nicht mal einigen kann, was man eigentlich spielen will, dann bringt's nichts, ein Spiel künstlich erzwingen zu wollen. Genausogut könnte ich mich mit drei anderen Leuten und einem Blatt zu 52 Karten an einen Tisch setzen, nur daß einer Bridge spielen will, der nächste Hearts, der dritte Go Fish und der vierte will pokern...wenn wir absolut nicht zu einer Übereinstimmung kommen können, dann läuft halt nichts.

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #234 am: 31.03.2018 | 13:55 »

Edit. Wenn das Empfinden und die Vorstellung eines Spielers von Bedeutung sind. - dann doch das aller anwesenden Spieler.
Kommt drauf an!
Wenn mir jemand mit ich finde es nicht stimmungsvoll, das dein albischer Ordenskrieger fechten lernt wird er bestenfalls ignoriert...

Zitat
Doch es gibt gewisse Grenzen, die auch meinen Geschmack stoeren. "Cowboys versus Aliens" brauche ich mir nicht nochmal anschauen.
und ich liebe sowas.

Feuerwaffen und Dampfmaschinen in Mittelerde?
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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #235 am: 31.03.2018 | 14:09 »
Feuerwaffen und Dampfmaschinen in Mittelerde?

Pechschwarzdiabolisches Orkhandwerk, natürlich! :D

Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #236 am: 31.03.2018 | 14:13 »
Wie schon mal gesagt: wenn man sich nicht mal einigen kann, was man eigentlich spielen will, dann bringt's nichts, ein Spiel künstlich erzwingen zu wollen. Genausogut könnte ich mich mit drei anderen Leuten und einem Blatt zu 52 Karten an einen Tisch setzen, nur daß einer Bridge spielen will, der nächste Hearts, der dritte Go Fish und der vierte will pokern...wenn wir absolut nicht zu einer Übereinstimmung kommen können, dann läuft halt nichts.
Ich denke nicht, dass es nur um das "Was" geht, sondern vor Allem um das "Wie. "
Es ist auch weder schlimm noch verwunderlich wenn da mal Uneinigkeiten auftauchen. Man muss halt einen konstruktiven Weg finden wollen, damit umzugehen.
Das kann dann ein Kompromiss sein. Oder die Entscheidung,dass es nicht zusammen geht.
Nur mit "Ihr seid alle doof, und ich allein habe Recht", kommt man nicht weiter.
« Letzte Änderung: 31.03.2018 | 14:23 von Issi »

Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #237 am: 31.03.2018 | 14:21 »
Pechschwarzdiabolisches Orkhandwerk, natürlich! :D
..."Wem`s Spass macht....  :D"
Nee im Ernst- das ist eine "Geschmackssache."
Und Geschmaecker sind verschieden.

"Geht nicht, gibts nicht, " Gilt halt leider nur fuer "Praktiker"-Baumaerkte.  ~;D
« Letzte Änderung: 31.03.2018 | 14:27 von Issi »

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #238 am: 31.03.2018 | 14:37 »
..."Wem`s Spass macht....  :D"
Nee im Ernst- das ist eine "Geschmackssache."

Basiert aber auf Tolkiens eigener Schreibe im "Hobbit", nach der Orks gerade gut darin sind, Sachen zu erfinden, die anderen weh tun. ;) Aus deren Sicht wäre also Schießpulver ein definitives "her damit!", und Dampfmaschinen, die als angenehmen Nebeneffekt das Abholzen von Wäldern mit sich bringen und aus dem sonst eher nutzlosen Holz mal so richtig Power machen, wären -- siehe Isengard -- auch ziemlich exakt auf ihrer Wellenlänge.

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #239 am: 31.03.2018 | 14:48 »
Pechschwarzdiabolisches Orkhandwerk, natürlich! :D
auch wenn mein Char dies mit seiner Dampfjacht aus dem Viktorianischen Schatten mitbringt
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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #240 am: 3.04.2018 | 08:23 »
Ach Isegrimm!
Stapel doch bitte tiefer. Ich sage doch nur: Manche scheinbar unvereinbaren Settings lassen sich verbinden mit etwas Schmalz und Kreativität auch ohne das Hauptsetting zu vergiften.
Wer stapelt denn hier? Mir wurde inzwschen mehrfach (auch von dir) gesagt, dass ich das halt einfach akzeptieren MUSS, sonst...
Nein, muss ich nicht. Wenn ich keine Reitpandas als SL haben will, gibt es die nicht, so einfach ist das. Wenn ich als anderer Spieler damit ein Problem habe, muss ich evtl die Runde verlassen. Aber wer will mich dazu zwingen, an etwas teilzunehmen, auf das ich keine Lust habe? Du?

Ebenso, ob das überhaupt ein Problem ist. Reitpandas bspw bei Deadlands? Nope. In einem anderen Szenario? Vielleicht, kommt aufs Szenario an. Aber Reitpandas, nur weil der Greifenklause aus dem I-Net sagt, dass wäre kein Problem? Wieder: Nein, ganz fucking bestimmt nicht.
Ich hätte auch sagen können "Warum gleich so hart, Isegrim?"
Natürlich "Musst" du das nicht!
Ich sage nur, "es ist einfacher als hier teilweise dargestellt"
Zitat
Zitat
Würde ich Harry Potter nach Westeros einbluten lassen, wäre der Harry-Potter-Bestandteil eine Ab18-Version mit "Tribute von Panem"-Anleihen und nicht so kuschelig wie die Kinderfilme...
Eben. Dann wäre es kein HP mehr, denn da gehört das "kuschlige" Feeling einfach dazu (zumindest in manchen Szenen, die letzten Teile waren ja nun weit davon entfernt, nur noch die kuschlige Erstklässer-Welt aus dem 1. Band zu sein....)

Wenn ich die Stimmung der Filme einfangen will, sind manche Sachen einfach störend. Wenn ich die Stimmung von "Jango unchained" einfangen will, sind Reitpandas ein Nogo.
Zitat
Im umgekehrten Fall würde ich die Hardcore-Verstümmelungen streichen und eher das schöne und Witzige nach Hogwarts übernehmen.


Das ist dann aber nicht mehr Westeros von George Martin. Beides zusammen kann einfach nicht klappen, ohne die Quintessenz einer Quelle zu opfern. Wieso MUSS das also im PnP gehen?
Nicht mal Westeros ist Westeros nach George Martin. Weder passt die Filmversion 1:1 zur Literaturvorlage, noch sind Martins Ansätze am Anfang seines Werkes 1:1 mit denen am Ende identisch. Jedenfalls ist das hinreichend unwahrscheinlich.
Bei großen Epen werden anfängliche Denkansätze oft umgeworfen und durch neues ergänzt, was man am Anfang vielleicht noch für unpassend hielt.
Der Autor hat da weite Freiheiten sein eigenes Werk umzuformen und Bestandteile neu zu interpretieren.
Warum sollten wir das als "bespielende Autoren" nicht auch in Maßen dürfen.
Zitat
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Wie ich hier gelernt habe, wäre es kein Problem, Rawlings und Martin zusammenzuschmeißen. Gibt ja keinerlei Unterschiede. Wenn der Vale-Ritter zu Anfang ein Pegasus haben will: Kein Ding, hat Sirius in Harry Potter doch auch. Wenn der Sechstklässler in Hogwarts zu Schuljahreswbeginn erst mal die Mitschülerin vergewaltigen will: Kein Ding, voll Howarts, passiert bei Martin doch auch ständig.

Einfach mal ein bissel tolerant sein, dann ist das alles kein Problem...

In dieser Härte haben weder ich noch issi das so formuliert und sehe das auch selbst nicht so.
Ich sage nur, dass sich manche Sachen wesentlich einfacher und harmonischer einpassen lassen, als oft befürchtet.
Das funktioniert ganz gut, wenn man einem der beiden Settings Priorität einräumt und das zweite nur als Baukasten, Werkzeugkasten, aus dem man nicht nach dem vollen schöpft, sondern lediglich Einzelbestandteile übernimmt.

Verdammt, ich habe doch selbst geschrieben, dass ich in vielen meiner Subsettings Pandabären als Reittiere absolut nicht gebrauchen kann. (EDIT: Bei Django zB sähe ich es ähnlich, Reitbären, nope! EDITENDE)
Der Unterschied zwischen uns beiden scheint nur zu sein (Widersprich mir bitte, wenn ich mich irre):
1.) Ich setze beim bespielten Subsetting* an und weniger beim Hauptsetting.
2.) Ich tendiere mittlerweile eher "pro Spieler" bei ungewöhnlichen Designansätzen**
3.) Ich schaue sehr kritisch, was ein Setting bereits so alles an Kuriositäten und gewagten Ansätzen erlaubt. Wenn ich das dann auch in meinem Subsetting* erlaube, bin ich auch toleranter ggü dem Spieler. Ich erlaube ich es nicht, wenn ich schon die Settingkuriosiäten zusammenkürze.


Und was die Härte von Hauptsettings betrifft. Ja Himmelherrgott: Da muss ich sowieso gruppenpassend an entsprechenden Stellschrauben drehen.
Gut möglich, dass Harry Potter in Gruppe A bereits wesentlich härter ist als die kuschelige "ab 12"-Westeros-Version von Gruppe B.
Daher ist die ursprüngliche vom Autor vorgeschlagene Härte des Systems eben nur das: "ein Vorschlag" und nicht mehr.
Im Grunde gehen wir als Filmkonsumenten schon nicht anders vor:
Der eine freut sich auf die härteren Folgen, der andere ist mit leichtem Würgen froh, wenn sie vorbei sind.
----
* Mit Subsetting ist hier gemeint zB eine Kampagne an der Großen Mauer in Westeros, ein MantelundDegen-Setting im Horasreich von DSA uswusf.

** Merke "Designansätze". Wenn etwas dem individuellen Fluff wegen gewählt wird.
Erfolgt die ungewöhnliche Wahl nur wegen "höher, weiter, schneller" bin ich schon kritischer. Liegt da offensichtlich eine Erschleichung effektiver*** Vorteile oder eine Umgehung regeltechnischer Nachteile drin, werde ich noch kritischer.

*** So etwas wie "theoretisch ist das gaaanz teuer" ist für mich persönlich kein effektiver Vorteil. Es kommt auf den tatsächlichen praktischen Nutzen an.
----

EDIT:
Traditionell lasse ich meinen Spielen "in der Breite" mehr Freiheiten als "in der Höhe".
Beim Powerlevel bin ich relativ streng und lasse da nicht viel mit mir reden.
Bei der Variierung angeblicher oder tatsächlicher Settingvorgaben bin ich da liberaler. Ein "Alles ist möglich" ist aber in den seltensten Fällen meine Einstellung.
Oft funktioniert ein 1/2/2-Prinzip ganz gut in einer 5er-Gruppe.
Nummer 1 ist das Setting-Klischee. Am besten ein Archetyp. Oder irgendein Abziehbild. Gerne auch ein Systemübergreifendes Klischee
Nummer 2 und 3 sind leichte Variationen, die im System nicht unüblich sind, aber zwingend das Subsetting noch tragen.
Bei 4 und 5 darf es gerne etwas exotischer sein.
Damit habe ich drei Charaktere, die das Subsetting tragen, darunter vermutlich 2-3 mit systemtypischer Färbung.
Weitere zwei tragen zum "Außenblickwinkel" bei. Mitunter sind es aber auch "subsetting tragende" Charaktere, nur halt nicht 100%ig systemkonform ODER auch genau umgekehrt 100%ig systemkonform, aber im Subsetting dennoch exotisch: Der klassische 08/15-Zwerg in einer Mantelunddegenkampagne, auf den träfe letzteres zu. Auf eine "Hexe mit magischer Kristallkugel" in einem "Fahrenden Volk"-Setting träfe bei DSA4 ersteres zu.

EDIT2:
Im Zweifel vergleiche ich den "Special Snowflake"-Charakter der jeweiligen Konzepte.
Da ist es mir egal, ob sie regelkonforme (aber damit noch längst nicht settingkonforme) oder settingkonforme (aber nicht regelkonforme) oder  rein spielererdachte "Special Snowflakes" sind.
« Letzte Änderung: 3.04.2018 | 09:14 von Greifenklause »
Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros

Offline bobibob bobsen

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #241 am: 3.04.2018 | 09:16 »
Harry Potter ist aus der Sicht eines Jugendlichen erzählt. Tot, Verstümmelung, Wahnsinn, Krieg und Sex kommt da genauso vor, wird nur nicht immer ganz so expliziet beschrieben.

Zitat
Nein, muss ich nicht. Wenn ich keine Reitpandas als SL haben will, gibt es die nicht, so einfach ist das. Wenn ich als anderer Spieler damit ein Problem habe, muss ich evtl die Runde verlassen. Aber wer will mich dazu zwingen, an etwas teilzunehmen, auf das ich keine Lust habe? Du?

Müssen! Nö man sollte aber durchaus bereit sein sich das auch gründlich zu überlegen. Das Setting gehört für mich zumindest nicht der SL allein. Immerhin muss ich mich als SC darin auch bewegen. Es sollte  allen Spaß machen. Ich beziehe mich hier , um es noch mal zu betonen, immer nur auf Fluff. Da ist ein Pegasus oder ein Reitpanda nichts anderes als eine vergoldetet Blechkrone die mein Charakter trägt oder ein Umhang der ständig seine Farbe wechselt oder hochhackige Schuhe im mittelalter Setting. Wer glaubt sein Setting ist dafür nicht robust genug soll es sein lassen. Ich hatte damit nie Probleme, gannz im Gegenteil sind sollche Dinge für mich Abenteueraufhänger.
Ich bin bei bodenständigen Settings auch schnell gelangweilt ( in den letzten 38 Jahren einfach zu viel bespielt) und daher wohl nicht der richtige Adressat.

Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #242 am: 3.04.2018 | 09:54 »
Das Setting gehoert natuerlich nicht dem SL allein.
Es gehoert aber auch nicht einem Spieler allein.
Das Gleiche gilt vermutlich fuer die Regeln.
Insofern denke ich wenn ein Kompromiss funktionieren kann, dann mit gegenseitiger Ruecksicht.

Darueber hinaus ist Fluff nicht gleich Fluff. Welche Art von Fluff ist eben nicht egal.
Denn alles was in einer Welt sichtbar ist, kann und wird auch gesehen werden. Und das hat Auswirkungen auf NSC und Umfeld.
Und wenn ich merke, dass meine Mitspieler ein bestimmter Fluff stoert, warum muss ich dann weiterhin unbedingt darauf beharren?

Als kreativer Spieler, muesste es fuer mich doch eigentlich einfach sein, mir einen Fluff auszudenken, der fuer die Mitspieler akzeptabler ist?
Kreativitaet bedeutet doch, dass es einem leicht faellt, sich etwas Neues einfallen zu lassen, oder nicht?
Kreativitaet bedeutet nicht, dass ich unflexibel bleibe, weil mir einfach nichts Besseres einfaellt.
Just my opinion

Definition:" Kreativitaet ist die Faehigkeit, etwas zu erschaffen  was neu oder originell und dabei nuetzlich oder brauchbar ist. "

- Ob etwas nuetzlich und brachbar ist, fuer das gemeinsame Spiel, entscheidet nicht nur der Spieler der sich das zu seinem eigenen Nutzen ausgedacht hat.
« Letzte Änderung: 3.04.2018 | 10:06 von Issi »

Offline Greifenklause

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #243 am: 3.04.2018 | 10:06 »
@Bobibob
...
Ich bin bei bodenständigen Settings auch schnell gelangweilt ( in den letzten 38 Jahren einfach zu viel bespielt) und daher wohl nicht der richtige Adressat.
Ich habe mit bodenständigen Settings kein großes Problem. Sie langweilen mich jedoch immer dann, wenn sie nicht durchdacht sind.
Sei es, dass der powergamistische durchoptimierte Krieger dann doch wieder gestatte wird: "Special Snowflakes der Höhe nach" haben für mich nämlich NICHTS mit Bodenständigkeit zu tun.
Sei es, dass bauerngamistisch übers Ziel hinausgeschossen wird: Beispielsweise wenn alle wortwörtlich Bauern spielen würden, aber ihre Werte auch nicht einen einzigen überlebensfähigen Winter gewährleisten.

Bodenständigkeit kann funktionieren, wenn man auf der einen Seite nicht aufgrund ikonischer Klassiker dutzende Ausnahmen macht und dann doch nur wieder 1 Krieger, 1 Magier, 1 Elf und oooooh 1 Bauer, achherjeh wie bodenständig gespielt werden,
und wenn innerhalb der Bodenständigkeit genug Varianz herrscht.
5 Bauern, die signifikant unterschiedlich sind mit maximal 1 echten Exoten? Schüttel ich dir aus dem Ärmel in einem gescheiten System.
Für "Wir vier von der Kriegerakademie" gilt das Gleiche!
Man sollte das Subsetting klar benennen ("Bodenständigkeit" ist im Grunde nichts anderes als ein Subsetting) und entsprechende Mindestgrenzen klar formulieren. Hilfsgrenzen sind zulässig. Aber bittebittebitte bietet innerhalb des Subsettings genügend Freiheiten an!

@Issi
Das Setting gehoert natuerlich nicht dem SL allein.
Es gehoert aber auch nicht einem Spieler allein.
Das Gleiche gilt vermutlich fuer die Regeln.
Insofern denke ich wenn ein Kompromiss funktionieren kann, dann mit gegenseitiger Ruecksicht.

Darueber hinaus ist Fluff nicht gleich Fluff. Welche Art von Fluff ist eben nicht egal.
Denn alles was in einer Welt sichtbar ist, kann und wird auch gesehen werden. Und das hat Auswirkungen auf NSC und Umfeld.
Und wenn ich merke, dass meine Mitspieler ein bestimmter Fluff stoert, warum muss ich dann weiterhin unbedingt darauf beharren?

Als kreativer Spieler, muesste es fuer mich doch eigentlich einfach sein, mir einen Fluff auszudenken, der fuer die Mitspieler akzeptabler ist?
Kreativitaet bedeutet doch, dass es einem leicht faellt, sich etwas Neues einfallen zu lassen, oder nicht?
Kreativitaet bedeutet nicht, dass ich unflexibel bleibe, weil mir einfach nichts Besseres einfaellt.
Just my opinion

Definition:" Kreativitaet ist die Faehigkeit, etwas zu erschaffen  was neu oder originell und dabei nuetzlich oder brauchbar ist. "
Grundsätzliche Zustimmung, ABER:
Genauso wie vom "kreativen" Mitspieler Rücksicht auf die evtl restriktiveren Mitspieler erwartet wird, kann ich dies von denen auch erwarten.
Etwaige Animositäten und "War schon immer so"-Einstellungen, muss man ja nicht gleich über Bord werfen.
Aber ich kann von mir und anderen Erwarten, dass man sie regelmäßig in Frage stellt. Wenn sie einem dann immer noch wichtig sind, bittesehr!!!
Aber da muss man ja erstmal hinbekommen. Ein stures Beharren auf dem Standpunkt ist nimmer mein Ding!
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Offline Issi

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #244 am: 3.04.2018 | 10:14 »
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klar!- "Weil, war schon immer so, " ist nicht die beste Begruendung. Auch hier sollte man bereit sein, mal andere Optionen im Geiste durchzuspielen.
Und zu pruefen, ob etwas "Ungewohntes"nicht doch eine Bereicherung sein koennte.
Wenn man dann trotzdem zudem Ergebnis kommt, dass das nicht der Fall ist, so hat man sich zumindest damit auseinander gesetzt.
Nur in einer Gruppensituation zaehlt halt auch die Mehrheit.
Wenn die Mehrheit der Gruppe etwas doof findet, dann hat es vermutlich fuer diese Gruppe auch nicht den benoetigten Nutzen.
« Letzte Änderung: 3.04.2018 | 10:16 von Issi »

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #245 am: 3.04.2018 | 10:30 »
Zitat
Definition:" Kreativitaet ist die Faehigkeit, etwas zu erschaffen  was neu oder originell und dabei nuetzlich oder brauchbar ist. "

Das beißt sich aber mit Fluff der nur der Dekoration dienen soll es sei denn du integrierst Dekoration unter nützlich oder brauchbar.

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #246 am: 3.04.2018 | 10:46 »
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klar!- "Weil, war schon immer so, " ist nicht die beste Begruendung. Auch hier sollte man bereit sein, mal andere Optionen im Geiste durchzuspielen.
Und zu pruefen, ob etwas "Ungewohntes"nicht doch eine Bereicherung sein koennte.
Wenn man dann trotzdem zudem Ergebnis kommt, dass das nicht der Fall ist, so hat man sich zumindest damit auseinander gesetzt.
Nur in einer Gruppensituation zaehlt halt auch die Mehrheit.
Wenn die Mehrheit der Gruppe etwas doof findet, dann hat es vermutlich fuer diese Gruppe auch nicht den benoetigten Nutzen.
Zustimmung mit kleiner Korrektur:
Es kommt weniger auf "Was nutzt es mir?" als auf "Was schadet es?" an.

Und manchmal auch die Kirche im Dorf lassen:
Wie oft ist es uns denn schon passiert in höherstufigeren Gruppen, dass die Spieler irgendwelchen magischen Schmökes aus dem letzten Abenteuer mitschleppten, der einem im ersten Gedankengang gefühlt den Plot zerschossen hätte...... dann hat man
a) den Plot umgebaut
b) mit der ungewöhnlichen Plotlösung gelebt.

Das geht auch mitunter von Anfang an.

Folgendes Beispiel aus meiner Kampagne:
Die Charaktere, allesamt Außeridische bis auf einen David-Hasselhoff-Imitator sitzen in einem alternativen 1990er-Deutschland einer technologische fortschrittlichen DDR in einem Stasi-Bunker und werden befragt. AkteX mal umgekehrt.
Der Imitator kann teleportieren.
Außerdem haben sie einen Schädel einer hochintelligenten Roboterrasse dabei. Der ist zwar nicht in unmittelbarer Griffweite, wird aber mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Einer der SC hat die klassenspezifische Fähigkeit 1/Abenteuer von "Sie kommen aus dem Gefängnis" frei Gebrauch zu machen.
Der Krieger der Gruppe hat an sich auch "Waffenprivilegien", die ich irgendwie berücksichtigen muss.
Da kann ich jetzt maulen, zerstören, ignorieren oder kreativ damit umgehen.
Ich habe mich für letzteres entschieden.
Nur jetzt meine Frage:
Was macht es denn für einen Unterschied, wenn das bereits im allerersten Abenteuer aufgrund von "kreativer* Generierung" passiert wäre?

* Als Schlagwort gemeint, nicht wörtlich.
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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #247 am: 3.04.2018 | 10:54 »
Das beißt sich aber mit Fluff der nur der Dekoration dienen soll es sei denn du integrierst Dekoration unter nützlich oder brauchbar.
Das tue ich!
Es gibt kaum eine Dekoration die weder Zweck noch Nutzen hat. Warum dekoriere ich etwas? Damit etwas eine bestimmte Wirkung auf andere hat!
Dekorieren bedeutet "Schmuecken. "
Die Kleider die wir tragen, die Autos die wir fahren, etc. das alles hat Auswirkung, und erzeugt eine.
Jeder Fluff im Rollenspiel wird Teil der sichtbaren Fantasywelt.
Ist die Wirkung, die dieser Fluff erzeugt von der Mehrheit der Spieler unerwuenscht,  beziehungsweise zerstoert er ihr Bild der Welt, dann hat er fuer das gemeinsame Spiel auch keinen Nutzen. Bzw. ist dann nicht brauchbar.

« Letzte Änderung: 3.04.2018 | 11:07 von Issi »

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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #248 am: 3.04.2018 | 11:07 »
Ihr redet mal wieder aneinander vorbei.
"Fluff" ist etwas, das ästhetischen Nutzen hat oder haben soll, sei es outgame für den Barbiespieler oder ingame nach dem Motto "seht her, ich reite auf einem Panda!"

Erst dann, wenn es auch oder überhaupt nur einen spieltechnischen Nutzen hat, ist es "crunch"

Selbstverständlich kann beides gleichzeitig vorliegen, aber das tut es nicht per se. Und selbst wenn es das tut, ist einer der beiden Aspekte oft vorherrschend.

Beispiel:
Die gute alte Hartholzharnisch-Rüstung bei DSA4.1 hat coole Werte und sieht cool aus. Fluff und Crunch beide gegeben. aber nicht "gleichermaßen". Das zeigt sich schon dadurch, dass dat Ding nicht mehr so häufig gewählt wird, seitdem der Crunch bzw die Werte in DSA5 nicht mehr so heftig ist/sind.
Manchmal wurde sie in DSA4.1 auch von manchen Spielern trotz "Minus-Fluff" gewählt. Sprich, der Charakter sah scheiße darin aus, aber nee, sie hat ja so tolle Werte also her damit. Dann lag eindeutig nur Crunch vor.
Oft gab es Ausreden oder der Spieler säbelte solange am Konzept rum, bis aus "Minus-Fluff" Fluff wurde, aber nichtsdestotrotz war "Crunch" (und hier eindeutig auch "Powergaming") oft der ausschlaggebende Punkt.
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Re: Spielleiten für Powergamer und Nicht-Powergamer
« Antwort #249 am: 3.04.2018 | 11:19 »
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Das Fluff seinen Nutzen in der sichtbaren Wirkung hat, habe ich doch geschrieben. Da gab es auch keinen Widerspruch.

Doch Fluff ist nichts rein Eigennuetziges. Fluff hat Wirkung.
Und Wirkung bedeutet, dass es auch auf andere "wirkt. "(NSC/ Mitspieler )

Das ist nichts was ich alleine fuer mich im stillen Kaemmerlein beschliesse, und was dann allen anderen egal sein kann. (Und was sie nichts angeht. )

Crunch wurde gerade mal bewusst aussen vor gelassen.