Entsprechend der Vorlage ein eher abstraktes System mit Möglichkeiten zum Taktieren und Fakten schaffen - wenn es dafür noch keinen Leverage-Hack gibt, ist der im Prinzip schnell gemacht.
Aber im Grunde tut es jedes System für soziale Konflikte mit ein paar wenigen Anpassungen.
Nur hat das für mich den Ruch des Simulierens in der Simulation.
Spiel im Spiel.
Das mag mal gehen.
Aber wenn ich z.B. anfange Fate-Regeln für ein Schachspiel oder fürs Pokern aufzustellen dann wird es langsam affig.
Das ist dann mehr Regelselbstbefriedigung und "Ich-kann-das-auch-in-Java++-Realisieren", abstrahiert dann aber die Vorlage zur Unkenntlichkeit.
----- Mal weg vom Rant, hin zu einer Spieltechnischen Umsetzung in GURPS Law z.B.------
Der SL definiert wie "schwer" der Fall ist.
Braucht man eine Jury?
Oder reicht der Richter aus?
Spieleranwalt hat eine Law Fertigkeit. Operiert er hier nicht in seinem Spezialgebiet (z.B. Strafverteidigung) kommt noch eine Erschwernis von -4 dazu.
Staatsanwalt hat eine Law Fertigkeit. Operiert er hier nicht in seinem Spezialgebiet (z.B. Eigentumsdelikte) kommt noch eine Erschwernis von -4 dazu.
Richter und Schöffen sowie Geschworene haben das auch. Default auf professionelle Skills wenn es um etwas professionelles geht. default von Hobbies wie Krimis lesen auf Hobby -4
Reaction-Check: Wie wirken die Seiten auf das Gericht --> Modifikator auf die initialen Skill checks und weitere Checks
Beweisphase: Quick-Contest of Skills zwischen Anklage und Verteidigung. Das Ergebnis ist der Modifikator auf den Richter. Der SL weiss ja welche Beweise okay und welche nicht okay sind.
Versucht eine der Seiten ungeeignete Beweise zu platzieren erkennt das das Gericht durch geschafften Law roll (minus Forgery Erfolg des Fälschers)
Zeugenphase
Plädoyerphase
Beratungsphase
Urteilsphase
Einspruchsphase
Die Phasen werden einzeln ausgewertet.
+10 Freispruch
+7 zur Bewährung/deutliche Strafreduktion
+4 leichte Strafreduktion
zwischen +3 und -3 normales Strafmaß
-4 leicht höheres Strafmaß
-7 hohes Strafmaß
-10 Maximalstrafe
Erdrückende Beweise: +4 auf die Fertigkeit des Staatsanwalts/Klägeranwalts
Geständnis:+4 auf die Fertigkeit des Staatsanwalts/Klägeranwalts
belastende Beweise +2
Indizien für Belastung +1
Indizien für Fremdtäterschaft +1
entbelastende Beweise +2
Entlastende Beweise: +4 auf die Fertigkeit des Verteidigers
aufgedeckte und vom Gericht als solche eingeordnete unrechtmäßige Ermittlungsmethoden: +4 auf die Fertigkeit des Verteidigers
Die Frage ist halt was will man spielen?
Sind die Spieler Zuträger, sollen also Beweise sichern (CSI, Columbo, Poirot)
Oder Handelnde im Gerichtssaal (Matlock, Quincy)?
Oder sogar beides?
Einbauen kann man "mini-games" wenn es um einzelne Beweise/Zeugen geht.
Nur frage ich mich halt wo die Spannung ist?
Wenn die Ermittler eine bestimmte Zeitgrenze haben Beweise zu entdecken, das kann Spannung erzeugen.
Die Handlungen im Gerichtssaal kann ich zwar ausspielen, aber das ist wohl nur ein sehr spezielles Vergnügen.
Auch andere "Social-Conflict" Regeln kann man sich da zum Gemüte führen.
Aber irgendwie unterwältigt mich dieses ganze Szenario